Beiträge von Phil

    Ärger in den Alpen: Landwirt jagt Radfahrer (mit Eisenstange) von Privatweg
    der Radfahrer so: "Er schrie, er würde mich erschlagen, würde ich nicht bald umdrehen"
    und die Polizei so: "Das war alles nicht so tragisch. Der Bauer hielt die Eisenstange lediglich in der Hand"


    Naja, kennt man ja nicht anders von dem Verein.

    und derweil in Dresden: "Böser Crash: LKW gabelt Radfahrer auf"

    und die Kommentaroren auf FB betreiben fleißig Victimblaming:

    Im ice-forum hatte ich vorhin etwas darüber gelesen, dass in Zukunft wohl eine BR245 (neuer Serien-Diesel der DB, 200 Stk bestellt) statt zweiter BR 218 (wurden bis 1979 gebaut) eingesetzt werden. Bei den Wagen dürfte die Höhe einer der ausschlaggebenden Punkte gewesen sein. Derzeitig werden neben Elektrotriebwagen ja hauptsächlich Doppelstockwagen im Nahverkehr eingesetzt.

    Von den alten einstöcktigen NV-Wagen habe ich bisher noch keine neue Version gesehen.

    leben alle Menschen in Mecklenburg, es gibt da nur eine Enklave "Greifswald" die es etwas besser macht.

    Schön wäre es. Greifswald ist ein wenig wie Klein-Münster.

    Frau Enders, die nette Dame im Tiefbau- und Grünflächenamt hält weiterhin lustig an fast jeder Hauptstraße an Radverkehrsanlagen fest, weil... ist ja irgendwie gefährlich. Diese Radverkehrsanlagen werden dann auch weiterhin lustig als gepflasterte Bürgersteigradwege gebaut mit einer Breite von 1,60m (z.B. Anklamer Straße), obwohl man dort kaum von einer "geringen Nutzung" ausgehen kann. Etwas weiter vorne auf der Anklamer Straße gibt es Schutzstreifen. Trotz dessen die Fahrbahn dort 8 Meter breit ist, nur jeweils mit 1,25m Breite, damit sich auch 2 Lkw begegnen können, ohne die Schutzstreifenmarkierungen überfahren zu müssen. Ergebnis? Bis zu 4 Fahrzeuge (2x Kraft + 2x mit Kraft betrieben) nebeneinander. Yippi ya yeah, Schweinebacke.

    Dann beschränkt man sich in Greifswald aber auch nicht darauf blaue Lollis nur rechts anzubringen, nein man findet an allen Ecken der Stadt links Benutzungspflichten oder zumindest linke Gehwegfreigaben. An 3 oder 4 Stellen sogar gleichzeitig links + rechts, wie auch immer man zwei sich widersprechende Anordnungen befolgen soll. Das führt dann auch gerne mal zu 50% Geisterradfahrern und wenn man denen nicht auf den Gehweg ausweicht und stattdessen leicht links im Radweg die Spur hält, dann wird teilweise noch akustisch angepöbelt. Ein guter Teil der Geisterradfahrer sieht sich also sogar im Recht. Naja bei dem Hü und Hott teilweise nachzuvollziehen.

    Bleibt am Ende leider nur die gute Radfahrerquote übrig, mit Geschmäckle.

    Dem ist Stralsund ein paar Jahre voraus. Dort wurden vor etwa 4 Jahren nahezu alle Benutzungspflichten aufgehoben. Innerorts gibt es dort derzeitig nur noch 2 Straßen mit benutzungspflichtigen Radwegen, die beiden vierspurigen (Heinrich-Heine-Ring und Tribseer Damm / Frankenwall). Am letzten Abschnitt nage ich gerade, da ging letzte Woche, nach einem sehr schwachen und fehlerhaften Ablehnungsbescheid, der Widerspruch raus.

    Ich hatte dieses Jahr das Glück an beiden Sternfahrten (Berlin + Hamburg) teilnehmen zu können. Es waren dabei auch gleichzeitig meine ersten.

    Am 14. morgens ging es mit dem Zug von Greifswald nach Bernau. Dort trafen sich recht viele Radler ein, die sich später auf 2 Fahrten aufmachten (Tour de moz / Sternfahrt). Die junge Dame der Moz-Tour meinte im Gespräch zu mir, dass sie mit den 100+x Radlern schön auf den begleitenden Geh/Radwegen fahren wird (boing boing).

    Die Leute, die bei der Sternfahrt mitfahren wollten, warteten noch auf die Truppe aus Eberswalde und Stettin. So gin es mit etwa 300 Radfahrern über Landstraßen in Richtung Berlin. Bereits bis, als auch ab Bernau gab es Polizeibegleitung mit jeweils einem voraus- und hinterher fahrendem Streifenwagen und einem Motorradpolizisten, der immer vorausfuhr und entgegenkommende Autofahrer zum halten brachte. So ging es ca. 90 Minuten mit etwa 19 km/h in Richtung Berlin. Dort kamen dann an jedem Zwischenpunkt und auch zwischendurch immer wieder Radfahrer hinzu. Die Pausen waren angenehm kurz gehalten 3-10 Minuten max. pro festem Zwischenstart. Ab der ersten Zusammenführung ging es dann ohne Pausen bis zur Autobahn.

    Dort gab es dann eine etwas größere Pause von ca. 30 Minuten für die vordersten Radler. Dafür wurde die Autobahn dann aber auch in beide Richtungen gesperrt. Kinder in Begleitung durften dann zuerst in den Autobahntunnel, gefolgt von den 4 großen Zuflüssen. Danach ging es bis zum Endpunkt auf der Straße des 17. Juni ohne weitere Pausen flüssig weiter. Später kamen dann immer wieder weitere Arme hinzu, sodass die große Truppe am Ende alle 6 Fahrstreifen der Straße des 17. Juni brauchte! Nach dem Autobahnabschnitt stand auch echt an jeder Kreuzung und Einmündung ein Streifenwagen/Polizist/Motorradpolizist, die dann auch durchgehend absperrten und nicht nach den ersten 30 Radlern wieder nach vorne fuhren. Geile Fahrt, schöne Strecke, nette Leute.

    Eine Woche Später ging es dann am Samstag Morgen mit dem Zug nach Tostedt zu meinem Papa. Am Sonntag Morgen gegen 8:30 ging es dann mit dem Rad von Tostedt nach Buchholz. In Buchholz kamen etwa 45 Radfahrer zusammen. Ein ADFC Heinzel verteilte kleine Fähhnchen und bat um eine Spende für den MOA. Er war mit einem Trike-Liegerad dabei und führte danach die Truppe. Es gab eine kurze Ansage, dass er die Truppe führen werde, jeder für sich selbst verantwortlich ist und wir der *hust* Sicherheit wegen schön auf dem Rad/Gehweg fahren werden.

    Trotzdessen die Straßen keine 100 Kfz/h gesehen haben, klebte überall lustig ein blauer Lolli. Mir wurde es nach 500 Metern zu bunt, ich blieb erstmal stehen, fotografierte den Haufen und fuhr dann mit etwas Abstand auf der Fahrbahn hinterher. Irgendwann bleib ich dann gleich auf mit dem Schluss der Gruppe. Uns begegneten dauernd Kfz-Oltimer, die auf irgendner Schnitzeljagt waren, teilweise schöne Wagen. Es ging dann über irgendwelche toten Dörfer und Wald in Richtung Neugraben. Zwischendurch gab es dann immer mal wieder ein hin und her zwischen Radweg und Fahrbahn, naja wems gefällt. Lustig war es dann auch anzusehen, wenn Radfahrer auf dem Radweg entgegenkamen, dann fädelten sich die Radfahrer schön in einer Einerreihe auf.

    Zu meiner Verwunderung blieben wir in Hamburg auf einem kurzen Stück Hauptstraße dann doch mal auf der Fahrbahn. Bis hierhin komplett ohne Polizeibegleitung. Die erste Pause in Neugraben dauerte für uns dann ca. 40 Minuten. Dort ging es dann mit Polizeibegleitung und größerer Gruppe weiter. Am nächsten Sammelpunkt dann wieder großes warten. Wir waren ca. 12:20 dort, 12:30 war dann eigentlich der Plan, weiter ging es dann doch ne ganze Ecke später. Wenigstens stieß man dort auf ein paar bekannte Gesichter :)

    Weiter ging es dann im großen Tross über die Köhlbrandbrücke, schöne Aussicht und nach der Brücke direkt die nächste Warterunde. Nach ner Stunde konnten wir dann wieder für etwa 10-15 Minuten fahren und warteten wieder vor der Autobahn ne ganze Weile. Gecorkt wurde von der Polizei kaum. Immerhin hab ich dort das erste mal welche von der Fahrradstaffel gesehen, wieso fahren die eigentlich nicht bei der CM mit?

    Abschließend kann ich leider nur sagen, dass man sich so nicht wundern braucht, warum das in Hamburg mit dem Radverkehr nichts wird. Einziger Vorteil in Hamburg: die Köhlbrandbrücke. Schade eigentlich.