Beiträge von Indigo

    Das Radfahrer drauf halten liegt aber auch daran, das eine eigentlich wichtige Regel, von Kraftfahrern selten beachtet wird; Wer Vorfahrt zu gewähren hat, muss dies rechtzeitig anzeigen, insbesondere durch verringern der Geschwindigkeit.

    Lieder fahren viele Kraftfahrer recht schnell ein einen Wartepunkt heran und bremsen im letzten Moment stark ab.

    Das mit den Verringern der Geschwindigkeit könnte aber auch der Grund sein, dass Radfahrer von Autofahrern als rücksichtslos wahrgenommen werden.

    Ich fahre gerade bei rechts vor links mit dem Fahrrad auch zügig an Kreuzungen heran. Im Normalfall kann ich nämlich über die parkenden Autos rüberschauen und sehe früh, ob frei ist. Ist genug Platz, bremse ich nicht ab.

    Erzwinge ich aus Autofahrersicht so meine Vorfahrt? Der Autofahrer sieht in den Moment vielleicht, dass ich einfach so ohne Bremsen über die Kreuzung fahre. Weiß er, dass ich guten Überblick habe? Oder schließt er von sich und ärgert sich über den Fahrrad-Rambo, der vor der Kreuzung nicht stark abbremst?

    Kinderlaufrad? gabs nicht

    Kinderrad? auch nicht. Kleines Klapprad musste reichen. Stützräder? pfft...

    mein Vater ist mit mir bei meiner Oma aufm Dorf auf die Straße gegangen, hat mich aufs Rad gesetzt und mich "festgehalten", während er hinter mir herlief und ich in die Pedale trat.

    Und dann hat er nur noch am Gepäckträger festgehalten.

    Und dann hab ich irgendwann gefragt, ob er auch wirklich noch festhält!?!?!

    Bei mir ähnlich, nur war ich schon 7, und mein Onkel hat hinten am Gepäckträger festgehalten.

    War übrigens ein gelbes Klapprad, das meine Eltern gebraucht irgendwoher bekommen hatten.

    In dem ADAC-Beitrag findet sich ein schönes Beispiel für Umfragewerte, bei denen man genau fragen muss "x % wovon?"

    Ob Bahn oder Rad – Viele Berlinerinnen und Berliner sind ja grundsätzlich zum Umsteigen bereit. Das bestätigt auch unsere im Sommer 2016 veröffentlichte Studie. Dennoch halten 93% unserer rund 730.000 Berliner Mitglieder das Auto nach wie vor für unverzichtbar.

    Eine sogenannte „Verkehrswende“ wird eben nur dann funktionieren, wenn sie in der breiten Bevölkerung auf Akzeptanz stößt und wirklich alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.

    Mit "breiter Bevölkerung" meint er bestimmt die ADAC-Mitglieder, von denen fast alle das Auto für unverzichtbar halten. Und wen wundert es, dass Autobesitzer ihr Auto für unverzichtbar halten?

    Davon abgesehen hilft es auch nur bedingt, wenn Autofahrer aufs Fahrrad umsteigen, aber ihr Auto behalten, das dann nur noch herumsteht und Platz braucht. Es sei denn, man hat einen eigenen Stellplatz auf Privatgrund, aber das ist in der Stadt oft nicht der Fall.

    Du hast den Toten Winkel vergessen.

    Ich fahre etwas über 5 km zur Arbeit, bei Regen mit Goretexjacke von Haglöfs und Regenhose von Vaude und habe bisher keine Probleme. Nur an den Ärmelausschnitten wird es innen etwas feucht, aber das stört mich nicht.

    Dieselbe Kombi mit Gamaschen hat mich auch auf einer 2 km-Fahrt durch Starkregen erstaunlich trocken gehalten. Nur die Ränder der Schuhe waren nass, trotz Gamaschen, aber wahrscheinlich, weil ich die Füße zwischendurch abstellen musste (Stadtverkehr). Und das war Regen wie unter einer Dusche.

    Extralange Schutzbleche helfen natürlich auch gegen nassen Füße :D

    Was Feuerwehr und Abschleppen angeht, so weiß ich von meinem Vater, dass einer der Heidelberger Bürgermeister in der Heidelberger Altstadt konsequent Falschparker hat abschleppen lassen, nachdem tatsächlich jemand gestorben ist, weil die Feuerwehr nicht durchkam. Ging gut, hat geholfen, die Leute haben es tatsächlich kapiert. Rein rechtlich scheint das also kein Problem zu sein.
    Leider sind Bürgermeister nur auf eine bestimmte Zeit gewählt...

    Opposition wirft R2G Verkehrserziehung vor

    Ich grüble jetzt: Ist Verkehrserziehung plötzlich nichts Gutes mehr? In der Schule ist es doch supersuperwichtig, wie den Kindern beigebracht wird, wie man sich passend verhält. Und wer Autofahrer werden will, muss nochmal Verkehrserziehung über sich ergehen lassen und dafür sogar vierstellig bezahlen.

    Ach, und sind kurze Grünphasen für Radfahrer und Zebrastreifen für Fußgänger etwa keine "Verkehrserziehung"?

    Dazu folgendes schöne Zitat aus dem neuen Rahmenlehrplan für Berlin für die Klassen 1-10, Rubrik "Fachübergreifende Kompetenzentwicklung" (Hervorhebungen von mir):
    Um bewusste Entscheidungen für ihr individuelles Wohl zu treffen, um über die gesellschaftlichen Auswirkungen ihres eigenen Verhaltens nachdenken zu können und um sich an der Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität zu beteiligen, benötigen die Menschen Kenntnisse über die Auswirkungen des Mobilitätsverhaltens. Schulische Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung umfassen deshalb neben Aspekten der Verkehrssicherheitserziehung auch die Bereiche Sozialerziehung, Umweltbildung und Gesundheitsförderung. Nur wenn bereits Kinder und Jugendliche lernen, was zum sicheren Verhalten im Straßenverkehr beiträgt, wenn sie wissen, welche Auswirkungen die Wahl unterschiedlicher Fortbewegungsmittel auf Gesundheit und Sicherheit sowie auf den Erhalt
    der Umwelt haben, können sie bewusste Entscheidungen für sich selbst treffen und zunehmend auch für andere Verantwortung übernehmen. Der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten und außerschulischen Partnern kommt eine große Bedeutung zu.

    Quelle:

    In Heidelberg bin ich auf Straßenbahnschienen an dieser Stelle gestürzt:
    Auch so eine Fehlplanung. Der Radweg führt hinter der Haltestelle entlang, das ist ganz in Ordnung, aber wenn man aus der Rheinstraße kommt und nach links abbiegen möchte, kommt man nicht auf den Radweg, weil die Haltestelle direkt gegenüber der Einmündung ist. Also muss man sich erst zwischen die Schienen fädeln und dann nochmal über eine Schiene, um auf den Fahrradstreifen zu kommen (der übrigens viel zu schmal und genau in der Dooring-Zone ist, aber das ist ein anderes Problem). Oder biegt erst nach rechts ab und nutzt die Bettelampel, um auf die andere Straßenseite und hinter der Haltestelle entlang zu kommen. Sinnvoll wäre es gewesen, die Haltestelle ein Stück zu verlegen.
    Ach ja, erwähnte ich, dass in der Rheinstraße ein Gymnasium ist?

    Die Straße wurde übrigens 2010 neu gestaltet, und das ärgert mich am meisten. Hätte man auf einer Seite die Parkplätze abgeschafft, wäre genügend Platz da zum Radfahren. Die Anwohner könnten ihre Autos gut in ihren Vorgärten abstellen. Ist halt mal wieder unausgegorene Radverkehrsförderung.

    Allerdings wäre ein fehlender ÖPNV-Anschluss für mich ein absolutes No-Go. Irgendwann hat man schließlich mal Kinder oder möchte auch mal was trinken gehen (fahren).

    Sobald man Kinder hat, braucht man doch sowieso mindestens ein Auto. Schließlich ist es unzumutbar, den ÖPNV zu nutzen, und Fahrrad ist viel zu gefährlich ;) (Ironie off)

    Tatsächlich ist es in D offiziell nur erlaubt, Kinder bis zum 7. Geburtstag mit dem Fahrrad oder im Fahrradanhänger zu transportieren. Für einen legalen Kindertransport braucht man also irgendwann ein Auto, denn schließlich ist es nicht möglich, immer ein Kinderfahrrad dabeizuhaben bzw. die Kinder können noch nicht alles selber mit dem Rad fahren.
    Wird sich hoffentlich bald ändern, jetzt wo Lastenfahrräder üblicher werden.