Beiträge von Nbgradler

    Nein, so einfach ist es nicht. [...]

    Hinzu kommen andere Parameter. Unfallwahrscheinlichkeiten steigen mit der Geschwindigkeit, Ampel werden benötigt, die auch mal Rot sind, wenn kein anderer kommt. Da kann einem noch mehr einfallen.

    Summasummarum liegt der größte Verkehrsfluss bei etwa 30 km/h.

    [...]

    Da musste ich jetzt kurz an ganz kleines bisschen schneller ausatmen. So richtig gelacht war es noch nicht, aber schon fast auf dem Weg dahin. Schön, wie zwischen "so einfach ist es nicht" und "ich sag mal wie es einfach geht" nur ein paar Zeilen liegen.

    Nürnberg macht gerade etwas (meiner Ansicht nach) richtig, die Presse stellt es anders herum dar.


    Zwei Autofahrer wollen ein E-Auto kaufen, haben aber keine Ladestation und keine eigene Garage. In der Mehrfamilienhaustiefgarage darf nicht ohne weiteres gebaut werden (gefragt haben sie aber scheinbar noch nicht). Auf dem Gehweg will die Stadt erstens kein Kabel herum liegen sehen, zweitens wird an der Fahrbahn nicht einfach ein Parkplatz zum Privatparkplatz umgewidmet. Auch wenn es diese Sonderregelung für Behinderte gibt - für E-Autos gilt sie so nicht.

    Den Artikel finde ich schön.

    Mit gefällt das Geweine nicht ("dann muss ich halt weiter Diesel 4 fahren *heul schluchz*"), aber die Problematik besteht durchaus. Wer E-Mobilität haben will muss halt auch was dafür machen. In vielen Wohnbereichen wird sich dieses Problem nicht stellen - bei den Reihenhäusern der Vorstädte ist oft genug eine Garage vorhanden, so dass das alles legal machbar ist. Spannend wird es aber genau dort, wo Hochhäuser stehen. Wenn dort E-Autos gewünscht werden ist es ja scheinbar die ideale Lage für Fahrrad und Öffis. Könnte man nutzen...

    ...oder halt rumweinen.

    Es wäre noch interessant zu wissen, ob das Beweismittel wenigstens für die Sachbeschädigung zulässig war. Dann hätte sich die Kamera ja schon gelohnt.Soweit ich weiß, ist es im deutschen Strafrecht egal, ob Beweise auf legalem Weg entstanden sind, im Zivilrecht nicht.

    Ich lese diesen Teil "Nach Auffassung des Gerichtes überwiegt hier im vorliegenden Fall das Recht der gefilmten Personen auf informationelle Selbstbestimmung. Das Interesse der Betroffenen an der Aufdeckung von einer potentiellen Straftat muss hierbei zurückstehen." so, dass die Aufnahmen nicht zugelassen wurden.

    Bei nochmaligem drüber nach denken ist meine Ansicht aber nicht eindeutig. Damit bestünde ja noch ein bisserl Hoffnung.

    Bayern war ja schon immer anders. Hier gibt es mal wieder ein Urteil zur ansatzlosen permanenten Verkehrsüberwachung durch Privatpersonen.


    Die Ermittlung von Sachbeschädigungen steht - in Bayern - hinter dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung zurück. Zumindest, solange von Privatpersonen ausgeführt, und nicht etwa von Supermärkten oder Verkehrsbetrieben oder Banken oder so.

    Ich habe auch daraus gelernt, Yeti. Es lohnt nicht, vom Krankenhaus aus mit der Polizei zu reden. Die Schmerzmittel verzerren die eigene Wahrnehmung so stark, dass keine vernünftige Einschätzung möglich ist.

    Im Gegenteil: Es lohnt sich sehr auf die Periode nach dem Krankenhaus zu warten, in der keine Schmerzmittel mehr verabreicht werden, aber alles saumäßig weh tut. Da ist die Grundstimmung besser....

    Bitte sieh mein gesammeltes "gefällt mir" nicht falsch. Ich schreib es hier noch mal dazu: gemeint ist nicht die interessante Verkehrsführung (obwohl: wenigstens ist es hier nicht so, ich sollte dankbarer sein), sondern deine super dokumentierte Beschreibung. So etwas gefällt mir (und wird dann hier von den Behörden wegen "zu großem Anhang" nicht angenommen)...

    In Prinzip ja, aber im Nürnberger Beispiel ist neben der Treppe recht viel Platz und die Trennung erscheint mir erheblich deutlicher. Das mag am Unterschied der Lichtverhältnisse von Alfs Bildern und meiner Erinnerung liegen.

    Spannender finde ich beim Bild am Ring eher das Dach der Fahrradabstellanlage. Da denkt man schon fast über einen Helm nach...

    Ich war auch grad überrascht, aber das scheint eher eine gute Reaktion zu sein:


    Dorten (Quelle: naja) wird in der Grafik ein Anhalteweg von 150m für 110km/h angezeigt. Das ist für die Landstraße zwar zu schnell, aber nicht nicht mal dramatisch (ich hatte ja eher mit Tempo 160km/h gerechnet, oder so). Das der Fahrer dann schon vorher gebremst hat passt dann aber leider eher gar nicht...

    Es gab gerade einen länglichen Wettbewerb um die beeindruckendste Radverkehrsanlage in Europa. Ich bin mir nicht sicher wer gewinnt ... da ist bestimmt noch Raum. Dennoch, die Bilder sollten alle kennen. Weil das schon recht beeindruckend sein kann (Quellen/Städte spare ich mir - waren eh nicht überall genannt und im Endeffekt ist es auch egal).






    Und mein persönlicher Favorit:

    Was ja aber auch eher so nicht ganz optimal ist, denn wenn sich irgendwo vor mir eine Tür einen Spalt weit öffnet, rechne ich ja damit, dass sie gleich sperrangelweit offensteht und ich den Abflug mache.

    Solche Reaktionszeiten habe ich nicht mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die jemals hatte. Wenn sich irgendwo in meinem Fokusbereich eine Tür einen Spalt weit öffnet, dann kann ich vermutlich nur mit treudoofen Augen zuschauen wie sich etwas ändert. In einer Sekunde fange ich dann möglicherweise an irgend etwas zu machen. Mir hilft nur konsequent weit genug weg zu fahren - muss ja auch nebenbei noch so ein klein bisschen auf den Verkehr vor und neben mir achten, und den Straßenbelag im Auge haben. In die Autos schauen kannst da eh vergessen.

    Die Nürnberger Veranstaltung war mal wieder auf 5 Parkbuchten beschränkt.. so wird das nie was.

    Ich finde aber auch den Auftritt in den Parallelparkbuchten immer nur begrenzt "gut" (ich schreib das mal in Anführungszeichen). Was ich mir wünschen würde wäre ein Großparkplatz, der in eine gigantische Spielwiese verwandelt wird. So mit Volleyballfeld und Gras und Bänken und einen Biergarten. Weil dann vor allem den Anwohnern schneller klar würde wie schön eine ruhige Fläche ist. Das sich das schlecht in 10 Minuten Aufbauzeit umsetzen lässt ist mir schon irgendwie klar. Die Anreisenden kann man ja eh nie überzeugen, dass Park besser als Parkplatz. Geht nicht, weil ja schon mit dem Auto unterwegs.

    Und für meine Traumvorstellung sind eben die abgebildeten Parkbuchtgestaltungen immer nur bedingt geeignet. Ein Schlafsack auf Rollrasen mit Plastikblumen lädt halt nicht zum dazusetzen ein. Vielleicht müssten da mal die IT-Profis ran. Eine Parkbucht mit einem VR-Stand besetzen und dort die selbe Straße zeigen - nur halt ohne Autos und in hübsch. Oder so ...


    heieiei, der Rennleitung Vorwürfe machen und dann selbst das "nicht" überlesen. Hmpf.

    Naja. Um. Falsch interprätierte Standardabweichungen mal beiseite, aber da haben schon immer noch 61% die Geschwindigkeitsbegrenzung übertreten. Und die Rennleitung bezeichnet das als vertretbar.

    Das ist schon immer noch skandalös. Damit ergibt sich dann bei 61% > 30km/h, 15% > 39 km/h halt ein Anteil von 46% die zwischen 30 und 39 herumfahren. Und ja, das ist der Bereich in dem ich mich vermutlich auch häufig bewege (auch auf dem Rad), aber in Schweden wären das halt entspannte 400€....

    Das ist unpädagogisch, das ist meine Verzweiflung und Frustration darüber, wie sehr du an der Geschwindigkeit hängst, die fast keine Rolle spielt.

    Schau dir eine Autobahn an: Sind die Spurrinnen, ausgebrochenen Stellen und Reparaturmaßnahmen auf der linken Spur, wo mit höchsten Geschwindigkeiten gefahren wird, oder doch eher rechts, wo die Lastwagen unterwegs sind?

    Die Kanaldeckel sind wieder ein anderes Problem. Hier geht es darum den thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Eisenrings mit dem Pflaster/Asphalt elastisch auszugleichen, damit nicht so etwas hier passiert:

    *seufz*

    Ich versuche es. Würdest du bitten den gesamten Argumentationsvorgang oben vergessen und gänzlich aus dem Gedächtnis werfen? So wird eine Straße nämlich nicht geschädigt. Die Kraft, die vom Bremsen und Beschleunigen ausgeht ist eine Scherbelastung zwischen Reifen und Asphalt (oder Asphalt-Beton-Mix) und dort wird primär der weichere Partner abgerieben. Das erzeugt Feinstaub, aber nicht die hier von dir beschworene Straßenschädigung.

    Straßenschäden entstehen durch die Zugbelastung, die aus der Kompression (also dem Druck) durch darüber fahrende Fahrzeuge entsteht. Das erscheint zunächst wenig einleuchtend, weil die Straße ja offensichtlich hält, wenn ein Auto drauf steht (oder Laster, oder Fahrrad). Weil es sich beim Belag aber nicht um ein Metall handelt, ist der Schadensmechanismus für Ermüdung keine Kaltverfestigung oder so, sondern ein unterktitisches Risswachstum in Form von Pittingausbrüchen. Die höchste Zugbelastung liegt parallel zur Fahrbahnoberfläche unter der Oberfläche, weil auf die Oberfläche gedrückt wird.

    Versteht kein Mensch, ist mir klar, daher der tragische Versuch einer Zeichnung:

    (Das hier ist ein Pfeil, der Druckbelastung bedeuten soll)
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    ___________________________ Das hier ist die Fahrbahnoberfläche
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    / \
    Und hier (ohne Linie) ist die Welt. Eine ganze Erde voller Erde. Die schafft eine Gegenkraft die Ausreicht um die Druckbelastung genau aufzuheben (wäre es mehr, würde die Fahrbahn nach oben springen).

    Wenn nun auf einen Körper von oben und unten gedrückt wird, dann deformiert es diesen. Aber nicht nur nach "flacher", sondern auch gleichzeitig nach "ausgebeult". Das ist das Resultat der Zugkräfte, die irgendwo zwischen "oben" und "unten" senkrecht zur Belastung (und damit parallel zur Oberfläche) wirken, damit das Volumen konstant bleiben kann. Dosen gibt es fast keine mehr (und außerdem sind diese unglücklicherweise hohl, so dass die Verformung anders aussieht) - auf eine Dose steigen zeigt aber die Verformung senkrecht zur Druckbelastung schön (und das geht auch mit Knetmasse).

    Und nun ist es so, dass keramische Körper wie Beton (oder Verbundsysteme wie Asphalt) eine viel viel viel höhere Druckfestigkeit haben, als ihre Zugfestigkeit. So hoch, dass sie für viele keramische Proben nicht meßbar ist, weil sich der metallische Meßaufbau verbiegt bevor die Keramik komprimiert werden kann. Das ist erfreulich, deswegen ergeben Fundamente und Bauwerke aus Beton einen Sinn. Da ist die Hauptbelastung das Gewicht. Der Druck des darauf stehenden Lasters/Panzers/Schwertransportes ist der Straße zunächst also auch noch egal.

    Die Zugbelastung unter der Oberfläche aber nicht. Dort treten an vorhandenen Inhomogenitäten und Schäden Risse auf. Immer. Kleine. Passiert in meinen Tellern auch. Diese wachsen zunächst unter der Oberfläche, können aber die Richtung wechseln. Wenn der Riss bis an die Oberfläche läuft, kann das Bröckchen Straße direkt ausbrechen, oder es dauert halt bis zum ersten Frost wenn Wasser in den Riss gelaufen ist.

    Und diese Ausbrüche sind das Hauptermüdungsproblem. Das stand auch schön in den von dir zitierten Dokumenten. Es gibt noch eine Vielzahl von anderen Einflussfaktoren (die du alle ignoriert hast. ALLE!) - viele davon wichtiger als die Geschwindigkeit. Da gibt es längliche Konferenzen drüber, hier ( )ist eine Zusammenfassung die sich ausgiebig nur mit dem Einfluß der Temperatur beschäftigt hat (aus dieser Publikation: ). Vorraussetzung dieses Ermüdungstyps ist also ein hoher Druck auf die Straße. Der hängt am Gewicht des Befahrers. Irgendjemand hatte ja schon den Unterschied zwischen Laster und Auto mit einem Faktor 10.000 eingeworfen. Das passt schon so ungefähr.

    Die Geschwindigkeit hat tatsächlich einen Einfluß, weil die Belastungs- und Relaxationsgeschwindigkeit einen Einfluß auf die Rissbildungswahrscheinlichkeit haben. Das ist bei Kaugummi schön zu sehen. Ordentlich durchgekaut und dann ruckartig gezogen reißt er schneller, als wenn man schön langsam einen langen Faden draus zieht. Asphalt und Asphalt-Beton sind aber nun kein Kaugummi, der Einfluss ist also erheblich kleiner. Viele, viele Größenordnungen kleiner als die Gewichtsbelastung.

    Und wie gesagt: der oben beschriebene Schadensmechanismus gilt für den Einschlag eines Autos, das vom Lastwagen fällt. Aber nicht für den Fahrbetrieb.