Danke, Michael!
Muss mir das trotzdem nochmal aus der Nähe anschauen. Mich schreckt blos die weite Strecke ein wenig ab ![]()
Beiträge von Gerhart
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Hamburg braucht Dich
für die Fahrrad-Revolution!Was Fahrradfahren wirklich ist:
Es geht nicht um hautenge Kleidung, es geht nicht um Rennen oder Krieg gegen die Autos oder um den Weltfrieden.
Es geht um das perfekte Verkehrsmittel zum Einkaufen, für Ausflüge, Kontaktpflege,PartySpaß und um jeden Tag einfach von A nach B zu kommen: Mit dem Rad. -
Zum "Platz machen für Schnellere" (Autos):
Vielleicht sollten wir einmal darüber reden, weshalb man als Radfahrer, der mit ca. 25 bis 35 Km/h unterwegs ist, Menschen, die ein Auto zur Fortbewegung in der Stadt benutzen und damit maximal 50 Km/h fahren dürfen, nur deshalb Platz machen soll, damit diese Menschen die zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren können. Tempo 50 bedeutet keinen - aber auch wirklich keinen - Vorteil gegenüber Tempo 30, was die Gesamtfahrzeit angehtDas ist falsch. Bin früher häufiger in Hamburg mit dem Auto gefahren, mein Durchschnittstempo lag bei knapp 30km/h (Spitzentempo > 50km/h). Wenn man nun die Maximalgeschwindigkeit auf 30km/h drosselt und sich daran hält, schafft man im Schnitt keine 30km/h mehr. Ich schätze (ohne wirklich Ahnung vom Thema zu haben!) dass man dann eher bei 20 km/h rauskommt, also 50% mehr Zeit einplanen muss. Wenn man sonst am Tag eine Stunde in Hamburg unterwegs ist, ist es dann eine halbe Stunde mehr.
Für mich ist klar, dass 50km/h schneller als 30km/h ist. Aber trotzdem sollte man 30km/h vorschreiben, um die ganzen Schäden durch den MIV zu vermindern.
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Warum sollten die Radfahrer trotz guter Radwege in den Mischverkehr wechseln, selbst wenn sie es dürften?
Um irgendwo hinzukommen, wo der Radweg nicht bzw. nur mit erheblichem Zeitaufwand hinführt.
In Hamburg passiert mir das ständig. -
Dürfen Radfahrer in Kopenhagen eigentlich im Mischverkehr fahren, auch wenn es gute Radwege gibt? Wenn ja, wie reagieren die Autoisten darauf?
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Ich würde mir an Deiner Stelle mehr Gedanken darüber machen, warum Du eine statistisch gesehen außerordentlich
erhöhte Quote an Unfällen hattest.Woraus leitest du die erhöhte Unfallquote ab?
Auseinandersetzungen sind keine Unfälle. Auseinandersetzungen (Hupen, Anpöbeln, etc.) mit dem Autovolk habe ich auch ständig, Unfälle aber noch keine wirklichen, auch wenn's paar mal knapp war.
Wenn der Platz eben sehr beschränkt ist, muß man sich eben arrangieren. Kuschen ist was anderes.Ja, man sollte sich arrangieren. Aber das tut man nicht mit der Hupe. Wenn der Autofahrer hupt und der Radfahrer sofort Platz macht, dann ist das Kuschen und kein Arrangieren!
Wäre ich in der Situation gewesen und hätte der Autofahrer hinter mir nicht gehupt und hätte zumindest einigermaßen Abstand gehalten und wäre er alleine dort gewesen und und und, dann hätte ich ihm an der Ampel wohl Platz gemacht. -
Kanns Du mir den Unterschied erklären?Wenn der paar Sekunden früher an der roten Ampel steht, springt die Ampel trotzdem nicht früher um. Der tatsächliche Gewinn beträgt also 0 Sekunden.
Und nochmal zum Thema: Man muss quengelnden Kindern klar zeigen, dass Rumquengeln nicht zum Erfolg führt.
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Es geht dabei nur um wenige Sekunden
Falsch, im Wiesendamm geht es nicht um Sekunden, sondern nur darum, früher an der roten Ampel anzukommen

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Zunächst zum Video: Ich habe den Eindruck, der Radfahrer verhält sich mit Vorsatz
bockig. Ich hätte den Ungeduldigen schlicht schon an der ersten roten Ampel
überholen lassen. Ich erinnere an §5 (6) StVO.
Ich verhalte mich da i.A. doch deutlich kooperativer.
Ich sag nur Wald-rufen-schallen...Bei Sekunde 21, kurz nach dem Borgweg, lässt er den schwarzen Geländewagen überholen. Das war eigentlich schon nett, aber in der Regel geht das an der Stelle auch verkehrssicher. Den Wagen sieht man am Ende des Videos, an der Kreuzung Saarlandstraße, wieder. Der ist nicht langsam gefahren oder so, die Rotphase ist einfach ewig lang. Es lohnt sich auf dem Wiesendamm nicht, einen einigermaßen schnellen Radfahrer zu überholen, zudem ist es auch noch gefährlich.
An der Kreuzung Saarlandstraße kann gefahrlos überholt werden, die Zeit bis dahin war weniger als zwei Minuten. Da braucht man dann wegen §5(6) StVO sicher nicht rechts ranfahren.
Ich gehe davon aus, dass der Radfahrer den Wiesendamm kennt. Zumindest kenne ich die Strecke und verhalte mich dort auch nicht anders.
Und man kann dem Radfahrer nun wirklich nicht über nehmen, dass er an der ersten roten Ampel eventuell ein wenig bockig ist. Der Autofahrer hat davor schon vollkommen grundlos gehupt. Soll sein Fehlverhalten noch belohnt werden? Er sollte froh sein, dass der Radfahrer nicht vom Tempo gegangen ist.
Außerdem könnte es sein, das sieht man auf dem Video nicht klar, dass noch weitere Fahrzeuge folgen. Am Ende des Videos überholt ein weißer Lieferwagen, vielleicht fuhr der die ganze Zeit schon hinterher. Wenn man jetzt beiseite fährt, ist das Wiedereinscheren gefährlich oder zeitraubend. Und der Radfahrer hätte die Ampel an der Saarlandstraße vielleicht nicht mehr bei grün geschafft
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Das Video könnte man ja während der "Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude" am 12. Mai abspielen.
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Glaub du hast da was falsch verstanden

Die Querschnittsaufteilung ist der Ist-Zustand. Die Änderung ist, dass der 90cm-Radweg weg kommt. Die aktuelle Oberfläche wird entfernt, stattdessen kommen Sand/Kies hin und in regelmäßigen Abständen werden da Pfosten raufgestellt. Außerdem gibt es noch Querungshilfen über den Wiesendamm rüber. Der südliche Fußweg wird erneuert und mit
beglückt.Durch die Poller sollen die zweite-Reihe-Parker abgeschafft werden. Dass das aufgrund des hohen Parkdrucks nicht funktionieren wird, ist abzusehen.
Radfahrer fahren also zukünftig über den Fußweg und sichern dadurch den Schulweg, oder sie fahren auf der Fahrbahn und dirigieren dort das Hup-Orchester. -
Man muss sich überlegen, was Teil der Fahrbahn ist und was nicht. Und man muss sich überlegen, was wer befahren muss, darf oder nicht darf.
Hochbordradwege, Seitenstreifen (§2 Abs.1 StVO) und Radfahrstreifen (§2 Abs.4 I.3 VwV-StVO) sind nicht Teil der Fahrbahn, Schutzstreifen (§2 Abs.4 I.5 VwV-StVO) hingegen schon.
Ich finde keine explizite Aussage dazu, ob Radwegefurten Teil der Fahrbahn sind oder nicht. Aber ein kleines Gedankenexperiment sollte Abhilfe schaffen:
Darf ein (gut motorisiertes) KFZler auf der in den Bildern oben abgebildeten Kreuzung einen Schleicher überholen, indem er hierfür die Radwegefurt nutzt? Wäre diese Teil der Fahrbahn, so dürfte er dies wohl. Ich glaube(+hoffe!) aber nicht, dass er das darf. Ergo sind Radwegefurten kein Teil der Fahrbahn. Man hat als Radfahrer also die freie Wahl zwischen Fahrbahn oder Radverkehrsführung. -
Zitat
2. Vorschriftswidrig Gehweg, Seitenstreifen (außer auf Autobahnen oder Kraftfahrstraßen), Verkehrsinsel oder Grünanlage benutzt -- 10€
Aber ich glaube kaum, dass jemand versuchen wird, mich deswegen zu belangen. Eher käme es umgekehrt, dass ich den Seitenstreifen aus welchen Gründen auch immer nicht befahren möchte und das auf Nachfrage mit dem Benutzungsverbot begründe

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Ich fahr häufiger mal die Dehnhaide lang. An geeigneter Stelle lasse ich auch mal die Autler überholen, z. B. hier:
Nachdem ich nun nochmal in die StVO geschaut habe, frage ich mich, ob ich den Seitenstreifen überhaupt benutzen darf.In §2 StVO steht nun:
Zitat(1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.
Also darf ich, weil ich ein Fahrzeug führe, erstmal nicht den Seitenstreifen nutzen.In (4) steht nun aber:
ZitatWer mit dem Rad fährt, darf ferner rechte Seitenstreifen benutzen, wenn keine Radwege vorhanden sind
Es gibt hier einen nicht (mehr) benutzungspflichtigen Radweg.Das heißt: Ich darf auf der Fahrbahn fahren, darf aber nicht aus Nettigkeit auf den Seitenstreifen ausweichen, weil irgendwo weiter rechts ein Radweg ist? Wenn die roten Steine ausgebaut würden, dürfte ich den Seitenstreifen befahren?

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Das ist pervers! Demnach darf man hier (Knoten Breitenfelder Straße/Hoheluftchaussee in Hamburg) als Radfahrer nach rechts abbiegen, obwohl man den von links kommenden Radlern vor's Rad fährt! Die Haltelinie ist übrigens nach einer Klage inzwischen Geschichte...

Ich würde mir hier eher Sorgen um die von Rechts kommenden Geisterradler machen.
An solchen Stellen muss man natürlich sehr vorsichtig fahren. Oder gleich die Fahrbahn nutzen.Spätestens wenn man einen Fußgänger an so einer Stelle umkachelt, wird der vor Gericht erklären, dass der Schutzraum der Ampel den Fußgängern die sichere Querung ermöglichen soll, und sich damit natürlich auch auf den Radweg erstreckt.
Fußgänger sind die schwächeren Verkehrsteilnehmer, auf die muss man eh Rücksicht nehmen. Und an so einer Querung muss man damit rechnen, dass der Fußgänger auch über den Radweg läuft ohne zu gucken. Das ist sogar der Regelfall.
Ergo hat der Radfahrer imho beim Unfall zumindest eine Teil-Schuld. Interessant ist nur die Höhe des Bußgeldes. -
danke euch beiden.
Verstehe ich es richtig, dass die Position des Ampelmastes entscheidend ist, ob ich fahren darf oder nicht? Oder gilt nur die eventuell vorhandene Haltelinie? Oder darf ich raten, wie sich die Planer das vorgestellt haben? -
@Peter Viehrig, sind das wirklich Rotlichtverstöße? Welcher Abschnitt der StVO gilt hier? Gibt es Urteile dazu?
Ich wäre bisher davon ausgegangen, dass man weiterfahren darf.Und was mir im Bild auffällt: Die NPD hängt ihre Reklame so hoch auf, dass Radfahrer nicht dagegen fahren. Aber meine Stimmen kriegen die trotzdem nicht

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Nur weil etwas möglich ist, heißt es nicht, dass es auch optimal ist. Wenn du noch bessere Kritik an meiner Argumentation hast, nur her damit.
Ich find's schön, dass du und deine Schwiegermutter gerne radelt, aber ich hab neben dem Radfahren noch andere Hobbys.
Kleiner Tipp am Rande: Du schreibst viel und sehr ausschweifend. Es ist schwierig, die relevanten Informationen aus deinen Texten zu ziehen. Lern mal, dich kürzer zu fassen.
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Nun bin ich gespannt auf eine "Gegendarstellung"...
Die kann ich gerne, in Teilen, liefern.
Ich halte Mobilität für ein sehr wertvolles Gut. Für mich bedeutet Mobilität: schnell, bequem, günstig und gesundheitsschonend irgendwo hinzukommen, eventuell auch mit Gepäck.
Angenommen, ich lebte auf einem kleinen Dorf mit 150 Bewohnern und müsste alle paar Tage mal ins 40km entfernte Nachbardorf. Soll ich mit dem Rad fahren? Da bin ich fast den ganzen Tag unterwegs. Soll ich auf den Bus warten, der nur 2x am Tag hier fährt? Eher nicht. Wollen wir eine elektrisierte Bahnlinie errichten und Züge im 10-Minuten-Takt fahren lassen? Zu teuer. Flugzeug/Hubschrauber ist wieder zu laut.
Was bleibt ist in dieser Situation der MIV, alles andere taugt nichts. Und die Umwelt/Gesundheits-Belastung hierdurch halte ich für akzeptabel, den Nutzen durch den MIV weitaus größer als die Kosten.In Städten sieht die Sache aber schon wieder ganz anders aus. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten MIV-Fahrten in Städten mehr Schaden als Nutzen nach sich ziehen.
- Die Bevölkerungsdichte ist höher als im Beispieldorf, also hören/atmen nicht nur 150 Leute das Auto, sondern Tausende.
- Durch Stau etc. dauert die MIV-Fahrt häufig länger als mit anderen Verkehrsmitteln
- Finanziell sind andere Verkehrsmittel auch besser
- ÖPNV lässt sich häufig effizient gestalten und verursacht dann nur einen Bruchteil der Kosten des MIV
- Viele Strecken lassen sich mit dem Rad bewältigen
Die Kosten sind also höher und der Nutzen geringer als auf'm Dorf. Es gibt aber trotzdem noch gute Gründe für MIV in der Stadt, z. B. Transport von schweren Gütern oder mobilitätseingeschränkten Personen.
Einfach verbieten ist somit keine Lösung. Ausnahmegenehmigungen zu erteilen halte ich auch für schlecht.
Vielmehr sollte der Gesetzgeber dort, wo die Umwelt+Gesundheits-Kosten durch MIV zu groß sind, dafür sorgen, dass viel weniger davon Gebrauch gemacht wird. Also z. B. ne saftige City-Maut einführen.Und um nochmal den Vergleich mit dem Rauchen aufzugreifen: Rauchen hat keinen wirklichen Nutzen und verursacht nur Kosten. MIV hat häufig einen Nutzen.
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Oder in München
Ich bin absolut kein Fan der Straßenbahn.
U-Bahn find ich toll, die sieht man nicht, stört keinen. Und schneller ist sie allemal, zumindest auf langen Strecken.
Kurze Strecken fahr ich eh mit dem Rad oder geh zu Fuß.Wo genau ist eigentlich der Vorteil einer Straßenbahn gegenüber (beschleunigten) Bussen?