Beiträge von Epaminaidos

    Bleibt die Frage in wie weit sich die Haftpflicht der Eltern gegen die Ansprüche der Autobesitzer wehrt wenn sich solche Schäden in einer Straße häufen....

    So lange die Kinder unter 7 sind und keine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegt, hat der Fahrzeughalter einfach Pech gehabt und bleibt auf dem Schaden sitzen.
    Mit etwas Glück haben die Eltern eine Haftpflichtversicherung, die trotzdem zahlt (beispielsweise wir, da wir die gesetzliche Regelung unfair für den Geschädigten finden). Aber das ist ein Glücksspiel.
    Die Beurteilung, ob eine Aufsichtspflichtverletzung vorliegt, ist leider nicht trivial.

    Und genau dieses von-Ampel-zu-Ampel rasen macht neuerdings Sinn, seit es Infrarotsensoren an Ampeln gibt: http://osthessen-news.de/n1154010/ful…-auf-fuldas-stra-en-.htmlErkennt der Sensor kein Fahrzeug, schaltet er die Ampel auf rot (oder eben nicht auf grün). Also: GAS!

    Also wenn die Reichweite gut eingestellt ist, sind solche Systeme toll. Das durfte ich in Schweden bewundern:
    Die entsprechenden Ampeln schalteten dort nachts in alle Richtungen rot. Die Schleifen waren dann so verlegt, dass die Ampel in dem Moment auf grün springt, in dem man beim 50km/h versucht ist, die Bremse zu treten. So kommt man nachts super von A nach B und wird gleichzeitig davon abgehalten, zu schnell zu fahren. Vielleicht können diese Infrarotampeln das ja auch?

    Wenn man es nicht ordentlich macht, geht es einem so wie mir gestern Abend: Aus der Ferne habe ich die rote Ampel auf einer Hauptstraße gesehen und habe entsprechend gemütlich rollen lassen. Erst knapp vor der Ampel sah ich die Induktionsschleife und der Querverkehr bekam prompt rot. Das nächste mal also wohl besser spät bremsen :(

    Was würdet Ihr tun? Einen Schnaps trinken und die Sache verdrängen? Oder nachhaken und Anzeige mit ein paar einschlägigen Tatbeständen?

    Ich würde auf jeden Fall eine Anzeige erstatten, wenn ich keinen eigenen Fehler gemacht habe. Anhand des Videos sollte diese Prüfung ja problemlos möglich sein. Fahren gegen die Einbahnstraße mit Kontakt geht meiner mMn gar nicht.

    Nicht jeder Kontakt ist auch immer gleich ein Unfall.

    Soweit ich weiß, ist so ziemlich jeder Kontakt ein Unfall. Strafbare Unfallflucht liegt aber nur vor, wenn der Fahrer den Unfall bemerkt hat. Das dürfte hier nicht nachweisbar sein.

    Hat sich schonmal jemand die Mühe gemacht, diese Leute zu fragen, warum sie, statt auf der Fahrbahn zu fahren, sich lieber auf engste Radwege quetschen?

    Hatte das Thema gerade wieder mit einer Bekannten. Die fährt ihr Kind im Kindersitz morgens durch die 30-Zone zur Kita - grundsätzlich auf dem Bürgersteig.
    "Warum fährst Du nicht auf der Fahrbahn?"
    "Bist Du verrückt? Ich habe doch ein Kind dabei!"
    Ausdiskutieren war leider gerade nicht möglich. Die diffuse Angst, von einem Auto in der 30-Zone von hinten überfahren zu werden wiegt offensichtlich schwerer als die vielen objektiven Gefahren beim Radeln auf dem Gehweg.

    Kann es sein, dass hier ein nicht unwesentlicher Punkt völlig übersehen" wird? Was ist mit der Fraktion detr "Sportfahrer", den entsptrechenden Zeitschriften, die gefühlt die Hälfte der Kiosk-Regale füllen? Was mit den "Tuning-Katalogen"?

    Meiner Meinung nach wird diese Fraktion mittelfristig dann einfach verschwinden bzw auf ein paar wenige Leute reduzieren (einzelne Leute fahren ja auch heute noch Trabi). Innerorts zuerst, dann auf den Autobahnen und zuletzt auf den Landstraßen.
    Wenn die automatische Steuerung sich erstmal etabliert hat, wird man wohl auch keinen Führerschein mehr brauchen und das manuelle Fahren wird zunehmend auf Rennstrecken verlagert.

    Wenn aber ein Klick aufs Smartphone dazu führt, dass in 5-10 Minuten ein leeres Auto vorfährt, in das man einsteigen kann, und das dann ans gewünschte Ziel fährt, wo man sich dann nicht um einen Parkplatz kümmern muss, weil das Auto einfach allein weiterfährt: Dann wird es nicht lange dauern, bis keiner mehr ein eigenes Auto braucht.

    Also seit ich vor einigen Jahren von dieser Vision gelesen habe, lässt sie mich einfach nicht mehr los:
    Man bestellt sich das Auto und döst während der Fahrt bei selbst gewählter Musik gemütlich herum. Vor Ort angekommen steigt man direkt vor der Tür aus, gibt dem Auto einen Klaps und es fährt wieder weg.
    Traumhaft! Bei fast jeder Fahrt muss ich seit dem an die vergeudete Zeit denken, die ich unnütz hinter dem Lenkrad verbringe anstatt sinnvolle Dinge zu tun.

    Man kann den Entwicklern nur viel Glück wünschen und hoffen, dass sie schnell sind.

    Aber eine derartige Haltestelle habe ich bisher noch nie gesehene.

    Gibt es in meiner Umgebung sehr häufig. Musste auch erstmal in der StVO nachschlagen, wie man sich verhalten muss. Ich hatte irgendwie im Kopf, dass man Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren darf. Tatsächlich muss man hinter der Bahn anhalten.

    Ich glaube es lohnt sich, denn solche Leute kann man anders nicht überzeugen.

    Genau so halte ich es inzwischen auch. Was soll man sich auch lange ärgern, wenn eine Anzeige viel wirkungsvoller ist.

    Leider hat mir die Polizei heute deutlich gemacht, wo die Grenzen sind: Der Beifahrer eines Lieferwagens wies mich auf die Gefährlichkeit des Fahrens auf der Straße hin: Einmal beim ersten Überholen, einmal an der nächsten Ampel und einmal beim nächsten Überholen. Beim zweiten Überholen kam auf meiner Spur ein parkendes Auto. Ich wollte mich hinter ihm einfädeln, er ging grundlos voll in die Klötze - bis zum Stillstand neben dem parkenden Auto. Ich konnte den Zusammenstoß gerade so verhindern. Der Beifahrer steckte noch den Kopf raus, grinste mich breit an, der Wagen fuhr weiter.
    Ergebnis der anschließenden Anzeige: Owi wegen unnötigen Bremsen. Keine Nötigung, keine Straßenverkehrsgefährdung, nichts. Eine Zeugin hätte es auch gegeben. Leider sah Polizist selbst nach Rücksprache mit den Experten auf der Wache keinen Ansatzpunkt für eine über die Owi hinausgehende Strafanzeige. Und selbst aus der Owi kann sich der Fahrer natürlich leicht rausreden. Wenigstens bekommt er einen Anhörungsbogen.

    Das schlimmste: Der wusste sogar, dass ich auf der Straße radeln darf, meinte aber, ich solle zu meiner eigenen Sicherheit den Radweg verwenden. Wahrscheinlich wollte er mir mal demonstrieren, wie gefährlich es auf der Fahrbahn ist. Trotz der ganzen Geschichte drumherum keine Strafe.

    Ergebnis: Im ruhenden Verkehr funktioniert das wunderbar, im fließenden Verkehr bringt das alles nichts.

    Wer spinnt? Wir, oder die Gegenseite?

    Ich kann da keinen Versuch erkennen, das Rad zu diskreditieren.
    Es handelt sich doch nur um eine Ergebnisübersicht der Umfrage.
    Spannend fand ich die mittlere Dauer der Wege: 7,4 km in 19,8 Minuten, also 22,4 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
    Man kann also selbst in einer kleinen Stadt locker mit dem Rad fahren, ohne einen nennenswerten Zeitverlust zu haben*.

    *Ja, ich weiß, dass der Durchschnittswert alle Fortbewegungsarten zusammen wirft. Besonders nennenswert wird der Zeitverlust aber selbst dann nicht, wenn man das Auto mit 30km/h (also knapp 50% drüber) annimmt. Und die 30km/h halte ich in Anbetracht des hohen Anteils an Autofahrten im Durchschnitt schon für ganz schön gewagt.

    Direkt vor ihren Augen wird ein Radfahrer angefahren und sie denkt sich wohl "oh, gut dass er noch ein Stück weiter gerutscht ist, dann kann ich noch abbiegen und das Fahrrad ist ja eh schon kaputt!"

    Die Frau hat den Radler einfach nicht gesehen (0:36). So ab 0:50 fragt sie die ganze Zeit, wo der Radler herkam. Und um 1:55 herum wundert sie sich, dass da ein Rad unter ihrem Auto liegt und sagt, dass sie es nicht gesehen hat.
    Keine Ahnung, wie man das übersehen kann. Aber Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall :)

    aber wenn man einigermaßen selbstbewusst hinüberschreitet, hat man eigentlich keine Probleme

    So funktioniert das in Mumbai auch: Wenn man über die Straße will, muss man einfach loslaufen - auch ohne Zebrastreifen.
    Ich bin immer soweit in den Weg gelaufen, dass ich falls notwendig noch hätte zurück springen können, der Fahrer aber eigentlich bremsen musste, um mich nicht zu überfahren :)

    Seit gestern gibt es eine neue Baustelle auf meinem Arbeitsweg. An der Kreuzung vorher habe ich die fast schon übliche Beschilderung gesehen: "Benutzungspflichtiger Radweg. Trotzdem gesperrt. Sucht Euch einen anderen Weg!".

    Also bin ich natürlich auf die Fahrbahn ausgewichen. Und natürlich fühlte ich sofort ein Moped-Fahrer genötigt, mich über den vorhandenen Radweg aufzuklären.

    Erst dichter dran kann man erkennen, dass es eine Umfahrung gibt:

    Je nach Interpretation des Schilds ist die aber leider gesperrt :)

    Den kleinen gelben Zipfel auf dem Boden im ersten Bild, der die Umfahrung andeutet, habe ich vor der Kreuzung übrigens nicht gesehen. Kann man mMn auch nicht verlangen.

    Frage daher:
    steht irgendwo (VwV-StVO, ERA), dass bei einer Sanierung von Geh- und/oder Radwegen dann verbindliche Mindestmaße einzuhalten sind?


    Meine Intention ist es, einfach ein nettes Statement abzugeben, aus dem sich ergibt: "Macht das gerne, aber entfallen die gräßlichen Hochbordradwegelchen automatisch wegen..."

    Da gibt es ziemlich sicher sehr viele Ausnahmen, die man von außen kaum beurteilen kann.
    Beispiel: Der Radweg Frankfurter Allee in Berlin wurde bei der letzten Sanierung bewusst auf die Mindestmaße begrenzt, obwohl rechts daneben ein 20m breiter Grünstreifen ist, bevor der Fußweg kommt. Noch dazu ist der Radweg sehr stark befahren. Grund für die Mindestmaße: Der Straßenquerschnitt steht unter Denkmalschutz. Die Mindestmaße sind wohl schon ein hart errungener Kompromiss mit dem Denkmalschützer, der lieber den alten 80cm-Streifen beibehalten hätte.
    Man weiß also von außen nie, was hinter den Kulissen abläuft. Deshalb würde ich es mit einer positiven Formulierung versuchen:
    "Ich fände es schön, wenn Sie bei der Gelegenheit dafür sorgen, dass die einschlägigen Vorschriften zur Breite von Radwegen eingehalten werden" oder so ähnlich.
    Dann hast Du zumindest darauf hingewiesen und hast positive Aufmerksamkeit bei der Stadt. Bei der von Dir angedeuteten Formulierung schaltet ein Verantwortlicher im Zweifel direkt auf stur.