Beiträge von Nbgradler

    Von dem unglücklichen Symbolbild mal abgesehenen:

    Besonders bei Regen und schlechter Sicht durch Nebel sind Autofahrer gehalten, verstärkt auf Radfahrer zu achten, um Unfälle zu vermeiden. „Gerade innerorts ist Vorsicht geboten, da dort viele Radfahrer unterwegs sind“, berichtet Blaser.

    Das passt doch. Es heißt sogar "verstärkt", nicht ausnahmsweise.

    Von wegen Auslegungsfrage. Schäden an Straßen sind selbstverständlich genormt :) Wo leben wir denn.. in einer Bananenrepublik? (Bitte nicht beantworten :P).

    Da gibt es ein Merkblatt für die Durchführung von Verkehrsschauen (), in dem die Kriterien beschrieben sind. Viel einfacher (und irgendwie praxisnäher) ist das Leistungsheft der Straßenwärter. In dem drin steht was repariert wird ( - Seiten 4 und 5). Und die dort beschriebenen Schäden schaffe ich nicht mit Spikereifen.

    Ist das Satire? Das muss Satire sein. So wie die allermeisten Kommentare sich argumentativ selbst widersprechen. :D

    Nein, ich befürchte das ist keine Satire. Die Vorgehensweise "Ich hab einen Radler gesehen, der sich daneben benommen hat (oder davon gehört, oder in der Zeitung gelesen) - deswegen müssen alle so sein" ist uns ja nicht fremd.

    Also mir nicht. Ich sehe nach dem zweiten Abbiegeunfall ja auch alle Autofahrer als unfähig in den Spiegel zu schauen. Und betrachte jeden sich nähernden Kraftfahrer als potentiellen Huper-und-Radweg-Schreier.

    Ich befürchte diese Grundannahme ist zunächst mal natürlich und irgendwie menschlich. "Wir gegen die", sozusagen. Nur wie etwas daran tun? Ich halte ruhiges und beständiges Argumentieren für die einzig sinnvolle Lösung. Auf die Fehler in der Argumentationskette hinweisen. Ruhig sagen, dass nicht alle Lastwagenfahrer potentielle Mörder sind, sondern dass die Führung des Radweges im toten Winkel das Problem verstärkt und nicht löst.

    Im wirklichen Leben, da draußen auf der Straße, bremsen ja die allermeisten Radler auch, wenn ein Auto/Lastwagen abbiegt. Wir bestehen nicht auf unserem Vorrecht, auch wenn wir könnten, weil wir nicht doof sind. Von daher ist der Grundgedanke des Videos - nämlich auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu erinnern, dass Zusammenstöße nie gut ausgehen - in gewisser Weise okay. Kinder, neu-Radfahrende etc. wissen möglicherweise gar nicht, dass es einen toten Winkel gibt (okay, das ist weit hergeholt - aber wissen nicht wie groß der sein kann). Das ist im Video von Epaminaidos nur besser dargestellt.

    Dennoch ist die Beschwerde bei den Erstellern wichtig. Damit eben auch denen vor Augen geführt wird, dass hier die Schuld auf den falschen geschoben wird.

    Ja, leider. Das macht das Bild nicht besser. Aber natürlich gibt es immer Menschen, die den Raum suboptimal ausnutzen. Aber auch der ist möglicherweise vor "zu dichtem Vorbeifahren" besser geschützt als bei einer typischen Streifenbemalung.

    Persönlich fände ich ja aufgeraute Streifen oder so praktische Plastikfähnchen auf der Radstreifenbegrenzung toll. So dass es ordentlich Lärm macht, wenn einer drüber fährt.

    Hat eigentlich jemand mal nachgefragt worin der Sinn dieses einen Meters teurer Asphalt zwischen Radweg und Gehweg jetzt liegen soll? Wieso wird der nicht einfach dem Radweg zugeschlagen?

    Ich halte das eigentlich (aus meiner Praxis) für recht schlau - der Radfahrer kann sich so links von der komische "Sperrfläche" einordnen und fahren. Dafür ist aber der Abstand zum Rand groß genug, dass es relativ weit rechts auf dem Radstreifen möglich ist (also nicht auf der Linie zur Schwerlastverkehrspur). Nachdem Autofahrer zwar oft bis an die Linie heranfahren (möglicherweise sogar so, dass der Spiegel überhängt) aber nur sehr selten darüber (scheint psychologisch eine ernsthafte Grenze zu sein) wäre mir das ganz angenehm.

    Und klar: Das geht auch, wenn einfach beides zusammen zu einem Radstreifen ohne Sperrfläche gemacht wird. Dann gibt es aber wieder Radler, die am sich rechten Rand entlangdrücken. Und das sollen sie nicht.

    Ich weiß nicht, ob ich mich für meine arme Stadt angegriffen fühlen soll. Aber mit zielsicherem Blick habt ihr fast alle der ganz gruseligen Stellen auf einmal angefahren. :)

    Einziger Punkt, der sich verteidigen lässt: "Kracher war dann der Radweg in derDeutschherrnstraße. In Streetview ist er lediglich in eine Richtung b-pflichtig, heute sieht das aber anders aus, in Maps erkennt man ja das Piktogramm mit den beiden Pfeilen. Der Weg ist dort im Kreuzungsbereich drei Gehwegplatten breit." Das ist immer noch Mist, ist aber (glaube ich) die derzeit notwendige Umleitung, weil ein Teil des Innenstadtrings nahezu vollständig gesperrt ist. Um dort den Öffentlichen eine Vorfahrt zu gewähren wurde alles mögliche komisch gesperrt. Und die vorherige Radlausweichroute war schlimmer (durch die Innenstadt, über Kopfsteinpflasterpassagen und Brücken, in Schlangenlinien unter dem Bus durch und dann irgendwo weit ab wieder zurück). Das ging "gerade so, zur Not" wenn man sich in der Gegend auskannte.

    Der Bahnhofsplatz ... oh mei. Das wird nix mehr, in diesem Jahrzehnt. Die neue (derzeit diskutierte) Variante mit "alle Autos in Richtung Osten runter" würde dort helfen, führt dann aber den automobilen Verkehr durch den Fernbusparkplatz (ich glaube hier sind Bilder - vor allem von der derzeitigen gruseligen Variante: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/so-konnte-der-nurnberger-bahnhofsplatz-kunftig-aussehen-1.4720261?type=article&article=1.4720259&noComments=true&gallery=1.4720261&zoom=18¢erLat=49.4463972¢erLng=11.08182099999999&selectedType=Artikel&defaultDateRange=drei%20Monate&selectedDate=drei%20Monate ). Edit: Ah ja. Das 10te Bild wäre die neue Planung. Das klingt für mich als Radler erstmal nur komisch ... aber ich hätte da echt Angst vor.

    Darf ich eine alternative Auslegung des Münchner und Nürnberger Urteils anbieten?

    Kameraaufzeichnungen sind nicht verboten. Die Verwertung von Kameraaufzeichnungen kann als Beweismittel gewürdigt werden oder nicht. Je nachdem, ob das Gericht den Schutz der Privatsphäre oder die Aufklärung in diesem Fall als wichtiger ansieht.

    Daraus würde ich folgern, dass die Kamera immer und unter allen Umständen laufen sollte (auch wenn ich keine habe, weil wir hier im Süden brav sind). Im schlimmsten Fall wird das Beweismittel nicht gewürdigt und zugelassen. Dennoch hat der Aufnehmende dann eine sehr gute Erinnerung an die Ereignisse. Im besten Fall läßt sich etwas beweisen, was ohne Zeugen nicht verfügbar wäre. Nachdem vor Gericht eh der Richter entscheidet in welche Richtung ein Verfahren läuft hat man mit Kamera also keine Nachteile. Aber eben möglicherweise einen Vorteil.

    Die Chancen der Verwertbarkeit verbessern sich dann mit den oben (und überall im Netz) diskutierten Tipps. Also ... Sonnenuntergänge filmen und den Vorgang nur zufällig aufnehmen. Nicht die laufende Kamera verwenden um wöchentlich Falschparker anzuzeigen (dazu muss dann halt das Handyfoto herhalten). So was.

    Die Aktivität "Radfahren" lässt sich halt relativ einfach abgrenzen. Die einzige ernste Kopfverletzung unseres Zwerges war auch beim Spielen auf dem Pausenhof, als er unter einem Türgriff aufgestanden ist. Da war alles dabei, Blut, Gehirnerschütterung, Tränen. Klar.

    Ich mag halt nur nicht mit den Lehrern eine unnötige Diskussion anstoßen, die eh nichts bringt - und nur im schlimmsten Fall bedeutet dass das Kind als "der Kleine von dem nervenden Elter" abgestempelt wird. Mir gefällt immer noch die Antwort einer Mutter, die irgendwann im Winter mal auf den fehlenden Helm bei ihrem Kind angesprochen wurde (nicht von einem Lehrer - ein Glück) und sagte "mir ist viel wichtiger, dass das Kind im Winter eine Mütze trägt".

    Mir scheint, es ist sogar noch etwas schlimmer: unser Kind muss auch zu Schulausflügen einen Helm tragen (sogar auf dem Kopf, ich hatte das im Scherze mal angesprochen). Das liegt an einer schwer zu beschreibenden, allgemeinen Furcht der Schule vor Klagen. Ähnlich wie eine Arbeitsanweisung im Betrieb mir verbietet meinen Finger in die Säure zu tauchen, so ist auch eine Vorschrift vorhanden, dass Kinder einen Helm tragen müssen. Weil das den klagenden Eltern den Wind aus den Segeln nimmt.

    Und leider scheint es diese zu geben. Ich kann mir das nur schwer vorstellen - ebenso wie mir nicht in den Kopf will, dass es eine Schließanlage in der Schule geben muss, damit nicht ein nicht-sorgeberechtigtes Elternteil ein Kind entführt. Aber so was kommt wohl vor. Sicher unglaublich selten. Sicher nicht ausgiebig durch die Presse getragen. Aber jede dieser Kleinigkeiten führt halt zu einer neuen Vorschrift. Und die wird eingehalten, weil es für alle (normal motivierten) Beteiligten das Leben einfacher macht. Trägt mein Kind halt einen Helm für den Schulausflug - wenn wir zusammen zum Spielplatz rollen kann er immer noch daheim bleiben.

    Ich befürchte halt, dass diese unterschwellige Angsthaltung erst zu den komischen Helikoptereltern führt .. und das die Klagewelle in den letzten Jahren schlimmer geworden ist. Nur ... das klingt sehr schnell nach "früher war alles besser und der Himmel blauer und ein Bier gabs auch noch am Getränkeautomaten". Und dann fällt halt auf, dass die Verletzungsstatistiken tatsächlich immer noch ein bisserl nach unten gehen, wenn man den Menschen hinschreibt, dass der Finger nicht in die Säure gehört.

    Das ist traurig, aber im Endeffekt natürlich schon wünschenswert.

    Nö, das heißt nur das die Polizei eine Anzeige aufgegeben hat. Die gab es bei den beiden Fällen mit den komplett plattgefahrenen Fahrradfahrern sicher auch, sonst wäre das gar nicht zu einer Verhandlung gekommen

    Was der StA. und am Ende der Richter dann draus macht ist wieder was Anderes. Ich wette auch hier auf eine Geldstrafe ≤ 5.000 Euro + kein Fahrverbot.

    Zumindest hier ist das anders. Ich wurde nach meinem Unfall mit unfähig abbiegendem KFZ gefragt ob ich eine Anzeige aufgeben wollte. Hab erst mal gesagt "wie lange hab ich dafür Zeit" und der freundliche Polizist sagte "einen Monat können Sie frei entscheiden". Nachdem ich aus dem Krankenhaus bei den freundlichen Mannen angerufen habe, weil noch Fragen zum Hergang waren (kann ich übrigens nur von Abraten: Schmerzmittel verändern die Wahrnehmung doch erheblich) wurde aus dem "4 Rippen gebrochen, aber morgen bin ich hier wieder raus, weil die können eh nichts tun" ein "also nur eine leichte Verletzung.

    Und zunächst ohne meine Eingabe keine automatische Anzeige.

    Wenn die Ermittlungsbehörden da also automatisch eine Anzeige aufmachen ist das (zumindest für Nürnberg) unerwartet schön.

    Ja, ja das wäre schön. Ein gelegentlich blöd geparktes Hindernis (egal ob Bake, Radl oder Auto) ist mir fast egal. Da kann ich mich ein ganz kleines bisschen ärgern aber ansonsten drum rum fahren. Mich stressen ja schon die, die Hupen. So was kenn ich kaum. Das macht mich nervös und verschreckt mich. Wenn ich dagegen die längeren Bilddokumentationen aus dem Norden sehe - da kann es einem Angst und Bange werden.

    Ich lese ja die Nürnberger Nachrichten (irgendwie normal, befürchte ich) mit mehr Entsetzen. Aber stimmt schon.. so schlimm wie von Spkr beschrieben ist es hier einfach selten.

    Aber was ich im vergangenen Jahr genau einmal gehört habe, war: "Da ist ein Radweg." Und da war nur ein freigegebener Gehweg. :whistling:

    Den Teil hatte ich im Sommer erstaunlich häufig - an der Zollhausstrasse, wo die Benutzungspflicht erst seit etwa einem Jahr aufgehoben ist. Dort hängen zwar auch überall "Vorsicht Radfahrer"-Schilder (die mir eigentlich besser gefallen als die Hamburger Lösung), aber die hängen im Busch. Und manch ein Autofahrer ist einfach doof.

    Das ist mal ein spannender Fall. Ich finde solche Polizeiarbeit eigentlich gut. Ich will auch bitte unbedingt alle die Radlinge angesprochen, die ohne Licht auf der falschen Seite der Straße (mal egal ob Fahrbahn oder irgendwelchen seltsam markierten Randbereichen) herumeiern.

    Und ja, von mir aus, auch die Rotfahrer. Vor allem, wenn dies mir etwas Augenmaß und Gespür erfolgt. Jemand, der über eine Hauptverkehrskreuzung im Berufsverkehr bricht, sollte mal angesprochen werden. Wer eine T-Kreuzungsampel ohne Verkehr am Nachmittag ignoriert stellt deutlich weniger Gefahr dar (für sich und andere). Das kann man sinnvoll lösen.

    Nur ... in jeder Darstellung in den Medien möchte ich danach dem Polizisten auf den Fuß treten. Und das ist (siehe Oben) gar nicht in meinem eigentlichen Interesse. Das oben ist mal ein Sonderfall. Ich hab nicht gleich nach dem "Keyboard mit den ausgeleierten Tasten für wütende Antworten" gegriffen.

    Das könnte dann einen Sinn ergeben, wenn der grüne Rechtsabbiegerpfeil noch einen gelben Pfeil drüber hätte. Dann gäbe es kein Rechtsabbiegerrot (außer dem allgemeinen rot) und es könnte bei allgemeinem Grün auch einen Rechtsabbieger geben, der dann nicht mehr "abbiegegrün" hat, sondern halt gefälligst auf Fußgänger und Radler achten muss.

    Hui... das ließt sich nicht schön. Aber ich weiß zumindest was ich sagen wollte... Hilft das?

    [*]110 Tagessätze (!): Flegel muss tief in die Tasche greifen
    [*]


    Brrrr. Ja, schon, bestraft gehört der Autofahrer schon allein dafür, wie er sich da mehrmals seines Autos bedient um den Radler zu bedrängen. Aber 110 Tagessätze für "Flegelhaftes Verhalten"? Und dem gegenüber steht beim "Abbiegen Gefahr erzeugt, ohne Rücksicht auf Fußgänger, mit Gefährdung (aber ohne Sachbeschädigung)": 1 Punkt, 70€?

    Es ist also praktisch 79 mal so teuer demjenigen Schimpfworte hinterher zu rufen, der mich fast umbügelt, wie das umbügeln selbst.

    Wow... die Beträge im Straßenverkehr sind manchmal ausgesprochen seltsam...