Beiträge von Nbgradler

    Die Wahl ist doch das netteste an dieser Geschichte. Mein Rennrad hat den schweren Nabendynamo und die fest installierten Leuchten (und die müssen auch nicht mehr zittrig sein) - weil ich damit eben auch längere Strecken fahre und auch mal eine ganze Nacht unterwegs bin.

    Das MTB hat ein Akku-Dings. Das ist auch nicht immer superfest installiert, weil ich im Wald den Lichtkegel so einstellen kann, dass ich auch Äste auf Gesichtshöhe sehe. Das ist mir wichtig. Am Lenker kann ich es dann aber im Straßenverkehr so weit absenken, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird (hoffe ich zumindest.. habe noch keine Rückmeldung bekommen). Da ist mir auch eine Beleuchtung nach vorne viel wichtiger als ein Rücklicht - auf kleinen Waldwegen kommt kein Auto von hinten.

    Den Tagesspiegelartikel finde ich aber auch eher ein klein wenig überarbeitungsbedürftig. Oder eben sehr "Stadtbezogen".

    "Stephan Behrendt, Fachreferent für Technik beim ADFC, empfiehlt, auf verdrehsichere Halterungen zu achten und die Lampen so zu justieren, dass der hellste Punkt des Lichtkegels etwa zehn Meter vor dem Rad auf die Fahrbahn trifft. Das verlangt sinngemäß auch die Straßenverkehrszulassungsordnung."

    Das ist schon hart. Von einer Leuchtweite steht da eigentlich eher nichts. Sondern halt "nicht blenden". Bei den Lampen, die ich kenne, ist die obere Kante des Lichtkegels normalerweise nicht mehr "weich", sondern endet kantig. Und da ist es auch am hellsten. Bei 10m wäre ich dann nachts auf etwa 5 m/s beschränkt? 1 Sekunde Reaktionszeit und 1 Sekunde Bremsweg und so.

    "Außerdem dürfen nur Lichter mit Prüfzeichen verwendet werden – und keinesfalls Stirnlampen, die aus gutem Grund nicht zugelassen seien." Und auch hier fehlt mir ein wenig die Quelle. Ich war immer der Ansicht, sonstige Lichteinrichtungen können an meinem Körper überall herum hängen. Ich darf sie nur nicht am Fahrrad befestigen. Nachts - in unbekannter Gegend - finde ich eine Stirnlampe häufig notwendig um Straßenschilder lesen zu können.

    Diese Frage können wir möglicherweise jetzt schon beantworten. Oder zumindest schon angehen.

    In allen anderen Ländern gibt es ja bereits Tempolimits. Ich kenne nur Belgien, Holland, Frankreich und GB relativ intensiv, das reicht mir aber für eine verfrühte und aus der Luft gegriffene Vorhersage. Viel bringt's nicht. Die Problemstellen sind ja auch jetzt nicht die freien Flächen, auf denen wenig passiert aber dafür in D gerast wird. Die Problembereiche sind doch die Ballungszentren, in denen auch jetzt die Geschwindigkeiten schon niedrig sind, weil die Strecken überlastet sind.

    Gerharts Beispiele sind überzogen - finde ich grundsätzlich völlig zulässig. Ich glaube nicht, dass es in Deutschland irgendwo eine Autobahn gibt, auf der man 600km fahren könnte ohne an einem Ballungsgebiet mit den dortigen Verzögerungen vorbei zu kommen. Das ist aber für das Beispiel auch nur von unter geordneter Bedeutung.

    Richtiger wäre meiner Ansicht nach in dieser Diskussion mit typischen Verkehrssituationen zu arbeiten. Und tagsüber, bei normalem Verkehr ist es eben sehr häufig so, dass ein höherer Schnitt weniger bringt als man denkt. Auch weil die, die besonders schnell fahren dann häufiger abbremsen müssen um zu telefonieren oder so. Und mehr Kaffeestopps brauchen. Das sind alles "gefühlte Argumente" ohne echten Nährwert, ich vermute aber, dass die Expertenkomission so etwas durchaus berücksichtigt. Und wenn dann dennoch das "Geschwindigkeitslimit ist richtig" Argument kommt, dann trägt die Mehrheit einen Vorteil davon.

    Das ist doch der essentielle Teil. Gelegentlich ist einer dabei der drunter leiden muss. Die Mehrheit gewinnt.

    Ich befürchte ja, die "Geschwindigkeitslimit auf der Autobahn" Diskussion ist in D etwa so, wie die Waffendiskussion in den USA. Irgendwie ist schon jedem klar, dass es weniger Tote gibt wenn man da eine Limitierung einführt. Auf der anderen Seite wird gerne emotional mit der "das ist meine letzte Freiheit" argumentiert. Sinnvolle Argumente für "ich muss schnell fahren" gibt es ja nicht. Mir macht das auch noch Spaß, aber für den Spaß könnte ich natürlich auch alle drei Jahre mal auf einen Schießstand/eine Rennbahn.

    Wäre schön, wenn die Politik sich da mal über die Parteigrenzen hinweg für etwas sinnvolles entscheiden könnte (ja klar ... und an den Weihnachtsmann glaube ich auch noch...).

    Da wird es schon mit dem Fahrrad teils schwierig. Wenn ich mit dem Auto in die Arbeit fahre bin ich halt da. Wenn ich mit dem Rad komme habe ich relativ häufig (vermutlich größer 50% der Fälle) den Gedanken: "Na, einen Schokoriegel habe ich mir jetzt aber verdient". Das ist nicht ganz Streckenunabhängig, aber in die Arbeit reicht mir auf dem Rad aus.

    15 km Auto ~ 1 Liter Diesel. Das wären dann derzeit irgendwas um die 1,4€? Der Automat in der Kantine will auch schon einen Euro für die Schokolade..

    Zitat
    Warum brauchen ein paar Radfahrer "eigene" Streifen, wenn sie auch ganz einfach auf der (ganz allgemeinen) Fahrbahn fahren könnten...!? Es gibt ja auch übrigens nur dann (exklusive) "Auto-Fahrspuren", wenn man benutzungspflichtige "Infrastruktur" anlegt. ||

    Ich reiße das mal kurz aus dem Zusammenhang, weil es da schon ein Problem für mich gibt. Radfahrer können den Verkehr ganz erheblich behindern. Zwar indirekt, nützt mir dann aber auch nichts.

    Das typische Beispiel ist doch eine Straße, in der gemischter Verkehr vorhanden ist, der Gegenverkehr aber so ausgeprägt ist, dass langsame Radfahrer für Autos schlecht zu überholen sind. Das ist mir - als freundlichem Egoisten - hinter mir egal, wird aber immer dann zum Problem wenn vor mir ein langsamer Radler und ein Auto unterwegs sind. Dann kann ich den Radler nämlich nicht mehr überholen.

    Für einen guten Mischverkehr ist daher in meinem Ideallfall eine Geschwindigkeitstrennung nötig. Langsam irgendwo anders, meine Geschwindigkeit bei mir, schneller auch irgendwo anders.

    Wo wir gerade schon bei seltsamen Schilderkombinationen sind:

    Dieses hier hätte ich noch. Ich war mir nicht ganz sicher was noch erlaubt wäre - mir fällt momentan nur der Reiter ein. Ist das ein Reitweg - oder nur der Versuch ein Hochwassergebiet abzusperren?

    Doch, das kann und sollte man! Ansonsten lügt man sich weiterhin selbst was vor, dass "gute Radwege" möglich wären. Da es bislang aber noch keinen einzigen "guten" gibt... :evil:

    Reicht dir dann ein einziger guter Radweg um das Argument zu entkräften?

    https://www.google.de/maps/@49.46283…!7i13312!8i6656

    In Richtung des Flusses. Dieses Ding ist ein Meisterstück der Verkehrsgestaltung und macht die Ost-West-Richtung in Nürnberg wesentlich besser als alle vergleichbaren Straßenführungen.

    So gerne ich bei Radtouren eine Kamera aus der Trikottasche krame und Landschaft aufnehme - ich stimme Peter Viehrig zu.

    Der Gesetzgeber möchte nicht, dass irgend etwas in deiner Hand ist. Die Raucher und Brötchenesser kommen bisher noch davon, das Handy ist aber in jedem Fall nicht erlaubt. Weil andere Geräte ebenso ablenken sollen diese auch nicht erlaubt sein (und die Geschichten vom DVD-schauenden Fernfahrer sind nun mal irgendwie bedrohlich). "Beide Hände frei und nicht abgelenkt" ist das Ziel.

    Das kommt aber sicher demnächst, wenn an einer Unfallstelle ein Gaffer statt dem Telefon eine Kamera benutzt um zu filmen. Dann wird sich dort ein Gericht um die Fragestellung kümmern und klarstellen.

    Das kommt gar sehr auf die Höhe und die Grundeinstellung an.

    Ich habe leider nur ein schönes englisches Link, das Problem besteht aber vermutlich überall: https://www.thestar.com/life/health_we…tudy_finds.html

    Kurzzusammenfassung: Kindergärten verlangen Strafen wenn die Kinder nicht zum richtigen Zeitpunkt abgeholt werden. Die Strafhöhe war am Überstundengehalt der Erzieher bemessen. Die Eltern lernen damit unglaublich schnell, dass Überziehen nur weitere Kosten bringt und verlieren den sozialen Druck. Mehr Zeit kostet dann nur mehr Geld. Gerüchteweise (steht aber nicht im hier zitierten Beispiel, oder ich habe es überlesen) ist dadurch die Anzahl der "Überziehungsminuten" sogar angestiegen.

    Ich bin von der Geschwindigkeit der Änderungen hier mal wieder gar nicht überzeugt. Bei allem Gemoser muss man der Stadt aber zu Gute halten, dass sie tatsächlich was machen. Vieles Schlecht, aber immer wenn ich in anderen Städten unterwegs bin stelle ich fest, dass die Stadt Nürnberg durchaus mehr tut.

    Die Baustellen waren dieses Jahr aber mal so richtig schlimm. So schlimm hatte ich das vorher nicht in Erinnerung (waren aber auch drei große auf meinem Weg zur Arbeit). Nicht mal so sehr die Absicherung: die ging meistens. Aber die Beschilderung?

    Den Winterdienst habe ich leider schon wieder verdrängt. Irgendwas war da - aber war das noch in diesem Jahr oder vielleicht schon vorher? So was ist irgendwie blöd.. ich hänge dann so oft an schlechten Erinnerungen und kann nicht mehr einordnen ob das noch passt. So was verfälscht die Statistik - andererseits ist ja nach dem "Klima" gefragt.

    Je mehr ich drüber nachdenke, desto schlimmer wird das.

    Rechnerisch ist das sinnvoll. Nachdem jetzt (ab wann war das eigentlich?) der volle Fahrpreis früher erstattet werden muss, muss die Bahn halt rechnen. Nur noch 12 Passagiere bis zur Endstation gegen 250 in der Gegenrichtung - Pech.

    Besonders mit so Kleinkarten finde ich das aber noch viel dramatischer. Wer sagt denn, dass dann der nächste Zug weiter geht? Der nicht auch umkehren muss? Und bei einer 12€ Karte (oder so... ist doch egal) kann ich ja auch bei 100% Fahrpreiserstattung nicht einfach auf das Taxi umsteigen.

    Ich musste jetzt als erstes wieder an die Rheinbrücken denken. Die, die gerade im laufenden Verkehr zusammenstürzen und im Betrieb reparaturgeschweißt werden. Ich finde so etwas einerseits furchbar gefährlich, andererseits eigentlich immer wieder ein schönes Beispiel dass mit vernünftiger Berechnung und Planung einiges in Gang bleiben kann, was eigentlich nicht hält.

    Ausgelegt damals für 35t (wenn ich mich nicht inzwischen falsch erinnere - ich habe es hier aber schon mal irgendwo richtig wieder gegeben) und heute eben mit eher 100t belastet (auf drei Fahrspuren, mehrmals hintereinander, Geschwindigkeiten etwa gleich, tendenziell höher).

    Nu versuch ich noch den Bogen zu bekommen: Das da oben sieht natürlich zunächst so aus, als würde relativ viel Wiese zermatscht um einen baulichen Vorteil zu erzielen den keiner braucht. Aber ich kenne die Gegen natürlich nicht - und wenn die nächste Ortschaft eben so gewachsen ist, dass dort neuerdings mit 24t oder 40t LKW angeliefert wird dann ist es halt nötig. Möglicherweise ja sogar sinnvoll, um längere Umwege zu vermeiden.

    Ich finde den schönsten Teil die Sprühmarkierung. Die wirkt so viel beeindruckender als das offizielle Schild. So als hätte es einer Ernst gemeint.