Berlin hat sich ein neues Design für die Radwege überlegt:
Beiträge von Epaminaidos
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Die BIldunterschrift geht gleich mal in diese Richtung: "Autofahrer aufgepasst: Hier geht's künftig auch für Radler lang".
Im ganzen Artikel findet sich kein Hinweis, dass die Piktogramme nur ein Hinweis auf die praktisch überall bestehende Rechtslage sind.
Ganz im Gegenteil: Es wird sogar noch hervorgehoben, dass die Führung auf der Fahrbahn innovativ und in anderen Staaten längst etabliert sei.Zitat von Volksfreund.deDie "innovative Radverkehrsführung auf anteilig genutzten Radstreifen" (Klöpfer) ist in den USA, Kanada und Australien längst etabliert. In der Trierer Weberbach bringt sie - sofern die Radler und Kraftfahrer mitspielen - einen Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Südallee und Mustorstraße.
Ich glaube fast, nichtmal der Autor des Artikels weiß, dass die Piktogramme nur die ohnehin bestehende Rechtslage verdeutlichen sollen.
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Ist schon alt, aber mal als Anmerkung: http://auto.de/magazin/peking-kein-autokauf-ohne-parkplatz/
Und das schlimmste daran:
Heute kann man so ein Gesetz kaum noch einführen. Mir fällt auch kein sinnvoller Weg ein.
Hätte man es aber vor 100 Jahren gemacht, sähen unsere Städte heute vollkommen anders aus. Dann hätte inzwischen einfach jeder einen privaten Stellplatz in einer Tiefgarage. Und die Kosten von vielleicht 20.000€ pro Stellplatz sind vor dem Hintergrund der Baukosten der zugehörigen Wohnung auch nicht so dramatisch. Außerdem wäre die Einführung von Elektroautos viel einfacher.Ich muss gleich mal in den Keller und meine Zeitmaschine rauskramen.
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Dass die Schuldquote mit der Unfallschwere ansteigt, wird verständlich, wenn man überlegt, dass die Unfallstatistik insgesamt von der großen Zahl an Vorfahrtfehlern dominiert wird.
Kommt schon hin. Noch etwas spannender finde ich die Zahl der "unschuldigen Opfer".
Also wenn ein Radfahrer über Rot fährt und nicht richtig guckt, ist mir das ziemlich egal. Radfahrer, die unter abbiegenden LKWs liegen, sind mir hingegen nicht egal.
Allerdings kommen bei dieser Betrachtung die Radfahrer nicht gerade gut weg (nach Destatis S. 103ff):
Schwerverletzte und Tote innerorts beim Unfallgegner, Hauptschuld PKW: 13.377.
Schwerverletzte und Tote innerorts beim Unfallgegner, Hauptschuld Radfahrer: 965.Die Zahl für Radfahrer finde ich bezogen auf die vermutlich viel geringere Anzahl Personenkilometer geradezu erschreckend hoch. Hätte ich niemals in dieser Höhe erwartet.
Bei Radfahrern kommt dazu noch 6.184 mal "selbst schuld", bei PKW nur 4.729.
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Folgender guter Kommentar im Forum war doch einer von Euch, oder?
Auto-Bias im Artikel
Man merkt doch immer wieder, wie sehr unsere Denkweise auf Autos programmiert ist und Problemursachen gerne bei anderen gesucht werden. Hier ein paar Beispiele aus dem Artikel:
> Pedelec-Unfälle
Es geht in dem Artikel nicht um Pedelec-Unfälle, denn zu den schweren Unfällen im Artikel benötigt man ein Pedelec und ein Auto. Wieso also wird das Auto in dem Begriff nicht genannt? Ist es so normal, dass Autos andere töten, dass uns nicht mehr interessiert, wer tötet, sondern nur, wer getötet wurde?
> Pedelecs sehen aus wie ganz normale Fahrräder – doch der Motor macht sie schnell.
Was ist "schnell"? Sind 25km/h im Straßenverkehr wirklich schnell. Hobbysportler und Kuriere sind auf unseren Straßen mit 35km/h unterwegs. Autos fahren mit >50km/h durch die Innenstädte. sind Pedelecs mit 25km/h da also "schnell" oder sind Autofahrer nur unfähig, Geschwindigkeiten korrekt einzuschätzen?
> Plötzlich fährt kurz vor ihr ein Auto rückwärts auf die Straße.
> Die Polizei Wesel hat den landesweit ersten "E-Bike-Simulator" angeschafft
Wäre hier nicht ein Auto-Simulator mit gesteigertem Fahrradverkehr die richtigere Lösung gewesen? Denn die Ursache war das vorfahrtmissachtende Auto. Wieso gibt es keine Schulungssimulatoren für Autofahrer? Die Autos fahren Menschen tot! Da sollten wir doch Simulatoren haben, die uns sensibilisieren. Stattdessen gibt es einen Simulator für die Opfer. Sarkastisch.
> "Ältere Menschen bauen körperlich ab und rüsten technisch auf"
... und sie fahren mit Autos durch die Gegend und gefährden dadurch nicht nur sich, sondern auch andere. Hat da mal jemand dran gedacht? Werden ältere Autofahrer geschult? Was passiert, wenn sie neue Autos kaufen, an die sie sich gewöhnen müssen? Es gibt immer wieder Unfälle mit Senioren, die ihr stark überhöhte Geschwindigkeit gar nicht so wahrgenommen haben.
> Autofahrer unterschätzten die Geschwindigkeit der Pedelec-Fahrer
Sie unterschätzen die Geschwindigkeit nicht. Sie gehen davon aus, dass alle Radfahrer 15km/h fahren und beachten Radfahrer dann nicht weiter.
> Und das klappt nicht, weil der ein Pedelec fährt und schneller ist.
> Dann ist der Radfahrer da beim Abbiegen und der Autofahrer
> hat ihn auf der Haube liegen."
Alle Aktionen, die zum Unfall führen, liegen nicht in der Hand des Autofahrer: Das Pedelec fährt. Das Pedelec ist schnell. Der Radfahrer ist da und liegt dann auf der Haube. <sarkasmus>Als Autofahrer ist man da natürlich total hilflos. Man kann es einfach nicht verhindern, dass sich die Radfahrer auf die Haube legen. Wie auch? Es passiert ganz von allein beim Abbiegen.</sarkasmus>
> in rund 65 Prozent der Fälle die Autofahrer schuld.
> Autofahrern und den Radfahrern gleichermaßen beibringen
Bei 65% der Verursacher im Auto, liegt man bei 35 zu 65. Auf einen ungeschulten Pedelecfahrer kommen zwei schulungsbedüftige Autofahrer. Es ist höhnisch hier von "gleichermaßen" zu sprechen. Und es ist noch höhnischer, ausführlich über den Pedelecsimulator zu sprechen, aber im gesamten Artikel nicht eine einzige Maßnahme im Bereich des Autoverkehrs zu nennen. -
Ich würde den Überholabstand sinngemäß in zwei unabhängige Anteile zerlegen: ein Teil der anderthalb Meter (2/3?) geht zu Lasten des Autofahrers und berücksichtigt die mit der Geschwindigkeitsdifferenz größer werdende Unschärfen beim Anpeilen (Garagentore sind immer deutlich schmaler als eine Autobahnfahrspur)
Grundsätzlich richtig: autonome Fahrzeuge dürfen voraussichtlich dichter überholen als von Menschen gesteuerte.
Aber auf keinen Fall einen ganzen Meter dichter dran. Bei 50cm Abstand fahren die Dinger mir dann ja den Arm ab, den ich zum Abbiegen raushalte.Zur Aufteilung kann man vielleicht Autobahnbaustellen heranziehen. Die Fahrspuren dort sind gerade mal 50cm breiter als die zugelassene Maximalbreite der Autos (Quelle). Also 25cm auf jeder Seite. Das ist also die Ungenauigkeit, mit der bei einem menschlichen Fahrer bei 60-80 km/h gerechnet werden muss.
Ein autonomes Fahrzeug braucht diesen Puffer praktisch nicht, dürfte also 25cm dichter überholen.
Bleiben noch 1,25m Abstand zum Radfahrer. -
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Du vergaßest zu erwähnen das man - so man andere mit einem Auto umbringt - ja schon gestraft genug sei.
Stimmt, mein Fehler. Alleine das zerstörte Auto reicht ja eigentlich als Strafe.
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Ist Alkohol keine Droge?
Du siehst das vollkommen falsch! Der Mann war wegen Drogenhandel auf Bewährung. Da ist es doch nur logisch, dass er bei allen anderen Delikten wie ein vollkommen unbescholtener Ersttäter behandelt wird. Ob er nun einbricht, jemanden verprügelt, im Vollrausch Auto fährt oder einfach nur mit anderen Drogen handelt. In allen Fällen ist er natürlich ein Ersttäter. Außerdem hat er jemanden mit dem Auto umgebracht. Da sind die Strafen sowieso niedriger.
Unter dem Strich sind zwei Jahre auf Bewährung daher schon ganz schön viel.
Das ist immerhin ein halbes Jahr mehr als der bedauernswerte Vater bekommen hat, der einen Generator falsch aufgestellt hat. Denn der hat schließlich sechs Leute umgebracht.
Da ist es schon unverständlich, dass es überhaupt eine höhere Strafe gab. Schließlich war der Täter ja im Vollrausch gar nicht mehr richtig schuldfähig. Und die 50 und 150 auf dem Tacho sehen sich auch noch so ähnlich! Und dann kam der Baum wie aus dem Nichts und ist vor das Auto gesprungen. Der Fahrer hat noch unter Einsatz seines Lebens ein Ausweichmanöver versucht und den Baum dann höchstens leicht touchiert. Und seine Kumpels hätten ja nicht mitfahren müssen! Da kann man nun wirklich nichts machen!Wo kämen wir denn da hin, wenn jede beliebige Straftat zur Widerrufung der Bewährung führen würde?
Wer Sarkasmus findet, hat richtig gelesen. Ich ertrage das einfach nicht mehr anders.
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Warum steht der Filmimbiss dann nicht auf der Fahrbahn?
Da die Fahrbahn dort drei Spuren hat, wäre dafür zumindest genug Platz. Ich bin aber selber unschlüssig, wie man diesen Imbiss hätte besser unterbringen können.
Mein persönliches Fazit: Gar nicht. Also sollte man ihn entweder weglassen oder wenigstens ehrlich sein und Radfahrer auf die Fahrbahn leiten. -
Umleitung für den Radverkehr ab der Kreuzung/Einmündung davor? Beschilderung?
Auf diese Vorschläge reagierte doch schon beim letzten Mal der zuständige Polizeiabschnitt mit großem Unverständnis.
Soll ich mich doch nicht so anstellen. Radfahrer könnten ja schließlich an der Stelle auf die Fahrbahn wechseln.
Dass sie dazu anhalten, absteigen, zwischen den parkenden Autos auf die Fahrbahn schieben und dort wieder aufsteigen müssen, sei halt zu akzeptieren.
Eins muss man dem Gesprächspartner aber lassen:
Während der längeren Diskussion ist ihm kein einziges mal rausgerutscht, dass Radfahrer einfach über den Gehweg fahren sollen.
Ein paar mal war es aber merklich knapp -
Aber die Quelle, also die Polizei Berlin vermute ich mal, scheint diese Zahl weder durch eine Aufschlüsselung transparent zu machen, noch den Hintergrund zu erklären.
Heute hat das Ordnungsamt dann gleich mal die Prioritäten klargestellt:
Auf meinem Arbeitsweg gab es Filmarbeiten. Dazu waren zwei Abschleppwagen im Dauereinsatz, zwei Mitarbeiter vor Ort.
Das waren locker 20 Umsetzungen. Wenn sowas einmal im Jahr auf einer Busspur durchgeführt wird, wird das vorher in der Zeitung als "Schwerpunktaktion" angekündigt...Und falls ein Radfahrer im Rahmen der "Abschleppaktion" letzte Woche einen Anfall von Größenwahn bekommen hat, wurden diese Prioritäten auch gleich wieder zurecht gerückt.
Denn vor Ort war ein Imbisswagen für die Filmcrew. Mit Bedienung zum Radweg hin. Und damit es keine Unfälle mit Radfahrern gibt, wurde einfach der Radweg gesperrt.
Laut Ordnungsamt alles rechtmäßig -
Das kann ich mir kaum vorstellen.
Steht so für 2016 im Tagesspiegel
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Die Bilanz der Aktion gegen Falschparker in Berlin ist da.
Ergebnis: An normalen Tagen werden in Berlin knapp 80 Fahrzeuge täglich umgesetzt.
Im Rahmen der "Aktion" wurden gut 50 Fahrzeuge pro Tag umgesetzt. Das hinterlässt den Eindruck, dass das gar keine "Aktion" war, sondern dass einfach ein Teil der ohnehin nötigen Umsetzungen nun zur "Aktion" zählte.Zum Schutz von Radverkehrsanlagen werden an "normalen" Tagen 2,4 Fahrzeuge umgesetzt, während der Aktion waren es 7. Immerhin eine Steigerung um 4,6 Fahrzeuge pro Tag in ganz Berlin. Oder eine Verdreifachung.
Oder eine Steigerung von "fast nix" auf "3 mal fast nix".Tolle "Aktion".
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Die Polizei hat sich doch schon dadurch disqualifiziert, dass sie an dieser Stelle nichtmal eine Behinderung sehen möchte.
Das macht mich dann doch mal wieder sprachlos.
Über alle weiteren Schritte (Gefährdung, Umsetzen) kann man ja mit viel gutem Willen noch diskutieren. Es ist mir aber vollkommen schleierhaft, wie man bei vollständig blockiertem Fußweg eine Behinderung verneinen kann. -
Das eine Behörde verhindern muss, dass eine Brücke überlastet wird kann ich ja verstehen. Die bleiben auf der sicheren Seite. Aber interessant, wie sehr die darum kämpfen den Kraftverkehr da drüber nicht beschränken zu müssen. Eine Spur zu und gut wäre. Aber erst mal versuchen ob man nicht Fussgänger/Radfahrer beschränken oder Geld raus werfen kann.
Mir geht es ehrlich gesagt genau anders herum: Ich verstehe überhaupt nicht, wo da der "reale Irrsinn" sein soll.
Es gibt offensichtlich irgendwo eine Rechenvorschrift, wie man die benötigte Tragkraft der Brücke berechnet. Da gehen anscheinend sowohl die Anzahl der Autospuren als auch die Fläche für Fußgänger und Radfahrer ein.
Nun ergibt ein Gutachten, dass die tatsächliche Tragkraft unter der benötigten liegt. Also schauen sich die Verantwortlichen an, wie man die benötigte Tragkraft senken kann.
Da muss man natürlich auch die Auswirkungen bedenken:
- Dauerstau wegen einer gesperrten Fahrspur
- oder etwas weniger Komfort für Fußgänger und Radfahrer.Ich finde es nur logisch, die zweite Variante zu nehmen.
Vollkommen unabhängig davon ist die Peinlichkeit, dass überhaupt Maßnahmen nötig sind. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Die Frau ab 13:35 zahlt nach eigener Aussage über 1.000€ an Knöllchen für Falschparken im Jahr und zeigt keinerlei Unrechtsbewusstsein. Leider bisher anscheinend bisher keine MPU.
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Die beiden Filme zeigen deutlich, wo das Problem liegt: Alles hat sich gefälligst dem Autoverkehr unterzuordnen und dem Autoverkehr freie Fahrt zu geben.
Die gezeigten Radwege sind natürlich jämmerlich. Das stimmt. Darüber hinaus haben diese Filme aber das gleiche Problem, wie alle anderen Filme dieser Art:
Jeder vernünftige Mensch sollte sich aus Selbstschutz im Straßenverkehr so verhalten wie dargestellt (habe nicht alles gesehen). Darüber kann man durchaus auch in solchen Filmchen aufklären.
Nur darf man daraus natürlich nicht folgern, dass Autos mehr Rechte hätten. Das macht der Film mMn aber ganz gut. -
Wie kürzlich im Spiegel zu lesen, gibt es inzwischen Fahrzeuge, bei denen der Fahrer im Automatikbetrieb einstellen kann das die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten werden darf.
Ich befürchte seit Jahren, dass genau dieses Problem die Einführung solcher Systeme spürbar verzögern wird. Denn wenn "zu schnell" fahrende Systeme in spürbarer Anzahl auf den Markt kommen, wird die Politik recht schnell Vorgaben erlassen, die die Überschreitung der zHG verhindern. Das wiederum macht die Systeme für den einzelnen Fahrer weniger attraktiv, so dass weniger davon verkauft werden. Und das wiederum lässt die Entwicklung solcher Systeme weniger attraktiv erscheinen.
Im Ergebnis ist die automatisierte Überschreitung ein notwendiges Übel, das wohl vorübergehend akzeptiert werden muss. Denn ein etwas zu schnell fahrender Computer ist immer noch sicherer als ein etwas zu schnell fahrender Mensch.
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