Beiträge von Gerhart

    Es ist unbelegt, ob das generische Maskulinum zum male bias führt.

    Genau deswegen hatte ich oben Wikipedia verlinkt. Hier gerne nochmal: https://de.wikipedia.org/wiki/Generisch…n_zum_Verstehen

    Dadurch, dass man eine einzige Variable (generisches Maskulinum nutzen oder nicht) verändert, ist der Bias signifikant höher oder geringer. Damit ist für mich der Beweis klar erbracht, dass es hier nicht nur eine Korrelation, sondern auch eine Kausalität, gibt. Die Verwendung des generischen Maskulinums ist aber nicht die einzige Ursache für den Male Bias!

    Eine andere Ursache dürfte die Erwartungshaltung sein. Wenn einem klar ist, dass in einem Beruf Geschlechtsparität herrscht und alle das generische Maskulinum verwenden, wird man eher keinen Bias haben. Aber diese Erwartungshaltung ist nunmal nicht weit verbreitet.

    Es ist unbelegt, ob der male bias in Sachen Diskriminierung überhaupt ein Problem darstellt.

    Keine Ahnung ob's da Studien gibt, ich würde es aber vermuten. Für mich ist der Zusammenhang aber recht klar: wenn eine junge Frau aufgrund des Male Bias davon ausgeht, das Einbauen von Wärmepumpen sei ein Männerberuf, wird sie sich tendenziell einen anderen Beruf suchen.

    Ich halte das für ein Problem, nicht nur weil wir viele Wärmepumpen brauchen, sondern weil ich Diskriminierung an sich für ein Problem halte.

    Die Teilnehmer sind sind Olaf, Klaus und Holger. Ist Teilnehmer generisch oder spezifisch?

    Irrelevantes Beispiel, weil aus dem Kontext hervorgeht, was gemeint ist.


    Ich muss mich jetzt auch mal um andere Dinge kümmern... https://xkcd.com/386/

    Ich verstehe das Bedürfnis nicht, das Geschlecht ständig hervorheben zu wollen. Warum ist das wichtig?

    Das generische Maskulinum führt zu einem Male-Bias. Den Gendern-Befürwortys kann ich in sofern zustimmen, als dass wir tatsächlich ein Problem haben.

    Deren Lösung, das explizite Gendern, also das Hervorheben von mehreren Geschlechtern, lehne ich aber ab. Ich gehe lieber den umkehrten Weg.

    Das generische Maskulinum meint alle

    Ja, aber man kann oftmals nicht zwischen dem generischen Maskulinum und dem Maskulinum unterscheiden, von daher gibt es hier ein Problem.

    Zum male bias hatte ich ja schon einiges geschrieben. Das wichtigste war wohl, dass der Schluss, es läge am Maskulinum, unlogisch ist.

    Man kann diesen Zusammenhang nicht mit Logik herleiten. Mit Studien lässt er sich aber belegen.

    Cum hoc ergo propter hoc

    Gesundheit!

    Genau richtig: die ganzen Endungen auf "-in" weglassen.

    Herr Müller ist Arzt, Frau Müller ist Arzt. Fertig.

    Also nochmal: Das Wort "Arzt" hat den Genus Maskulinum.

    Das merkt man z. B. hieran sehr deutlich:

    • Der Chefarzt Tony Müller
    • Die Chefarzt Tony Müller
    • Das Chefarzt Tony Müller

    Korrekt ist nur die erste Form, und das ist eindeutig Maskulinum. Die meisten Leser dürften davon ausgehen, dass Tony Müller ein Mann ist.

    Würde man "Die Chefärztin Tony Müller" schreiben, wäre allen klar, dass eine Frau gemeint ist.

    Mit explizitem Gendern/Entgendern ("Der Chefarzt/Die Chefärztin" bzw. "Das Chefarzty") wird man immernoch einen Bias in Richtung Mann haben, aber einen schwächeren als bei der maskulinen Form.

    Genau darum geht es ja bei dem Vorschlag c oben: das Geschlecht ist für die Berufsausübung egal. Also sollte man es einfach weglassen. Denn es ist fast immer egal, ob ein Arzt männlich oder weiblich ist.

    c ist das "generische Maskulinum". Bei der Form ist unklar, ob damit nur Männer oder doch alle gemeint sind, so dass laut Studien ein Bias im Verstehen entsteht.

    Wenn man das Geschlecht weglassen will, muss man es auch weglassen -> Arzty/Ärztys.

    Alternativ kann man auch eine explizit männliche Form einführen. Arzt (neutral), Ärztin (weiblich), Arzter (männlich).

    y) "Erika Schulz ist mein neuestes Followy"

    Das ist grammatikalisch korrekt (Neutrum). Auch semantisch ist es korrekt, weil die y-Form keine Aussage über das Geschlecht gibt.

    Optisch ist es etwas gewöhnungsbedürftig, aber man kann sich daran gewöhnen.

    In diesem Fall kann man aber auch die Variante a) (Femininum) wählen, da das Geschlecht bekannt ist.

    Der Chirurg erschrickt und sagt: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"

    • Der oder die Chirurg/in erschrickt und sagt: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"
    • Der/die Chirurg*in erschrickt und sagt: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"
    • Die Chirurgie ausübende Person erschrickt und sagt: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"
    • Wer Chirurgie ausübt, muss sich erschrecken und sagen: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"
    • Dis Chirurgx erschrickt und sagt: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"
    • Das Chirurgy erschrickt und sagt: "Ich kann nicht operieren, dass ist mein Sohn!"

    Heutzutge, wo m/w/d Standard ist

    Ich klicke gerade Stellenangebote durch, und da tauchen (M/E/N/S/C/H) und (H/U/M/A/N) auf. Ich würde mich freuen, wenn dieser (m/w/d)-Unfug mal wieder verschwinden würde. Wenn jemand eine Person mit bestimmter Geschlechtsidentität sucht, soll der das explizit hinschreiben, ansonsten muss man davon ausgehen, dass es egal ist.

    Hat die Volksinitiative sich irgendwo nachvollziehbar mit wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema befasst und das online gestellt?

    Nicht dass ich wüsste; bei einigen Aussagen wären diese durchaus interessant.

    Ich denke einfach, dass diese Gendersternch*innen die Sprache verschandeln und man immer wieder darauf hingewiesen wird, dass die Menschheit in Gruppen (männlich, weiblich, sonstiges) unterteilt ist und dass diese Unterteilung wohl so wichtig ist, dass man diese immer und immer wieder betonen muss.

    Dass das generische Maskulinum viele Probleme mit sich bringt ist hinlänglich bekannt. Aber ist für mich (als cis-Mann) das geringere Übel; Sprachverständnis kann sich mit der Zeit ändern, ohne die Sprache zu ändern.

    Oder halt noch besser, das Neutrum verwenden, was denselben Zweck wie das Gendern erfüllt und die Sprache weitaus weniger verschandelt.

    ich habe mich immer wieder geärgert, wenn auf amtlichen Schreiben eine Person nur mit ihrem Nachnamen und vielleicht dem Anfangsbuchstaben des Vornamens aufgeführt ist. Was soll ich dann schreiben? Meine Notlösung war bisher immer, trotz Namen "Sehr geehrte Damen und Herren" zu schreiben.

    "Liebe Straßenverkehrsbehörde, ..."

    Die Wörter "Damen" und "Herren" halte ich für komplett antiquiert. Damen sind dämlich, Herren sind herrlich. Oder wofür steht das?!

    Entweder man einigt sich darauf, das generische Maskulinum/Femininum (z. B. "Die Krankenschwester") zu verwenden, oder, und dafür gibt es gute Gründe, das generische Neutrum.

    In Hamburg wird derzeit auf einen Volksentscheid hingearbeitet. Ich werde dem wohl zustimmen, auch wenn ich weiß, dass genug andere Menschen dasselbe aus den falschen Gründen tun werden.

    S-Pedelecs sind E-Roller, die man notfalls (Akku alle) mit Pedalen bewegen kann. Sowas gehört nicht auf normale Radwege. Normale E-Bikes auch nicht.

    Regelgeschwindigkeit in der Stadt auf 30 km/h senken, Fahrbahn nutzen, und gut ist.

    Man könnte höchstens überlegen, sehr gut ausgebaute Strecken, abseits von normalen Straßen, für kleine E-Roller freizugeben.

    Auweia, soviel Bullshit in so wenig Text.

    Zitat

    die Drogenberatungsstelle "Drob Inn" [...] hat ihre Räume in St. Georg, unweit der Mönckebergstraße

    Dazwischen liegt der Hauptbahnhof. Bahnhöfe ziehen solche Leute halt an.

    Zitat

    Erkalp möchte, dass das "Drob" umzieht: "Raus aus der Innenstadt, irgendwohin, an den Stadtrand."

    Wenn man das Problem lösen will, dann muss der Bahnhof an den Stadtrand.

    Zitat

    Radler, die dort entlangradelten, fahren entweder nur durch oder kauften nur wenig ein. "Wenn, dann sicher keine der 30.000 Euro teuren Uhren, die Juwelier Wempe am Jungfernstieg verkauft",

    Autofahrer fahren (bzw. fuhren) auch nur durch. Aber wenn ich tatsächlich eine Uhr kaufen wollte, bekäme ich die mit dem Fahrrad locker mit.

    Und wie vorbildlich der Händler seiner Eigenverantwortung nachkommt und einfach ein paar Parkplätze auf seinem privaten Grund anbietet, wo diese doch so überlebenswichtig für den Umsatz sind

    Wegen mir können die Händler auch Parkplätze im öffentlichen Raum von der Stadt mieten und exklusiv ihrer Kundschaft zur Verfügung stellen. Ein Händler der 30k€ pro Uhr einnimmt, kann der Stadt doch sicher 15k€/Jahr für einen Parkplatz direkt vor der Tür zahlen? Damit hält man sich auch das Gesocks vom Hals, die dort sonst mit ihrem Opel parken würden.

    So richtig ist mir nichts bekannt. Es gibt aber paar Stellen in Hamburg, wo in der Straßenmitte breite Spuren verlaufen, wo "für alle" auf Latein aufgepinselt ist, z. B. über die Elbbrücken.

    Komplett legal und für alle Radfahrer kompatibel sind Führungen in Straßenmitte nur, wenn diese nicht Teil der Straße sind, sondern eigenständige Wege mit geeigneten Überleitungen in das reguläre Verkehrsnetz.

    Die Grundproblematik an solchen Verbindungen ist, dass man irgendwie rauf und wieder runterkommen muss. Bei meinem Beispiel ist das Südende direkt an die Veloroute 10 angeschlossen, aber dann gibt es bis zum Ende der Strecke, also ca. 2km, keine Möglichkeit mehr, da rauf oder runter zu kommen. Im Norden steckt man dann auf einer der (oder die?) meistbefahrenen Kreuzungen in Hamburg, was viele Radfahrende überfordern dürfte.

    Es gibt dort Planungen, eine neue Brücke parallel zur Eisenbahnbrücke zu bauen, womit man von der Billstraße zum Bullerdeich kommt. Ab dort gibt es bereits eine verwinkelte Nebenstrecke bis zum Berliner Tor.

    Das "Kleeblatt" am Billhorner Röhrendamm (Bauvorleistung für eine nie gebaute City-Autobahn) soll meine ich auch zurückgebaut werden. Hier bestünde vielleicht noch die Chance, die Strecke an die "Oberhafenconnection" anzubinden.

    Wenn man das alles ordentlich ausbauen und verbinden würde, hätte man hier eine exzellente Elbquerung.