Als Bürger hat man viele Möglichkeiten selbst für öffentliche Ordnung zu sorgen.
An den genannten Stellen hast Du natürlich Recht. Das machen leider zu wenige. Unter anderem auch, weil das Echo oft sehr heftig ist. Ich wurde schon mehrfach fast verprügelt, weil ich Leute auf ihr Fehlverhalten angesprochen habe. Ob es nun das Rauchen neben mir auf dem Bahnsteig, die weg geworfene Kippe oder liegen gelassener Hundekot war.
An anderen Stellen zieht sich der Staat zurück und verbietet dem Bürger wirksame Maßnahmen.
Erst gerade wurde doch ein Edeka-Filialleiter verurteilt. Der war frustriert davon, dass die Polizei bei Ladendiebstählen oft gar nicht mehr kommt. Aus Frust darüber hat er die ertappten Ladendiebe einfach verprügelt und durch den Hinterausgang rausgeworfen. Hier hat halt mal jemand seine "kompensatorischen Überlegenheitsphantasien" in die Tat umgesetzt.
Akzeptabel ist das Verhalten natürlich nicht und die Strafe mMn zu niedrig. Verständlich finde ich es irgendwo schon.
Bei Falschparkern ist es nicht viel besser.
Oder ganz aktuell in Berlin: Nach vielen toten Radfahrern werden endlich mal Rechtsabbieger kontrolliert. Strafen werden aber keine verhängt 
Für mich selbst bin ich inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass mir eine "vollständige Bestrafung" lieber ist als der aktuelle Zustand. Dafür würde ich sogar auf Rotlichtverstöße mit dem Rad und Geschwindigkeitsverstöße mit dem Auto verzichten. Dafür sähe dann halt die Stadt endlich wieder anständig aus, weil die ganzen Schmierereien, der Müll und Hundekot verschwinden würden.