Beiträge von Kampfradler

    Dann bremst einer und der Hintermann weicht aus. Und schon fährt einer drüber.


    Was für die Unfähigkeit des Fahrers spricht... Außerdem fährt keiner "drüber" sondern "dagegen". Das ist ein Unterschied.

    Eventuell war das recht niedrige Schild vorher verdeckt.


    Das Schild ist nicht niedrig. Es ist etwa auf Augenhöhe mit einem Autofahrer, vielleicht etwas niedriger. Läge es flach auf dem Boden, würde ich Zugeständnisse machen, so aber nicht. Wer Auto fährt, muss sehen, wo er hinfährt.

    Eventuell war der Fahrer schon durch sonstige Vorkommnisse auf der Kreuzung gut ausgelastet und hat das Schild nicht schon frühzeitig wahrgenommen.


    Was ebenfalls die Unfähigkeit des Fahrers zeigt. Bei Bedarf möge, wer will, "Unfähigkeit" durch mangelhafte Ausbildung ersetzen. Der "gut ausgelastete" Fahrer braucht das Schild nur so frühzeitig wahrnehmen, dass er ihm ausweichen oder vor ihm bremsen kann. Alles andere macht ihn ungeeignet, ein Kraftfahrzeug zu führen. Und was verstehst Du eigentlich unter "gut ausgelastet sein" beim Autofahren?

    Man rechnet ja normalerweise auch nicht damit, dass mitten auf der Kreuzung eine kleine und einsame Verkehrsinsel eingerichtet ist.


    Das ist nun wirklich kein Argument. Man rechnet "normalerweise" nicht damit, dass einem von oben etwas vor's Auto fällt oder dass ein Fußgänger ganz plötzlich und ohne Verzögerung seine Richtung wechselt und einem vor's Auto läuft. Wenn ich aber auf etwas zufahre, dass bereits auf der Straße steht, muss ich ausweichen oder bremsen können. Dass einige damit schon überfordert sind, belegt ihre Unfähigkeit - woraus diese auch immer resultiert.

    ich stelle mir die Frage, ob es bei Vorhandensein eines gut angenommenen Radweges überhaupt Bedarf an einer Fahrradstraße gibt.


    Auch ich als geübter Radler fühle ich mich auf dem "alten" Radweg am Harvestehuder Weg nicht allzu sicher, weil zu den Hauptzeiten seeehr viele Radler mit ziemlich hohem Tempo in beiden Richtungen auf diesem Radweg fahren. Da braucht nur mal einer einen Schlenker zu machen und... ;(

    Ansonsten ist jede Fahrradstraße ein Gewinn. Nachdem die Politik jahrzehntelang den Autoverkehr durch immer neue und breitere Straßen gefördert hat, spricht nichts dagegen, wenn das Gleiche jetzt dem Radverkehr zugute kommt. Geht dies zulasten des Autoverkehrs ist mir das sehr recht.

    Wer sich sicher ist, keine Fehler zu machen, der werfe den ersten Stein.


    Einspruch! Natürlich macht jeder mal Fehler. Gegen ein sehr deutlich sichtbares Schild zu fahren, gehört für mich aber nicht mehr in den Bereich von "Fehlern", sondern es ist ein Nachweis für die Untauglichkeit der Person am Lenkrad. Ausnahme: Herzinfarkt oder ähnliches. "Coffee to go" in der einen und das Smartphone in der anderen Hand zähle ich ausdrücklich nicht zu den Ausnahmen!

    Egal, ob Menschen durch zu schmale Gassen fahren und dies erst dann merken, wenn sie es hören oder ob sie gegen Verkehrsschilder fahren: Die Hürden, um einen Führerschein zu erhalten, sind m.E. viel zu niedrig!

    Abgesehen davon, dass ich die Meinung von @Fahrbahnradler teile, wird es später nach einem Unfall heißen: "Der verunglückte Radfahrer war nicht mit Volvopaint eingesprüht", womit dem Autofahrer ein Großteil der Schuld abgenommen wird.

    Nun waren beide Artikel ja schon am 31.3. veröffentlicht. Wäre dies heute der Fall, hätte ich so meine Zweifel am Wahrheitsgehalt...

    EDIT: Natürlich kann das Linksabbiegen untersagt werden, aber nicht selektiv für eine Verkehrsart (Radfahrer).


    Kann es doch! Im Falle der Klage gegen die RWBP in der Hoheluftchaussee wurde gerichtlich beschlossen, vor der Einmündung in die Gärtnerstraße dem Radverkehr das direkte Linksabbiegen zu verbieten. Weil aber für den Geradeausverkehr die Benutzungspflicht aufgehoben wurde (werden soll), gibt es ein extra angefertigtes Schild. Eigentlich sollte es bereits aufgestellt sein... Wenn es da ist, stelle ich mal ein Foto rein.

    Es handelt sich aber um einen Sonderfall, weil man nach dem Abbiegen für ca. 50 Meter auf der linken Fahrspur bleiben muss. Es gibt dort nämlich einen sog. Fahrbahnteiler (Auf Google-Maps noch nicht zu sehen). Das Gericht folgte dem Behörden-Argument, dass das direkte Abbiegen für Radler zu gefährlich sei. Das ganze Konstrukt dient der Busbeschleunigung.

    Mir ist immerhin ein Fall bekannt, bei dem ein Geschäftsführer einen Protz-SUV fährt und sich sämtliche Kosten vom Unternehmen erstatten lässt, außer vielleicht seine Heimfahrten, damit es nicht auffällt. Die MitarbeiterInnen in der Abrechnung trauen sich natürlich nicht, die "Dienstfahrten" infrage zu stellen...

    Die Angst der Radfahrer vor Autos sitzt leider tiefer als ich mir je hätte vorstellen können


    Das merkte ich gestern mal wieder als einziger Radler auf der Hoheluftchaussee. Vom Lehmweg bis zum Abendrothsweg (keine Benutzungspflicht) fuhr ich in Richtung Norden. Feierabendverkehr. Weit hinter mir fing einer an zu hupen, andere stimmten in das "Konzert" ein. Zwei der aggressiven Schwachköpfe Autler überholten mich wütend in ein paar Zentimetern Abstand, ein anderer, den ich an der Ampel zur Rede stellte, erregte sich, ich solle gefälligst auf dem Radweg fahren usw.. Sie sind dumm, aggressiv, belehren und gefährden aber andere. Wie lange will "die Politik" sich diesen Wahnsinn noch untätig ansehen?

    Man muss schon ziemlich abgebrüht sein, sich so etwas zu geben. Aber wie hieß es an andere Stelle im Forum: "Wenn der Klügere immer nachgibt, bestimmt der Dümmere das Handeln". Und das ist nicht meine Absicht... ;)

    Die Firma kauft ein Neufahrzeug, die Kosten dafür können als Betriebsausgabe von der Steuer abgesetzt werden. Hier subventioniert der Steuerzahler also den Autokauf.


    So ist es. Welche Vorteile ein Mitarbeiter privat tatsächlich hat, wenn er z.B. ein 80.000-Euro Auto als Firmenwagen fährt, weiß ich auch nicht. Es muss aber (für wen auch immer) von Vorteil sein, sonst würde es sich kaum noch lohnen, diese Riesenschüsseln herzustellen...

    Dabei scheinen sich die meisten Menschen ein teures Auto gar nicht mehr leisten zu können. Ist euch auch mal aufgefallen, dass die meisten Werbesports für Autos nicht mehr den Preis des Fahrzeugs nennen? Statt dessen wird nur angegeben wie hoch die Rate beim Leasing ist. Selbst bei Werbung für Banken wird mittlerweile häufig explizit für Auto-Kredite geworben.


    Nicht nur in Werbespots wird der Kaufpreis kaum noch genannt. Geh mal über die "Automeile" im Nedderfeld (Hamburg-Lokstedt), da musst Du schon ganz dicht an die ausgestellten Autos ran, um irgendwo auf dem "Preisschild" den Preis zu erkennen. Die Leasingrate kann man schon auf 25 Meter deutlich erkennen. Nun ja, 80 Prozent aller Autos in D sind finanziert. Im Greenpeace-Magazin war vor einiger Zeit mal ein Artikel darüber, welche (neuen) Autos die Deutschen privat tatsächlich kaufen. Erstaunlich (aber wiederum eigentlich doch einleuchtend): Das obere Ende lag irgendwo beim VW Gold, 3er-BMW, Opel Insignia und ähnlichen Modellen. Schon die Autos, die der "Mittelklasse" zugerechnet werden (5er-BMW, Mercedes E-Klasse u.ä.) sind fast ausschließlich Firmenwagen, die zum großen Teil von allen Steuerzahlern finanziert werden. Die "Oberklasse" (Mercedes S-Klasse, Audi A6 und A8, 7er-BMW) besteht fast ausschließlich aus Firmenwagen. Einzige Ausnahme: Porsche. Dieses Spielzeug gönnen sich anscheinend viele betuchte Privatleute.

    Ich habe jetzt nicht so das Gefühl, daß man junge Autofahrer mit leistungsstarken Dosen lockt, es sind doch eher Kleinwagen


    Ich würde eher sagen, dass sie sich aus finanziellen Gründen nicht locken lassen (können). Wenn ich so von jungen Leuten höre, was für Dreckschleudern sie "cool" finden (Corvette), wird mir schlecht...

    Nur um es klarzustellen und mal ganz deutlich zu sagen: Deine (@muensterland-radler)Beiträge sind pures Gelaber ohne jeglichen Gehalt an relevanten Informationen.


    Genau deshalb erspare ich mir inzwischen deren Lektüre... :P

    Die Werbung finde ich ebenfalls unerträglich, denn sie fordert zu Agressivität und gefährlicher Ablenkung durch Unterhaltungselektronik auf. Mit Letzterem versucht die Automobilindustrie schon seit einiger Zeit den an die Jüngeren verlorenen Boden wieder zu gewinnen.


    Das dürfte den Hintergrund haben, dass die Autoindustrie mit hochgezüchteten PS-Schleudern erheblich mehr Geld einfährt, als mit Kleinwagen mit vergleichsweise wenig PS. Man sehe sich die immergleichen Vergleichstests in den einschlägigen Zeitschriften an: PS-Monster treten "gegeneinander" an. Seitenlang mähren sich die Redakteure über tolle Fahrwerke und "spritzige" Motoren aus. Im Alltagsverkehr ist das alles ohne Bedeutung - außer als Viagra-Ersatz.

    Trotz etlicher Vorteile wird aus demselben Grund von interessierter Seite vehement Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Stadt abgelehnt. Kein Wunder, dafür braucht man nicht einmal 20 PS...

    Eines der Grundübel des Autos ist, dass es inzwischen zu viele davon gibt und sie sich gegenseitig behindern. Die goldenen Zeiten ("Aus Freude am Fahren") sind endgültig vorbei...

    Wir sollten uns, wenn wir mal wieder eine überregionale Runde machen, eine Lokalität suchen, bei der am einen Ende des Tisches die Chance besteht, zu verstehen, was am anderen Ende des Tisches gesprochen wird.


    Jo, das ging mir ebenso. Der Nachbartisch hatte dB-Werte nahe der Schmerzgrenze... :/

    Nachdem aber auch in Norderstedt der Lolli ausblieb, durfte ich die restlichen 400m zum Hotel selbständig zurücklegen.


    Peinlich für die Silberblauen... :thumbup:

    Allerdings dürfte die Gefahrenlage vor Ort eher gegen eine Klage sprechen.


    Ist es nicht umgekehrt? Die Gefahrenlage muss eine Benutzungspflicht des Radwegs erforderlich machen?

    Ich denke, man muss da unterscheiden: In Richtung Kollaustraße würde ich aufgrund des nachfolgenden Verlaufs des Radwegs auch keine Klage einreichen. Wohl aber was den Radweg vom Siemersplatz in Richtung Osterfeldstraße angeht. Man kommt von der Vogt-Wells-Straße, überquert den Siemersplatz und fährt weiter in die Osterfeldstraße. In der Vogt-Wells-Straße wird die RWBP aufgehoben, was bereits feststeht aber noch nicht umgesetzt wurde, in der Osterfeldstraße ist sie bereits aufgehoben.

    Sobald man des Siemersplatz überquert hat, darf man auf der Osterfeldstraße wieder auf der Fahrbahn fahren. Dabei hat man grundsätzlich das Problem des Einfädelns in den Fahrbahnverkehr. Dies würde durch die durchgehende Fahrbahnbenutzung entfallen.

    Es erschließt sich mir in keiner Weise, weshalb man als Radfahrer lediglich zum Überqueren des Siemersplatzes die dortige Radverkehrsführung (einschließlich des "Radwegs" auf den Fotos) benutzen sollte. Das Fahren in eine "Traube" von Busfahrgästen soll einen Sicherheitsgewinn gegenüber der durchgehenden Fahrbahn benutzung darstellen? Das sehe ich nicht so.