Ich hab es gerade ausprobiert. Es genügt schon, den Browserverlauf zu löschen, damit man erneut abstimmen kann.
Ich habe viermal abgestimmt. Einmal meine Meinung und noch je einmal alle drei Antwortmöglichkeiten. Alle Stimmen wurden gezählt. Somit in keinster Weise aussagekräftig.
Hallo Julius,
was heißt hier "aussagekräftig"? Im vorliegenden Fall, bei der Frage nach der Einschätzung zur Dieselabsage von Volvo, wird ja alleine schon durch die Aufnahme dieser Frage in die tägliche HAZ-Umfrage eine Aussage von der Redaktion getroffen.
Und wenn man sich dann die Antwortmöglichkeiten so anschaut, dann frage ich mich, was wohl jemand ankreuzt, der dem Autoverkehr als Mobilitätssystem ohnehin sehr skeptisch gegenübersteht.
Volvo setzt voll auf den E-Antrieb und verabschiedet sich schrittweise vom Verbrennungsmotor. Ist das der richtige Weg?
E-Antrieb bei Volvo
1. Ja, endlich macht es mal einer.
2. Nein, für größere Hersteller werden Diesel und Benziner immer eine Option bleiben.
3. Das ist doch alles nur eine PR-Geschichte.
Da fehlt mir doch eindeutig die Antwortmöglichkeit:
4. "Das Auto hat als Massenverkehrsmittel ohnehin ausgedient. Egal ob mit Elektro- oder Verbrennermotor. Volvo sollte lieber mehr Omnibusse bauen."
Ist ja nicht so, dass Volvo ausschließlich nur Autos baut: Hier einer mit Dieselmotor, der im Rhein-Main-Verkehrsverbund eingesetzt wird:
Und Volvo verkauft auch Elektrobusse:
"Volvo hat weltweit bereits 3000 Elektro- und Hybridbusse verkauft."
aus: "Pro Elektrobusse: Wer ein Zeichen setzen will, steigt jetzt um", SZ vom 15.4.2017,
Ob Volvo auch Fahrräder baut ist mir leider nicht bekannt. Aber es könnte ja auch als Antwortmöglichkeit dazukommen:
5. Volvo sollte lieber Fahrräder mit Elektromotor bauen.
Die HAZ trifft also mit ihrer Umfrage indirekt die Aussage, dass sie den Massen-MIV mit Autos für ein unverzichtbares Mobilitätssystem hält, das notfalls im Elektrobetrieb fortgesetzt wird. Sonst würden ja auch die 4. und 5. Antwortmöglichkeit angeboten.
Eine andere Aussage wird durch die HAZ-Umfrage ebenfalls getroffen: Wenn man den Verdacht hegt, dass eine HAZ-Umfrage manipuliert wird, dann stellt sich ja auch die Frage, wer so was macht.
Die Zeitung selbst?
Julius? - Ullie?
Oder sonst jemand, der genug Zeit hat, sich immer wieder bei der HAZ-Internetseite einzuloggen und abzustimmen, anschließend den Browswerverlauf zu löschen und sich erneut einzuloggen?
Oder jemand, der dafür nicht die Zeit hat, dafür aber ein Programm, dass die viele Handarbeit ersetzt?
Und wenn da so wäre, macht das dann diejenige oder derjenige auf eigene Rechnung oder im Auftrag von wem?
Wenn sich also viele an der Umfrage beteiligen, dann dokumentiert das Interesse an dem Thema, wenn auch im Einzelfall ungeklärt ist, wer da Interessen hat. Ich weiß da technisch darüber zu wenig, aber würde das nicht auffallen, bzw. kann man das nachprüfen, ob alle oder eine große Zahl von Abstimmungen vom selben Computer aus gemacht werden? Und möglicherweise zieht die HAZ daraus ihre ganz eigenen Schlüsse?
Vielen Dank für den kleinen Abstimmungstest Julius und viele Grüße,
Ullie