Nein, es ist dort für Fußgänger nicht vorgesehen, den Salztorswall zu kreuzen. Der Geh-/Radweg ist von der gesamten Kreuzung überhaupt nicht betroffen. Ich kannte bis vor Kurzem die neue Ampelregelung in der StVO überhaupt nicht und wäre von alleine niemals auf die Idee gekommen, dort anzuhalten, wenn die Ampel rot ist. Ich glaube auch, dass das nicht gewollt ist und dass sich niemand daran stört. Aber ich finde es immer interessant, wenn Regeln geschaffen werden, die in der Praxis zu völlig sinnlosen Resuiltaten führen.
Beiträge von Yeti
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Sorry, dass ich dieses Thema nochmal rauskrame, aber wie sind denn eure Meinungen zu dieser Situation hier:
An der Kreuzung Salztorswall / Kleine Archivstraße gibt es eine Ampel, die den Verkehr regelt. Am Salztorswall verläuft Richtung Nordosten ein paralleler Radweg, der von dieser Kreuzung überhaupt nicht betroffen ist. Muss man trotzdem bei "Fahrbahn-rot" auf der Straße Salztorswall anhalten? Es gibt dort selbstverständlich keine gesonderte Ampel für Radfahrer und auch keine für Fußgänger, denn auch der Gehweg führt ja einfach neben der Kreuzung vorbei und kreuzt keine einzige Fahrbahn. Für Fußgänger ist die Situation eindeutig: Die dürfen weitergehen, aber als Radfahrer muss ich nun die Fahrbahnampel beachten und neben der Kreuzung stehen bleiben?
In der anderen Fahrtrichtung ist es auch eindeutig: Dort, wo der rechtsseitige Geh- und Radweg die Kleine Archivstraße kreuzt, gibt es eine Ampel für Fußgänger und Radfahrer.
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Eine andere Quelle:
Seite 14
Die Fahrtgeschgwindigkeit wird in dem Diagramm unten links als Einflussfaktor für Straßenabnutzung genannt.Natürlich ist die Fahrgeschwindigkeit ein Einflussfaktor für die Beanspruchung des Fahrbahnbelages (darum geht es in der verlinkten Studie). Das Problem der Stephanibrücke ist aber nicht, dass sie einen neuen Fahrbahnbelag bräuchte, denn das wäre schnell erledigt, sondern Schäden an der tragenden Brückenstruktur.
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Von "dramatisch" ist keine Rede, höchstens deshalb, weil das wieder ein Beispiel dafür ist, dass Radfahrer überall mit unterster Priorität behandelt werden. Die getroffene Regelung, mittlerweile als Gehweg für Radfahrer frei stellt zusammen mit der Einengung eine deutliche Einschränkung des Radverkehrs dar, da Radfahrer nun in der Nähe von Fußgängern nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen. Dies alles damit zu erklären, dass die Brücke dem theoretischen Fall, dass sich dort 4800 Fußgänger und/oder Radfahrer gleichzeitig befinden, nicht Stand hält, während oben der Kfz-Verkehr ungehindert weiter läuft, ist schon absurd. Man hat stattdessen eine neue Konfliktsituation zwischen Fußgängern und Radfahrern geschaffen.
Irrsinnig ist diese Regelung auch deshalb, weil der Fuß- und Radverkehr nicht die Ursache für den maroden Zustand der Brücke ist. Die eigentliche Ursache ist der (zu) starke Kfz-Verkehr, insbesondere der Schwerlastverkehr. Wenn es so ist, dass die Brücke bei ihrem Bau nicht für den heute auftretenden Verkehr ausgelegt war, dann war auch lange genug Zeit, sich über Maßnahmen Gedanken zu machen, wie man den Verkehr dort beschränken kann. Wobei auch klar ist, dass dann andere Brücken umso stärker belastet worden wären.
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Ja, genau. Man sieht bei Google Maps auch den Schatten dieses Schildes. Ich schätze, dass das nur für die letzten Meter des Weges bis zum Bahnübergang gilt und nicht für den gesamten Weg bis zum Werkstor. Vermutlich soll man, wenn man von Norden auf dem Radweg, der parallel zur Bützflether Industriestraße verläuft kommt, zunächst auf die andere Straßenseite wechseln und dann auf der rechten Seite zum Werkstor fahren, anstatt die Abkürzung zu nehmen.
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Auf einen Quadratmeter kommen in einer Menschenmenge ca. 6 Leute. Das sind bei angenommenen 75 kg-Durchschnittsgewicht 450 kg, auf 2 Quadratmeter also ca 1 Tonne. Da es zwei Wege sind also 2 t pro Meter.Bei einer 200 m langen Brücke kommen also bei den oben angegebenen Ausgangszahlen ca. 400 t zusammen. Das entspricht 10 vollgeladenen 40-Tonner Sattelzügen. Klar könnte man auch ein bis zwei Fahrspuren wegnehmen. Aber das ist ja das perfide an der Extra-3-Sendung. Diese Maßnahme, Einschränkung von Fahrspuren, wird nicht ernsthaft vorgeschlagen, stattdessen die tatsächlich ergriffene Maßnahme einfach nur lächerlich gemacht!
Na ja, die Möglichkeit, Fahrspuren zu sperren, wird in dem Beitrag als die offensichtlich wirkungsvollste Maßnahme dargestellt, die aber nicht verfolgt wurde, weil man sich nicht traut, den Kfz-Verkehr einzuschränken.
Ich weiß nicht, wie wahrscheinlich es ist, dass es auf dieser Brücke tatsächlich zu einer Menschenansammlung mit 4800 Menschen kommt. Wahrscheinlicher wäre wohl, dass 10 LKW gleichzeitig auf dieser Brücke fahren. Dies versucht man zu verhindern, indem LKW einen Mindestabstand einhalten sollen.
Und zur Frage, was eine Brücke mehr belastet: Man muss unterscheiden zwischen einer Belastung des Fahrbahnbelages und der strukturellen Beanspruchung der Brücke. Für Letzteres spielt die Geschwindigkeit keine Rolle. Für die Betriebsfestigkeit sind hohe Lasten schlechter als mehrere kleinere Belastungen. Ein 40-Tonner schädigt die Brücke demnach mehr als 20 Fahrzeuge mit 2 Tonnen. Das heißt, dass selbst bei einem Schwerlastanteil von 5% die LKW das größere Problem für die Brücke darstellen (es sind dort aber 10%) und eine Beschränkung des Schwerlastverkehrs für den Zustand der Brücke die sinnvollste Maßnahme wäre.
Bei allen anderen Punkten bin ich voll bei dir. Niemand traut sich daran, die "heilige Kuh" zu schlachten und den Kfz-Verkehr zu beschränken. Von daher ist das ein Musterbeispiel für "realen Irrsinn", wenn man stattdessen einen Radweg einengt.
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Und: ist das da die Rückseite von einemmit
darüber???
Das konnte ich leider nicht herausfinden, weil ich ohne Auto nicht auf die andere Seite des Schildes gelangen konnte
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Menschenansammlung unter der Brücke unterbinden, indem man den Geh- und Radweg 2m schmaler macht?
Nein, auch das wird vermutlich nicht geklappt haben
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Der ganz reale Irrsinn bei extra3:
Oooops, der Kampfradler hatte es schon hier gepostet: Woche 35 vom 28. August bis 3. September 2017
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Oder das Schild steht dort einfach nur so und wird von allen ignoriert.
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Ja, das Schild steht an der Zufahrt zu einem Chemiewerk, einem der größten Arbeitgeber hier. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass dort auch Radfahrer arbeiten
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Verkehrswende aus Sicht der FDP:
Das Plakat passt prima neben den "Radweg". Auch sonst wirbt die FDP mit Anti-Umweltthesen wie "Windkraft-Irrsinn stoppen!" oder mit dem Vorschlag, die Problematik häufiger Schadstoff-Grenzwertüberschreitungen durch Anhebung der Grenzwerte zu lösen.
Die FDP scheint "Freiheit" mit "Verantwortungslosigkeit" zu verwechseln.
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Auf die Idee, Radfahrer auf der Straße fahren zu lassen, kommt hier keiner. Hier werden Radfahrer auf den Seitenstreifen geschickt, egal, welches Verkehrsaufkommen besteht oder wie der Weg beschaffen ist und egal, ob auf der rechten oder linken Straßenseite. Wir haben hier noch viel Arbeit vor uns, damit sich grundlegend etwas ändert.
Immerhin habe ich seit heute einen Kontakt zu einem zuständigen Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung. Ich hatte über ein Meldeportal der Stadt testweise darauf hingewiesen, dass die Benutzungspflicht an der unten gezeigten Stelle unzulässig ist. Hier soll man stadteinwärts auf der linken Seite fahren, stadtauswärts besteht keine Benutzungspflicht. Immerhin wurde mir heute zugesagt, dass dort die Benutzungspflicht aufgehoben wird und ich hoffe, dass man mit den Leuten von der Stadt auch über die ganzen anderen Punkte reden kann (wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen...)
Würde man sich hier an die Benutzungspflicht halten, würde man sich direkt hinter der Bahnunterführung nach einer scharfen Linkskurve in folgender Situation wiederfinden:
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