Beiträge von Epaminaidos

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ding eine Zulassung hat...

    ... oder doch?

    Ich habe jetzt ein wenig über diese Rückwärtspiepser gelesen.
    Ich habe nichts handfestes gefunden, was dagegen spricht. Eher ein paar Indizien, dass es doch zulässig sein könnte:
    - Schallzeichen zur Warnung vor Gefahr (§16 StVO)
    - Betrieb von Lautsprechern ist nur verboten, "wenn dadurch am Verkehr Teilnehmende in einer den Verkehr gefährdenden oder erschwerenden Weise abgelenkt oder belästigt werden können." (§33 StVO)

    Mit etwas gutem Willen kann man beides zu Gunsten dieser Piepser auslegen.
    Ähnlich dürfte es leider bei diesem Lautsprecher sein :(

    Hier noch das Video dazu:

    Vielleicht sollte ich mir auch so ein Raab-Nippelboard ans Rad montieren. Fest installierte Sprüche:
    - "Das ist ein Radweg"
    - "Das waren keine 1,5 m"
    - "Gucken hilft!"
    - "Geisterradler!"
    - "Es gibt seit 20 Jahren keine allgemeine Benutzungspflicht mehr"
    - "Vorsicht, Radfahrer nimmt Vorfahrt wahr!"

    Mal im Ernst:
    Ist es wirklich zulässig, solche Lautsprecher zu betreiben?

    super-stabile Befestigung, die Produktbilder mal durchklicken. An die Kamera schraubt(!) man eine art Schiebeschuh.

    Grundsätzlich ist die Konstruktion schon sehr gut. Zwei Dinge habe ich trotzdem zu meckern:
    - Die Schraube zur Befestigung dieses "Schiebeschuhs" ist nicht etwa mittig platziert, sondern ganz am Rand. Dadurch kann die Kamera bei Vibrationen recht leicht "nicken".
    - Ich habe noch keine vibrationsarme Halterung gefunden, bei der ich sie an einer horizontalen Fläche befestige und anschließend nur noch Neigung verstellen kann. Allerdings ist die Montag auf einem Ski wohl auch eine recht extreme Anforderung. Wenn man sich die Vibration der Halterung wegdenkt, wären die Aufnahmen aber toll!

    Es gibt diese Leute einfach immer. Zu jedem Zeitpunkt und mit so ziemlich jeder Vorhersage. Nachher ist es immer einfach, zu sagen, dass man es schon immer gewusst hat. Und die Paper werden dann im Nachhinein ch plötzlich weltbekannt. Natürlich war auch die Finanzkrise in Nachhinein nur logisch. Aber eben im Nachhinein. So lange man es aber nicht schafft, die Fachwelt vorher von der eigenen Meinung zu überzeugen, dann war es eben anscheinend doch alles vorher nicht so klar.

    Es gibt immer und überall Propheten, die irgendwelche Katastrophen vorgersagen. Und fast immer liegen sie falsch und man hört nie wieder von ihnen. Und wenn mal einer einen Zufallstreffer landet, kommt er ganz groß raus.
    Es hat sogar jemand das 7-1 gegen Brasilien vorhergesagt. Das Prinzip ist das gleiche.
    Es gab schon immer Junkies, Obdachlose und sonstige Spinner. Heute sogar eher weniger als früher. Das ist kein Indiz für irgendwas.
    Es wird also in absehbarer Zukunft keinen finalen Endknall oder ähnliches geben. Nur den üblichen Zyklus aus irgendeiner Krise alle paar Jahre. Das ist schon lange so und wird wohl noch lange bleiben. Nur die Taktung ist durch die moderne Vernetzung etwas enger geworden. Das ist alles.

    Sportautos dürfen lauter sein als normale PKW

    Ich bin ja fast vom Stuhl gefallen, als ich das erste mal von einem "Klappenauspuff" gelesen habe. Da werden dann also ein leiser und ein besonders lauter Auspuff in ein Auto gebaut. Der leise für Fahrsituationen, wie sie auf dem Prüfstand vorkommen und der laute für alles andere. Unter der Hand bekommt man noch einen Knopf ins Cockpit, um zwischen "extralaut" und "gesetzeskonform" umschalten zu können. Wie asozial ist das denn?

    Es ist auch egal wenn wir alle den Dreck einatmen müssen der von Autos raus geblasen wird, die niemals hätten zugelassen werden dürfen, egal.

    Ich bin sicher, die VWs wären alle unmittelbar stillgelegt worden, wenn andere Autos durch die schlechte Luft mehr Benzin verbrauchen würden.
    Aber so geht es ja nur um Lungenkrebs und nicht um Benzinverbrauch. Das darf man nicht so eng sehen!

    Schon über ein Jahr ist vergangen und es war nicht möglich die Software zu ändern? Die müsste nur dahingehend geändert werden, dass diese immer im Prüfstand-Modus läuft.

    So einfach ist das leider nicht. Im Prüfstandsmodus verbrauchen die Autos viel mehr Ad-Blue. Sie wurden aber so konstruiert, dass der Fahrer mit einer Tankfüllung Ad-Blue von einer Jahresinspektion zur nächsten kommt.
    Für eine anständige Abgasreinigung benötigen die Autos ca. 5% des Benzinverbrauchs als Ad-Blue. In Alltagstests wurde festgestellt, dass "Betrugsautos" aber tatsächlich nur 0,2% oder so verbrauchen.
    Ein Vielfahrer müsste also ungefähr alle drei Wochen zur Werkstatt, um das nachfüllen zu lassen.
    Außerdem verbrauchen die auf dem Abgasprüfstand wahrscheinlich auch noch viel mehr Kraftstoff, was dann auch wieder ein Problem ist.

    Dazu noch die Tatsache, dass diese Systeme bereits zig Jahre lang in so vielen PKW sind, dass die Grenzwerte für NOx immer wieder überschritten wurden. Niemand hat heraus gefunden wieso. Derartig blöde anstellen kann man sich beim Suchen der Ursache ja wohl nur mit Absicht.

    Die internen Vorgänge in den Ministerien würden mich natürlich auch brennend interessieren.
    Grundsätzlich sollte man aber wissen, dass die Messgeräte für Stickoxide erst seit einigen Jahren klein genug sind, um mobile Messungen mit erträglichem Aufwand durchzuführen. Vorher ging das einfach nicht mit ausreichender Genauigkeit.

    Gegen schlecht arbeitende Assistenzsysteme, die Radfahrer und vor allem Fußgänger mit Fernlicht blenden haben die Zulassungsstellen auch nichts ein zu wenden.

    Bin vor einiger Zeit so ein Auto mit Fernlichtassistent gefahren. Mein Gott war mir das peinlich! Das dusselige Ding hat Gegenverkehr anscheinend nur an den Scheinwerfern erkannt (woran auch sonst). Also hat es hemmungslos LKWs geblendet, deren Scheinwerfer hinter der Leitplanke versteckt waren. Und in Kurven ging das Fernlicht erst aus, wenn die Scheinwerfer des Gegenverkehrs sichtbar waren, er also schon geblendet wurde.
    Und wenn ich das Fernlicht manuell abgeschaltet habe, ging es oft nach wenigen Sekunden wieder an. Und auf freier Strecke oft nur sehr spät an.
    Nach ein paar Minuten habe ich zum Glück die Menuoption gefunden, um diesen Quatsch abzuschalten.

    §56 Spiegel und andere Einrichtungen für indirekte Sicht
    quad.gif (1) Kraftfahrzeuge müssen nach Maßgabe der Absätze 2 bis 3 Spiegel oder andere Einrichtungen für indirekte Sicht haben, die so beschaffen und angebracht sind, dass der Fahrzeugführer nach rückwärts, zur Seite und unmittelbar vor dem Fahrzeug – auch beim Mitführen von Anhängern – alle für ihn wesentlichen Verkehrsvorgänge beobachten kann.

    Wie dort schon steht, definieren die Absätze 2 und 3 die Einrichtungen genauer. Das ist das übliche Vorgehen bei Gesetzen: Vom Allgemeinen zum Speziellen.
    Und im Speziellen muss hier halt definiert werden, welche Anforderungen im Detail gelten. Da stecken dann oft auch die Ausnahmen vom Grundsatz.
    Es wird wohl eher nicht möglich sein, aus Absatz 1 eine Rechtswidrigkeit der Absätze 2 und 3 abzuleiten.

    Es kann nicht sein, dass Fahrzeuge mit derartigen Mängeln im öffentlichen Verkehrsraum unterwegs sind.

    Vorsicht Laie:
    An der Front ist meiner Meinung nach nichts zu holen - zumindest nicht ohne einen starken Geldgeber im Hintergrund.
    Denn es ist davon auszugehen, dass die Fahrzeuge den Zulassungsbestimmungen entsprechen.
    Der einzig gangbare Weg wäre also, gegen die Zulassungsbestimmungen an sich zu klagen. Aber auf welcher Grundlage?
    Da ist man dann ganz schnell bei Grund- und Menschenrechten. Solche Klagen sollte man Leuten überlassen, die genau wissen, was sie tun und die einen langen Atem haben. Denn sowas entscheidet normalerweise erst nach mehreren Jahren das BVergG oder gar erst der EuGH. Und der Weg dahin ist verdammt teuer.

    Aber es gibt ja für alles eine ganz einfache Lösung

    Ich komme immer noch nicht über diesen dümmlichen Aufkleber hinweg.
    Das muss man sich mal klar machen:
    Da beschriften die Wirtschaftsbetriebe Duisburg ihre Fahrzeuge tatsächlich mit einem Satz, der sinngemäß heißt:
    Halt an oder ich überfahre Dich! Und ich weiß sogar, dass ich Dich nicht sehe, fahre aber trotzdem!

    Kann man die eigentlich dafür anzeigen?

    Ist doch toll! In der Verkehrsschule gibt es extra Strecken, auf denen man das Fahren auf schmalen Streifen trainiert. Hier wir das endlich mal für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Und damit sich keiner um das gut gemeinte Training drückt, steht noch ein blauer Lolli davor. "Falschparkerslalom" kann da auch geübt werden.
    Ich wüsste nicht, was es da zu meckern gibt.

    Die Straße zur Fahrradstraße zu machen.

    Das klingt nach der einfachsten Lösung. Denn offensichtlich ist ja in der Verwaltung der Wille vorhanden, Radfahrern Vorrang zu gewähren.
    Allerdings gibt es eine wesentliche Einschränkung:

    Zitat von VwV StVO

    Fahrradstraßen kommen dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist oder dies alsbald zu erwarten ist.

    In Berlin scheint gerade aus genau diesem Grund die Einrichtung einer Fahrradstraße zu scheitern: Die BVV hat die Fahrradstraße beschlossen, der zuständige Stadtrat blockiert unter anderem mit der VwV StVO.

    Zum Schmunzeln bringt er noch weitere "Argumente":
    1.) Der Durchgangsverkehr muss erhalten bleiben.
    In 100m Entfernung verläuft über die ganze Strecke parallel eine 6-spurige Hauptstraße. Trotzdem ist ihm anscheinend der Ausweichverkehr durch die Wohnstraße sehr wichtig.
    2.) An der Hauptstraße gibt es einen b-pflichtigen Radweg.Stimmt, den gibt es. Er gehört zu den am stärksten befahrenen Radwegen in Berlin. Nur dort erlebe ich es, dass im Sommer manchmal nicht mehr alle Radfahrer auf einmal über die Ampel kommen.
    Leider ist er über die ganze Strecke in Mindestmaßen ausgeführt (trotz 20-30m breiter Wiese unmittelbar daneben). Zusätzlich wird er an diversen U-Bahn-Treppen auf Lenkerbreite verengt und auch noch ständig verschwenkt. Für aus der U-Bahn kommende Fußgänger ist es recht unangenehm, erstmal eine Horde Radfahrer durchzulassen, die gerade mit der Verschwenkung beschäftigt sind.
    Und dass die Schadstoffbelastung in der Nebenstraße geringer ist, ist ihm auch egal.

    Ein echtes Beweisverwertungsverbot "der Früchte des verbotenen Baumes" gibt es meines Wissens nach nur in den USA.

    In Deutschland wird sogar noch zwischen Zivil- und Strafprozess unterschieden. In ersterem sind Beweise nur eingeschränkt nutzbar, in letzterem darf wohl fast alles verwendet werden.
    Laut einem befreundeten Anwalt kann man wohl "unrechtmäßig erworbene Beweise" durch die Hintertür in einen Zivilprozess einbringen, wenn man vorher auf deren Basis ein strafrechtliches Urteil erreicht.
    Das führt dann zu ganz komischen Konstruktionen: Wenn der Schaden nur hoch genug ist, bricht man dann beim Prozessgegner ein und sammelt die nötigen Beweise. Bei geeigneter Konstellation wird der Prozessgegner auf Basis dieser Beweise dann erst strafrechtlich und anschließend zivilrechtlich verurteilt. Und man selber muss sich natürlich zusätzlich wegen dem Einbruch verantworten.
    Juristen sind manchmal komisch :)

    Meine Eltern haben mich früher mit Roller und Fahrrad ohne Helm radeln lassen, in einer Stadt, wo es nahezu überall steil bergauf und bergab geht . . .

    Was Deine Eltern mit Dir gemacht haben, ist etwas vollkommen anderes als das, was Lehrer in den vollkommen hysterischen Zeiten von Facebook und Co mit den ihnen anvertrauten Schülern so unternehmen.
    Da wird lieber auf den ganzen Ausflug verzichtet, als einen ausgewachsenen Shitstorm zu riskieren.

    Vorsätzlich wäre es also erst gewesen, wenn er den Radfahrer direkt umgefahren hätte?

    Vorsätzlich wäre es gewesen, wenn das Ziel der Handlungen der Sturz des Radfahrers gewesen wäre.

    Ich finde dieses Urteil schon wieder komisch. Die spannende Frage ist, ob der Polizist den Radfahrer vorher zum Anhalten aufgefordert hat.
    Wenn nicht, dann geht das Urteil natürlich in Ordnung.
    Nach allgemeiner Lebenserfahrung gab es aber vor so einem Manöver eine sehr deutliche Aufforderung zum Anhalten. Wenn der dem nicht nachkommt, wird er halt anders gestoppt. Und wenn er dabei versehentlich (!) eine blutige Nase bekommt, hat er halt Pech gehabt.