Beiträge von Gerhart

    96,875 % Stehzeug:

    Mein Fahrrad steht auch 23h am Tag rum. Das Argument mit dem Rumstehen ist alt und schlecht.

    Das was das Auto so schlecht macht ist der im Vergleich zur Leistung (Damit meine ich nicht den Motor) so große Resourcenbedarf. Um mich selbst paar km zügig durch die Stadt zu bewegen brauche ich keinen teuren, riesigen, klimazerstörenden, lärmenden und gefährlichen PKW, da reicht ein Fahrrad aus, das nur einen Bruchteil kostet, Platz braucht, Klima schädigt, fast geräuschlos ist und bei Unfällen selten großen Schaden anrichtet.

    Wir kaufen uns PKW die wir nicht brauchen, von Geld das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen.

    Also eigentlich gar nicht so schlecht

    Es ist schlecht. Die Radfahrer haben eine ziemlich kurze Grünphase. Da ich die Geduld meistens nicht aufbringe, fahre ich im Kreuzungsbereich lieber auf der Fahrbahn. Nach dem Rechtsabbiegen gibt es ohnehin keine RWBP, geradeaus ist der Radweg oftmals durch den Autoschrauber blockiert oder überlaufen.

    Die Einfädelung von Südost, also aus dem Harvestehude weg, dürfte spannend werden. Das Ende der Radspur und die Verengung fallen zusammen. Da ist damit zu rechnen, dass Autofahrer rabiat nach rechts ziehen.

    Mit Fehlverhalten ist immer und überall zu rechnen. Letztlich muss an Verengungen ein Reißverschluss zugemacht werden, die Verkehrsteilnehmer müssen damit klarkommen.

    Ich seh das hier nicht so wild, aber wird sich dann in der Praxis zeigen. Grundsätzliche begrüße ich die Planung. Die Ampel hat, aus Südosten kommend, fast immer rot. Das stört :)

    Wie oft teilt man sich bei CleverShuttle das Fahrzeug mit anderen Fahrgästen?

    Würde Herr Brüsch wirklich was für die Umwelt tun wollen, dann würde er in der Großstadt (Berlin) mit anderen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren.

    Wäre interessant, ob Fahrrad oder Öffis für ihn eine sinnvolle Alternative wären.

    Falls es irgendwann tatsächlich soweit sein sollte, ist die dann nötige Gesellschaftsordnung sicherlich interessant: Auf der einen Seite die Fachkräfte, die noch Jobs haben und auf der andere Leute, die trotz bestem Willen nichts besser können als irgendein Roboter. Keine Ahnung, wie eine derartige Gesellschaft funktionieren kann.

    Die Gesellschaft muss für materielle Absicherung sorgen. Also entsprechende Sozialsysteme. Es soll bitte niemand erzählen, dafür wäre kein Geld da. Deutschland hatte 2017 ein Pro-Kopf-BIP von etwa 3300€/Monat. Das Geld ist also da, man muss es bloß richtig verteilen.

    Es muss außerdem jeder das Gefühl haben, gebraucht zu werden bzw. etwas sinnvolles zu tut. Das braucht keine Lohnarbeit zu sein, auch ein Ehrenamt kann erfüllend sein.

    Ich denke, dass es genügend sinnvolle Aufgaben gibt und immer geben wird, und für viele sind keine besonderen Qualifikationen nötig. Aber nicht für jede Aufgabe möchte auch jemand bezahlen.

    immer weniger Menschen benötigt (Produktionsfaktor Arbeit(skraft)), weil deren Produktivität exponentiell steigt

    Wir haben in Deutschland (laut offiziellen Zahlen) die niedrigste Arbeitslosigkeit seit langem.

    Ich habe aber das Gefühl, dass viele Leute irgendwelche Bullshit-Jobs machen. Bei meinem eigenen Job überlege ich noch, ob's einer ist.

    Selbst wenn immer mehr automatisiert und rationalisiert wird, die Bullshit-Jobs werden überleben.

    Ein Großteil dessen, was jeden Tag durch die Republik gekarrt wird, ist im Grunde überflüssiger Konsumschrott, den die Leute dann in ihren Konsum-Tempeln kaufen. Man könnte die Anzahl der LKW also auch drastisch reduzieren, wenn man nicht wirklich alles dem "unfehlbaren" Markt überließe...!

    Man kann den Leuten aber nicht verbieten, Mist herzustellen, zu verkaufen, zu kaufen oder wegzuschmeißen. Was man tun könnte: Energie, Erdöl, Müll, KFZ, usw. deutlich höher besteuern. Viele Produkte werden dann teurer. Transport über lange Wege wird auch teurer. Der Markt dürfte sich an die Umstände anpassen, so dass eher regionale Lebensmittel gekauft werden und weniger Konsum-Schrott. Letztlich muss alles besteuert werden was die Umwelt kaputtmacht. Damit sich die Schäden in einem akzeptablen Rahmen bewegen.

    Das Letztere sehe ich allerdings nicht so, weil es schon wieder victim-blaming beinhaltet. Man sollte die Vorzüge des (weniger Platz beanspruchenden) Rades auch einfordern und nutzen dürfen.

    Radfahrer können durch ihr Verhalten die Gefahr beeinflussen, unterm LKW zu landen. Du magst das Victim-Blaming nennen, aber es ist nunmal so.

    Ich nutze selbst ausgiebig, dass ich ein schmales wendiges Fahrzeug fahre. Aber eben nicht auf Radwegen ;)

    Deshalb wäre ich auch für eine Legalisierung des "Filterings", wie es bspw. in GB ganz normal ist.

    Was'n das?

    Schuld an den Unfällen sind nicht die LKW-Fahrer. Wo Menschen handeln, passieren auch Fehler. Mit dem §9 wird die Schuld nur dem LKW-Fahrer aufgedrückt, aber das hilft dem toten Radfahrer auch nicht mehr. Drakonische Strafen für Unfälle zu verlangen bringt auch niemandem was.

    Wenn man solche Abbiegeunfälle verhindern will, muss man dafür sorgen, dass diese Situationen gar nicht erst entstehen.

    Z. B. den Radverkehr nicht rechts von Rechtsabbiegern führen. Oder per Ampeln trennen. Oder Kreisverkehre bauen.

    Alternativ kann man den §9 in Technik gießen, d.h. Abbiegeassistenzen.

    Als Radfahrer kann man sich selbst schützen, indem man nicht auf Radwegen fährt, nicht rechts überholt und auch nicht rechts neben KFZ rumsteht. Um das Fahrbahnradeln für Radfahrer angenehmer zu machen würde T30 innerorts helfen und elektrische Autos statt stinkende und lärmende Verbrenner. Und generell die KFZ-Menge drastisch verringern.

    Ein Teil der Züge, vermutlich jene nach Westerland, werden wohl über die Güterumgehungsbahn umgeleitet, aber die Güterumgehungsbahn ist halt ein größerer Umweg, nur eingleisig und nach meiner Kenntnis nur für 60 Kilometer pro Stunde freigegeben.

    Bis Wandsbek ist zweigleisig, eins biegt dort Richtung Lübeck ab. Am ehemaligen Lokstedter Güterbahnhof gibt's noch ein zweites Gleis wo sich wohl zwei Züge begegnen können.

    Laut http://www.gleismann.de/11.gub/7.betrieb.html gilt 80 und 60, aber die Seite ist alt. Gefühlt würde ich sagen, dass dort schneller als 60 gefahren wird.

    Etwas OT: Am Lokstedter Güterbahnhof wurde für das neue Wohngebiet eine riesige Lärmschutzwand gebaut. Wer sich für Lärmschutzmaßnahmen interessiert, sollte sich jetzt mal dort zwischen die neuen Häuser in den Innenhof stellen und auf den nächsten Güterzug warten.

    Die Videos dürften gestellt sein.

    Aber angenommen sie seien es nicht: Dann ist das vorsätzliche Körperverletzung.

    Notwehr ist eine aktive Handlung.

    Interessant wäre der Fall, wenn man ein nicht präpariertes Fahrrad abstellt und gezielt auf den nächsten Fahrraddieb wartet, nur um ihn dann unsanft vom Rad zu stoßen.

    what's next? Spokecards for Bikes?

    So sehr ich das Argument der seheingeschränken und älteren Mitmenschen nachvollziehen kann - es ist wieder nur ein Abarbeiten am Symptom. Auto hat Vorfahrt! Auf keinen Fall mit angepasster Geschwindigkeit fahren müssen. Bremsen beim Anblick von Ball, Rollator, Kind am Straßenrand ist einfach unnötig. Klar doch.

    ...

    <polemik>

    Passend dazu: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/4101964 / https://osm.org/go/0HoNozQjO?m=

    Die Golf-Fahrerin, die mit ihrer heldenhaften Notbremsung noch schlimmeres verhindern konnte, muss wohl einen E-Golf gefahren sein. Sonst hätte das Kind sie doch bemerkt anstatt sich durch einen Sturz auf die Straße selbst ein Bein zu brechen.

    Also natürlich brauchen wir Soundanlagen, die wie Autos klingen, denn nur so können schwere Unfälle verhindert werden!

    </polemik>

    Oder man schaut sich u.a. nochmal §20 Abs.1 der StVO an:

    Zitat

    (1) An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten, darf, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden.

    Wieso wird Abs. 4 in Hamburg nicht angewandt?

    Zitat

    An Omnibussen des Linienverkehrs und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Die Schrittgeschwindigkeit gilt auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Die Fahrgäste dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten.

    Man könnte sich auch fragen, warum in der Straße überhaupt 50 gefahren werden darf, wo doch parallel die B75 verläuft.

    Die kleinen EInzelhändler (Tante-Emma-Läden) haben doch schon lange vor Aufkommen des Internets dichtgemacht.

    Eine Ursache dafür ist das Auto: Damit kann man weiter fahren und mehr auf einmal transporieren als auf Rad oder zu Fuß.

    Es wurden größere Läden gebaut, häufig auf der grünen Wiese vor den Stadttoren. Mit riesigen Parkplätzen.

    Dazu kommen noch Discounter, die die Preise von kleinen Läden unterbieten können. Und wo die Leute dann mit dem Auto hinfahren.

    In Innenstädten haben es Geschäfte auch schwer, weil die Ladenmieten hoch sind.

    Onlineshops haben wiederum ganz andere Vorteile: Effizientere Lagerhaltung, geringere Ladenmieten, größere erreichbare Kundschaft, riesige Auswahl, Bequemlichkeit. Da kann der kleine Laden nicht mithalten, Parkplätze hin oder her.

    Wenn ich irgendetwas sofort haben will, fahre ich mal eben zum Laden hin. In aller Regel sind das Kleinteile wie eine neue Tastatur oder der größere Einkauf alle 1-2 Wochen. Dafür brauche ich keinen SUV.

    Gibt es eigentlich eine Webseite, die ähnlich wie ein Online-Shop aufgebaut ist, wo aber lokale Händler ihre Waren inserieren und wo man sofort zum Händler fahren kann und das abholen kann?

    Ich stelle mir das vor wie "Gesucht: Artikel XYZ", Eigener Standort: "53.588,9.96". Antwort: 13 Händler gefunden, sortierbar nach Preis, Entfernung und Öffnungszeiten.