Beiträge von Explosiv

    Ich möchte wetten, dass der Porschebesitzer eigenverantwortlich mit seinem Fahrzeug umgehen kann, der Porschemieter aber in seinem Mietvertrag etliche Klauseln unterschrieben hat, die dessen Einsatzmöglichkeiten einengen. So wird wahrscheinlich eine Klausel drin sein, die es verbietet, an offiziellen oder inoffiziellen Rennen oder rennähnlichen Veranstaltungen mitzumachen. Und es wird drin sein, dass sich stets an die StVO des jeweiligen Landes zu halten ist.

    Wer dagegen verstößt, löst eine Vertragsstrafe aus und ist im Falle der Beschädigung oder Beschlagnahme der Fahrzeuge ersatzpflichtig. Das ist rein das Innenverhältnis zwischen Mieter und Vermieter und hat mit dem Strafrecht rein gar nichts zu tun. Wer solche Klauseln nicht einhalten will, darf sie nicht unterschreiben. Wenn er dann kein Fahrzeug mieten kann, ist das eben so. Unterschreibt er und verstößt dagegen, muss er halt die Folgen tragen. Wie immer, wenn man Verträge abschließt und dann dagegen verstößt.

    Ersatzweise kann man Geld sparen und sich nen Porsche kaufen. Dann kann man auch damit Blödsinn machen und braucht neben den strafrechtlichen Konsequenzen nicht noch Dritte für das Fahrzeug zu entschädigen.

    Billiger und sicherer wäre ne Playstation.

    Es geht dabei um Mehrheitsverhältnisse.

    Selbstverständlich gibt es auch Gesetzesvorschläge und -vorlagen von Seiten der Opposition. Nur zeichnet die Opposition eben gerade aus, dass sie keine Mehrheit hat, sonst wäre sie Regierung.

    Die Regierung dagegen hat normalerweise- solange sich keine Minderheitenregierung gebildet hat, die bei jeder Abstimmung neu um Mehrheiten buhlen muss- eine sichere Mehrheit. Für die Gesetze, für die es keine 2/3 Mehrheit braucht, und das sind die meisten, genügt die Regierungsmehrheit. Daher werden die Gesetzesvorhaben der Regierungsparteien vor allem im Kabinett- der Ministerrunde- besprochen und vereinbart. Die Eingabe ins Parlament und die Abstimmung dort ist dann fast nur noch Formsache, wenn die Mehrheit nur stabil genug ist, d.h. alle Stimmberechtigten der Regierungsfraktionen anwesend sind und auch alle im Sinne ihrer Fraktion abstimmen und sich nicht enthalten oder gar dagegen stimmen.

    Ich sehe da nicht unbedingt einen Fehler im GG. Der einzige Fehler ist die Möglichkeit, Abstimmungen mit Fraktionszwang durchzuführen. Das ist gegen das Mandat eines jeden Abgeordneten, der nur seinem Gewissen verpflichtet sein soll und nicht seiner Fraktion. Nur, wer wieder auf die Liste kommen will.....

    Ich denke, das ist historisch gewachsen.

    Jeder Mensch ist Fußgänger, solange er mobil ist. Und das Fahrrad ist sehr alt und hatte bereits früh eine große Verbreitung.

    Haftpflichtversicherungen dagegen gibt es noch nicht ewig. Kann also sein, dass es bereits verbreitet Fahrräder gab, als die Haftpflichtversicherung für die Massen verfügbar und erschwinglich wurde. Und notwendig. Armen Schluckern wie den frühen Industriearbeitern oder Landwirtschaftshilfen konnte die Haftpflicht egal sein, mangels Masse. Die lebten eh von der Hand in den Mund, da blieb nix für einen Gläubiger über.

    KFZ dagegen kamen erst relativ spät auf. Und die Unfälle nahmen da schnell teure Ausmaße an, so dass sich die "normalen" Haftpflichtversicherer wohl weigerten, dieses Risiko kostenfrei mit abzudecken. Und die Masse der Versicherten, die sich anfangs kein KFZ leisten konnten, haben sich wohl geweigert, für die wenigen KFZ-Besitzer ihre Prämien erhöhen zu lassen.

    Daher sind Fahrräder und die meisten sonstigen Sportgeräte in der Privathaftpflicht drin, KFZ in allen Ausprägungen aber über 6 km/h bbHG ausgenommen.

    Und nach dern Definition sind die "neuen" E-Fahrzeuge eben KFZ und damit draußen.

    Ob man will, dass die Leute die Dinger nutzen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Sobald es um schnelle KFZ geht, die es jedem ermöglichen, Geschwindigkeiten jenseits der flotten Gehgeschwindigkeit zu erreichen, ega, wie gebrechlich er ansonsten ist, steigt das Risiko bei Unfällen. Das einfach so der Allgemeinheit aufzubürden, ist nicht einfach.

    Und die Versicherungswirtschaft wird das auch nicht wollen. Die wittern ein Zusatzgeschäft. Und Politiker wollen nach der politischen Karriere gerne nen Beraterposten oder ähnliches in den Bereichen ergattern, für die sie vorher zuständig waren. Nennt sich nachgelagerte Korruption. Aus der Richtung ist also auch keine Änderung zu erwarten. Daher wird es so kommen, wie es jetzt kommt, ohne Aussicht auf Änderung. Was ich, wie ich schrieb, nicht schlimm finde.

    Ach so, ich wollte noch erwähnen, dass ich einige der hier verlinkten Artikel und Beiträge im VP an passender Stelle auch verlinke. Schätze mal, es schadet nicht, Verschiedenes auch der eher Autofahrenden Bevölkerung zuteil werden zu lassen. So ist das mit der Nordbahntrasse ein schönes Beispiel für eine gelungene Verkehrswende. Mehr davon, und es könnte ein Schuh draus werden.

    Wenn man die Rechstlage ändert, wird die existentiell wichtige Privathaftpflicht für alle teurer, auch für diejenigen, die diese neuen Mobilitätsmöglichkeiten nicht nutzen wollen oder gar können. Denn die Versicherungswirtschaft wird das damit einhergehende höher Risiko selbstverständlich einpreisen.
    Da finde ich es besser, wenn nur derjenige die Prämien zahlt, der die Dinger wirklich nutzt. Und das kann man auf diversen Wegen realisieren. Versicherungskennzeichen sind nur einer davon. Man könnte auch mit Plaketten arbeiten wie bei der Hundesteuer. Mein Wauzi würd sich jedenfalls wehren, wenn ich dem ein Versicherungskennzeichen an den Hintern spaxen wollte.
    Oder mit siegelartigen Aufklebern wie der TÜV-Plakette am Auto. Die kann man entsprechend fälschungssicher machen und Verstöße als Straftat verfolgen.

    Und ja, das wird lustig werden auf allen Bereichen der Straße. Und nein, damit fahren nicht nur Hipster rum. In Barcelona etwa nutzen viele Geschäftsleute E-Scooter für kurze Wege wohin auch immer. Elegant und lässig.

    In der hamburger Innenstadt ist der MIV-Anteil angeblich um knapp 10% zurückgegangen über die letzten Jahre. Vielleicht haben die vielen Baustellen dabei geholfen?

    Was den Reifenabrieb angeht: welche Kurvengeschwindigkeiten man fährt und wie stark man beschleunigt und bremst, hängt nicht nur vom Fahrzeug und dessen Antrieb ab, sondern auch und vor allem vom Fahrer. Ein E-Fahrzeug kann zwar sehr gut antreten, aber nicht jeder tritt so auf den Pinsel. Und beim Abbremsen kann man sehr gut den Motor zum Rekuperieren einsetzen, das spart Abrieb an den Radbremsen und erzeugt auch nicht viel Abrieb an den Rädern. Ich selber fahre zwar noch kein BEV, sondern einen Hybrid von Toyota. Und bei meinem Prius 2 selig, den ich 200.000 km fuhr, kam ich dabei mit je einem Satz Sommer- und Winterreifen aus. Als ich das Fahrzeug abgab, mussten beide Sätze noch nicht unbedingt erneuert werden. Sommerreifen noch über 3mm Profil, Winterreifen wären mit knapp 4 mm noch einen Winter gegangen.

    Bei meinem jetzigen Auris 2 zeichnet sich nach knapp 95.000 km Ähnliches ab. Eine gemütliche Fahrweise kombiniert mit vorausschauendem Fahren spart mehr als nur Sprit.

    Das zunehmende Fahrzeuggewicht spielt zwar auch eine Rolle, aber der Hauptfaktor für den Abrieb sitzt vorne links hinterm Steuer.

    Mir leuchtet es nicht ein, warum ich mich solidarischer mit jemand fühlen soll, nur weil wir zufällig seit Geburt dieselbe Nationalität haben. Und zumindest in meiner Bubble geht es immer mehr Menschen so. Ich habe in Deutschland, Kanada, Belgien, und der Schweiz gelebt, bin in Syrien von Syrern gesund gepflegt worden, und persönlich fühle mich überhaupt nicht solidarisch mit jemanden, der andere ausschließen will nur weil sie eine andere Nationalität haben.

    Das bezieht sich nicht darauf, ob man seine Mitbürger besser leiden kann als Bürger anderer Staaten oder nicht. Es bezieht sich darauf, dass ein Nationalstaat es eher hinbekommt, ein wirksames Sozialsystem aufzubauen als eine Weltgemeinschaft. Und da die Gesetze des Nationalstaates nur innerhalb seiner Grenzen wirksam sind und seine Mittel begrenzt sind, kann er seinen sozialen Segen vor allem innerhalb seiner Grenzen wirksam werden lassen und nicht außerhalb.

    Das soll einen Staat nicht daran hindern, anderen Staaten in dieser Angelegenheit unter die Arme zu greifen. Das ist aber erst der zweite Schritt.

    Handel funktioniert international.

    Bei Solidarität sieht das schon ganz anders aus. Und bei staatlichen Sicherungssystemen, die sich auf die Lebenssituation der Menschen einstellen müssen. Die werden so schnell nicht international einheitlich sein, wenn überhaupt. Und daher muss die Solidarität erst mal national umgesetzt werden. Alles andere ist bis auf Weiteres leider nur Wunschdenken. Und schon die Solidarität auf Nationalstaatsebene ist schwierig.

    Aber das hat jetzt was mit dem Titel des Threads zu tun?

    Manche sollten vielleicht mal eine Schulung machen, die den Unterschied zwischen CC und BC erklärt.

    Oder wie man einen Verteiler anlegt, in dem jeder seine eigene Mail ohne Bezug zu anderen Empfängern erhält und auch nicht mehr Arbeit macht.