Beiträge von Chrik

    Beim Vortrag "Verkehrswende selber hacken" fand ich den Teil mit Open Data etc. gut und wichtig, aber dass das nicht nur ein Segen ist, wurde in dem Vortrag nicht thematisiert und in der anschließenden Fragerunde ja auch nachgehakt. Mir war der Vortrag da zu unkritisch. Anonymisierung reicht eben (vermutlich) nicht aus, um zu verhindern, Bewegungsprofile von Personen zu erstellen bzw. Bewegungen Personen zuzuordnen.

    Daraus:

    Und wenn ich mal einen der sehr seltenen Fußgänger überholte, dann gab es eigentlich noch nie Probleme. Ich klingele dann rechtzeitig und die Fußgänger gehen dann zur Seite.

    ohne weitere Informationen ein Wegklingeln von Fußgängern zu machen halte ich ja für ziemlich übertrieben. Ich würde dort nicht klingeln, aber ich würde auch niemanden verurteilen, der es macht, sofern das restliche Verhalten stimmt. Ich würde als Fußgänger eine Moment ein Stück weiter rechts gehen und gut ist.

    Halte ich ja für ziemlich frech, auf einem Fußweg zu fahren und dann die Fußgänger wegzuklingeln.

    Eine der 41 Wärmebildkameras, mit denen der Radverkehr in Hamburg besser erfasst werden soll, ist für die Unterführung in der Elbgaustraße vorgesehen. So nach dem Motto: »Wenn da kaum einer fährt, weil es so besch...en ist, brauchen wir da keinen Radweg.«

    Gibt's irgendwo eine Information zu diesen Wärmebildkameras?

    1. Aus der Information, dass da kaum einer fährt (wenn es denn so ist), kann man die Forderung nach der Aufrechterhaltung des Status Quo ableiten oder nach der Änderung dessen. Das hängt immer davon ab, was man möchte und da ändern die Informationen über eine Verkehrszählung nichts dran.
    2. Eine reine Zählung an viel von Radfahrern benutzten Wegen ist nicht sinnvoll. (Wenn das Auswahlkriterium die Viel-Nutzung ist. Wenn bei der Messung alle Wege viel benutzt werden sollten, wäre das unproblematisch.)
    3. Ist da wenig los? Ich bin da früher eine Zeit lang regelmäßig langgefahren, weil es keine sinnvolle Alternative in der Nähe gab. Das ist doch ein Ort, wo sowohl Leute langfahren, die zur Haltestelle Elbgaustraße wollen als auch Leute, die auf die andere Seite der Bahnlinie wollen und das die nächste Querungsmöglichkeit ist. Nach diesen Laien-Überlegungen scheint mir diese Stelle nicht ungeeignet.

    Wie sinnvoll die Verteilung insgesamt ist , kann ich natürlich nicht sagen (vielleicht hat jemand einen Link auf fundiertere Auseinandersetzungen damit?), aber die Kritik an der Aufstellung dieser bestimmten Kamera kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich habe kein Brompton, sondern ein Birdy (in einer Ausführung, die es leider nicht mehr gibt). Malte hat ja schon den Verschleiß aufgrund der kleinen Reifen eingeworfen. Dazu möchte ich ergänzen, dass das auch die Mäntel betrifft. Die Reifen drehen sich einfach öfter bei gleichem Weg als bei einem großen Rad. Ein 16-Zoll-Reifen muss sich für die gleiche Strecke 1,75 Mal so viel drehen wie ein 28-Zoll-Reifen. Das merkt man sehr, wenn man regelmäßig über Schotter o. Ä. fährt und zwar nicht nur optisch, denn das bedeutet auch, dass Steinchen sich schneller durchdrücken können.

    Da die Frage konkret nach einem Brompton war, nehme ich an, dass Alternativen schon ausgeschlossen sind? Ein günstigeres Faltrad aus Alu z.B. (wo das draußen unterstellen nicht so wehtut) oder mit einem Roller die Anschlussstrecken zurücklegen?

    So oder so, ich kann ein Faltrad wärmstens empfehlen, es erweitert die Mobilitätsmöglichkeiten ungemein und das Brompton ist das kompakteste.

    Diese Unterhaltung hatten wir so ähnlich schon mal. Ich verlinke hier mal einen alten Beitrag, um mich nicht zu wiederholen:

    EU-Wahl am 26.5.2019: Welche Rolle spielt der Fahrradverkehr auf den EU-Wahlplakaten?

    Pirminator, mein Eindruck ist, dass dein Verständnis vom Klimawandel nicht über "Es wird halt minimal wärmer. Der Meeresspiegel steigt ein bisschen. So what?" hinausgeht. Das ist auch so das, was ich auch noch aus der Schule mitgenommen habe, aber die Welt und vor allem die Erkenntnisse über Folgen und Geschwindigkeit des Klimawandels sind aber ja nicht stehengeblieben. Du fühlt sich von den Schlagzeilen abgeschreckt und bleibst daher auf dem Level. Teufelskreis sozusagen.

    Folgendes Neues möchte ich ergänzen:

    Pirminator behauptet es interessiere sich überhaupt niemand für Fragen des Bevölkerungswachstums, aber das stimmt überhaupt nicht. Das Projekt Drawdown nennt an Stelle 6 und 7 der jetzt schon realisierbaren CO2-Einparungsmaßnahmen genau das: https://www.drawdown.org/solutions-summary-by-rank (Bildung von Mädchen, Familienplanung). In Wirklichkeit ist es aber beides in der Summe auf Platz 1, es ist nur getrennt aufgeführt. Bei den Maßnahmen, was man selbst gegen den Klimawandel tun kann (über den Weg der Einsparung von Treibhausgasen) stehen ganz vorn (Quelle habe ich grad nicht zur Hand, aber vllt jemand anders?): Ein Kind weniger bekommen, nicht/weniger fliegen, nicht/weniger MIV fahren, sich vegan ernähren.

    Die Stelle ist übrigens bereits umgestaltet, wie man sieht, wenn man bei Maps Streetview verlässt.

    Ich habe ein aktuelles Foto von der Stelle, aber keine Lust gehabt, es hochzuladen. Die angesprochene Situation ist, wie Yeti schreibt noch die gleiche. Lediglich die Radwege sind mit roten Steinen erneuert worden. Ja, die sind erneuert worden, aber an den Markierungen und der Beschilderung hat sich nichts geändert. Der Radweg ist übrigens benutzungspflichtig. Hatte ich noch nicht erwähnt.

    Nummerierung im Zitat von mir:

    1.) Aber in aller Regel findet man für's Fahrrad eine Parkmöglichkeit.

    2.) Für große Fahrräder (bzw. mit Anhänger) hätte man aber eine Ausnahmeregelung schaffen können.

    3.) Wie hoch soll eigentlich das Bußgeld sein?

    Zu 1.) In aller Regel werden Fahrräder ja auch nicht auf der Fahrbahn abgestellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zum aktuellen Zeitpunkt dadurch relevante Mengen an Fahrbahnfläche frei werden. Soll das also für die Zukunft vorsorgen? Warum soll da dem Auto ein Vorteil verschaffen werden? Ich möchte nicht, dass solche Zustände wie hier (zugeparkte Straße mit Minimalnebenflächen, gibt sicherlich noch prägnantere Beispiele) auch noch zusätzlich gefördert werden. Ich halte diese Maßnahme für den falschen Ansatz, um den von Autobesitzern erzeugten "Parkdruck" in den Griff zu bekommen.

    Zu 2.) Ein Fahrbahnabstellverbot mit Ausnahmeregelungen halte ich auch nicht für sinnvoll, denn da wird wieder ein Anreiz geschaffen ggf. etwas Größeres anzuschaffen, als man eigentlich bräuchte, oder mehr Platz zu beanspruchen als man eigentlich bräuchte. Wenn ich in der Straße oben wohnen würde, würde ich vermutlich mein Fahrrad immer mit Anhänger abstellen, auch wenn ich den Anhänger nicht täglich bräuchte. Wenn ich ein neues Fahrrad kaufen würde, würde ich evtl. ein Lastenrad kaufen, das gerade noch auf der Fahrbahn abgestellt werden darf. Wenn mir das, was ich auf der Fahrbahn noch abstellen darf, zu groß ist, kaufe ich mir vielleicht ein Auto oder setze tatsächlich mal den Kfz-Anhänger fürs Fahrradparken in die Tat um.

    Zu 3.) Wie will man bitte denjenigen ermitteln, der das Fahrrad dort abgestellt hat? Kennzeichenpflicht für Fahrräder? Abschlepppflicht für Fahrräder, um Eigentümer zu zwingen das Fahrrad freizukaufen? Wegfahrsperre? Ermittlung über Codes bei codierten Fahrrädern (garantiert illegal)? Vielleicht werden ja gar keine Bußgelder verhängt und das ganze regelt sich eh von selbst, weil sich Autofahrer zur Selbstjustiz ermächtigt sehen ähnlich hier (wo aber wohl keine Beschädigungen entstanden sind): Tandem samt Anhänger versetzt

    Mir scheint, dass diese unsinnige Regelung einfach nur Verhandlungsmasse für die Erarbeitung eines Kompromisses sein soll.

    Noch nichts von gehört. Aber ich finde das sinnvoll.

    Anschließend sollte man das Verbot auf alle Fahrzeuge ausweiten.

    Warum findest du das sinnvoll?

    Ich halte (manchmal auch parke) öfter mal mit dem Fahrrad mit Anhänger auf der Fahrbahn. Mit einem Abstellverbot würde das Auto weitere (mMn ungerechtfertigte) Vorteile gegenüber dem Fahrrad erhalten: Ein Auto darf ich auf meinem Tiefgaragenparkplatz abstellen und mit einem Auto werde ich auch weiterhin auf der Fahrbahn halten dürfen. Eigentlich dumm kein Auto zu haben.

    Zu dem allgemeinen Verbot für alle Fahrzeuge: Warum findest du das sinnvoll? Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es sinnvoll ist, wenn es eine klarere Aufteilung zwischen Raum für fließenden und Raum für ruhenden Verkehr (mit Parkraumbewirtschaftung) gäbe, aber 1. ein Fahrbahnabstellverbot für alle Fahrzeuge von heute auf morgen einzuführen wäre mMn einfach nur Unsinn und 2. haben strengere Aufteilungen den Nachteil, dass sie unflexibel sind. Und außerhalb von Ballungsräumen braucht es sicherlich keine so strikte Regulierung.

    Ich wüsste ja gern, wie die Feinstaubbelastung dort ist, wo ich wohne. In unserer Nachbarschaft gibt es Leute, die auch Holz verfeuern, wenn es eindeutig nicht zu Heizzwecken sein kann. Ich sehe es nicht, aber ich rieche es. Das passiert das ganze Jahr über. Jetzt komme ich erst drauf: Vielleicht ist das auch zur Erzeugung von Warmwasser? Nächste Frage: Kann man neuere solche Anlagen riechen? Also z.B. Pelletheizung oder Holzvergaser zur Erwärmung von Wasser. Ich frage mich, ob die Geruch von einem Komfortfeuer oder von einer Heizungsanlage stammt.

    Studie: Robotaxis könnten dem öffentlichen Nahverkehr massiv schaden

    Die Studie ist von Deloitte und kann erst nach Dateneingabe runtergeladen werden (habe ich nicht ausprobiert). Anscheinend ist das Ziel der Studie "nur" das Potential für autonome Fahrdienste zu ermitteln und wenn die autonome Fahrdienste tatsächlich das Ausmaß annehmen wie in der Studie für möglich gehalten wird, sieht es düster aus: Sinkender Anteil von ÖPNV und nicht-motorisiertem Verkehr bei volleren Straßen.