Beiträge von KleverRadfahrer

    Als erstes sollte man sich mal schnellstens um die jetzigen sehr undurchsichtigen Regeln kümmern, wann Radfahrer welche Signalgeber zu beachten haben. Mein Vorschlag wäre:

    Die Fahrampel. Ampeln mit Radsymbol nur noch als zusätzliches Signal zu nutzen, welches nicht abweichen darf vom allgemeinen Fahrsignalgeber (evt. außer einem Vorlaufgrün von max. 2 Sekunden).

    Jetzt ist es os, dass man erst mal nach prüfen muss:
    Welche Signalgeber gibt es, Radsignalbeger sind mal vor, mal hinter Kreuzungen. Mal kombiniert mit dem Fußgängersignal, mal seperat. Reine Fußgängersignale gelten an manchen wenigen Kreuzungen noch. Aber gerade bei kombinierten Rad/Gehwegen gibt es keine aneinander grenzenden Furten. Trotzdem glauben hier 99,8% der Leute die Fußgängersignale würden für den Radverkehr mit gelten.

    Sogar Ampeln mit Pfeilen, wo die Verkehrsplaner dies offensichtlich glauben (grün für Fahrverkehr gerade aus + leuchtender grüner Pfeil für Abbieger!) habe ich schon gesehen. Da wo nach gerüstet wurde sind es fast immer diese dämlichen Kombisignale, wo Radfahrer viel zu früh rot bekommen (Räumzeit für Fußgänger oder sogar noch länger). Dazu noch das System der Bettelampeln.

    Bloß keine Separierung mehr, es sollte rechtlich gar nicht möglich sein, abbiegenden Kraftfahrzeugen per Lichtsignal den Vorzug vor gerade aus fahrenden Radfahrern zu geben.

    Ich unterstelle einfach mal, dass die die Beschilderung nichtmal wahrgenommen haben. Welche Fußgänger (ausgenommen Verkehrsportalisten und Radverkehrsforisten) interessieren denn VZ?


    Was sie beschildert hat ist schlicht Unfug. Fußgänger, die zwischen den Bänken durch gehen, bewegen sich von einer Fußgängerzone auf einen Radweg. Radfahrer die zwischen den Bänken durch fahren machen genau das Gegenteil. Dort müsste eigentlich zwischen allen Bänken ein Schild stehen, Fußgängerzone Beginn/Ende. Sähe bestimmt lustig aus.

    Noch ein Betrag dazu:

    Man beachte besonders die Überschriften. Das 1,5m enge Wege nun auch noch mit kleinen Elektromotorrädern geteilt werden dürfen ist also ein mehr an Rechten.

    Das hier könnte allerdings mal eine gute Nachricht sein:
    "Außerdem will das Bundesverkehrsministerium Ländern und Kommunen einen Katalog vorlegen, aus dem die konkreten Gefährdungslagen hervorgehen, bei denen die Straßenverkehrsbehörden eine Nutzung der Radwege zur Pflicht machen dürfen."

    Gibt es diese Liste irgendwo schon? Wenn ja könnte es die Vorhersagbarkeit von Klageerfolgen verbessern. Natürlich kann es auch ein Problem werden wenn da diese Liste zu viele Punkte enthält, besonders wenn es keine realistische Abwägung darin zu den Radweggefahren gibt.

    timte: Ich finde es auch grotesk. Das Vorgehen verstößt schon gegen den Grundsatz, dass alle Gleich sind. Wenn es auf der einen Seite Regeln gibt, diese aber nicht verfolgt werden und dieses naturgemäß nur ein paar Leute wissen, dann haben eben diese einen Vorteil. Man kann die Informationen aus dem Artikel auch noch anders deuten: Weil das Ordnungsamt in der Vergangen seine Aufgabe die Rettungswege nicht vernünftig frei zu halten vernachlässigt hat, ist ein 15 Jähriger gestorben. Gelernt haben die aber nicht viel. Statt die Wege direkt mit dem Abschleppen frei zu machen, werden nur Zettel an die Hindernisse gemacht.

    Was mich so richtig ankotzt, auf dem Foto sieht man sehr schön, was da für ein Auto im Weg steht. Da wohnen Leute in einer Straße die sehr wenig Platz hat und kaufen sich große Autos. Die Platzprobleme sollen bitte Andere ausbaden. Für eine Wohnung mit Garagenplatz reicht das Geld offenbar nicht, aber damit eine fette Karre trotzdem drin ist sollen halt Andere zurück stecken.

    1,2 Meter sind ein Witz. Da passten zwei Rollstühle/Kinderwaagen schon nicht mehr aneinander vorbei. Es gibt auch für Gehwege Mindestbreiten, durch weg gucken beim falsch parken, ja hier sogar mit genauer Vorgabe zum weg gucken (die 1,2m) werden diese Mindestbreiten einfach umgangen.

    Denke ich auch. S-Pedelecs sind den Motorrollern ähnlicher als einem Fahrrad. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Dinger auf den Radweg schicken möchte.

    Das kann ich mir sogar recht gut vor stellen. Damit erfüllen Radwege doch nur wieder die Aufgabe, dem PKW Verkehr möglichst freie Bahn zu schaffen. Für Leute die nur Auto fahren sieht diese Lösung doch ideal aus.

    Das damit S-Pedelecs aus gebremst werden und Rad fahren / zu Fuß gehen gefährlicher wird da sicher gerne nur übersehen.

    Kenne die Situation jetzt nicht vor Ort, aber meine Erfahrung ist auch, das dicht befahrene Strecken mit parken ein Problem sind.
    Die meisten PKW Fahrer wollen Radfahrer unbedingt überholen, mir passiert es oft, das ich dann überholt werde und nur wenige Meter danach muss der PKW Fahrer dann wegen einem geparkten PKW warten und erst mal den Gegenverkehr durch lassen. Genau wegen so etwas habe ich schon öfter mal kräftig bremsen müssen, für mein Rad wäre da (trotz Gegenverkehr) noch genug Platz gewesen.

    Dazu kommt das viele aus Angst vor drängelnden PKW dann zu weit rechts fahren und das ist sau gefährlich wenn sich dann eine Türe öffnet. Da sollte man realistisch sein, nur wenige Radfahrer haben genug Wissen und Fähigkeiten um diesen Fehler nicht zu machen.

    Die Aussage, das Radstreifen gerne zu geparkt werden stimmt schon. Das man da nichts gegen machen kann stimmt aber nicht, die Wahrheit müsste viel mehr lauten dass man dagegen nichts machen will. Mit konsequentem Abschleppen würde sich da schon was machen lassen.

    Statt das Autos mal einfach hinter LKW bleiben auf Landstraßen, nein, das geht nicht. Da wird eine Gefahr bekämpft, die überhaupt nur deswegen entsteht, weil Leute in ihren Autos es nicht ertragen können mal nicht volles Tempo zu fahren.

    Die meisten Überholmanöver auf Landstraßen sind völlig überflüssig, weil man am Ende eh an der selben Ampel steht.

    Gibt es eigentlich irgendwo mal jemanden, der sich mit dem Problem Kreisverkehr + Radweg außerorts beschäftigt.

    Leider steht tatsächlich in den VwV das Radfahrer dort ein Zeichen 205 bekommen sollen.
    Ein Beispiel gibt es dann hier:

    Derartige Stellen sehe ich auch immer öfter. Das Problem fängt ja schon damit an, das PKW Fahrer dann Vorfahrt haben, obwohl sie abbiegen. Das kann ganz schnell zu Missverständnissen führen. eigentlich sollte diese Reglung dringend geändert werden, damit der Grundsatz wer abbiegt muss warten überall gleich gilt.

    Dazu kommt noch, das viele im Kreisverkehr nicht blinken vor dem raus fahren. Das ist sonst nur ein Ärgernis, aber in dem Beispiel gefährlich, wenn sich ein Radfahrer darauf verlässt, das blinkt nicht auch bedeutet fährt da nicht raus. Die Alternative bedeutet an jeder Einmündung im Kreisverkehr so lange zu warten, bis niemand kommt.

    Autos parken geht offensichtlich nicht nur vor Fahrrad parken, sondern leider auch vor sicher mit dem Rad voran kommen:

    Die Lösung Gehweg+Radfahrer frei hat doch massive Nachteile. Viele halten es für Radwege, was Fußgänger gefährdet (zu schnelle Radfahrer) und Autofahrer zu Erziehungsmaßnahmen verleitet. Als Radfahrer kann man sich dann entscheiden, ob man sich lieber anpöbeln lassen will und um geparkte PKW herum fahren muss oder doch lieber Schritttempo fährt (diese Pflicht ist im Artikel natürlich nicht erwähnt genau wie die Tatsache, dass es keine Pflicht gibt dort zu fahren).

    Es gibt doch tatsächlich noch Verwaltungen die tatsächlich mal Verwaltungsvorschriften um setzen. Leider verhält sich der Rest da offensichtlich nicht vernünftig.
    Gerade die Aussage der Verwaltung, das die ein paar Radwege zur Pflicht machen, weil die den Platz für den KFZ verkehr brauchen und LKW Fahrer wohl korrektes Überholen nicht hin bekommen, stößt aber sauer auf.

    Ich finde den letzten Satz im Artikel am besten: "Von Schäden am Panzer wurde nichts bekannt." . So oft wie ich schon mein Leben durch Notbremsungen retten musste, weil ich auf dem Rad beim Abbiegen von einem Autofahrer "übersehen" wurde, da fehlt mir gerade irgendwie die Fähigkeit Mitleid mit der Autofahrerrin zu haben. Niemand wurde nicht verletzt, aber das Auto komplett zerstört. So sollte es viel öfter ausgehen, wenn Leute derartig unaufmerksam ein Auto steuern.


    Es fehlt aber in dem Artikel die Information, ob der Panzerfahrer unverletzt blieb und ob er in dem Panzer einen Helm getragen hat.

    Boah, was für ein tendenziöser Artikel: "Eine Million Euro für Radstreifen, die keiner braucht." -- dafür kann im Artikel nicht mal die CDU zitiert werden, das schreibt der Redakteur einfach so rein.

    Das ist ja mal eine tolle Logik. Also wenn eine Strecke für Radfahrer so schlecht ist, dass dort mit dem Rad niemand fährt, dann muss man nichts machen, weil ja kaum jemand dort Rad fährt.

    Intelligente Ampel:


    Weil an dieser Stelle vor allem viele Radfahrer Richtung Glashütte und auch in Richtung Gemeinschaftsschule erwartet werden, hat die Stadt noch zwei extra Drück-Knöpfe aufstellen lassen. Jeweils rund 30 Meter vor der Ampel können die Radfahrer in Ost-West-Richtung Grün anfordern. Bei normalem Fahrttempo kann so in der Regel direkt ohne Wartezeit über die Ampel gefahren werden. Zusätzlich sollen noch Haltegriffe an der Ampel angebracht werden, wenn es doch einmal länger dauert.

    Das mag für sehr gemütliche Radfahrer ja klappen. Aber der für den Radverkehrsanteil wichtige Part der Berufspendler/Alltagsfahrer wird zügiger unterwegs sein. Für PKW gibt es Sensoren, da würde niemand erwarten, dass die langsamer werden um einen Knopf zu drücken.

    Die Haltegriffe sind allerdings tatsächlich eine nette Idee. Man kann ja nicht immer grün haben.

    Die Lösung dafür ist doch ganz klar. Um die Autofahrer vor Beschädigungen an ihren Fahrzeugen zu schützen braucht es benutzungspflichtige Parkhäuser.

    Aber so herum wird das System Einschränkungen für die nicht Problemverursacher sicher nicht an gewendet. Es wird ja auch direkt angenommen der Radfahrer habe nicht auf gepasst. Wenn einem Autofahrer so etwas passiert, dann konnte der in der Reglen nichts dafür, weil die böse Sonne geblendet hat.

    Das ist wahrscheinlich ein Parkplatz nur für Hochzeiten und Scheidungen. Der eine Mann läuft zur Frau hin und der andere läuft von ihr weg. Wenn bei Scheidungen keine Einigkeit besteht wem am Ende das Auto gehört, wird es in zwei gleich große Hälften geteilt.

    Nur weil irgendwo illegal Zeichen stehen, heißt das nicht, dass man deswegen fordern kann an weiteren Stellen den gleichen Verstoß zu begehen.

    So nebenbei macht es auch keinen Sinn bei Radwegen. Eine Nutzungspflicht nur zu Stoßzeiten ist ein Widerspruch. Da geht es eh kaum vorwärts auf der Fahrbahn. Langsamer Verkehr ist aber keine Gefahr mehr, da würde es dann nur darum gehen Radfahrer als Hindernisse und nicht als Teil des Verkehrs aus zu sperren. Ein guter Radweg ohne Benutzungspflicht würde dann so oder so freiwillig von fast jedem genutzt, wenn es dort besser oder überhaupt noch voran geht.

    Den Quatsch mit Fußgängerampeln für Radfahrer hätte man niemals einführen dürfen. Jetzt ist es schon gefährlich, wenn Radfahrer plötzlich nicht mehr nur schnellere Fußgänger sind:


    Was da natürlich niemandem aufgefallen ist, auch ohne das Radfahrer-Signal wäre die Fußgängerampel für Radfahrer nicht relevant. Die Furten grenzen nicht aneinander.