Beiträge von Schlau Meier

    Moin,

    so, heute war Erörterungstermin für die Einwender.

    Es wurde gar nicht direkt eingeladen da es wohl mehr als 50 Einwendungen gegeben hat, sondern nur über die örtlichen Bekanntmachungen (was zu Recht kritisiert wurde, aber offenbar so Vorschrift ist). Es waren ca. 30 Betroffene anwesend.

    Ich war gefühlt der einzige mit wirklich sachlicher Kritik. Bei der Hälfte der Wortmeldungen war klar, dass die Planfeststellungsunterlagen nicht gelesen wurden

    - "haben Sie denn dies, das, jenes untersucht" - klar, steht ja drin

    - "Sie haben doch bestimmt gar nicht an die ganzen Tiere gedacht die da leben" - als ob da keine Gutachten an den Unterlagen hängen würden und wir nicht gerade schon eine halbe Stunde über die Untersuchungen gehört hätten

    - "Ich kann aus dem Plan doch gar nicht erkennen wie weit mein Haus von der Trasse weg ist, das ist doch viel zu klein um das zu erkennen" - Im Immissionsbericht steht je Hausnummer die Entfernung der Trasse mit dB-Werten und die Pläne gibt's da auch in groß

    - "Das wird ja alles viel zu Laut, haben Sie nicht mal an die Menschen gedacht, die dort leben?"

    - "Ich hab vor einem Jahr ein Grundstück neben der Trasse gekauft und hab jetzt vor kurzem erst von den Planungen gehört" (jaja, DEN Makler würde ich verklagen)

    - "Warum werden die Lärmpegel nicht mal gemessen sondern nur berechnet...."

    Für mich nicht nachvollziehbar: Wenn ich die Trasse nicht möchte, dann suche ich mir doch in den Unterlagen Punkte, die wirklich angreifbar sind und nicht so Allgemeinplazierungen wie: "Da wird ja ordentlich in die Natur eingegriffen und die Straße ist dann sicher auch ganz schön laut". Klar, nur ist das halt hier die Variante mit am wenigsten Eingriff und Beeinträchtigungen.

    Und die andere Hälfte bezog sich auf Dinge die überhaupt nicht zur Diskussion standen wie die vorher schon lange abgeschlossene Variantenuntersuchung "Mein Bauchgefühl sagt dass bei der anderen Variante viel weniger Menschen beeinträchtigt wären", (Konter: "Ja das sagt Ihr Bauchgefühl, nur unsere Untersuchungen zeigen etwas anderes.) "Die andere Strecke wäre sicher viel günstiger, haben Sie das mal ausgerechnet?", (Konter: "Ja, die andere ist teurer") "Niemand will die Nordumgehung, alle wollen die Südumgehung" (allgemeines Raunen im Raum), "Nur weil Sie die Südumgehung nicht wollen müssen wir jetzt mit der Nordumgehung leben!" (Konter: "Von uns lebt NIEMAND in Hammoor")

    Na egal, nach 4 Stunden konnte ich dann nochmal meine Punkte bringen. Allgemeines Kopfnicken im Raum, dass es ja nicht so ganz richtig ist dass man eine Radverkehrsführung plant die auf den Gehweg leitet der ja dann kein Radweg mehr sein darf (ich wette das hatten die Meisten wirklich nicht auf dem Schirm). Ich hoffe ich habe erreicht das man das mit der zuständigen Verkehrsbehörde des Kreises dann nochmals enger abstimmt.

    Argumentativ konnte ich nicht folgen, warum es sicherer ist die Umgehungsstraße auf einem Radweg zu queren anstelle auf der Fahrbahn, aber naja, ich hoffe das wenigstens ein Teil meiner Argumente hängen geblieben ist.

    Und außerorts ist man der Ansicht sind Wege sowieso für Radfahrer nutzbar, auch wenn diese nicht explizit als Geh- und Radweg ausgeschildert sind.

    Zuvor hatte ich schon eine schriftliche Antwort erhalten auf der öfter "wird geprüft" steht, was mir schon Hoffnung für den ein oder anderen Punkt gibt. Zumindest sollte man nach dem direkt links Abbiegen im Anschluss dann auf den Radweg wechseln können "Im Notfall kann man ja immer noch über die Bankette fahren".

    Wer Interesse hat dem kann ich das gerne per Mail schicken (PM), hab nur keine Lust hier Teile zu schwärzen.

    Schlussendlich ist das wahrscheinlich eh vergebliche Liebesmüh da jetzt die betroffenen Landwirte erstmal klagen werden und das Projekt dann so teuer wird dass es dann doch abgeblasen wird. Oder es findet sich doch noch ein besonders schützenswertes Tier. Von NABU oder BUND war auf jeden Fall niemand vor Ort.

    Immerhin kann ich mir jetzt nicht vorwerfen dass ich nichts gesagt habe, wenns hinterher kacke nicht ganz optimal werden sollte.

    Irrsinn ist es nur unter der Annahme, Fahrradverkehr würde ernst genommen und „Radweg“ sei ein Ausdruck dessen.

    Man kann hier geteilter Meinung sein. Die Fahrbahn per se als gefährlich zu deklarieren ist sicher falsch, aber hier ist durch die Lage im Hamburger Speckgürtel gerade zu den Spitzenstunden schon sehr viel Autoverkehr auf der Fahrbahn, so dass ein Fahren gerade auf den Überland-Strecken auf den Radwegen da für Viele sicher entspannter ist.

    Moin,

    wie kann man eigentlich am einfachsten den Heckenschnitt sparen?

    Spoiler anzeigen

    Coole Idee, oder? Diese innovative Idee wurde auf vielen Landes- und Kreisstraßen im Kreis Stormarn neu angewendet. Als Motorradfahrer oder mit schmalem Lkw darf ich hier allerdings weiterhin problemlos die 5 Kilometer zwischen Hammoor und Ahrensburg legal fahren. Als Radfahrer muss ich etwa 5 Mal absteigen und wieder aufsteigen.

    Jetzt auch bei extra 3 (ich hab da keine Aktien drin)

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    Aus meiner Sicht muss es darum gehen, bereits vorhandene und möglichst asphaltierte Nebenstraßen und Wald- und Feldwege so zu verknüpfen, dass man abseits vom (Haupt-) Autoverkehr schnell und komfortabel von einer Stadt zur anderen kommt. Wenn ich Fahrten von Hannover nach Hamburg geplant habe gibt es da so einige Stellen, wo nur ein paar 100m oder eine kleine Brücke fehlen um 10km durchgängige Verbindung zu schaffen. Und wenn man solche Wege dann offiziell als Radverkehrsverbindung deklariert und entsprechend ausbaut und beschildert, wäre schon viel geholfen.

    Moin,

    wie kann man eigentlich am einfachsten den Heckenschnitt sparen?

    Spoiler anzeigen

    Coole Idee, oder? Diese innovative Idee wurde auf vielen Landes- und Kreisstraßen im Kreis Stormarn neu angewendet. Als Motorradfahrer oder mit schmalem Lkw darf ich hier allerdings weiterhin problemlos die 5 Kilometer zwischen Hammoor und Ahrensburg legal fahren. Als Radfahrer muss ich etwa 5 Mal absteigen und wieder aufsteigen.

    Wie hat eine Straßenverkehrsbehörde es korrekt anzuordnen, wenn sie außerorts folgendes möchte?:

    - Wenn sich zwei Fahrräder auf der Fahrbahn im Gegenverkehr begegnen, gilt für alle Fahrzeuge (wohlgemerkt dann auch für Fahrräder) eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h

    Quatsch. Die 30 gelten für Radfahrende in beiden Richtungen. Für Kfz gilt die vorher irgendwo angeordnete Höchstgeschwindigkeit.

    Heidschnuckenweg 220km an einem Tag _UND_ dann noch Abends mit dem ICE zurück - ohne Multitool, Schlauch, Pumpe und Rucksack - verrückt und cool ;)

    Der macht nur solche Sachen mit einem Dauergrinsen und erzählen, wie viel Bock das gerade macht und "nice" das alles ist. Keine Ahnung wie man so sein kann. (Positiv gemeint)

    Ja, nur warum schreibt die Stadt Rees dann in dem oben verlinkten Facebook-Beitrag höchstselbst

    Zitat

    Auf der Wardstraße zwischen Grietherbusch und dem Schulzentrum Rees wurden jetzt weitere Maßnahmen aus dem Reeser Radverkehrskonzept umgesetzt. Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sind dort durch neue Schutzstreifen und einer Reduzierung der Maximalgeschwindigkeit ab sofort besser geschützt.

    So gilt auf der Wardstraße außerhalb der geschlossenen Ortschaften nun die Höchstgeschwindigkeitsgrenze von 70 km/h, während dort bislang bis zu 100 Kilometer pro Stunde gefahren werden konnte. Darüber hinaus wurden an beiden Fahrbahnrändern gestrichelte Schutzstreifen mit einer Breite von 50 Zentimetern aufgebracht. Die Anlage eines noch breiteren Schutzstreifens war aufgrund der geltenden Rechtslage nicht möglich.

    Hier, auf Strassentypen lt. BASt wird klar von "Leitlinien" geschrieben und nicht von "Schutzstreifen".

    Meine These dazu: Man hat nach EKL4 markiert und auf 70km/h begrenzt im Zuge des Radverkehrskonzeptes, aber irgendjemand bei der Stadt kommuniziert jetzt falsch so als ob es sich um zu schmal geratene klassische Schutzstreifen für Radfahrer handelt.

    Ich musste kurz googlen aber die Stadt Rees scheint tatsächlich in Deutschland zu liegen. Die VwV-StVO ist aber dort offenbar nicht gültig.

    50cm Schutzstreifen außerorts. Noch Fragen?

    Stadt Rees
    Umsetzung des Reeser Radverkehrskonzept; Geschwindigkeitsreduzierung und Schutzstreifen auf der Wardstraße in Rees Auf der Wardstraße zwischen Grietherbusch…
    www.facebook.com

    Dann hast du hoffentlich darauf hingewiesen, dass nach StVO, Anlage 2, dort zu VZ.239 der Radverkehr stets Schrittgeschwindigkeit zu fahren hat. Ich gehe mal davon aus, dass die nette Polizistin das irgendwie bestimmt mal nicht erwähnt hat, oder? :whistling:

    "Die fahren sowieso nicht so schnell". Ja ok kann man diskutieren. Sollte auf jeden Fall bei der Fahrradprüfung nicht "geahndet" werden.


    Sie wird auf jeden Fall bei den Kollegen vor Ort anregen, dass die Verkehrsführung an der gefragten Kreuzung überarbeitet und klargestellt wird wer nun sich wie zu verhalten hat. Sie war jetzt das erste Jahr hier dabei, die Kollegen vorher haben wohl das hier links rum fahren als "Abbiegen" gelehrt, jetzt halt als "normale Kurve mit Grundstückszufahrt".

    Heute war dann Prüfung. Ich war eine Kreuzung weiter zum Kontrollieren des Linksabbiegens eingesetzt. Gottseidank mit wirklich wenig Autoverkehr. Die Bandbreite von "hilflos links vom Gegenverkehr durch die Gegend torkeln" bis "Fahrradfahrprofi" war wirklich alles dabei. Gar nicht so einfach alle Kinder gleichzeitig im Blick zu haben wenn man zwei Richtungen gleichzeitig im Blick haben muss.

    Da es weder "besondere Lichtzeichen für den Radverkehr" noch einen sonst greifenden Ausnahmetatbestand gibt, gilt Satz 1 des §37 (2) Nr. 6:

    Die Polizistin hat in diesem Punkt also recht.

    Das habe ich auch nicht bezweifelt, ich hatte nur damit gerechnet dass die Kinder angehalten werden, auch bei einer roten Fußgängerampel anzuhalten. Was ich grundsätzlich auch nicht für ganz falsch halte, da zur sicheren Seite hin.

    Naja die Kinder sind alle in der 4. Klasse, also 9 bis 10 Jahre. An der Kreuzung absteigen ist bei der Fahrradprüfung nicht mehr angesagt.

    Ich hätte gerne noch die Diskussion angefangen warum die Kinder auf dem freigegebenen Gehweg fahren sollen statt auf der Fahrbahn aber später habe ich dann gemerkt dass einige Kinder vielleicht mit ihren "Fahrkünsten" tatsächlich noch nicht für die Fahrbahn einer relativ viel befahrenen Straße bereit sind.

    Die Beleuchtung muss halt funktionieren wenn klar ist dass die Polizei das Fahrrad auf Verkehrssicherheit prüft. Ok, vielleicht dachten einige Eltern dass das bis zur Fahrradprüfung am Donnerstag reicht. Mir persönlich ist das auch egal, solange man ab der Dämmerung Licht an hat.

    Moin, also die offenbar ortsunkundige Polizistin war sich auch nicht ganz sicher, hatte sich im Vorwege aber wohl schon mit Kollegen beraten. Musste aber auch eingestehen dass das auch bei Erwachsenen zu Unklarheiten kommen kann, daher sollen die Kinder besonders vorsichtig fahren.

    Der Verbindungsweg ist wie eine Grundstückszufahrt zu werten, daher fährt wer auf dem Asphalt bleibt auch "um die Kurve" und muss da auch kein Handzeichen geben.

    Somit haben Radfahrer auf der Radwegefurt in keinem Fall Vorrang.

    Gelernt:

    - Auch in Anwesenheit von 10 Kindern auf dem Fahrrad und einer offensichtlichen Polizistin im Schlepptau schaffen es nicht alle Autofahrenden (und auch Radfahrende) sich ordentlich zu benehmen. Besonders schlau wenn das Fahrtziel wenige Meter weiter liegt, man selber Lehrerin ist und trotz Polizeiansprache einfach weiterfährt.

    - Funktionierende Beleuchtung am Fahrrad ist optional, auch wenn man weiß dass die Fahrräder von der Polizei geprüft werden

    - Defekte Felgenbremse auf die Schnelle reparieren muss ich noch üben

    - die rote Fußgängerampel https://www.google.de/maps/@53.72653…1!1e1?entry=ttu gilt selbstverständlich nicht für auf dem freigegebenen Radweg fahrende Kinder, "sondern die Ampel für die Autofahrer". (gilt sie auch nicht aber diese Selbstverständlichkeit hat mich dann doch überrascht)

    Ich bin mal gespannt wie am Donnerstag die Prüfung läuft, weil einige Kinder sind dann doch noch recht unsicher auf dem Fahrrad.