Beiträge von Epaminaidos

    Sowas macht mir Sorge in Zusammenhang mit Körperverletzungsdelikten aber nicht bei Falschparkern.

    Bei Körperverletzungsdelikten (bzw. Straftaten allgemein) sieht die Sache mMn etwas anders aus. Denn diese werden normalerweise vom Geschädigten selbst angezeigt. Der kann dann Akteneinsicht nehmen und findet dort sämtliche Informationen.
    Bei Owis hingegen hat der Anzeigende keinerlei Anspruch darauf, überhaupt irgendetwas vom weiteren Verfahren zu erfahren.

    »Bedeutet: Der Verkehrssünder sieht auf dem Anzeigeschreiben, wer ihn angeschwärzt hat. – Quelle: http://mopo.de/26699348 ©2017«

    Das ist der Teil, den ich nicht fair finde:
    Der Zeuge teilt dem Falschparker praktisch seine komplette Anschrift und Telefonnummer mit. Aber er erfährt weder die Identität des Falschparkers noch wird er über den Ausgang des Verfahrens informiert.

    Das ist kein schöner Zustand.

    Hmm. So streng hatte ich Deutschland gar nicht eingeschätzt...

    Ist schwer zu vergleichen. Ich habe mal das erstbeste Land genauer angeschaut.
    In Dänemark kostet schon 1km/h innerorts drüber 135€. 20km/h 405€, bei Begrenzung von 30km/h sogar 540€.
    Und bei 50 drüber ist die Pappe gleich mindestens sechs Monate lang weg.

    Die gleichen Zahlen für Deutschland: 15€, 35€, 2 Monate.

    Es kommt immer darauf an, wie man vergleicht :)

    Das Gewicht der Reifen wird erst durch die Rotationsbeschleunigung zum "Problem", weil die Auswirkung der Masse quadratisch mit dem Abstand zur Rotationsachse steigt.

    Das musste ich jetzt einen Moment sacken lassen.
    Grundsätzlich hast Du natürlich Recht: Um einen Körper mit doppeltem Radius auf die gleiche Winkelgeschwindigkeit zu beschleunigen, brauchst Du vier mal so viel Energie.
    Bei einem doppelt so großen Rad fährst Du dann aber auch doppelt so schnell wie vorher. Damit die Geschwindigkeit konstant bleibt, brauchst Du nur die halbe Winkelgeschwindigkeit. Dann kürzt sich der quadratische Radius wieder raus und das Gewicht von Felge und Reifen zählt bei der Beschleunigung nur doppelt.

    Mir ist der pannensichere Reifen eher in der Endgeschwindigkeit aufgefallen. Da schwankte ich plötzlich zwischen zwei Gängen, wo ich vorher standardmäßig den höheren gefahren bin.
    Die höhere Masse ist mir nicht aufgefallen. So fein ist mein Gespür dafür nicht. Mein Rad und ich wiegen zusammen über 100kg. Selbst wenn die Reifen 1kg Unterschied machen, das auch noch doppelt zählt, sind das gerade mal 2%...

    Ich fahre seit Jahren den MARATHON PLUS.

    Ich auch. Die genaue Breite habe ich nicht im Kopf. Schmale Trekking-Reifen halt. Ich fahre mit 6 bar oder etwas drüber. Schwammig ist er nicht. Aber er hat mich beim erstmaligen Aufziehen ungefähr einen halben Gang (von 24) gekostet. Grob überschlagen also 16 statt 15 Zähnen auf dem Ritzel, also knapp 7% Geschwindigkeit.

    Bleiben noch die jeweiligen Unterhatskosten für das Objekt, die vermutlich bei einem haus höher sind.

    Nicht nur die Unterhaltskosten. Auch die "körperlichen Anforderungen" sind bei einem Haus höher. Bei einer ETW gibt es meist einen Hausmeister oder ähnliches, der sich um die ganzen alltäglichen Defekte außerhalb des Wohnraums kümmern. Bei einem Haus ist hingegen immer was zu tun: Mal irgendwas außen streichen, dann mal das das Dach kontrollieren, Terassenfugen machen, etc.
    Das teilt sich bei einer ETW alles schön auf die Eigentümergemeinschaft auf. Auch mit der Haustechnik hat man dort nichts zu tun.
    Natürlich muss man es am Ende bei der ETW auch bezahlen. Es fällt aber wesentlich weniger ins Gewicht als die alleine bezahlte Handwerkerstunde am Haus.

    Die Polizei kontrolliert endlich mal Rechtsabbieger. Strafen werden leider keine verhängt.

    Also heute früh bin ich mal an einer Kontrolle für Rechtsabbieger vorbeikommen. Die Stelle war eigentlich gut gewählt. Kontrolle der Abbieger von Süden nach Osten. Obwohl ich dort selten geradeaus fahre, habe ich schon des Öfteren geflucht. Auch die Radfahrerdichte war gefühlt nicht schlecht: Genügend für mehrere potentielle Konflikte pro Ampelphase, aber noch genügend Lücken, um Radfahrer auch mal zu vergessen.
    Trotzdem ein sehr zähes Geschäft.
    8 Mann wurden eingesetzt: Zwei auf der Mittelinsel, fünf um die Ecke, die sich um die Autofahrer gekümmert haben. Und einer geradeaus, der auch immer mal wieder einen angehalten hat. Vermutlich Rotlichtsünder.

    Ich stand dort ca. 15 Minuten. Und nur ein einziges mal gab es einen klaren Vorfahrtsverstoß. Leider habe ich erst danach auf die Ampelphase geachtet. Ich weiß also nicht, ob der Radfahrer bei Rot gefahren ist. Sie haben den Autofahrer zumindest weiterfahren lassen. Bei einem bei rot fahrenden Radfahrer könnte ich das sogar verstehen.

    Weitere Erkenntnisse:
    - Langweilig wurde es der Polizei trotzdem nicht. Ständig bogen Autos von der zweiten Spur (mit Geradeauspfeil) rechts ab. Die haben sie alle rausgefischt.
    - Fast alle Autofahrer biegen leider eng ab anstatt erst an der Mittelinsel einzulenken. Dadurch passt immer nur ein Auto hinter dem Wartenden auf die Kreuzung. Das nervt mich schon immer, wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin, und wurde eindrucksvoll bestätigt.
    - Gehwegradler waren ihnen egal.

    Rekord - 60 Prozent der Beschäftigten pendeln

    Der Fall mit dem Mercedes erfüllt ja dermaßen gut alle Vorurteile, dass man schon an ein Drehbuch glaube könnte:
    - Steuerbarer Klappenauspuff.
    - Ein Fahrer, der ständig einen Anwalt in der Hinterhand hat.
    - Typisches Auftreten und einschlägig vorbestraft bzw. polizeibekannt
    - Am Ende zahlt er dann doch lieber seine "nicht existenten" Schulden als das Auto zu verlieren.

    Abgesehen davon: Ich verstehe wieder nicht, warum die die ganzen Verwarngelder nicht einfach verhängen. Aber das hatten wir ja schon ein paar mal :)
    Nichtmal der Fahrer der Lieferwagens gegen Ende, der sogar pampig reagiert, kommt davon.

    Richtig, das Bild vom ADFC kommt hin: Der Fahrer sieht alles, was direkt neben seinem Fahrzeug passiert. Wenn er rechts von einem Radfahrer überholt wird, kann er den Radfahrer in aller Ruhe im Rückspiegel beobachten. Erst knapp hinter dem Führerhaus wird der Radfahrer irgendwann unsichtbar, bevor er im direkten Sichtfeld des Fahrers auftaucht.

    Der gelbe Bereich auf dem Foto ist etwas vollkommen anderes:
    Der Fahrer sieht den Radfahrer erst ganz schön lange Zeit nicht. Dann kommt der blaue Bereich, in dem der Radfahrer anscheinend sichtbar sein soll. Aber wie? Direkte Sicht hat der Fahrer dorthin definitiv nicht. Der blaue Bereich muss also durch einen Spiegel abgedeckt sein, bevor der Radfahrer dann nahtlos ins direkte Sichtfeld kommt.
    Das ist doch totaler Quatsch!
    Kann es sein, dass die Polizei den Schülern hier bewusst Blödsinn erzählt, um ihnen möglichst viel Angst zu machen?

    So dreckig sind Euro-6-Diesel

    Die sollen sich mal nicht so anstellen!
    Dobrindt hat es doch deutlich erklärt: Man soll nicht so auf die Privat-PKW einschlagen. Viel wichtiger ist es, dass ÖPNV-Busse möglichst sauber sind. Der hat zwar nur einen kleinen einstelligen Prozentanteil am Straßenverkehr, ist aber trotzdem viel wichtiger!
    Und überhaupt ist der Schadstoffausstoß von Schiffen viel schlimmer. Alleine die 15 größten Schiffe stoßen ja so viel Dreck aus, wie 800 Millionen Autos. Das sind zwar Schwefeloxide über dem Meer und nicht Stickoxide mitten in der Großstadt, aber das sind nur unnötige Details.
    Überhaupt haben doch alle Diesel einen Partikelfilter. Kann doch alles nicht so schlimm sein.
    Und die Heizungen von Häusern sind sowieso viel schlimmer! Die produzieren zwar keine Stickoxide, aber wer will da schon so genau hingucken?
    Und überhaupt ist die DUH ja sowieso von Toyota geschmiert. Ist also alles Quatsch, was die messen.

    Diesel ist toll!!!!

    Ach ja:
    <Sarkasmus aus>

    Als Bürger hat man viele Möglichkeiten selbst für öffentliche Ordnung zu sorgen.

    An den genannten Stellen hast Du natürlich Recht. Das machen leider zu wenige. Unter anderem auch, weil das Echo oft sehr heftig ist. Ich wurde schon mehrfach fast verprügelt, weil ich Leute auf ihr Fehlverhalten angesprochen habe. Ob es nun das Rauchen neben mir auf dem Bahnsteig, die weg geworfene Kippe oder liegen gelassener Hundekot war.

    An anderen Stellen zieht sich der Staat zurück und verbietet dem Bürger wirksame Maßnahmen.
    Erst gerade wurde doch ein Edeka-Filialleiter verurteilt. Der war frustriert davon, dass die Polizei bei Ladendiebstählen oft gar nicht mehr kommt. Aus Frust darüber hat er die ertappten Ladendiebe einfach verprügelt und durch den Hinterausgang rausgeworfen. Hier hat halt mal jemand seine "kompensatorischen Überlegenheitsphantasien" in die Tat umgesetzt.
    Akzeptabel ist das Verhalten natürlich nicht und die Strafe mMn zu niedrig. Verständlich finde ich es irgendwo schon.

    Bei Falschparkern ist es nicht viel besser.

    Oder ganz aktuell in Berlin: Nach vielen toten Radfahrern werden endlich mal Rechtsabbieger kontrolliert. Strafen werden aber keine verhängt :(

    Für mich selbst bin ich inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass mir eine "vollständige Bestrafung" lieber ist als der aktuelle Zustand. Dafür würde ich sogar auf Rotlichtverstöße mit dem Rad und Geschwindigkeitsverstöße mit dem Auto verzichten. Dafür sähe dann halt die Stadt endlich wieder anständig aus, weil die ganzen Schmierereien, der Müll und Hundekot verschwinden würden.