Beiträge von Kampfradler

    Ich habe Schwierigkeiten damit, wenn sich die eigene Sicht auf die Welt ideologisch so weit einengt.

    Und ich habe ein Problem mit dem Begriff "ideologisch". Er wird immer gern von konservativer Seite benutzt, wenn es argumentativ eng wird. Wenn es eine Ideologie ist, ein Fortbewegungsmittel, das 20 bis 30 mal so viel wiegt, wie sein Fahrer, für dieses Gewicht (nicht etwa nur für die zu transportierende Last) eine endliche Reccource unter oftmals extremem Schadstoffausstoß bei einem Wirkungsgrad von 25 bis 30 Prozent verbrennt, infrage zu stellen, begrüße ich diese "Ideologie". Ach ja: Die extreme Lärmbelastung, und den horrenden Flächenverbrauch durch das Auto hatte ich noch vergessen, sowie die Tatsache, dass diese Fahrzeuge durchschnittlich 23 Stunden am Tag herumstehen.

    Schade, dass die "ideologisch" bedingte Weltsicht einiger Menschen so schmalbandig ist, dass das das Auto scheinbar für "alternativlos" halten...
    Wie wär`s damit, erstmal die 80 Mrd. jährlicher Subventionen zu streichen? Dann hätten wir zumindest Kostenwahrheit.

    dass nicht ein einziger davon dem radweg-relevanten Angstszenario "Zusammenstoß im Längsverkehr zwischen Radfahrer und schnellem überholenden KFZ" entsprach

    Die angenommene Gefahr dürfte ausschließlich pschologischer Natur sein. Es ist halt gewöhnungsbedürftig, von hinten ein Blechmonster nach dem anderen schnell näher kommen zu hören, ohne dass man es auch sieht (außer man hat einen Rückspiegel).

    Anmerkungen zum Video:

    1. Warum denn auf dem Lokstedter Steindamm auf dem sog. Radweg?
    2. Von 0:48 bis 0:56 - verfahren, oder? Hier könnte man 8 Sekunden einsparen :D
    3. Von 0:56 bis 1:00 - warum denn in der Eppendorfer Landstraße auf diesem grottenschlechten "Radweg"? ;(

    Aber während die vage Aussicht auf 80.000 womöglich strandende Flugpassagiere dazu führt, dass 150 Millionen für eine überflüssige und umweltschädliche Fluggesellschaft lockergemacht werden, juckt es dieselben Politiker so gut wie gar nicht, dass wegen einer haarsträubenden Tunnelbaumethode bei Rastatt und einer nicht vorhandenen Krisenstrategie halb Westeuropa am Rotieren ist und der Bahnsteig in Rastatt schlimmer aussieht als ein Flughafenterminal nach drei Stunden Wartezeit aufs Gepäck.
    Da sieht man, wo die Prioritäten liegen.

    Genau so ist es. CDU, SPD, leider inzwischen auch die Grünen und FDP sowieso machen Politik, die ausschließlich Konzerninteressen und Vermögenden dient. Dem Krebsgeschwür Lobbyismus sei Dank. Erhellendes zum Air Berlin-Deal hier.

    Barthle beginnt und erzählt ein bisschen was von der Bundespolitik.

    Er mahnt zwischendurch, man dürfe der jüngeren Generation nicht neue Schuldenberge hinterlassen. Wenn Barthle 80 Jahre alt sein wird, erwirtschaften anderthalb Arbeitnehmer die Ausgaben für einen Rentner. Die heute junge Bevölkerung wird in der Zukunft über Gebühr mit den Kosten einer alternden Gesellschaft belastet werden. Man dürfe darum keine neuen Schulden machen, nicht Umverteilen, sondern überschüssige Steuereinnahmen in Form von Steuersenkungen zurückgeben.

    Herr Barthle tischt hier ein leicht zu widerlegendes Lügengebilde auf! Er möge bitte nur eine einzige Frage beantworten: Warum in Österreich, einer durchaus vergleichbaren Volkswirtschaft, die Rente nach 45 Arbeitsjahren rund 80 Prozent des Bruttoeinkommens beträgt, in Deutschland hingegen nur ca. 44 Prozent. Hätte er das nicht gewollt gekonnt, beantworte ich es ihm gern: In Deutschland begann zum 1. januar 2002 unter Gerhard Schröder mit der "Riesterrente" der erste Schritt zur weitgehenden Zerschlagung des bewährten Rentensystems. Es folgte eine gezielte Lügenpropaganda, weshalb die klassische Rente in Zukunft angeblich nicht mehr reichen würde begleitet von massiver Werbung für private Vorsorge, sowie Kürzung der gesetzlichen Rente ohne belegbaren Grund. Es ging dabei ausschließlich darum, den Versicherungskonzernen Gewinne zu verschaffen. Das Ganze wird in einem Beitrag auf Phoenix gut erklärt.

    Der größte volkswirtschaftliche Schaden wäre der Stau.

    Was zu beweisen wäre. Gegenbehauptung: Der größte volkswirtschahftliche Schaden entsteht durch das Auto in seiner heute existierenden Form. Was könnte man nicht alles mit den 80 Mrd. Euro jährlicherSubventionierung des Autoverkehrs machen.

    Barthle sagt: Im Jahr 2025 wird automatisiertes Fahren möglich sein. Das werde kommen! Das werde den Verkehr individueller, sicherer und effizienter gestalten.

    Die Städte werden also nicht mehr vor lauter Autos überquellen? Der Straßenverkehr wird kaum noch Schadstoffe verursachen? Geh- und Radwege werden nicht mehr als Parkplätze benutzt werden? Warten wir's mal ab - und merken uns die Thesen des CDU-Mannes...

    Barthle hält sein iPhone hoch: „Dieses Ding wird der Mobilitätspilot der Zukunft sein.“

    Ich hab' kein Smartphone und brauche auch keines. Was werde ich tun?

    Synthetische Kraftstoffe ließen sich auch in heutigen Verbrennungsmotoren nutzen.

    Welche synthetischen Kraftstoffe sind das? Welche Schadstoffe werden bei deren Verbrennung im Unterschied zu Benzin und Diesel frei? Wie und woraus werden sie gewonnen (Thema Umweltschäden, Beispiel: "Fracking")? Und weshalb werden diese Heilsbringer nicht schon genutzt?

    Andere gäben sich sehr viel Mühe, Verkehr zu verhindern und möglichst zu erschweren.

    Geht's auch etwas genauer? Welchen Verkehr? Mit welchen Mitteln wird versucht, ihn zu verhindern oder zu erschweren? Ohne diese Details sind solche Sätze nicht mehr, als heiße Luft. Ich würde es von der anderen Seite her beschreiben: Umweltfreundlichem Verkehr wird mehr Raum zugestanden. Jeder halbwegs mit Vernunft begabte Mensch kann nicht mehr übersehen, dass die Autoflut in den Städten nicht mehr tragbar ist, sowohl aus Platzgründen, als auch aus Gründen der Schadstoffbelastung.

    Man wäre generell gegen Fahrverbote, man hielte nicht viel vom derzeitigen Dieselbashing. Heutige Diesel mit Adblue und Euro-6 wären so sauber, dass die Grenzwerte eingehalten würden.

    Diesel, die die EU-Grenzwerte einhalten, sollen ja auch gar nicht von Fahrverboten betroffen sein! Diejenigen, die diese Grenzwerte weit überschreiten müssen zwingend mit Fahrverboten belegt werden! Alles andere würde nichts anderes bedeuten, als die Bevölkerung zu vergiften. Da sind ausschließlich die verbrecherischen Autokonzerne in der Verantwortung. Ein lächerliches Softwareupdate reicht da nicht aus.

    Ploß hat das letzte Wort. Man müsse die CDU wählen in Hinblick auf zukunftsfähige Mobilität.

    Ganz sicher nicht!!! Ich erkenne gar keinen Grund, die CDU zu wählen! Lasse mich aber gern überzeugen...

    Zum Abschluss noch mal der Beweis: Alles geht mit dem Rad.

    So ist es :)

    Kann Spuren von IS-Erdöl enthalten"Kampagne oder ähnliches starten ohne dass der Autofahrer sich bevormundet fühlt.

    Wetten dass das nicht funktioniert? Das Auto ist in Deutschland für viele Autobesitzer ein Heiligtum! Sie fühlen sich durch so ziemlich alles, was sie als nachteilig empfinden, bevormundet. Sie beanspruchen freie Fahrt ohne Tempolimit, sind wütend auf Radarkontrollen, sprechen von Abzocke wenn der Sprit mal etwas teurer wird (ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass sie selbst von allen Steuerzahlern massiv subventioniert werden), beanspruchen selbstverständlich einen (kostenlosen!) Parkplatz unmittelbar bei ihrem Ziel und lehnen rigoros Radfahrer auf der Fahrbahn ab.

    Glaubst Du wirklich, solche Typen interessiert, dass ihr Benzin teilweise von einer Terrororganisation* kommt? Im Übrigen halte ich es auch für Terror, Öl per "Hydrofracking" dem Erdboden zu entnehmen. Es ist auch Terror, Öl auf die herkömmliche Weise zu fördern. Terror gegenüber der Umwelt, dem Erdklima und gegenüber Menschen, die in den Fördergebieten leben bzw. lebten. Und zu guter Letzt führen die riesigen Gewinne aus dem Erdölverkauf in einigen Ländern zu Größenwahn und Aufrüstung ohne Ende.

    *Ich meine jetzt nicht die "Organisation", die willkürlich mithilfe von Drohnen ohne Anklage, geschweige denn Gerichtsverfahren (also nach Gutdünken), mutmaßliche Terroristen, einschließlich derer, die sich zufällig in deren Nähe befinden, wegbombt (sog. Kollateralschäden)...

    Das Urteil war mir bekannt. Die Situation die hier vorliegt ist m.E. eindeutig: Die Verkehrsdirektion hat bereits im Jahr 2011 festgestellt, dass die RWBP in der Vogt-Wells-Straße aufzuheben ist (liegt mir in Schriftform vor), begleitet vom üblichen Blah Blah, dass die Lichtsignalanlagen erst angepasst werden müssen. Dies muss (s. oben) längst passiert sein. Auch wurde bereits vor geraumer Zeit eine Radweg-Ableitung zur Fahrbahn hin angelegt (Foto unten), die Radfahrenden offenkundig die Wahl zwischen (bis dahin benutzungspflichtigen) Radweg und Fahrbahn überlässt (Foto). Die macht keinen Sinn, wenn die Benutzungspflicht bestehen bleiben soll. Dürfte diese nicht benutzt werden, müsste das eindeutig gekennzeichnet sein - nur wozu wäre sie dann überhaupt angelegt worden? Etwa 100 Meter weiter steht dann wieder ein [Zeichen 237] , was absolut widersprüchlich ist. Eine Erklärung der Behörde, weshalb der Radweg bis zu dieser Ableitung zwingend benutzungspflichtig bleiben muss, bleibt sie schuldig. Wer sich mit vergleichbaren Fällen auskennt, weiß, dass es ausschließlich um die Räumzeiten auf dem Siemersplatz gehen kann. Schließlich wurde (nach einer Klage) die RWBP in der Osterfeldstraße auch aufgehoben.

    Und jetzt trifft genau der Teil des o.g. Urteils zu: Man kann aufgrund der Rechtslage nicht zugeben, dass es um die Räuzeiten geht! Andererseits dürfte es nicht das leiseste Sicherheits-Argument geben, die Osterfeldstraße, ebenso wie die Vogt-Wells-Straße, von der Benutzungspflicht zu befreien aber auf dem Siemersplatz, der dazwischen liegt, den Radverkehr auf einen Hochbord-Radweg zu zwingen, zumal dieser an der Kreuzung extrem gefährlich ist. Ich wurde bereits diverse Male von abbiegenden Autofahrern "übersehen".

    Ist es nicht seltsam, dass sich die endlosen Diskussionen immer wieder ausschließlich um den Fahrradhelm als vermeintlich mit Abstand wichtigstes Mittel zur Prävention vor Verletzungen im Straßenverkehr beschränken? Wir sind uns hier sicher einig, dass ein Helm bei bestimmten Unfällen/Stürzen bestimmte Bereiche des Kopfes schützen kann. Ein Rückenprotektor, wie er von vielen Motorradfahrern getragen wird, könnte ohne Frage weitere bestimmte Teile des Körpers schützen. Ein Airbag für Radfahrer wäre eine weitere Option (warum wird der eigentlich noch nicht ebenso intensiv beworben, wie ein Helm?). Die Liste könnte man sicher noch verlängern.

    Fast 10000 Menschen verunglücken jedes Jahr im Haushalt, 80 Prozent davon sind Stürze. Im Straßenverkehr starben 2016 laut "Welt" 349 Radfahrer. Auf einen getöteten Radfahrer kommen also 28 Todesfälle bei Haushaltsunfällen! Warum also findet man in den einschlägigen Medien nicht mindestens ebenso viele Empfehlungen, bei der Hausarbeit einen Helm aufzusetzen, wie beim Rad fahren? Meines Wissens gibt es dazu noch nicht einmal eine Studie. Es ist ganz einfach kein Thema. Warum eigentlich nicht? Sollte etwa ein Helm bei der Hausarbeit von vornherein als unzumutbar angesehen werden?

    Stattdessen gibt es Empfehlungen, wie "bedächtig und achtsam" bei der Hausarbeit zu sein oder sich beim Hantieren mit heißen Flüssigkeiten "nicht ablenken zu lassen". Warum aber keine Empfehlung, einen Helm aufzusetzen? Oder andersherum: Warum beschränken sich die Empfehlungen hinsichtlich der Sicherheit von Radfahrern immer ausschließlich auf das Tragen eines Helms? Warum werden nicht mit der gleichen Intensität weitaus wichtigere Maßnahmen, wie Tempo 30 in Städten, breite Radfahrstreifen, effektive Maßnahmen zum Schutz vor Lkw-Abbiegeunfällen oder richtig(!) hohe Strafen für Raserei und Handybenutzung am Lenkrad gefordert?

    Okay..., ich renne vermutlich gerade offene Türen ein. ;(

    "Wer das Auto als Statussymbol sieht, dem sei vergewissert: Das können Sie auch mit dem Fahrrad haben. Es gibt Modelle, für die man Sie beneiden wird, die man bestaunt und für die Sie auch angesprochen werde"

    Der Autor übersieht leider eine Kleinigkeit: In den Köpfen der Autofetischisten sitzt die Vortsellung fest, dass man mit einem möglichst PS-starken Auto Platzhirsch ist und vermeintliches "Prestige" genießt. Ein Fahrrad - und sei es noch so teuer - kann dieses Gefühl nicht erbringen. Jeder halbwegs trainierte Jugendliche fährt dem betuchten "Platzhirsch" davon, jeder Alltagsradler fährt (meistens) sicherer durch den Verkehr. Ich kenne einige Männer, die sich hauptsächlich über ihr Auto definieren. Die meisten von ihnen sind, was das Radfahren angeht, eher "Nieten". Dass sie vermutlich auch nicht besonders gut Auto fahren können, kann von außen auch niemand auf Anhieb erkennen (dass die weitaus meisten Autos finanziert sind, auch nicht...). Kann einer nicht besonders sicher Rad fahren, sieht man das inder Regel sofort.

    Aber das ist natürlich nur meine persönliche, unmaßgebliche Meinung... ;)