Beiträge von Ullie

    Die DPolG Niedersachsen war mit Kirsten Lühmann und dem Landesvorsitzenden Patrick Seegers dabei
    Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz der Landesverkehrswacht, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung stellten Minister Olaf…
    www.dpolg.org

    Das ist ein Foto von so einem Fahrrad der Verkehrswacht, aufgenommen im November '24 Hannover.

    Die Botschaft soll wohl heißen: "Danke für mehr Miteinander von Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen." Die Autos bleiben außen vor dabei. (Ist ja irgendwie auch ein Statement. ;))

    In dem verlinkten Artikel heißt es:
    "Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz der Landesverkehrswacht, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung stellten Minister Olaf Lies, Landespolizeipräsident Axel Brockmann sowie die stellv. Vorsitzende der Verkehrswacht Niedersachsen, Kirsten Lühmann (die auch langjähriges DPolG-Mitglied ist) die Kampagne für mehr Sicherheit im Radverkehr für 2024 vor, die beginnend mit Jahr 2022 im damaligen Fahrradmobilitätskonzept initiiert worden war."

    Wenn das die Kampagne für mehr Sicherheit im Radverkehr ist, dann muss es sehr, sehr schlecht bestellt sein um die Sicherheit im Fahrradverkehr in Niedersachsen. Oder es ist eine sehr eigenartige Form von schwarzem Humor, bunt bemalte Schrottfahrräder aufzustellen und mit Plakaten zu behängen, die kaum verständlich sind.

    Ich finde es schwierig, ständig das Narrativ vom Versagen der Ampel zu wiederholen, da man damit nicht selten gleichzeitig so tut, als seien Afd, Die Grünen, die SPD, die FDP, Trump, Habeck, Merz, Scholz, Söder, Klingbeil etc. pp. ohnehin alles derselbe Quark und es sei unwesentlich, wen man wählte. ...

    Ich finde auch, es wird viel zu viel geschimpft und viel zu wenig auf Erfolge der Ampel hingewiesen.

    Eine Sache, die leider von der Ampel nicht stringent durchgehalten wurde, war das Sommermärchen mit dem 9,- Euro-Ticket. In der Anfangsphase, als es noch 9,- Euro kostete und überall ganz ohne Smartphone zu haben war, war es wie ein Versprechen für eine bessere Zeit. Und selbst wenn nur dieses "Es war einfach eine schöne Zeit" hängen bleibt, dann ist es für mein Empfinden ein echter Erfolg der Ampel-Regierung gewesen, gezeigt zu haben, dass das geht!

    Gerade hier im Forum wurde das 9,- Euro-Ticket von vielen anfangs sehr kritisch gesehen. "Strohfeuer" oder "Das mangelhafte Angebot wird für Frust sorgen" usw. waren Kritikpunkte.

    Aus dem 9,- Euro-Ticket wurde ein 49,- Euro-Ticket und daraus wird bald ein 58,- Euro-Ticket.

    Und trotzdem diese drei Monate im zweiten Jahr der Ampelregierung bleiben einfach eine wunderschöne Erinnerung! Und auch hier im Forum gab es ja ruckzuck ganz viele Beiträge dazu:

    Und wenn jemand versuchen sollte, mir diese schöne Zeit mit den treffendsten Argumenten oder auch finstersten Argumenten oder wie auch immer schlecht zu reden, er wird abgleiten an meiner Teflon-Hülle um diesen Erinnerungs-Schatz.

    Und wie auch immer das sonst jemand werten mag, dass ausgerechnet Wissing als einziger FDP-Minister nicht zurückgetreten ist, sondern aus der FDP ausgetreten ist. Ich unterstelle da einfach mal, dass es irgendwie was mit dem 9,- Euro-Ticket zu tun hatte. Dafür das er daran beteiligt war, das 9,- Euro-Ticket zu ermöglichen, verzeihe ich ihm alle seine anderen Sünden, (bin ja nicht Jesus und kann deshalb keine Sünden vergeben), aber das mit dem 9,- Euro-Ticket war (und ist) gut!

    Die Frage ist, ob die gehäufte Anwesenheit von Radfahrern auf einem nicht eindeutig als Gehweg beschilderten Weg oder gar auf einem mit Piktogrammen als gemeinsamer Geh- und Radweg gekennzeichneten, untermaßigen Weg die Rechte von Fußgängern verletzt und diese damit klagebefugt wären. Ich hatte mal beim Fuss e.V. nachgefragt, ob man dort entsprechende Urteile kennt, aber auch das wurde nicht beantwortet.

    Auf den ersten Blick sieht das für viele Menschen erst mal wie ein Radweg aus, was auf der Seite visit-hannover.com als Symbolbild für Radweg verwendet wird:

    Wie die bisherige Diskussion hier deutlich machte, ist es jedoch so, dass das zumindest in Deutschland ein Fußweg sein muss, weil ja kein separater Fußweg vorhanden ist. Vielleicht ist es auch ein Fußweg mit Radverkehrsfreigabe [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10] oder es ist ein gemeinsamer Fuß- und Radweg[Zeichen 240]. Aber es ist eben kein reiner Fahrradweg[Zeichen 237].

    Korrekturhinweis absenden? Oder hat noch jemand eine Ergänzung?

    Hier der Link zur Seite: https://www.visit-hannover.com/Sehensw%C3%BCr…dfahrer-richtig

    Ja, funktionierend ausgebaute umweltgerechte Energieversorgung ist in aller Regel zugleich auch noch wesentlich resilienter gegenüber Angriffen und Katastrophen aller Art.

    Wäre ich jetzt im Bündnis Wagenknecht, würde ich mich über diese Steilvorlage hermachen in dem Sinne von: "Die grünen Kriegstreiber wollen ja nur deshalb Windräder bauen, weil sie euch in einen Krieg gegen Russland hineinziehen wollen. Sicherer sind Gas-Kraftwerke mit billigem Gas aus Russland." Aber wahrscheinlich hat das Wagenknecht-Bündnis bereits eine entsprechende Kampagne gestartet und ich hab's bloß noch nicht mitgekriegt.

    Oh-Mann eh! Der bevorstehende Straßenwahlkampf wird kein Zuckerschlecken.

    Eine inhaltliche Antwort erübrigt sich wohl.

    Es gibt kein Grund sich hier vor einer inhaltlichen Antwort zu drücken, schließlich ist das hier ein Radverkehrsforum.

    Und auf der Königsworther Straße ist so viel und so dichter Autoverkehr, dass die meisten Fahrradfahrer dort selbst dann den Fahrradweg benutzen würden, wenn der nicht mehr benutzungspflichtig ist.

    Trotzdem ist es richtig, dass der ADFC fordert, dass die Benutzungspflicht aufgehoben wird. Besonders in Autoverkehrs-schwachen Zeiten kann die Fahrrad-Fahrt auf der Fahrbahn eine gute Alternative sein. Hilfreich wäre in dem Zusammenhang auch Tempo 30.

    Der ADFC fordert als langfristige Maßnahme den Rückbau von Parkflächen zugunsten eines Hochbordradwegs. Und als kurzfristige Maßnahme eine Autoverkehrs-Reduktion, damit es für Fahrradfahrer*innen attraktiver ist, die Fahrbahn zu benutzen.

    Das bedeutet: Der ADFC befürchtet, dass allenfalls vorübergehend eine Autoverkehrs-Reduktion stattfinden könnte. Und leider sind die weiter zunehmenden KFZ-Zulassungszahlen ein schlimmes Indiz dafür, dass es keine oder zumindest keine relevante Reduktion des Autoverkehrs geben wird.

    Sollte diese baldige deutliche Reduktion des Autoverkehrs wider Erwarten trotzdem stattfinden, dann wird auch der ADFC, da bin ich mir sicher, den Hochbord-Fahrradweg aus dem Programm nehmen und es bei der Zwischenlösung belassen oder auch einem Wegpflastern des Angebotsradweges zustimmen. Dafür müsste dann aber schon eine wirklich deutliche Reduktion der Anzahl der Autos und der gefahrenen Geschwindigkeit (zur Zeit 50 km/h) stattfinden.

    Ha ha, Suche ADFC hannover, 10 Sekunden auf den ersten Treffer: Beseitigung der Beblauung Königsworther Strasse nicht etwa aus rechtlichen Gründen, sondern aus praktischen. Einen 240er überhaupt Radweg zu nennen ist für einen Verein, der angeblich für Radfahrer spricht, ein Unding. 10 Sekunden, aber hier wollens mir erzählen, der ADFC Hannover sei kein Touri-Verein.

    Hast vielleicht eine merkwürdige Art, um die Ecke zu denken? Welche Quelle hast du denn da wiedergegeben in dem zitierten Absatz?

    Ich habe unter anderem diese ADFC-Stellungnahme zu einem Prüfantrag gelesen, der im Stadtbezirk Hannover-Mitte beraten wurde.

    https://hannover-region.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/hannover-stadt/Infrastruktur/2024-09-11_ADFC_Stellungnahme_Koenigsworther-Strasse.pdf

    Darin heißt es:

    "Bauliche Umgestaltung; insbesondere durch Umnutzung von straßenbegleitenden Parkflächen kann eine nachhaltig bessere Lösung mit Hochbordradwegen geschaffen werden; bei Erhaltung der Baumstandorte nicht ohne Herausforderung. Allerdings ist sowas erfahrungsgemäß nicht in akzeptablen Zeiträumen umsetzbar, sodass zwischenzeitlich eine andere Lösung für den unhaltbaren Zustand gefunden werden muss.

    2. Verlagerung des Radverkehrs auf die Fahrbahn mit Herausnahme des Durchgangsverkehrs durch modale Filterung.
    Die vom Stadtbezirksrat vorgeschlagene Schutzstreifenlösung halten wir nicht für sicher umsetzbar.

    Daneben haben wir noch eine Fahrbahnnutzung im Mischverkehr betrachtet, die allerdings ebenso wenig praktikabel ist."

    Was fordert der ADFC also für die Königsworther Straße?

    Hochbordradwege! Da ist kein Wort von zu lesen, dass diese Hochbordradwege verpflichtend sein sollen. Und es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorhandenen Hochbordradwege ganz eindeutig zu schmal sind. Was übrigens bereits die Verwaltung festgestellt hat.

    "Der ADFC teilt die in der Antwort auf die Anfrage auch von der Verwaltung bestätigte
    Einschätzung, dass die Benutzungspflicht für die Radwege in der Königsworther Straße
    aufgehoben werden muss. Diese sind unzumutbar schmal ..."

    Könnte man natürlich versuchen der Verwaltung in der Form Druck zu machen, dass sie einfach nur die blauen Fahrradwegeschilder abschraubt. Möglicherweise geschieht das auch in absehbarer Zeit. Es gibt ja viele Straßen in Hannover, an denen benutzungspflichtige Fahrradwege durch Abschrauben von blauen Fahrradwegeschildern zu Angebotsfahrradwegen gemacht wurden.

    In der stark vom Autoverkehr belasteten Königsworther Straße gibt es wahrscheinlich politische Kräfte, die gerne an der Verpflichtung zur Radwegnutzung festhalten wollen. SPD und Grüne wollen das nicht, wie der Antrag zeigt, der vom Bezirksrat-Mitte so beschlossen wurde:

    "Beschluss
    Die Verwaltung wird beauftragt, die Aufhebung der Benutzungspflicht der Radwege auf der Königsworther Str. zu prüfen. Für den Fall einer Aufhebung ist die Neuregelung der Verkehrsregelung durch eine passende Beschilderung anzuzeigen."

    SIM - DS 15-0859/2024 S1
    ENTSCHEIDUNG zum gemeinsamen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der SPD-Fraktion: Radwegenutzung Königsworther Straße Sitzung des…
    e-government.hannover-stadt.de

    Im selben Beschluss wird außerdem die Anlage von sogenannten Schutzstreifen angeregt: "Darüber hinaus sind die Anlage eines durchgängigen Radfahrschutzstreifens und die Einrichtung eines Überholverbots durch das Verkehrszeichen 277.1 an Engstellen zu prüfen.

    Der ADFC lehnt die Einrichtung der Radschutzstreifen ab, fordert stattdessen den Rückbau von Parkplätzen und einen ausreichend breiten Hochbordradweg.

    Die Begründung dafür ist jedoch keinesfalls, wie es hier von dir, udoline, immer wieder unterstellt wird, dass der ADFC ja grundsätzlich immer und überall ausschließlich Hochbordradwege fordern würde. "Die vom Stadtbezirksrat vorgeschlagene Schutzstreifenlösung halten wir nicht für sicher
    umsetzbar. Daneben haben wir noch eine Fahrbahnnutzung im Mischverkehr betrachtet, die
    allerdings ebenso wenig praktikabel ist."

    Das Abschrauben der Schilder alleine, ist für den ADFC unzureichend. Deshalb wird die modale Filterung als Sofortmaßnahme gefordert, um den Autoverkehr zu reduzieren, sodass überhaupt zügiger Fahrradverkehr auf der Fahrbahn stattfinden kann, denn zurzeit ist das nur an wenigen Stunden am Tag möglich, die meiste Zeit staut und stockt dort der Autoverkehr und auf dem Fahrradweg ist man selbst bei moderatem Tempo und vorsichtigem Fahren schneller am Ziel.

    Der Radweg an der Königsworther Straße ist durch die Pflasterung auch dann noch als Radweg erkennbar, wenn diese Schilder abgebaut sind: [Zeichen 241-30] Siehe zum Beispiel hier:

    Street View · Google Maps
    Explore a place in a more immersive way in Google Maps.
    www.google.com

    Es ist ein eigentlich zu schmaler Radweg, aber es ist ein Radweg. Und er wird auch dann von vielen Fahrradahrer*innen benutzt werden, wenn das nicht mehr da steht: [Zeichen 241-30]

    Die einen benutzen den Radweg dann weiter aus Gewohnheit, die anderen, weil sie es verabscheuen in eine Konkurrenzsituation zu Autofahrenden auf der Fahrbahn zu treten, und wieder andere, weil langsam auf dem Angebotsradweg fahren, oft schneller ist als in einer Stop- and Go Autoschlange mitzufahren.

    Rechtlich betrachtet ist der vorhandene Fahrradweg in der Königsworther Straße zu schmal und deshalb dort ein breiter Hochbordradweg hin. Dafür sollen auch Parkflächen zurückgebaut werden. Als Zwischenlösung soll es keine Schutzstreifen geben, sondern eine Verkehrsreduktion. um das Fahrbahnfahren zu fördern.

    Und wie sieht deine Alternative aus für die Königsworther Straße, bzw. für welche Regelung soll der ADFC an dieser Straße plädieren, deiner Meinung nach? Soll sich der ADFC nicht nur dafür starkmachen, dass dort die Benutzungspflicht aufgehoben wird, sondern soll außerdem auch eine Neupflasterung einfordern, bei der dann die Angebotsradwege verschwinden würden? Oder soll sich der ADFC deiner Meinung nach einfach auflösen und diese und andere Planungen nicht mehr kritisch begleiten?

    *

    Vermutlich werden SPD, CDU, Die Linke, FDP, BSW und AfD versuchen, die Themen Verkehrswende, Umwelt und Klimaschutz im bevorstehenden Bundestagswahlkampf an den Rand zu drängen. Um so wichtiger ist es jetzt aktiv für diese Themen einzutreten und ihre Relevanz auch für andere Politikbereiche zu betonen!

    * 0,4% der Stimmen erzielte Volt bei der Bundestagswahl 2024. Das Wahlplakat ist von der zurückliegenden Europawahl.

    Falsches Dilemma. Man muss sich nicht für eine der zwei Optionen entscheiden. Beide gleichzeitig sind auch möglich.

    Die Intention des taz-Artikels ist es auf das Missverhältniss hinzuweisen, dass nämlich einerseits viele Leistungen gekürzt werden, aber nur idealerweise damit Verschwendungen beseitigt werden. Andererseits stockt es bei den Bemühungen, Alkohol und Zigaretten stärker zu reglementieren. Dabei ist auch schon einiges erreicht worden, aber es hat Jahrzehnte gedauert: "Bereits seit 1975 gibt es keine Zigarettenwerbung mehr im Fernsehen und im Radio." Allerdings: "Nach wie vor dürfe am Verkaufsort für Tabakprodukte geworben werden; auch Sonnenschirme in der Gastronomie trügen weiterhin Zigarettenwerbung."

    Tabaklobby findet trotz Werbeverbots neue Marketingwege
    Schrittweise wird Tabakwerbung weiter eingeschränkt. Nichtraucherverbänden gehen die Gesetze nicht weit genug. Die Branche sucht nach neuen…
    www.tagesschau.de

    Radfahrende Fahrbahnbenutzer und Ganzjahresfahrer sind im Verein nicht willkommen, bekannte er öffentlich.

    Ich hatte als radfahrender Ganzjahresbenutzer noch nie den Eindruck, im ADFC nicht willkommen zu sein, im Gegenteil ich kenne dort viele radfahrende Ganzjahresfahrer.

    Als radfahrender Fahrbahnbenutzer muss man überall damit rechnen, mit diesem Verhalten anzuecken und dass es nicht immer leicht ist, anderen die Vorteile der Fahrbahnnutzung zu erklären. Bei ADFC-Mitgliedern ist es aber deutlich einfacher über das Thema zu sprechen und damit eckt man dort in der Regel auch nicht an. Weder bei einfachen Mitgliedern noch bei solchen mit Funktion.

    In Pirminators Beitrag wird auf Burkhard Stork angespielt. Ich vermute, dass es Burkhard Stork ist, der von 2012 bis 2021 Bundesgeschäftsführer beim ADFC war.

    Das ist jetzt allerdings auch schon wieder 3 Jahr her. Aktuell gibt es eine Doppelspitze:

    "Ab Mitte Februar übernimmt Dr. Caroline Lodemann als Bundesgeschäftsführerin die Bereiche Politik, Kommunikation und Verband im ADFC. Sie teilt sich die Geschäftsführung mit Maren Mattner."

    ADFC hat neue politische Geschäftsführerin
    Ab Mitte Februar übernimmt Dr. Caroline Lodemann als Bundesgeschäftsführerin die Bereiche Politik, Kommunikation und Verband im ADFC. Sie teilt sich die…
    www.adfc-frankfurt.de

    Wenn ein Verein einen ganz und gar unmöglichen Bundesgeschäftsführer hat, kann das natürlich ein Grund sein, einem Verein nicht anzugehören oder aus einem Verein auszutreten. Aber das muss doch nicht zwangsläufig so sein. Und vor allem muss man doch nicht pauschal die verteufeln, die dem Verein treu geblieben sind. Manche vielleicht wegen Burkhard Stork andere vielleicht trotz Burkhard Stork.

    Leider sind die hochverarbeiteten Lebensmittel sehr oft auch die günstigsten. Und Menschen die genau auf ihre finanziellen Ressourcen schauen müssen, kaufen dann nunmal diese billigen Lebensmittel, weil sie oft schlicht keine andere Wahl haben.

    Gesunde Ernährung muss man sich erstmal leisten können, bevor man sich auch dazu entscheidet sie sich leisten zu wollen.

    Ich höre hin und wieder von Bekannten, die nicht knapp bei Kasse sind, dass gesunde Ernährung angeblich keine Frage des Geldbeutels sei.

    Ob das nun zutrifft oder nicht sei mal dahingestellt. Ich denke diese These trifft nicht den Kern des Problems.

    Menschen mit Übergewicht (Body-Mass-Index über 30) triffst du in allen Bevölkerungsgruppen und Einkommensgruppen.

    Daran etwas zu ändern kann ganz schön schwierig sein. Und wer ohnehin genug von Sorgen geplagt ist, weil er zum Beispiel ein niedriges Einkommen hat, der hat möglicherweise etwas ungünstigere Voraussetzungen sein Übergewicht zu reduzieren als jemand der finanziell besser gestellt ist. Und dieses Problem besteht nicht unbedingt in erster Linie darin, dass gesunde Lebensmittel teuer sind.

    Leider ist das falsche Bild sehr verbreitet, von den übergewichtigen Unterschicht-Angehörigen, die den ganzen Tag ungesundes Essen in sich reinstopfen und dabei vor dem Fernseher abhängen. Frei nach dem Motto: "Die sind selbst Schuld an ihrem Unglück."

    Ich halte nichts davon, dass es dann Leute gibt, die mit möglicherweise sogar gutgemeinten Ernährungstipps anderen vorrechnen wollen, wie preiswert eine gute Ernährung sein kann. Und das man sich auch mit Produkten aus dem Discounter gesund ernähren kann usw. Ich argwöhne, dass da als Motiv oft auch eine gewisse Selbstgerechtigkeit dahintersteckt.

    Ich kenne mich mit der Politik des Hannoveraner ADFCs nicht aus. Man sollte aber zur Kenntnis nehmen, dass die Radwegeideologie auch bei den klassischen Autofahrerparteien (wozu auch die Grünen zählen) nicht gut ankommt.

    Die "klassische Radwegeideologie" gibt es so nicht mehr. In den 60er- und 70er-Jahren war es in Hannover üblich, selbst einen sehr schmalen Fußweg noch einmal zu teilen in eine Fußgänger- und Radfahrerhälfte. Und das auch in Wohngebieten in nur wenig vom Autoverkehr benutzten Straßen.

    Leider ist von dieser Verkehrsinfrastruktur bis heute noch viel zu sehen. Und auch die Haltung vieler Fahrradfahrer*innen, dass für sie doch bitte immer und überall (selbst in kleinsten Wohngebietsstraßen) ein eigener Fahrweg geschaffen werden müsse, ist noch weit verbreitet. Jedoch taugen deine Pauschalattacken gegen den ADFC, so sehr die möglicherweise auch aufgrund deiner persönlichen Erlebnisse mit einzelnen Vertretern des Vereins verständlich sein mögen, nicht dazu, daran was zu ändern.

    Das ist so ein typisches Beispiel für einen superschmalen Fahrradweg, der ja einmal verpflichtend war, als er vor über 30 Jahren angelegt wurde in einem Wohngebiet in Hannover-Kleefeld. Da immer noch als Radweg erkennbar, ist es heute, aufgrund einer bedauerlicherweise immer noch bei vielen Verkehrsteilnehmer*innen unbekannten Gesetzesänderung, nur noch ein Angebotsradweg:

    Street View · Google Maps
    Explore a place in a more immersive way in Google Maps.
    www.google.de

    Weißt du, was mir der neue Landesvorsitzende des ADFC RLP regelmäßig vorwirft? Dass ich doch tatsächlich den Verwaltungen klipp und klar vorwerfe, dass sie gegen geltendes Recht verstoßen. Also sowas! Gepaart mit einer "provokanten Besserwisserei". Mich nicht so tief bücke, ähm, verneige, wenn ich der Obrigkeit hin und wieder begegne.

    Warum erinnert mich das an das Elternhaus von Boris Palmer, wo sein Vater Helmut Palmer wohnte, bekannt als der Remstal-Rebell?

    Ich würde mir aber nie anmaßen, erwachsenen Menschen zu sagen, was "gut" oder "schlecht" für sie ist, solange sie sich nicht besoffen oder bekifft in ein Auto setzen. Um die in mir schlummernde Verbotslust einmal mehr (wie meist auch beim Thema Mobilität) in erster Linie über den Geldbeutel (also die ärmsten Schweine sollen zuerst bluten, die Reichen dürfen weiter Champagner saufen) auszuleben. :rolleyes:

    Geht es auch 'ne Nummer kleiner?

    Ich hatte weiter oben auf eine 2019 veröffentlichte Presseerklärung des Deutschen Brauerbundes e.V. hingewiesen:

    https://brauer-bund.de/wp-content/uploads/2020/06/190917_DBB-PM_-_Bis_2022_Biere_in_Europa_mit_Kalorien-_und_Zutatenangaben_versehen.pdf

    Darin heißt es:

    "Bis 2022 sollen alle Biere in Europa mit Kalorien- und Zutatenangaben versehen sein"

    Bei deinem nächsten Einkauf kannst du ja mal in der Getränkeabteilung darauf achten, wie weit die Umsetzung dieses Vorhabens gediehen ist. Tatsächlich gibt es einzelne Brauereien, die diese Selbstverpflichtung des Dachverbandes der europäischen Brauer, die „Brewers of Europe“, zur Kennzeichnung von Bieren und Biermischgetränken umgesetzt haben.

    Zum Beispiel Becks:

    Viele andere Brauereien in Deutschland jedoch ruhen sich darauf aus, dass sie die Zutaten für ihr Bier ohnehin schon immer angegeben haben und berufen sich dabei auf das Deutsche Reinheitsgebot von 1516. Daraus leiten sie dann anscheinend ab, dass sie sich mit den Nährwertangaben noch ein bisschen Zeit lassen könnten, wo sie doch in der Frage der Zutaten schon seit so vielen hundert Jahren quasi in Vorleistung gegangen sind.

    Du schreibst ja:

    ... (also die ärmsten Schweine sollen zuerst bluten, die Reichen dürfen weiter Champagner saufen) ... :rolleyes:

    Ich bin neugierig, wie die neuen Etiketten auf Weinflaschen und Schaumweinflaschen aussehen werden, auf denen dann auch die Nährwertangaben stehen werden. Denn klar, was für die Bierflaschen gilt, das muss auch für die Weinflaschen umgesetzt werden.

    Dass dadurch die Preise für Bier oder Wein in die Höhe schnellen, weil auf den Etiketten Nährwertangaben abgedruckt sind, ist dagegen nicht zu erwarten.

    Eine echte Opposition würde sich nämlich auch nicht über Fördergelder vom Staat kaufen lassen.

    Na dann hat der ADFC-Hannover ja in deinen Augen alles richtig gemacht. Denn dem ADFC Hannover sollen die Fördergelder entzogen werden, wenn es nach dem Willen des neuen "Verkehrsbündnisses" in Hannover aus SPD, CDU und FDP geht:

    "Der Hannover-Gruppe des Vereins soll der Zuschuss in Höhe von 40.000 Euro im Jahr bereits ab 2025 vollständig gestrichen werden." HAZ vom 2.11.2024

    Definitiv nicht mein "Fahrradclub"! Soll sich gefälligst selbst finanzieren; bspw. durch die Versicherungen, die er den Leuten aufschwatzt.

    Wenn der ADFC nicht dein Fahrradclub ist, dann werde doch Mitglied bei einem anderen Fahrradclub. Zum Beispiel im Radsportverband Rheinland-Pfalz. Aber Vorsicht! Der Radsportverband Rheinland-Pfalz ist Mitgliedsorganisation des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. Und der erhält ebenfalls Fördergelder. Hier eine Liste:

    Förderungen & Zuschüsse | Landessportbund Rheinland-Pfalz

    Außerdem ist der Radsportverband Rheinland-Pfalz einer der 17 Mitgliedsverbände im Bund Deutscher Radfahrer. "Der Bund Deutscher Radfahrer e.V. (BDR) erhielt im Jahr 2023 staatliche Zuwendungen in Höhe von etwa 6,2 Millionen Euro."

    Staatliche Förderung des BDR | Statista
    Der Bund Deutscher Radfahrer e.V.
    de.statista.com

    Dank der Förderung ist der ADFC eine regierungsnahe Nicht-Regierungsorganisition, die sich für die Politik und Verwalltung jeden Tag ein wenig tiefer bückt. So haben sich Politik und Verwaltung die stete Rechtfertigung des Abschaffens des Radverkehrs gekauft. Das ist das Resultat des „Mit am Tisch sitzen, um überhaupt etwas bewirken zu können“.

    Entschuldige bitte, aber dein Beitrag ist Unfug. Erstens ist es üblich, dass gemeinnützige Vereine staatliche Fördergelder erhalten. Hier ein anderes Beispiel, mal nicht aus dem Bereich Verkehrspolitik: "Eine Million Euro: Hilfe für Tierheime in Not
    Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Unterstützen unsere Tierheime“

    Hannover. Hilfe für Helfer:innen – das Land Niedersachsen unterstützt in finanzielle Not geratene Tierheime mit einer Summe von einer Million Euro. Das Geld wird über das Sofortprogramm der Landesregierung bereitgestellt."

    Eine Million Euro: Hilfe für Tierheime in Not | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

    Zweitens ist es offensichtlich, dass in Hannover die Kritik des ADFC an den Verkehrskonzepten von SPD, CDU und FDP dazu geführt hat, dass diese Parteien dem ADFC die Fördergelder streichen wollen. Wenn es tatsächlich so wäre, dass der ADFC, so wie du es behauptest oder Pirminator es behauptet, nur ein Erfüllungsgehilfe von Parteien wie der SPD oder der CDU oder der FDP wäre, der diese Parteien dabei unterstützt, eine Verkehrspolitik zum Nachteil der Fahrradfahrenden zu machen, dann würden diese Parteien doch dem ADFC nicht die Fördergelder streichen.

    Noch etwas: Unterlasse bitte solche Hetztiraden:

    Jedes Mitglied macht mit. Die Zeit der Unschuldsvermutung ist vorrüber.

    Als ADFC-Mitglied empfinde ich eine solche Aussage als zutiefst verletzend und in Anbetracht dessen, was Fahrradfahrer*innen an Gewaltandrohungen jeden Tag widerfährt, bergen solche "laxe" Aussagen die Gefahr, dass sie die Gewaltbereitschaft gegenüber Fahrradfahrenden noch steigert.

    Herr Söder trinkt nach eigenen Angaben keinen Alkohol, obwohl er sich gerne immer wieder mit vollen Maßkrügen fotografieren und filmen lässt:

    TikTok · CSU
    16.9K Likes, 622 Kommentare. „@bastisx17 antworten / Lieber ne‘ #ColaLight 🥤😎“
    www.tiktok.com

    Gut möglich, dass das stimmt. Seine Botschaft an seine Wähler: Schaut her, ich schmeiß’ mich dermaßen dafür ins Zeug, dass ihr alle ungestört von grünen Vorschriften-Machern euch jeden Tag ins Koma saufen könnt, dass ich selbst keinen Alkohol trinken kann, weil ich dann nicht in der Lage wäre so viele wichtige Termine rund um die Uhr wahrzunehmen und immer wieder in den Medien präsent zu sein.

    "Berlin, 5. September 2019. Der Dachverband der europäischen Brauer, die „Brewers of Europe“, haben der EU-Kommission eine umfassende Selbstverpflichtung zur Kennzeichnung von Bieren und Biermischgetränken vorgelegt. Das offiziell in Brüssel unterzeichnete „Memorandum of Understanding“ der Brewers schreibt das Ziel fest, bis zum Jahr 2022 europaweit alle in Flaschen oder Dosen verpackten Biere mit Zutaten- und Kalorienangaben zu versehen."

    https://brauer-bund.de/wp-content/uploads/2020/06/190917_DBB-PM_-_Bis_2022_Biere_in_Europa_mit_Kalorien-_und_Zutatenangaben_versehen.pdf

    Was ist seitdem schiefgelaufen? Bald ist 2025 und noch immer ist es eher die Ausnahme und keinesfalls die Regel, dass Biere mit Nährwertangaben ausgezeichnet sind.

    Nur alkoholfreie Biere sind entsprechend gekennzeichnet, da ist es allerdings auch Pflicht.