Beiträge von Yeti

    Ist das ein schlechter Scherz von Besoffenen? Ich habe schon für minder schwere Fälle die 110 angerufen, um eine Verkehrsgefährdung zu melden.

    Sollte das tatsächlich so von der zuständigen VB angeordnet / genehmigt worden sein, müsste man in HH allerdings die Polizei anzeigen. Ob dann wohl ermittelt wird? :/

    Mal sehen, was am kommenden Samstag in der Stadt los sein wird: Ob dann alle nochmal zum gemütlichen Einkaufsbummel kommen, bevor ihnen die Maskenpflicht die Freude verleidet.

    Abgesehen von der (begrenzten) Schutzfunktion hat Drosten am Anfang mal gesagt, dass das Tragen einer Gesichtsmaske vor allem ein symbolischer Akt ist, mit dem man deutlich macht, dass man die Situation ernst nimmt und andere Menschen schützen mag. Ob sich diese mit dem freiwilligen Tragen der Maske verbundene Rücksicht verordnen lässt, wage ich zu bezweifeln. Es ist wohl eher zu befürchten, dass das bei einigen Mitmenschen auch zu mehr Sorglosigkeit führen wird. Sowohl was das Einhalten der Abstände angeht, als auch generell bei der Frage, wann es tatsächlich notwendig ist, die eigene Wohnung zu verlassen.

    Es ist ja auch paradox: Die bisherigen Maßnahmen zeigen Wirkung und daher mehren sich jetzt die Kommentare, dass ja alles gar nicht so schlimm sei und die Maßnahmen alle komplett übertrieben waren. Es bleibt weiterhin eine schwierige Aufgabe, die Balance zu finden, wie viel Lockerung möglich ist und wie viele Beschränkungen nötig ist.

    Zu den vielen kleinen Läden <800m² in großen Shopping-Malls hat sich heute Prof. Drosten recht deutlich geäußert.

    Zitat

    Drosten: "Sind vielleicht dabei, unseren Vorsprung zu verspielen"

    ...

    Wir sehen plötzlich diese Geschichten von Einkaufs-Malls, die im Ganzen frequentiert werden. Warum? Weil jedes einzelne kleine Ladengeschäft unter 800 Quadratmeter Ladenfläche hat und geöffnet wird. Da muss man sich schon mal fragen, ob das alles noch sinnvoll ist. Da muss ich schon ausnahmsweise mal ein bisschen Meinung bekunden in diesem Podcast.

    https://web.de/magazine/news/…pielen-34639022

    ...oder von Stade nach Bremervörde. Klar, da lohnte sich damals kein Personenverkehr mehr, da lohnt sich heute auch kein Personenverkehr mehr...

    A propos, wenn auch Off-Topic: http://chng.it/GVwLzsNFQj

    Tatsächlich ist die Reaktivierung der Bahnlinie zwischen Stade und Bremervörde inzwischen auch in der Politik angekommen und findet dort breite Unterstützung (jedenfalls so lange nicht darüber geredet wird, wie die Kosten zwischen den Gemeinden und Landkreisen verteilt werden).

    https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politi…hrt-auf_a164999

    *edit: Ich würde es auch gut finden, wenn diese Verbindung auf der Trasse der Niederelbebahn, auf der derzeit stündlich der RE5 auf der Linie HH - Cuxhaven fährt, bis Himmelpforten verlängert wird. Damit könnte man auch Pendler aus Richtung Nordwesten einsammeln, die bislang jeden Tag mit dem Auto nach Stade fahren.

    Insgesamt gibt es hier täglich 24.000 Berufspendler, von denen 16.000 aus dem Umland nach Stade fahren und 8.000 aus Stade ins Umland (hauptsächlich nach Hamburg).

    Falls es euch tröstet: Auch wenn die Polizei nicht gleichzeitig auch die Verkehrsbehörde ist, ist es nicht besser. Auch in meinem Wohnort ist die Polizei bei einer Verkehrswende keinesfalls hilfreich. Da werden lieber Reflektorkragen verteilt und Helmwerbung gemacht, anstatt sich für Gefahrenstellen und unzulässige Anordnungen der Verkehrsbehörde zu interessieren. Ganz im Gegenteil: Die Polizei deckt den ganzen Quatsch noch mit Verweis auf die eigene Unfallstatistik, dass das doch alles gar nicht so schlimm sei und sorgt sich vor allem um die Flüssigkeit des motorisierten Verkehrs, auch auf Kosten der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern.

    Von daher: Auch die Bezirksämter könnten rad- und fußverkehrsfreundlicher Beschlüsse der demokratisch gewählten Bezirksversammlungen blockieren.

    Ohne VZ 237 ist es kein Radfahrstreifen, das sehe ich auch so.

    Zitat

    Ein Radfahrstreifen ist ein mit Zeichen 237 gekennzeichneter und durch Zeichen 295 von der Fahrbahn abgetrennter Sonderweg. Das Zeichen 295 ist in der Regel in Breitstrich (0,25 m) auszuführen

    ...und

    Zitat

    Ein Seitenstreifen ist der unmittelbar neben der Fahrbahn liegende Teil der Straße. Er kann befestigt oder unbefestigt sein.

    Ein Radfahrstreifen kann also auch mit einem schmalen Strich (Z295) abgetrennt sein, im Regelfall aber als Breitstrich. Das heißt für mich, dass die Breite der Linie nicht darüber entscheidet, ob es ein Seitenstreifen oder ein Radfahrstreifen ist, sondern nur das blaue Blech, das daneben stehen muss.

    §12 StVO schreibt es demnach sogar vor, auf den Hamburger Radfahrstreifen zu parken. Ausreichend befestigt sind sie ja.

    Zitat

    (4) Zum Parken ist der rechte Seitenstreifen, dazu gehören auch entlang der Fahrbahn angelegte Parkstreifen, zu benutzen, wenn er dazu ausreichend befestigt ist, sonst ist an den rechten Fahrbahnrand heranzufahren. Das gilt in der Regel auch, wenn man nur halten will; jedenfalls muss man auch dazu auf der rechten Fahrbahnseite rechts bleiben.

    Wow, es gibt noch ähnlich "kompetente" VBs wie hier! =O

    Steht da in Gegenrichtung irgendein Schild, das es überhaupt erlauben würde, dort zu fahren? Wenn ja: welches sollte das sein? Da dieses Kunstwerk ab der Fußgängerampel beginnt, müsste das ja wenigstens von der Rückseite zu sehen sein.

    Was ist das rechtlich gesehen? Ein Seitenstreifen, auf den jemand Fahrradpiktogramme und Pfeile gemalt hat?

    Hier stellt man an ein solches Konstrukt dazu noch gestreifte Poller, damit sich das Geisterradeln mehr "protected" anfühlt. Funktioniert aber, wie von meiner Lieblings-VB erhofft: Die Leute wechseln vor einer schlecht einsehbaren Kurve die Straßenseite und fahren dann "protected" neben den Pollern auf dem linksseitigen Seitenstreifen, anstatt noch auf der Fahrbahn um die Kurve zu fahren und danach die Seite zu wechseln, wenn man den Gegenverkehr auch einsehen kann.

    So macht man das in Stade: Neues aus Stade

    Rad über den Zaun heben, und dann durch das Drehkreuz gehen (ja, ich weiß: Für den Pedelec-Rentner ist das keine Lösung).

    Du kannst ja ansonsten mal bei der Behörde nachfragen, wann dort die letzte Verkehrsschau stattgefunden hat.

    Zitat

    VwV-StVO zu §45, Rn 56/57

    IV. Überprüfung der Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen

    ...

    2. Alle zwei Jahre haben die Straßenverkehrsbehörden zu diesem Zweck eine umfassende Verkehrsschau vorzunehmen, auf Straßen von erheblicher Verkehrsbedeutung und überall dort, wo nicht selten Unfälle vorkommen, alljährlich, erforderlichenfalls auch bei Nacht. An den Verkehrsschauen haben sich die Polizei und die Straßenbaubehörden zu beteiligen; auch die Träger der Straßenbaulast, die öffentlichen Verkehrsunternehmen und ortsfremde Sachkundige aus Kreisen der Verkehrsteilnehmer sind dazu einzuladen. Bei der Prüfung der Sicherung von Bahnübergängen sind die Bahnunternehmen, für andere Schienenbahnen gegebenenfalls die für die technische Bahnaufsicht zuständigen Behörden hinzuzuziehen. Über die Durchführung der Verkehrsschau ist eine Niederschrift zu fertigen.

    OK, vielleicht handelt es sich bei dem Weg nicht um eine Straße von erheblicher Verkehrsbedeutung :/ Aber die genannten Stellen wären vielleicht die richtige Adresse für deinen Hinweis.

    Vor Corona

    Die selbe Stelle während des Shutdowns. Beide Bilder aufgenommen an einem Wochentag tagsüber (das obere Bild morgens, das untere am späten Nachmittag).

    Die Straße ist prädestiniert als Fahrradstraße, allerdings wird der "Bedarf" an Parkplätzen als Gegenargument angeführt und dass es neben den parkenden Autos zu eng sei. Wie viele Parkplätze die Anlieger wirklich benötigen, lässt sich erkennen, wenn die Geschäfte in der nahen Innenstadt geschlossen haben. Für Anwohner und die Besucher der dortigen Arztpraxen scheint der Platz jedenfalls auszureichen, ohne dass die ganze Straße vollgeparkt wird. Außerdem gibt es 200m entfernt ein Parkhaus mit 600 Kfz-Stellplätzen, das höchstens zur Hälfte belegt ist.

    A propos zu eng: der "Radweg" ist mit seinen 1,30m zwischen Laternenpfahl und Bordsteinkante in beiden Richtungen benutzungspflichtig.

    OK, verstanden. Das Argument mit der Magnetwirkung großer Geschäfte kann ich auch nachvollziehen. Wobei ja auch gerade darüber diskutiert wird, Möbelgeschäfte (z.B. IKEA) von der Beschränkung auszunehmen. Da wird's dann wieder unsinnig.

    Was bleibt denn dann überhaupt noch?

    Supermärkte, Baumärkte, Autohäuser, vielleicht demnächst Möbelhäuser dürfen auch mit mehr als 800m² Verkaufsfläche öffnen. Mir fallen jetzt eigentlich nur noch Warenhäuser, große Bekleidungsgeschäfte und Elektronikmärkte ein. Hier in der Kleinstadt dürften sogar die Filialen von H&M und C&A kleiner als 800m² sein (wobei es mich ein wenig freuen würde, wenn es denn 801m² wären).

    Man wird es hier und da ganz genau beobachten, wie es sich entwickelt. Derzeit denkt man auch in Schweden eher über eine weitere Verschärfung nach und hier hat sich zumindest gezeigt, dass die Maßnahmen der vergangenen Wochen gewirkt haben, die Ausbreitung zu verlangsamen.

    Wie das bei uns ab Montag klappt, wird sich zeigen. Bereits heute hatte ich das Gefühl, dass die Leute das nicht mehr richtig ernst nehmen. So viel (Auto-) Verkehr auf den Straßen: Wo wollten die denn alle hin? Oder sehen die Leute das als Bewegung an der frischen Luft, wenn se mit dem Auto durch die Gegend fahren?

    Die Geschäftsgröße als Kriterium für die Öffnung ab morgen festzulegen, kann ich nicht ganz nachvollziehen und die Grenze bei 800m² ist natürlich beliebig: Warum nicht 150m² oder 500m² oder 1000m²? Wichtiger wäre doch, wie viele Personen sich auf einer bestimmten Fläche aufhalten. Wenn jetzt ein größerer Laden auf 800m² einen Sonderverkauf aufbaut und den Rest der Fläche dicht macht, dann drängen sich doch noch mehr Leute auf weniger Raum.

    Und das Gedränge in den Shopping-Malls wird doch eher auf den Gängen vor den Geschäften entstehen, wo sich dann keiner zuständig fühlt, Maßnahmen zu ergreifen. Zum Glück haben wir sowas hier in der Kleinstadt nicht, aber ich bin sehr gespannt, ob die Leute halbwegs vernünftig bleiben, oder ob morgen der große Kaufrausch ausbricht. Ich bin ja eher der Typ, der einkaufen geht, wenn ich was brauche. Damit bin ich in der Regel auch schnell fertig und ein Einkaufsbummel ist mir zuwider, wenn ich nichts Bestimmtes brauche.

    Erfolgsmodell Schweden?

    Bisher hat Schweden einen lockeren Kurs gefahren und keine strikten Kontaktbeschränkungen eingeführt.

    Tagesschau.de vom 21.03.2020 über die Schwedische Gelassenheit: https://www.tagesschau.de/ausland/corona…hweden-101.html

    Die FAZ am 03.04.2020 über tiefer werdende Sorgenfalten: https://www.faz.net/aktuell/gesell…e-16709131.html

    Capital.de spricht noch gestern von einem Erfolgsmodell: https://www.capital.de/wirtschaft-pol…g-ohne-shutdown

    Und auch der Tagesspiegel fragt heute, ob Schweden am Ende doch richtig lag: https://www.tagesspiegel.de/wissen/kampf-g…g/25750526.html

    Ich wundere mich in Anbetracht der aktuellen Entwicklung in Schweden, worauf sich der Optimismus gründet.

    https://ourworldindata.org/coronavirus#wh…confirmed-cases

    CC BY: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.en_US

    Bezogen auf die Einwohnerzahl sehen die Zahlen derzeit überhaupt nicht gut aus.

    https://ourworldindata.org/coronavirus#wo…-the-population

    Ihr habt natürlich recht. Das war mir gar nicht aufgefallen, dass das Zusatzzeichen natürlich nur für das Tempolimit gilt und der Weg für alle Fahrzeuge gesperrt bleibt.

    Da ich neulich mit Rückenwind auf dieser Strecke 54 km/h erreicht habe, habe ich ja nur gegen das [Zeichen 250] verstoßen :saint:. Diesen Verstoß hätte ich allerdings mit einer Man-sieht-doch-was-gemeint-ist-Antwort erklärt. Wobei die Polizei dort ja auch nur zu Pferd oder gar zu Fuß hin dürfte, was in Kehdingen nicht zu erwarten ist.

    Ich wundere mich immer, warum man statt [Zeichen 250][Zusatzzeichen 1022-10] nicht einfach das [Zeichen 260] verwendet. Dann gäbe es schonmal eine Möglichkeit weniger, Zusatzzeichen falsch zu platzieren.

    *edit: Da das Zeichen 274 nur für Fahrzeuge gilt, darf man dort auch schneller als 30 km/h reiten und nicht nur Landwirte dürfen schneller als 30 km/h laufen.

    Verbot für Fahrzeuge aller Art + wenn man sich nicht daran hält, max. 30km/h + Radfahrer geradeaus.

    Spoiler anzeigen
    Wie durch ein Zusatzzeichen kurz darauf auf einmal alles Sinn ergibt: