Beiträge von Gerhart

    Hast Du eine Ahnung, wie viele Gebäude oder Bezirke in Hamburg dafür grundsätzlich in Frage gekommen wären? Ich nicht. Jetzt wo man, weiß dass randaliert wurde, geht diese Forderung leicht von der Zunge. Was wäre denn gewesen, wenn die Polizei diesen ganzen Aufwand getrieben hätte und anschließend wird in einem anderen Stadtteil randaliert?

    Dann wäre es halt so gewesen, da hätte man immernoch hinterher sagen können, mit Demos in Reitbrook sei nicht zu rechnen gewesen. Aber Schanze? Es war schon vorher klar, dass es dort passieren wird.

    Mir stellt sich hauptsächlich die Frage nach der Vorbereitung.
    Warum musste man erst auf ein SEK warten? 20,000 Polizisten in Hamburg und nur ein SEK zur Verfügung?
    Und warum stand da ein Gerüst rum? Einfach mal vorher in der Schanze alles entfernen und abbauen, was gefährlich werden könnte.
    Es war doch davon auszugehen, dass es in der Schanze zu massiven Ausschreitungen kommen würde.

    Zur Deeskalation: Hätte man probieren können, aber es sind ja etliche Hunderte Leute angereist, nur um zu randalieren. Ich glaube nicht dass man die hätte deeskalieren können.

    Solange bis jemand das Gegenteil beweist, muss ich davon ausgehen, dass die Einsatzleitung und -Planung einfach zu blöde war.

    Das Schild einkassieren und ab damit zur nächsten Polizeiwache oder dem Ordnungsamt

    Juristisch betrachtet handelt es sich beim gezeigten "Engpass" meines Erachtens um eine Gefahrenabwehr, wenn man da einschreitet.


    Würde ich von abraten. Das Schild ist fremdes Eigentum, daran darf man sich nicht vergreifen.
    Ich sehe hier keine unmittelbare Gefahr, auf die man als Bürger sofort reagieren müsste.

    Leben wir tatsächlich in so einer Welt? Gibt es sie wirklich, diese NWO, auf die all diese Geschichten hinauslaufen?Schwarzer Block vom Verfassungsschutz initiiert. G20 als Generalprobe zur Abschaffung der Pressefreiheit. Etc. pp.

    Wenn ja, will ich es nicht wissen. Da bin ich ganz froh in meiner Matrix zu leben und immer mal wieder Menschen zu treffen, mit denen ich viele Standpunkte teile.


    Man braucht dafür keine große Verschwörung. Merkel sagt, sie hätte G20 gerne in Hamburg. Das kann sie im Alleingang machen, ohne viel Aufwand und Planung.
    Scholz kann nicht mal eben so absagen. "Hamburg kann einen Gipfel wie G20 nicht ausrichten? Peinlich für die Stadt!". Nein, natürlich hat er den Gipfel in Hamburg ausgerichtet, und versucht das Beste daraus zu machen.
    Dass G20 Demos nach sich zieht, egal wo der Gipfel stattfindet, ist vorprogrammiert. Das Besondere in diesem Jahr ist die Anwesenheit von so beliebten Personen wie Erdogan, Putin und Trump, was viele "normale" Demonstranten anzieht. Außerdem: In einer Millionenstadt ist auch gleich mit mehr Demonstranten zu rechnen, einfach weil man's besser erreichen kann.
    Die Autonomen braucht man nicht extra einladen, die kommen auch so, aus ganz Europa. Die haben sich intern einigermaßen organisiert, um möglichst viel Randale zu machen. Das brauchte keine NWO einfädeln, das klappt von ganz alleine.

    Scholz hatte nun eine Sicherheitsgarantie gegeben. Was hätte er sonst machen sollen? "Liebe Bürger, Ihre Sicherheit kann zu G20 nicht garantiert werden, bitte verlassen Sie die Stadt."? Wohl eher nicht. Und letztlich muss er, gerade als SPDler, auch versuchen, sich in Sachen Innerer Sicherheit zu profilieren. Er hat eine harte Linie gefahren. Hätte es funktioniert, wären die Ausschreitungen moderat ausgefallen, wäre das ein großer Erfolg für ihn gewesen. Hat nur leider nicht funktioniert. Verschwörung? Eher shit happens bzw. handwerkliche Fehler gemacht.
    Scholz und die Polizei hätten auch weich agieren können, den Demonstranten+Autonomen möglich viel gestatten und sie gewähren lassen. Aber wenn dann etwas passiert (und davon ist auszugehen!) dann stehen die auch nicht besser da.

    Ob Merkel mit all dem kalkuliert hat, weiß ich nicht. Ich möchte es aber nicht ausschließen. Auffällig ist jedenfalls, dass etliche Politiker während Merkels Kanzlerschaft aus dem Weg geräumt wurden, so dass sie in der Union quasi ohne Konkurrenz dasteht.

    Ich würde Begriffe wie "links" und "rechts" ganz weglassen. Die Begriffe suggerieren auch, dass ganz links und ganz rechts absolut gegensätzlich seien. Es gibt mehr als eine Dimension, sinnvoller sollte man konkrete Meinungen und für zulässig erachtete Mittel betrachten.
    Der politische Kompass, bestehend aus zwei Dimensionen, ist da schon besser,

    Wenn bei Personen die Gewaltanwendung im Vordergrund steht, ist es irrelevant, ob sie links oder rechts, muslimisch oder buddhistisch, Radfahrer oder Brillenträger sind. Es sind Gewalttäter, Kriminelle.

    Zitat


    Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Inneres zu ersuchen, eine Fahrradstaffel der Polizei zu etablieren, die sichtbar im Straßenbild dafür sorgt, dass Verstöße durch Radfahrer entweder präventiv unterbunden werden oder als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

    Wir haben sowas doch schon!


    Außerdem, wie soll das ablaufen? Radfahrer die auf eine rote Ampel zufahren anhalten und lautstark verwarnen, bevor der Verstoß passiert?


    Zitat


    Bei der Errichtung zukünftiger Radwege im Bezirk Eimsbüttel wird künftig auf das Fällen von Bäumen verzichtet. Es wird eine Alternativstrecke gesucht, auch wenn die Variante teurer wird. Ist dies nicht möglich, wird an der Stelle des Baumes die Veloroute unterbrochen.


    Ich vermute mal die Aussage der Polizei bezieht sich auf die Sperrungen für die Konvois und nicht auf von "Demonstranten" blockierte Straßen?

    Ich war gestern Nachmittag nochmal unterwegs, da gab es massive Sperrungen durch die Anti-Demo-Trupps der Polizei, aus Richtung Heiligengeistfeld/Reeperbahn ist man nicht mehr weiter Richtung Innenstadt gekommen. Mutmaßlich haben die alles zwischen Messehallen und Elbphilharmonie dichtgemacht.
    Es ist durchaus ein Unterschied, ob eine Straße, die parallel zur Elbe verläuft, dicht macht, oder ob man quer dazu zwischen Elbe und Messe mit Hundertschaften, Wasserwerfern und Räumpanzern sperrt. Da konnte man nur noch *sehr* weiträumig ausweichen.

    Demonstranten hatten, zumindest tagsüber, eigentlich nichts blockiert, soweit ich es sehen konnte.

    Wenn das eure Meinung ist, ist meiner Meinung nach müßig darüber zu diskutieren, weil wir ganz unterschiedliche Grundvoraussetzungen haben. Ich glaube, dass es möglich ist mehr Leute aufs Fahrrad zu bekommen durch bessere Infrastruktur. Die Berichte über Gründe nicht Rad zu fahren ignoriert ihr einfach? Regen und Schwitzen sind da meistens weit hinten. Ihr behauptet Sicherheit spielt bei der Wahl des Verkehrsmittels keine Rolle? Also ignoriert ihr auch die Statistiken des Fahrradklima-Tests? Und knapp die Hälfte aller Wege mit dem Pkw sind kürzer als 5 km.

    Ich höre diese Argumentation mit Wetter und Schwitzen und Einkaufen ständig. Sicherheit kommt erst danach. Wissenschaftlich fundiert ist das aber nicht, weil wenige Einzelaussagen.

    Ich glaube aber auch, dass man viele Leute erstmal auf den Geschmack bringen muss. Man muss sich auch an's Radfahren gewöhnen, das braucht Zeit und Überwindung. Und es braucht Anreize.
    Bessere Infrastruktur ist ein Anreiz. Andere sind der Geldbeutel und Zeitersparnis. Oder viele gute Vorbilder: wo schon am Tag 5000 Radfahrer eine Strecke fahren, kann man's auch mal wagen.

    Warum aufs Rad umsteigen? Es ist schöner, entspannter, man bewegt sich, man bekommt mehr von der Umgebung mit. Zusätzlich ist man sehr flexibel, recht flott unterwegs, kommt fast überall durch, muss keinen Parkplatz suchen, steht nicht im Stau etc. Ich denke, viele Leute würden aus diesen rein praktischen Gründen das Fahrrad öfter nutzen, wenn sie durch eine entsprechende Infrastruktur darin bestärkt würden bzw. sich nicht so sehr vom Autoverkehr bedrängt fühlten.

    Man ist Wind und Wetter ausgesetzt, kommt verschwitzt auf der Arbeit an. Selbst unter besten Bedingungen kommt der Schnitt nicht über 20 km/h hinaus. Sichere Anschließmöglichkeiten muss man erstmal finden, und selbst dann besteht noch ein hohes Risiko von (Teile-)Diebstahl. Spontan zum Einkaufen geht auch nicht damit.

    Im Auto hingegen kommt man frisch und entspannt am Ziel an, hat auf der Arbeit seinen eigenen Parkplatz. Die 30km Arbeitsweg fährt man auch in nur 30 Minuten. Und auf dem Rückweg passen die Kiste Bier und ein neues Katzenklo auch noch rein.

    Was bringen dann breitere Radwege?