Denn in einer besseren Welt, in der auf der Straße auf den Fotos nicht 1000 Autos täglich,...
Die tägliche Verkehrsbelastung verteilt sich nicht gleichmäßig über 24 Stunden. Man nimmt üblicherweise an, dass in der Spitzenstunde 10% des Tageswertes auftreten. Das wären hier max. 100 Kfz/Std, zu allen anderen Zeiten noch weniger.
100 Kfz/Std sind im Durchschnitt 1,7 Kfz/min, oder alle 36 Sekunden ein Kfz. Und das für beide Richtungen zusammen, also im Durchschnitt alle 72 Sekunden ein Kfz pro Richtung.
Nennen Sie mir nur einen einzigen Grund, warum Radfahrer dort nicht auf der Fahrbahn fahren könnten.
Und falls für Sie die Gewohnheit der einzig ausschlaggebende Grund ist, weil das schon immer so war, dann akzeptieren Sie bitte auch, dass auf Gehwegen geparkt wird, dass mit Autos überall schneller gefahren wird als erlaubt, kurz: Dass sich im Straßenverkehr alles dem Autoverkehr unterzuordnen hat. Denn genau das wollen Sie ja: Dass die Fahrrad-Lemminge weiterhin das flauschige Gefühl haben können, auf dem Gehweg nicht den richtigen Verkehr (Autos) zu behindern, was bei weniger als einem Auto pro Minute allerdings auch auf der Fahrbahn schwierig wird.
In einer besseren Welt gäbe es aus meiner Sicht übrigens keine asozialen Gehwegradler, denen für ihr flauschiges Wohlbefinden alle anderen völlig egal sind und die sich gegenüber Fußgängern so verhalten, wie sie selbst von Autofahrern aber nicht behandelt werden wollen.
Aber anstatt Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern, schrecken Sie Menschen vom Fahrradfahren ab, indem Sie Ihnen vorschreiben, sich ganz genau so zu verhalten, wie es Autofahrende tun.
Wollen Sie ernsthaft behaupten, dass diese Gehweg-Ruine Menschen für das Fahrradfahren begeistert? In welchem Paralleluniversum leben Sie eigentlich? Im Übrigen schreibe ich niemandem vor, wie er sich zu verhalten hat, sondern das steht in der StVO. Das Problem sind vielmehr Leute wie Sie, die der Meinung sind, dass sie sich die Verkehrsregeln frei aussuchen können, wie es ihnen gerade passt.