Oder man gibt den Link bei google ein. Dann darf man den Artikel kostenlos lesen.
Beiträge von Gerhart
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Gibt in Vietnam etwa 6x so viele Verkehrstote (pro Einwohner) wie in Deutschland. Auch wenn die 2min auf dem Video mal gut gegangen sind, scheint wohl doch häufiger was zu passieren.
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Auch wenn es nix mit Radverkehr zu tun hat, zur Überschrift passt es:
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Ich sehe ab und zu Rotlichtverstöße, aber denke dass sich das mit den Autofahrern (Kirschgelb...) etwa die Waage hält.
Davon abgesehen fahre ich auch nur über rote Ampeln wo ich's darf (§37 Abs. 2 Nr 5 StVO) oder wo unerträglich lange Wartezeiten (schlechte Induktionsschleife oder sackdämliche Schaltung) entstünden und die Kreuzung einsehbar ist.Überhaupt denke ich nicht, dass Rotlichtverstöße durch Radfahrer ein relevantes Problem sind. Ist ja nicht so, als stünde täglich in der Zeitung "(Schwerer / Tödlicher) Unfall nach Rotlichtverstoß".
Die Aufregegung mancher Autofahrer hier kann ich mir nur damit erklären, daß eine
Schramme im Lack als genauso gravierend empfunden wird, wie auf der eigenen Haut.
Schrammen im Autolack und in der Haut sehen beide doof aus und schmerzen den Besitzer. Ein Unterschied, das kann man den Autoisten zugute halten, ist, dass Schrammen in der Haut von selbst verschwinden, Lackausbesserungen aber teuer sind. Anders sieht es natürlich bei Totalschäden aus

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In wieweit sind eigentlich die VwV-StVO relevant für die Rechtslage?
ZitatBenutzungspflichtige Radwege dürfen nur angeordnet werden, wenn ausreichende Flächen für den Fußgängerverkehr zur Verfügung stehen. Sie dürfen nur dort angeordnet werden, wo es die Verkehrssicherheit oder der Verkehrsablauf erfordern. Innerorts kann dies insbesondere für Vorfahrtstraßen mit starkem Kraftfahrzeugverkehr gelten.
Das heißt ja quasi: Wenn Radfahrer den Verkehrsfluss behindern, darf man sie auf den Radweg zwingen.
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Selbst wenn man im Recht ist und z. B. ein Gericht anordnet, dass alle ungerechtfertigten Benutzungspflichten weg müssen, so muss doch trotzdem noch eine Einzelfallprüfung durch die zuständigen Behörden vorgenommen werden, Ampelschaltungen umprogrammiert werden, etc. Das geht also nicht mal so von heute auf morgen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Benutzung fahrbahnbegleitender Radwege sicherer sein kann als die der Fahrbahn: Längere Strecke ohne Einmündungen / Ausfahrten, bauliche Trennung zwischen Fahrbahn und Radweg, breite Wege und für jede Fahrtrichtung einen eigenen Radweg. In Hamburg ist mir sowas aber bisher nicht aufgefallen

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"Benutzungspflichtige Radwege dürfen nur angeordnet werden, wenn ausreichende Flächen für den Fußgängerverkehr zur Verfügung stehen." (VwV-StVO)
Ich denke, dass die Nichtigkeit nur temporär ist. Sobald die Baustelle weg und für die Fußgänger wieder genug Platz ist, dürfte das wieder gelten. -
"nämlich wenn er sich als sportlich ambitionierter Fahrer auch außerhalb von Rennsportveranstaltungen besonderen Risiken aussetzt".
Mal angenommen, ich fahre mit meinem Trekking-Rad (?) mit 20-40km/h auf der Fahrbahn durch die Stadt, ohne bestimmten Zweck außer des Radfahrens an sich.
* Außerhalb einer Rennsportveranstaltung ist das sicherlich.
* Aber bin ich nun sportlich ambitioniert, weil ich Radfahren auch als Sport betreibe, das aber nicht profimäßig tue?
* Setze ich mich besonderen Risiken aus, weil ich Radwege meide? Weil da Autos unterwegs sind und ich deutlich zügiger als der Durchschnitts-Alltagsradler unterwegs bin? Wie ist es, wenn ich eine RWBP "übersehen" habe? -
Ich war in Neuseeland und davon die längste Zeit in Auckland.
So etwas wie eine Radverkehrsinfrastruktur existiert quasi nicht. Warum auch? Gibt ja auch nahezu keine Radfahrer. Die Helmpflicht war hier sehr erfolgreich.Ich als Hamburger Fahrbahnradler brauche keine Radwege. Aber schon allein die Helmpflicht hat mich so gestört, dass ich dort vielleicht 2-3x mit'm geborgten Rad gefahren bin, ohne Helm.
Täglicher Weg zur Arbeit (20km pro Strecke) war dann mit'm PKW. Gebrauchte PKW und Benzin sind günstig. Als mein PKW irgendwann kaputt gegangen ist, hatte ich einen Mietwagen für ca. 12 EUR/Tag.
In Auckland (und anderen Städten) läuft der Verkehr einigermaßen gesittet ab, aber schon schlimmer als in Hamburg. Hatte auch nur einen Unfall, weil ich für einen ausscherenden Bus gebremst habe. Paar andere Male war es ziemlich knapp geworden.Überlandfahrten sind jedoch die Hölle und da braucht man ein dickes Fell. Bis auf wenige Kilometer gibt es nur zweispurige Landstraßen, und viele Brücken sind sogar nur 1-spurig. Insgesamt alles sehr kurvig, so dass man als verantwortlicher Autofahrer auch nicht 100 fährt. Aber das erklär mal jemand den Bauern mit ihren SUVs... Alles in allem ein gefährliches Spiel aus überholen und bedrängt+überholt werden. Und immer auf den Gegenverkehr achten, es könnte sich jemand verschätzt haben. Achja, ab und zu gab's doch mal paar Radfahrer auf Rennrädern, mit Helm und greller Wurstpelle. Natürlich nicht auf dem Radweg (gibt es halt nicht), sondern hinter der engen und nicht einsehbaren Kurve. Mich wundert wirklich, dass hier nicht noch mehr Menschen sterben (knapp doppelt so viele wie in Deutschland, pro Einwohner).
Das Bahnsystem ist zu einer Touristenattraktion verkommen, ab und an fährt auch mal ein Güterzug. In Auckland gibt es sowas wie eine S-Bahn, aber die fährt recht langsam und zu selten und das Streckennetz ist sehr dünn. In etwa vergleichbar mit der AKN in Hamburg. Der Rest wird per Bus erledigt. Aber man überlegt sich schon, ob man mit dem PKW 25 Minuten zur Arbeit fährt, oder 1,5-2 Stunden mit dem Bus.
Zwischen den Städten fahren auch Busse, aber bis auf die Hauptroute (Wellington-Auckland) nur 2x am Tag. Und wer nicht rechtzeitig gebucht hat, kommt nicht mehr mit weil voll. Als beliebte Alternative kann man recht gut trampen. Letztendlich gibt es noch Flugverkehr, über das Land verteilt gibt es um die 25 Flughäfen.
Eine gute Verkehrsregel gibt es dort, die könnte man eigentlich mal nach Deutschland importieren: An T-Kreuzungen hat der Verkehr in der durchgehenden Straße Vorfahrt anstatt Rechts-vor-Links.
Insgesamt zwar ein nettes Land, aber der Verkehr ist großer Mist. Hier merkt man deutlich, dass eine einseitige Förderung des MIV einen immensen Schaden für die Lebensqualität darstellt.
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Laut würde ein Tempolimit auf Autobahnen die CO2-Emissionen in Deutschland um ganze 0,3% senken. Und zu den Unfallzahlen gibt's noch das Propaganda-Material der Autoisten:
Wenn man nun das Tempo auf der Autobahn senkt, führt das dazu, dass sich der Umweg (bezüglich Streckenlänge) über die Autobahn zeitlich nicht mehr lohnt, also mehr Verkehr über Landstraßen und durch Städte rollt, wo die Gefahr von Unfällen höher ist. Eventuell könnte das sogar in mehr Verkehrstoten resultieren.
Ich empfinde 160 km/h auf der Autobahn als angenehmes Reisetempo und Auto+Autobahn ist auf mittleren Strecken häufig am schnellsten und bequemsten. Tempolimit 200 würde ich befürworten, aber 120 halte ich für absolut verfehlt. Auch wenn ich derzeit Radfahrer bin.Man muss bei der ganzen Diskussion ganz klar zwischen Stadt und Land trennen. In der Stadt haben wir als Radfahrer sehr gute Argumente, woanders eher nicht.
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stooooooooooooooooooooooooooooooop,
"stopp" schreibt man mit doppel-P. Oder meinst du das Englische Wort "stoop", was in etwa "sich bücken/erniedrigen" heißt?
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Du kannst natürlich selbst durch die Straßen laufen und das zur Bußgeldstelle schicken, aber die wird irgendwann auch keinen Bock mehr haben.
Letztlich ist es eine politische Entscheidung, also geh in die Politik und mach es besser. -
Wie sollten Städte mit illegalem, oftmals behinderndem Parken umgehen? Ich behaupte, dass der Autoverkehr in Hamburg augenblicklich kollabieren würde, wenn die Polizei alle Falschparker täglich zur Kasse bitten würde, bzw. illegales Parken durch Absperrelemente unmöglich gemacht würde. In Eppendorf z.B. weigert sich die Polizei seit Jahren gegen illegales, behinderndes Parken in den Wohngebieten einzuschreiten. Lösungsvorschlag?
Ganz einfache Lösung: Jeden Falschparker täglich zur Kasse bitten. Dann kollabiert halt der Verkehr. Irgendwann lernen die Leute draus und parken richtig. Oder, wenn sie keinen Parkplatz finden oder zu lange im Stau stehen, nehmen manche vielleicht doch die Bahn.
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es wäre aber eine weitere drastische Bevorzugung der Wohlhabenden. In meiner Wohngegend kostet ein Tiefgaragen-Stellplatz schon jetzt ca. 20-25 T Euro bei Kauf und ca. 60 bis 120 Euro bei Miete. Käme die Zulassungsregelung, würden die Preise explodieren. Wer Geld hat, darf dann ein Auto zulassen. Gerecht wäre das nicht.
Irgendeinen Vorteil muss es doch haben, reich zu sein, sonst würde doch niemand reich sein wollen

Von mir aus gerne in Städten eine City-Maut einführen und Parkplätze im öffentlichen Raum bewirtschaften, wo sonst zuviel Nachfrage bestünde. Wenn jemand tatsächlich einen PKW braucht und sich Maut+Parken nicht leisten kann, soll er sich halt von den Gebühren befreien lassen können.
Wer reich ist, zahlt und hat damit kein Problem zu haben. Wer nicht reich ist und trotzdem den eigenen PKW will, dessen Blödheit darf auch gerne besteuert werden.
Stattdessen sollte man den ÖPNV günstiger oder gar kostenlos machen und paar mehr U-Bahn-Tunnel bohren. Wenn wir knapp 800.000 KFZ in Hamburg haben und jeder mit 2000 €/Jahr bezuschusst wird dann sollte das doch für 10km Tunnel (inkl. Stationen) pro Jahr reichen?
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dass Dich an jeder Hauptkreuzung genauso wie bisher ein Sonder-Pflichtweg für Radfahrer, den man heute nicht mehr Radweg, sondern Furte nennt, erwartet:Wenn da kein blaues Schild steht, ist der wenn überhaupt wegen Rechtsfahrgebots benutzungspflichtig (Siehe z. B. Punkt 3.4 im Bußgeldkatalog).
Zitat
es hat sich nichts geändert, gar nichts
Die alte Variante ist doch, dass ich auf einem baufälligen, schmalen Hochboardroadweg am KFZ-Verkehr vorbeifahren konnte, aber mit Fußgängern und Abbiegern Probleme kriegen kann.
Wenn es weder Radweg noch irgendwelche Schutz/Radfahrstreifen/Fuhrten gibt, dann muss ich mich entweder hinter den KFZ einordnen oder kann bei genug Platz rechts dran vorbeifahren.
Mit moderneren Radverkehrsführungen fahre ich auf der Fahrbahn und kann wohl in der Regel immer vor die KFZ fahren. Fußgänger sind woanders. LKW sehen mich eher.Zitat
da wirst Du nach wie vor überfahren, wenn die Furte nach wie vor wie heute verlegt werden, und Du im toten Winkel der eiligen LKW's dort stehst,
Ja, wenn man auf gleicher Höhe wie ein LKW fährt, besteht weiterhin die Gefahr, dass man übersehen wird, wenn der rechts abbiegt und die Radverkehrsführung kreuzt (wie es zum Beispiel in Hamburg am Siemersplatz möglich sein dürfte). Aber wenn der LKW schneller fährt, sieht er mich eher als würde ich auf nem Radweg fahren.Zitat
weil Du, als Rennradfahrer oder nicht, wie der Opa im Rollstuhl an der Furte/Fussweg-Kombination warten musst, weil fast keine oder nur seltene dieser Furten getrennt vom Fussweg angeordnet wird/werden (mir fällt in ganz Mönchengladbach so aus dem Stand nur eine einzige ein, und sie hat sogar eine Induktionsschleife auf dem Radfahrstreifen in der Düsseldorferstr., wie die Hauptfahrbahn, an der Kreuzung Düsseldorferstr./Friedenstr./Zoppenbroicherstr.), und zwar derart, dass Du der Hauptampel oder einer meistens nicht existierenden separaten, automatisch schaltenden Ampel für Radfahrer (mit Geldphase bitte!) unterordnet wirst!
Noch nie gesehen. Knips mal bitte paar hochauflösende Bilder.Zitat
weil die Benutzung der Furte Pflicht ist,
Nur wenn sie dahin führt wo ich gerne hinmöchte. Direkt links abbiegen darf ich imho auch, wenn es Furten für indirektes Abbiegen gibt. -
@munchengladbach, ich hab dein Problem noch nicht verstanden. Wo genau entstehen mir als Radfahrer Nachteile, wenn RWBP abgeschafft werden und Radwege baulich entfernt werden?
Erklär das nochmal in wenigen *kurzen* Sätzen, eventuell mit einer Skizze. Danke. -
"Der Durchschnittspreis, den die Käufer für ihren Drahtesel zahlten, stieg im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent auf 495 Euro"
Quelle: tz München.Welche Qualität erwartet man von einem Fahrrad für 495 Euro?
Das ist ja nur der Durchschnitt. Ich würde eher fragen, was man von einem Rad im unteres Preissegment erwarten kann, zum Beispiel
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Solange Dummheit als Begründung herhalten kann, sollte man keine Absicht unterstellen. Bei den allermeisten Helmpflicht-Befürwortern gehe ich davon aus, dass sie tatsächlich glauben, der Straßenverkehr sei sehr gefährlich, vielleicht kennen die selbst jemanden, der ohne Helm schwer verunfallt ist. Und dass sie glauben, Helme würden das Problem maßgeblich verringern. Die versuchen einfach nur etwas zu verbessern, weil sie sich auf ihre Intuition verlassen, anstatt aussagekräftige Statistiken anzuschauen oder zu erstellen.
So lustig manche Verschwörungstheorien auch sind, die meisten dürften keine reelle Grundlage haben. -
Wir sind für Helmpflicht oder, ohne Helm, für extra-Unfallversicherung.Wenn man fordert, dass ohne Helm Rad Fahrende mehr Versicherung zahlen sollen, dann muss man das auch für andere Risikogruppen einfordern. Zum Beispiel für ungesunde Ernährung, für unsportliche Menschen, für Raucher und Trinker (auch gelegentlich) sowieso. Oder wie wäre es mit KFZ Führenden, die immer 10% über dem Tempolimit fahren?
Ich gehe davon aus, dass die Gesundheits-Vorteile vom Radfahren die Nachteile deutlich überwiegen. Helm-Pflicht oder Extrakosten resultieren in weniger Radfahrern und schlechterer Gesundheit. Keine gute Idee.
Zitat
Eine fast 80-jährige Ordenfrau verstarb ...Ja, und andere Menschen gewinnen den Jackpot im Lotto. Und eigentlich kennt jeder jemanden, der jemanden kennt, dem dieses Glück zuteil wurde.
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Da habe ich drei Möglichkeiten:
Der Helm kommt an den Rucksack.
Hab ich nicht immer mit.Zitat
Der Helm dient als Schale für Handschuhe, Brille und derzeit Mütze.
Handschuhe trag ich nur im Winter, und die passen auch in die Jackentasche.Zitat
Der Helm bleibt am Fahrrad, das Schloß kommt durch eine Öffnung. Klar kann jemand den Helm zerbrechen und klauen. Da habe ich aber mehr Angst um andere Teile am Fahrrad.Mein Bügelschloss dürfte da nicht durchgehen.
Zitat
Ein Bekannter, mit dem ich regelmässig Rennrad gefahren bin, kam zu unserer ersten MTB-Tour ohne Helm. Im Wald kann ja nichts passieren, da sind ja keine Autos. Kurze Zeit später mussten wir einen Krankenwagen rufen. Weil ihn sein eigenes Pedal am Kopf getroffen hat. Klar, nichts wirklich ernstes, aber mit Helm hätte er wahrscheinlich weiterfahren können.Klingt für mich nach einem Beispiel, wo ein Helm tatsächlich geholfen hätte. Aber vermutlich ist er auch etwas dynamischer gefahren, schließlich will man auf ner MTB-Tour auch Spaß haben? Und schon ist das Unfallrisiko gleich wieder größer.