Beiträge von Ullie

    Um der auffliegenden Taube auszuweichen, lenkte und bremste die bedauernswerte Dame auf dem rutschigen Untergrund gleichzeitig, schon wars geschehen: Bei niedriger Geschwindigkeit mit dem Kopf auf den Beton. Ich glaube, das war eine der seltenen Situationen, in denen eine Schicht Styropor um die Birne etwas genutzt hätte.

    Das hört sich jetzt aber ganz so an, dass die Formel "Ich bremse auch für Tiere" nicht allzu wörtlich genommen werden sollte. Dazu kommt: Die allermeisten Fahrräder verfügen (noch?) nicht über ein Antiblockiersystem, was möglicherweise bei dem von dir geschilderten Unfallhergang einen Sturz hätte verhindern können. Oder eben einfach die Tauben ignorieren und das Überfahren der Taube zu riskieren, die sich ja möglicherweise noch selbst in Sicherheit gebracht hätte. Und wenn nicht, dann ist das rein technisch auch nichts anderes als zum Beispiel über einen kleinen Baumwurzel-Huppel auf einem renovierungsbedürftigen Radweg zu holpern.

    Aber auch Autofahrer sollten sich gut überlegen, ob es nicht besser ist, ein Tier zu überfahren, als einen Auffahrunfall zu riskieren: In "“Ich bremse auch für Tiere” – Aber Vorsicht damit bei kleinen Tieren!" wird geschildert, dass eine Frau, die für ein Eichhörnchen bremste und dadurch einen Auffahrunfall verursachte, einen 25%igen Haftungsanteil zugesprochen bekam. Ob das grundsätzlich immer so ist, weiß ich nicht. https://blog.burhoff.de/2014/07/ich-br…kleinen-tieren/ https://www.ebay.de/itm/321230211286?roken=cUgayN

    Aber dein Unfallbericht legt es nahe, die Warnung auszusprechen, "Bremse nicht für Stadttauben!"

    Und wie ist das bei anderen Kleintieren?

    Hier drei Fotos vom Nahetalradweg, aufgenommen zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein an einer Stelle, an der Fußgänger und Radfahrer darum gebeten werden, Würfelnattern nicht zu überfahren:

     

    Hier wird einmal mehr klar, an einem sehr niedrig schwelligen Beispiel, dass die Geschwindigkeit eine Rolle spielt. Wenn ich mit relativ hoher Geschwindigkeit auf der gekennzeichneten Strecke fahre, dann ist die Gefahr hoch, dass es zum "Würfelnatter-Gemetzel" kommt.

    Und wie sieht es aus im Autoverkehr? "Im Schnitt kollidieren ... jeden Tag rund 750 Wildtiere mit Autos. Seit drei Jahren zeigt sich ein Trend zu mehr Kollisionen und höheren Schäden. Die Versicherer leisteten für jeden Unfall durchschnittlich rund 2.700 Euro. Insgesamt stiegen die wirtschaftlichen Schäden durch Wildunfälle um rund 62 Millionen Euro auf 744 Millionen Euro (plus 9 Prozent)." aus: "Zahl der Wil­d­un­fälle so hoch wie noch nie" vom 2.10.2018 https://www.gdv.de/de/medien/aktu…-noch-nie-36172

    Jeden Tag sterben also rund 750 Wildtiere (es sind vor allem Rehe) auf Deutschlands Straßen. Kleinere Tiere (z. B. Hasen) sind in der Statistik nicht berücksichtigt. Die Zahlen für 2017:

    Reh: 195.400

    Wildschwein: 26.170

    Damhirsch: 4.040

    Rothirsch: 2.880 https://www.jagdverband.de/sites/default/…tistik%20FV.pdf

    Dazu kommt: "Die Dunkelziffer der Wildunfälle dürft recht hoch sein, da viele kleinere Unfälle wohl nicht der Versicherung gemeldet werden. Oft wird nicht einmal die Polizei oder der Jagdpächter informiert." https://www.jagderleben.de/news/hoechste-zahl-wildunfaellen

    Für dieses "Bambi" sieht es besser aus. Es lebt im Tiergarten Hannover, dort ist Radfahren und Autofahren verboten!

    Hoffentlich bleibt dir und allen anderen Radlern das erspart, was in dem von dir verlinkten Bericht geschildert ist und auch das erspart, was einem Radfahrer in Hannover passiert ist, der zwei (unerlaubterweise) frei laufende Hunde touchierte, was ihn zu Fall brachte, mit tödlichem Ausgang. https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…Unfall-mit-Hund

    Im Fall von Stadttauben gibt es allerdings keinen Halter, ebenso wie bei Wildunfällen. Die Halter der Hunde dagegen wurden angeklagt. Sie hätten die Hunde in dem Bereich nicht von der Leine lassen dürfen.

    Der Jagdverband zeigt auch schön, dass Verkehrszeichen eher nicht so wirklich bekannt sind. Schon spannend, dass so ein Reh nur in einem eng begrenzten Geschwindigkeitsbereich überlebt. Mindestens 80 km/h, aber nicht mehr als 100 km/h.

    Ich habe an der Stelle noch mal ein bisschen genauer nachgeschaut: "Wildunfall ab 80 wird's gefährlich"

    "Bis Tempo 80 kann ein Autofahrer sein Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen bringen, wenn in 60 Meter Entfernung plötzlich ein Wildtier auf die Straße springt."
    Diesen pdf-Flyer: https://www.jagdverband.de/sites/default/…igkeit%20FV.pdf ,

    kann man unter dem hier angegbenen Link dann auch vergrößern, so dass dann die angegebenen Strecken besser zu lesen sind:

    Bei Tempo 60 wird ein Anhalteweg von 35,2 m angegeben.

    Bei Tempo 80 wird ein Anhalteweg von 55,1 m angegeben.

    Bei Tempo 100 wird ein Anhalteweg von 79,2 m angegeben.

    Bei Tempo 110 wird ein Anhalteweg von 92,8 m angegeben.

    Die Werte mit der Pi-mal-Daumen-Anhaltewegformel ausgerechnet ergeben:

    Bei Tempo 60 sind das 6x3+6x6=54 m Bei Gefahrenbremsung 6x3+6x6/2=36 m

    Bei Tempo 110 sind das 11x3+11x11=144 m Bei Gefahrenbremsung 11x3+11x11/2=93,5 m.

    Diese Angaben aus dem Flyer sind also zutreffend.

    Mal abgesehen davon, dass es völlig theoretischer Natur ist, wie ein Autofahrer sich verhalten soll, denn wer schon mal ein Reh oder ein Wildschwein vor dem Auto hatte, verhält sich meistens nicht rational, sondern nach Reflex und dass ist sehr unterschiedlich. Meist auch bei Hasen und anderem Kleinvieh.

    Da ich ja als Landei schon Auswirkungen gesehen habe, die ein Schwein oder ein Rotwild an einem KFZ und dessen Insassen hinterlassen kann, rate ich auf jeden Fall zu einer Voll-Bremsung, mit und ohne Aufkleber hinten dran.

    Die meisten Autos haben doch heutzutage ein Antiblockiersystem, das verhindert, dass der Wagen zum Beispiel beim Durchfahren einer Kurve gerade aus von der Straße rutscht, wenn der Fahrer eine Vollbremsung macht, weil ihm zum Beispiel gerade in dieser Kurve ein Reh oder ein anderes Tier vors Auto läuft. Mit einem solchen Aniblockiersystem dürfte es doch eigentlich kein Problem sein eine Vollbremsung hinzulegen, so dass die ADFC-Empfehlung, "Bremsen Sie möglichst stark ab" ein bisschen unklar bleibt. Das Antiblockiersystem ermöglicht doch bei der Vollbremsung genau dieses vom ADAC geforderte "Bremsen Sie möglichst stark ab". Inzwischen haben ja auch Motorräder und vereinzelt auch Fahrräder Bremsen mit einem Antiblockiersystem.

    "Seit Jahren sterben in Niedersachsen Tag für Tag rund 70 Rehe im Straßenverkehr. Was kann dagegen helfen?", so lautet die Bildunterschrift unter dem Bild von einem toten Reh, das in der Nordwest-Zeitung veröffentlicht wurde. " Wildunfälle 2019: 260.000 Rehe sterben auf Niedersachsens Straßen, von Matthias Brunnert, NWZ-online vom 12.1.2020

    https://www.nwzonline.de/blaulicht/hann…3957614746.html

    Ganz klar: Die Antwort muss lauten: Auto stehen lassen und mehr Rad fahren! Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch schon mehrfach kurz davor war Kaninchen zu überfahren, die ganz urplötzlich aus dem dichten Gras über den Radweg hoppelten. Und einmal wäre mir beinahe eine Eule zum Verhängnis geworden, die mir frühmorgens auf einer abschüssigen Landstraße beinahe ins Vorderrad geflogen wäre.

    260.000 Rehe, dazu 2000 Wildschweine, gut 1100 Dam- und Rothirsche sowie Tausende Hasen, Kaninchen, Füchse und Dachse werden laut dem verlinkten Bericht alleine in Niedersachsen jedes Jahr Opfer des immer weiter zunehmenden und sich immer stärker beschleunigenden Autoverkehrs. "Der beste Schutz gegen Wildunfälle," so die ADAC-Sprecherin Alexandra Kruse

    "seien angepasste Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren. „Wer Tempo 80 statt 100 fährt, reduziert den Bremsweg um 25 Meter und reduziert im Fall eines Wildwechsels die Unfallschwere.“":

    Schade nur, dass Aufrufe zur Temporeduktion vom ADAC nur selten zu vernehmen sind. Und wenn überhaupt, dann nur als Ratschlag für das persönlich Autofahrerverhalten. Ich sehe in der Häufigkeit der Wildunfälle einen eindeutigen Hinweis zu deutlich geringeren Tempolimits auf allen Straßen, nicht nur auf der Autobahn, sondern gerade auch auf Landstraßen. Aber da habe ich den ADAC wohl nicht auf meiner Seite.

    Um nicht missverstanden zu werden: Solche Fahrzeug-Aufkleber https://www.pfotenshop.ch/images/product…r-tiere%201.jpg oder solche https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61n5nFezy4L._SX466_.jpg

    halte ich für gefährlichen Unfug! Denn sie könnten einen Autofahrer dazu verleiten gegebenenfalls gefährliche Fahrmannöver einzuleiten, die über das Abbremsen hinaus gehen. Denn eines ist klar: Bei einem drohenden Zusammenstoß des Fahrzeuges mit einem Hasen oder einer Katze, aber auch mit einem größeren Tier, wie ein Reh oder ein Wildschwein gilt:

    "Wenn der Zusammenstoß nicht zu vermeiden ist, auf keinen Fall ausweichen. Die Gefahren für Sie selbst (z.B. durch Baumaufprall) und den Gegenverkehr sind bei Ausweichmanövern in der Regel höher als der Zusammenstoß mit dem Wild. Bremsen Sie möglichst stark ab und halten Sie das Lenkrad gut fest."

    https://www.adac.de/verkehr/verkeh…e/wildunfaelle/

    Und da kann ich mich den ADAC-Empfehlungen nur anschließen! Trotz der schier unüberschaubaren Flut von Aufklebern (siehe Beispiele oben), nehme ich mal an, dass die übergroße Mehrheit der Autolenker diese unbedingt Ernst zu nehmende Verhaltensempfehlung des ADAC beherzigen!

    Aber darüber hinaus gibt der ADAC weitere Empfehlungen, bei denen ich mir nicht so sicher bin, dass sie stets beherzigt werden:

    • Auch ohne Verletzte, muss immer die Polizei unter der Rufnummer 110 verständigt werden. Geben Sie auch Ihren genauen Standort durch. In vielen Bundesländern muss bei einem Wildunfall zusätzlich noch ein Jäger informiert werden. Bitten Sie darum, dass Ihnen der Jäger eine Wildschadenbescheinigung aushändigt.
    • Wenn möglich, das tote Tier an den Randstreifen ziehen, damit keine Folgeunfälle passieren. Wegen eventueller Tollwutgefahr aber nicht mit bloßen Händen anfassen (Handschuhe!)
    • Verletzte Tiere nicht anfassen, da sie sich wehren könnten.
    • Warten Sie am Unfallort, bzw. in sicherer Entfernung bis Polizei oder Jäger da sind.

    Wichtig: Das angefahrene Wild darf vom Unfallort nicht entfernt werden, sonst droht eine Anzeige wegen Wilderei. Das kann eine saftige Strafe nach sich ziehen. Dasselbe gilt auch für die Mitnahme verendeter Tiere für den eigenen Verzehr. Das darf nur der Jagdpächter."

    Und ich muss selbst an dieser Stelle gestehen: Ich weiß nicht, ob ich im Falle eines Wildunfalles in Niedersachsen verpflichtet bin, nicht nur die Polizei sondern auch den Jäger anzurufen.

    Aber wie verhält man sich eigentlich als Radfahrer richtig im Falle eines unmittelbar drohenden Wildunfalles? Mit dem Auto einen Keiler rammen, das mag zwar Blechschäden verursachen, aber mit dem Fahrrad kann man das sicher nicht empfehlen.

    So, nach dem kleinen Ausflug in die Stadt-Land-Fluss-Animositäten wieder zurück zum eigentlichen Thema:

    Das WDR-Lied mit der Oma als Umweltsau hat folgenden Text:

    (Mir ist nämlich rückblickend aufgefallen, dass wir ausgiebig darüber stritten, ohne eigentlich den Text genau zu kennen.)

    Erste Strophe:

    Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad.

    Da sind tausend Liter Super jeden Moooonat.

    Meine Oma ist ne alte Umwelt-Sau.

    Zweite Strophe:

    Meine Oma sagt Motorradfahrn ist voll cool, echt voll cool, echt voll cool.

    Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl.

    Meine Oma ist ne alte Umwelt-Sau.

    Dritte Strophe:

    Mein Oma fährt im SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor.

    Sie überfährt dabei zwei Opas mit Rollator.

    Meine Oma ist ne alte Umwelt-Sau.

    Vierte Strophe:

    Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett.

    Weil Discounter-Fleisch so gut wie gar nix kostet.

    Meine Oma ist ne alte Umwelt-Sau.

    Fünfte Strophe:

    Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert, geläutert, geläutert.

    Stattdessen macht sie jetzt zehnmal im Jahr ne Kreuzfahrt.

    Meine Oma ist doch keine Umwelt-Sau.

    Meine Oma ist doch keine Umwelt-Sau.

    Damit liegt nun der ganze Text vor, was hoffentlich zu einer kritischen Würdigung desselben beiträgt!

    Ich habe ihn übernommen aus den Untertiteln des WDR-Beitrages, der von einem "kim stefan" ins Netz gestellt wurde.

    https://www.youtube.com/watch?v=wsWOOYlwjeI&app=desktop

    Auch das finde ich bemerkenswert: Der WDR hat den Liedbeitrag von seiner Internetseite heruntergenommen, aber man findet den Beitrag trotzdem immer noch sofort in voller Länge im Internet.

    Und neu hinzugekommen ist dieser Beitrag des ebenfalls Öffentlich Rechtlichen Bayrischen Rundfunks:

    Umweltsau Oma - das Schmählied des WDR | quer vom BR

    Da dieser Hinweis zu Beginn des BR-Filmbeitrages eingeblendet wird, will auch ich nicht versäumen diesen Hinweis zu geben:

    Das nachfolgende Programm

    ist für Zuschauer

    über 60 Jahren

    nicht geeignet!
    https://www.youtube.com/watch?v=J0DAeSiA_1o

    Das ist jetzt keine Umfrage, aber eine Petition zur Unterstützung für den Plan in Osnabrück eine Stadtbahn zu bauen.

    Das ist natürlich einerseits umwelt- und verkehrspolitisch ganz allgemein sehr wünschenswert. Darüber hinaus ist es aber auch direkt für den Radverkehr von Vorteil. Weil Stadtbahnen mehr Platz bieten als Busse verbessern sich i. d. R. die Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder, was zum Beispiel bei Schietwetter-Eindrüchen von Vorteil sein kann oder z. B. im Falle einer akuten Ermattung oder einfach nur um den Fahrtzielradius zu erhöhen!

    Die Petition hat den Namen:

    Stadtbahn für Osnabrück – Machbarkeit untersuchen!

    Und so kommt man hin: https://www.openpetition.de/petition/onlin…eit-untersuchen

    Bitte unterstützen!

    Eine andere Stelle in Wiesbaden, wo eine Klotzreihe das ordnungswidrige Zuparken des Radfahrstreifens verhindert:

    Dort wo die Klötzchenreihe startet steht eine kleine Bake. Die vordere ist schon arg zersaust.

    Im Bild hinten links mündet die Friedrichstraße auf die Schwalbacher Straße.

    Bei der Suche in mapillary habe ich eine Aufnahme entdeckt aus der Zeit vor der Klötzchenreihe und einem ordnungswirdig auf dem Radfahrstreifen parkenen Auto:

    https://www.mapillary.com/app/?lat=50.08…VxQ&focus=photo

    Und auch auf dieser google-Satellitenaufnahme kann man sehen, dass der Radfahrstreifen zugeparkt ist. (Dazu nach antippen des Links die "Globus-Ansicht" aktivieren!)

    https://www.google.de/maps/@50.07983…t/data=!3m1!1e3

    Auch in 2020 ist Friday for Future am Start, in Hannover mit einer Demo am 17.1.2020:

    Quelle: https://klimaschutzkalender-hannover.de/Veranstaltung/…nstance_id=2548

    Eine erste Aktion von Fridays for Future Aktivist*innen gab es bereits gestern vor der Siemens-Niederlassung in Laatzen:

    Hier ein Link zu einem Bild auf der Neue Presse Internetseite:

    https://www.neuepresse.de/var/storage/im…lery_detail.jpg

    Und zur Fotogalerie

    https://www.neuepresse.de/Mehr/Bilder/Pr…-in-Alt-Laatzen

    Um das entscheiden zu können, müsste man tatsächlich erst mal vor Ort genau nachmessen. Das habe ich leider versäumt bei meinem letzten Wiesbaden-Aufenthalt. Und hier im Forum haben wir ja nur zwei leicht unterschiedliche Satellitenbilder-Messungen. Ich habe auch im Internet noch keine genaueren Angaben gefunden. Diese geschützten Radfahrstreifen sind in Wiesbaden übrigens durchaus kein Standard, sondern eher eine Ausnahme. Das funktioniert nur dort, wo rechts neben dem Radfahrstreifen kein Parkstreifen existiert.

    In der Regel sind die geschützten Radfahrstreifen in Wiesbaden auch nicht sehr lang, so dass es eigentlich nicht notwendig ist, dort überholen zu können. Ggf. mauss man halt mal sich ein kleines Weilchen gedulden.

    Und die geschützten Radfahrstreifen in Wiesbaden können auch deshalb einigermaßen unbedenklich genutzt werden, weil sie nicht an parkenden Autos entlang führen, wo man damit rechnen muss, dass sich plötzlich eine Autotüre auftut, so dass man beim Ausweichversuch gegen die Absperrung fährt.

    ;)Die Verkehsbehörde hat jedenfalls auch in der Form vorgesorgt, dass der Grünstreifen neben dem gemeinsamen Fuß- und Radweg nicht über Gebühr als Ausweichfläche in Anspruch genommen wird. Zwei aufeinandergestapelte Fußplatten bilden eine wirkungsvolle Barriere, die die Verkehrsteilnehmer davon abhält, in den Grünstreifen auszuweichen.;) Oder hat die da jemand einfach nur mal eben so kurz dort abgelegt?

    Aufnahme vom 9.1.2020 (Beachte den gelben Pfeil!)

    Ach nee. Kurz vor Weihnachten lagen die auch schon da:

    Aufnahme vom 23.12.2019

    Dabei wäre es doch gar nicht so schwer zu bewerkstelligen, die abgesperrte Fahrspur für den Radverkehr zu ertüchtigen. Noch ein paar Absperrgitter zwischen die Baken und fertig wäre ein provisorischer abgesperrter Zweirichtungsradweg, der auch über die Baustellenzeit hinaus Bestand haben könnte.

    Diese Fahrspurabsperrung (Für wen oder was eigentlich?) ist im neuen Jahr dazu gekommen.

    Die herrlich frische neu geweißte Markierung ist schon längst wieder verblichen im Fahrrad- und Fußgängertunnel durch das Ihme-Zentrum.

    Doch seit einigen Tagen hängen zwei handgeschriebene Plakat, die vor Glätte warnen. Vielleicht war es während der zurückliegenden Frost-Tage im Tunnel und am Tunnelausgang zur Blumenauerstraße besonders glatt?

    Und ist der Tunnel auch noch so wenig attraktiv. Ich finde es toll, dass es Leute gibt, die sich die Arbeit machen mit handgeschriebenen Plakaten auf Gefahren aufmerksam zu machen. Gar nicht toll finde ich, dass sich von offizieller Seite anscheinend immer noch nichts tut.

       

    Ich habe dem netten Mitarbeiter der StVB mal geschreiben...

    Offensichtlich erfolgreich.

    Zustand Ende 2019:

    Weihnachten ist vorbei, da wurde der Weihnachtsbaum ein wenig gelichtet.

    Es wurde ein echtes 5er-Schild aufgehängt.

    Und beim Zusatzschild Radfahrer frei wurde das "frei" zugeklebt.

    Zustand heute (9.1.2020):

    Fehlt jetzt eigentlich nur noch das Schild, dass auf den Rad-Gegenverkehr aufmerksam macht:

    Mal abgesehen davon, dass ich das nach wie vor für ein Unding halte, dass der Radverkehr in beide Richtungen und der Fußgängerverkehr auf engsten Raum zusammengedrängt werden. Und das schon seit über einem Jahr Bauzeit. Der Zweirichtungs-Radverkehr sollte auf der äußeren Fahrspur stattfinden, die zu diesem Zweck abgesperrt wird.

    Mit dem neuen Jahr dazugekommen ist tatsächlich die Absperrung einer der Fahrspuren. Allerdings nicht zum Zwecke der Radverkehrs-Umleitung, sondern anscheinend um Platz zu schaffen für auf Zufahrt wartende Baustellenfahrzeuge, bzw. für die Zufahrt von Baustellenfahrzeugen:

    :(

    Ein gutes hat die Sache:

    Soweit ich das mitbekommen habe, ist da noch kein Unfall passiert im Bereich der Baustellenumleitung. Auch nicht als die 5er-Schilder noch nicht aufgehängt waren. Und das beweist doch, dass Radfahrer viel vorsichtiger und umsichtiger fahren, als es ihnen immer wieder von verschiedenen Seiten nachgesagt wird.

    Das halte ich für gefährlichen Murks und Pseudo-Protection. Es wird das Spur-Denken und somit enges Überholen noch mehr befördern als der Breitstrich alleine und dazu bereiten die Dinge eine Sturzgefahr.

    Außerdem dürfte dieser Radfahrstreifen nicht die Mindestbreite aufweisen. Das Überholen langsamerer Radfahrer ist dort nicht möglich. So ein Mist kommt dabei heraus, wenn Radfahrer Käfige mit vergoldeten Gitterstäben fordern.

    Wenn man verhindern will, dass Radfahrstreifen zugeparkt werden, muss man konsequent Verstöße ahnden, anstatt so einen Murks zu bauen.

    Auf dem google-Satellitenbild habe ich mit der Messfunktion ca. 1,60m (ohne Markierung) ermittelt. Das wäre gerade eben so die Mindestbreite.

    Und nun? Die Klötze wieder abbauen?

    Den Radfahrstreifen rot markieren?

    Die Klotzreihe zur Fahrbahnmitte hin verschieben, um z. B. 2,00 m breite Radfahrstreifen zu erhalten?

    Und dann den Radfahrstreifen Rot markieren, oder nur mit weißer Strichlinie?

    Die polemische Bemerkung, "Radfahrer fordern Käfige mit vergoldeten Gitterstäben", alleine löst ja noch nicht das konkrete Problem vor Ort. (So berechtigt der Einwand auch sein mag.)

    Was die strengere Kontrollen gegen Zuparken von Radfahrstreifen angeht wird man sehen müssen, wie sich das zukünftig entwickelt, falls das höhere Bußgeld und der Punkt in Flensburg tatsächlich kommen. Ich fürchte auch in Zukunft wird es damit alleine nicht getan sein.

    Protected bikelines sind eine aktuelle Forderung im Kampf um eine verbesserte Radwegeinfrastruktur.

    In Wiesbaden habe ich diese Variante einer "protected bikeline" fotografiert.

    Die ersten drei Schutz-Klötze sind krumm gefahren. So was müsste eigentlich umgehend ausgewechselt werden, denn das Vertrauen auf den möglichen Schutz, den eine "protected bikeline bietet, schwindet dramatisch, wenn ich als Radler an einem solchen Zerstörungswerk vorbei fahre.

     

    Die protcted bikeline ist in der Bahnhofstraße gegenüber der Einfahrt zum Parkhaus Markt: https://www.google.de/maps/search/wi…t/data=!3m1!1e3

    Das Satellitenbild ist vermutlich vor dem Einrichten der protected bikeline aufgenommen worden.