Beiträge von Explosiv

    Der Betroffene hätte ja nur zum Anhalten weiter nach rechts fahren müssen. Dann wären seine Argumente, warum er nicht weiter rechts gefahren ist, hinfällig.

    Aber ja, ist wirklich mal was anderes, diese Argumente von einem Führer eines KFZ zu hören.

    Natürlich brauchen wir eine Kennzeichnungspflicht für Fahrräder. Hat doch bei den KFZ auch geholfen. Seit die amtliche Nummernschilder haben, wird absolut gar nicht mehr von Führern von KFZ gegen die StVO verstoßen. Weil man sie ja jetzt belangen kann. Die Bußgeldstellen kümmern sich nur noch um Fußgänger und Radfahrer.

    Nunja, wären die Tretrollerfahrer ordentlich sozialisiert, wären sie auch auf Gehwegen und in Fußgängerzonen kein Problem. Sind sie manchmal nicht, dem kommt man aber schlecht bei. Der Normgeber sieht sie aber als spezielle Fußgänger an, die ein Spielzeug zur Fortbewegung benutzen.

    Und die E-Roller kommen nicht auf Fußwegen und Fußgängerzonen dazu, sondern auf Radwegen und auf Fahrbahnen. Da werden die Fußgänger also weder gefährdet noch belästigt.

    Wenn jeder sich an § 1 hielte, gäbe es viel weniger Probleme. Auch die Fußgänger halten sich oft nicht daren, weder gegenüber anderen Fußgängern noch gebenüber auf dem Fußweg erlaubte andere Verkehre. Liegt vielleicht daran, dass auch Fußgänger nur Menschen sind. Mit allen Problemen, die das Menschsein so mit sich bringt.

    Gerüchteweise wären die Nutzer anderer Fortbewegungsmittel als nur der Füße auch Menschen. Das kann ja nur schief gehen.

    Weil sich damit auch Leute im Straßenverkehr bewegen werden, die entweder noch keine ausreichende Erfahrung mit dem Verkehr haben oder aber keine ausreichende Körperbeherrschung, um die Dinger sicher zu führen. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten, die über das doppelte Fußgängertempo hinausgehen. Wenn man nicht ein paar Regeln und Einbauten vornimmt.

    Wie wichtig eine gute Bauartgenehmigung und -überwachung ist, sieht man an dem tragischen Unfall mit den toten Kindergartenkindern in Holland, weil die Elektrokarre, die gebaut ist wie ein Sedgeway mit vorgebautem Lastenrad, an der geschlossenen Bahnschranke nicht zum Stehen zu bringen war. Der Hersteller hat angefangen, unter der Hand von der zugelassenen Bauart abzuweichen und außerdem Schadensmeldungen seiner Kundschaft nicht adäquat zur Fehlervermeidung ausgewertet. Als Resultat ist er jetzt Pleite und hoffentlich wandert der eine oder andere Verantwortliche in den Bau.

    Die haben das sicher vorher auch lockerer gesehen. Und hinterher tut es allen leid.

    Prävention geht aber anders.

    Soo schlecht ist der Artikel nicht, da gibt es weit Schlimmeres.

    Das mit dem rechts Überholen ist sogar korrekt. Frage mich nur, warum man sich da auf die Anwaltshotline verwiesen wird und nicht auf den Gesetzestext, der das eindeutig wiedergibt. Marketing?

    Und ja, wie in den Kommentaren diskutiert ist die Darstellung zum Helmtragen ggf. bewußt missverständlich formuliert. Ich denke, wir hier wissen das besser.

    Edit meint noch, dass das mit dem Nebeneinanderfahren auch nicht ganz korrekt ist. Zumindest das Beispiel ist missverständlich. Auf herkömmlichen Fahrspuren ist so gut wie nie Platz genug, dass ein Radfahrer mit ordentlich Sicherheitsabstand überholt werden kann, ohne den Fahrstreifen zu verlassen. Also kann das kein Kriterium sein, ob man nebeneinander fahren darf oder nicht.

    Alles, was unnötige Transporte vermeidet, ist zu begrüßen.

    Krabben in der Nordsee fangen, nach Marokko transportieren zum dort billigeren puhlen und wieder nach Norddeutschland fahren, um sie an die Touris zu verkaufen, ist einfach daneben. Türlich alles mit LKW.

    Ein weiterer Aspekt ist, dass man beim Pedelec mittreten muss, um die E-Unterstützung zu erhalten. Sobald man nur am Griff drehen oder nur nen Schalter betätigen muss, um auch ohne Treten über 6 km/h schnell zu werden, ist es ein KFZ. E-Scooter dagegen erfordern keine Mitarbeit des Fahrers sportlicher Art, draufstellen und losfahren reicht aus. Also KFZ. Das wird wohl der entscheidende Aspekt sein für die Einordnung.

    Man sollte vielleicht den Vorgang des Herbeiführens einer Situation von dem des Auflösens einer Situation trennen. Dann sieht man klarer.

    Dem LKW-Fahrer kann man wegen des Herbeiführens der Situation eine Owi aufdrücken, wenn man nachweisen kann, dass er dies schuldhaft getan hat.

    Und beim Auflösen der Situation kann man sich an den halten, der das mit dem geringsten Aufwand und der geringsten Gefährdung für sich selbst und Dritte tun kann. Nun ratet mal, wer das regelmäßig ist.

    Darüber braucht man sich nicht aufzuregen, es genügt, mal nüchtern darüber nachzudenken.

    Unterschiedlich. Es gibt große Städte, was die Flächen angeht, und Ballungsräume, die mehrere Städte oder nur Stadtteile in Städten sein können. Und da kommt es vor, dass in Großstädten insgesamt nur 14 % Radanteil sind, in manchen geballten Stadteilen aber gut 30% zusammenkommen. Ist immer eine Frage, wie genau man etwas betrachtet. Die im Link angegebenen 9% sind jedenfalls zu tief gegriffen. Das stimmt vielleicht, wenn man etwa die ganzen in den Grafiken angezeigten Großräume als Ballungszentrum ansieht. Was ich nicht für zielführend halte.

    Weil die Dinger im Straßenverkehr geführt werden sollen und man nicht möchte, dass man erst ein paar Hundert Tote und Schwerverletzte extra hat, bevor man anfängt, zu regulieren. Pragmatisch geht nur im kleinen Rahmen, der hier aber nicht gegeben ist. Und mit so einem Teil kommen auch Menschen auf Geschwindigkeiten von 20 km/h, die das aus eigener Kraft nie hinbekämen und daher auch keine Erfahrung oder Geschick dafür mitbringen. Die muss man wenigstens rudimentär darauf vorbereiten.

    Ich verstehe Deinen Post komplett gar nicht.

    Die Dinger fahren mit Motorantrieb, sind schneller als 6 km/h, also sind sie KFZ. Das ist bereits jetzt so. Nur sind sie bisher mangels Bauartzulassung nicht Zulassungs- und versicherungsfähig. Bauartzulassung gibt es noch keine, weil es keine Kriterien dafür gibt.

    Nur das soll jetzt geändert werden.

    Und wenn die Bauartzulassung erteilt werden soll, werden die Kriterien geprüft werden. Wenn dann bereits geprüfte Bauteile, wie etwa Akkus, verwendet werden, erleichtert das ggf. die Bauartzulassung.

    Ich sehe nicht, wie hier die Alternative für die letzte Meile verhindert wird. Was verhindert wird, ist, dass jeder Depp so ein Ding zusammenbraten und auf den Markt bringen kann, mit dem sich die Leute dann den Hals brechen oder ihre Mitmenschen gefährden können. Und ja, für so ein KFZ braucht es dann auch eine Fahrerlaubnis. Wer Auto- oder Motorroller fahren darf, wird auch diese Dinger fahren dürfen. Wer noch keine FE für ein KFZ hat, wird eine machen müssen, eventuell abgespeckt wie die Mofaprüfbescheinigung.