Beiträge von KleverRadfahrer

    So sehr ich auch verstehen kann wie schlimm so ein Unfall für die Hinterbliebenen ist, der Artikel enthält Fehler.

    • Das PS starke Autos nicht mehr verkauft würden, wenn es ein allgemeines Tempolimit gäbe halte ich für wenig wahrscheinlich. Man gucke sich mal an, wie es in den USA aussieht. Strikte Tempolimits, aber viele Autos mit sehr großem Hubraum. Zumindest dort hält es die Leute nicht davon ab schnelle Autos zu kaufen. Wieso sollte es dann hier so sein?
    • Geringe Abstände sind ein großes Problem, dieses wird aber mit einem Tempolimit nicht gelöst. Meine Erfahrung durch Autofahren in NL ist, es wird beim Thema Abstand sogar noch schlimmer. Das gleichmäßige in der Masse rollen geht dort mit sehr geringen Abständen einher. Insbesondere das Überholen mit sehr geringer Differenzgeschwindigkeit endet oft in viel zu frühem Einscheren.
    • Vom Gesetz her gibt es bereits Verbote, die diesen Unfall eigentlich verhindert hätten. Entweder war die Situation für das Tempo nicht übersichtlich genug, dann war der schnelle Fahrer zu schnell unterwegs. Dafür braucht es keine fixe maximale Geschwindigkeit, das große Problem ist nur, dass auf angepasste Geschwindigkeit nie geblitzt wird. Alternativ war es übersichtlich, dann hat die Frau einen Spurwechel gemacht, ohne den rückwärtigen Verkehr ausreichend zu berücksichtigen (Spiegel nutzen, rechtzeitig den Wechsel der Spur ankündigen).

    Man sollte in diesem Bereich realistisch bleiben. Statt krampfhaft zu versuchen nur zum Teil wahre Argumente für ein Tempolimit zu finden sollte man es einfach realistisch ein schätzen. Es verhindert Unfälle die jetzt entstehen, weil Leute ihr oder das eigene oder das Tempo anderer gar nicht richtig ein schätzen können und es vermindert Lärm, Abgase, Verschleiß. Es wird nicht dazu führen, dass plötzlich niemand mehr PS starke Autos kauft, es wird nicht verhindern, dass es missachtet wird.
    Dagegen spricht aber nicht viel. Es schränkt keine wichtige Freiheit ein, die Reisezeit wird kaum verändert. Von daher ist es gar nicht nötig viele Pro-Argumente zu finden. Der öffentliche Verkehrsraum ist ja nicht dafür da Spaß zu haben, sondern um sicher von A nach B zu gelangen.

    Der einzige wirkliche Nachteil den ich sehe, ist der Eindruck der entsteht, wenn man (z.B. in NL) in einer Masse mit gleichem Tempo fährt. Es gibt nur sehr geringe Differenzen untereinander. Dadurch entsteht der Eindruck alles wäre langsam, da man nur noch die Differenzen zu den Anderen wahr nimmt, nicht mehr das eigentliche Tempo. Das Ergebnis sind viel zu geringe Abstände. Deswegen wäre ich dafür ein Tempolimit muss mit Kontrollen der Abstände kombiniert werden.

    Besser wäre es auf der Ladefläche noch eine Presse an zu bringen. Dann könnten mit nur einer Anfahrt direkt mehrere PKW ab transportiert werden. :D

    Aber mal im Ernst, es würde schon eine sehr einfache Sache reichen. Die Strafen teuer machen und die Kontrolldichte erhöhen. Wobei zweites vermutlich automatisch kommen würde, wenn es sich durch erstes mehr lohnt. Es sind ja meistens gar nicht die Kapazitäten der Abschleppautos das Problem, sondern die Tatsache, dass diese erst gar nicht gerufen werden. Das wird auch schwer, wenn es nur wenige Leute kontrollieren und diese dazu noch bevorzugt Bezahlparkplätze nach abgelaufenen Parkscheinen abgehen.

    [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] ist leider nur für wenige Radfahrer eine gute Sache. Das grundsätzliche Problem ist nur, dass es viele Radfahrer und Autofahrer gibt, die glauben es wäre ein normaler Radweg. Das führt dann zu dem Problem, dass man dem Revier-verhalten mancher Kraftfahrer ausgeliefert ist. Also bleibt den meisten Radlern nicht viel anders übrig als auf den freigegebenen Gehweg zu flüchten.

    Die meisten fahren dort "normal" das heißt schon mal zu schnell bis viel zu schnell. Die Reglung Schrittgeschwindigkeit wird dort ja auch nie kontrolliert. Gerade bei langen, geraden, übersichtlichen Wegen ist Schritttempo auch kaum nachvollziehbar bzw. zumutbar. So erzieht man sich Radfahrer, die Regeln brechen.

    Alleine die 15 größten Schiffe stoßen ja so viel Dreck aus, wie 800 Millionen Autos.
    Ach ja:
    <Sarkasmus aus>


    Leider glauben viele dieser Sarkasmus wäre Realität.

    Eigentlich kommt dieser Punkt sonst immer als Gegenargument zu E-Autos. Da werden die Schadstoffe ja nur wo anders produziert. Stimmt auch, aber einen Punkt vergessen immer alle sehr gerne:

    Die dreckigen Schiffe transportieren auch den Kraftstoff für PKW. Damit hat jeder Verbrenner-PKW ja neben den lokalen Abgasen noch zusätzliche Emissionen die für die Fortbewegung erzeugt werden müssen. Die Ölquellen sind ja bekanntermaßen nicht hier im Land. Dazu kommen noch die LKW, die die Tankstellen beliefern.

    Mein Vorschlag: Anstatt sich immer zu streiten, wer nun an seinen Emissionen arbeiten muss, macht man in beiden Fällen etwas. Dabei dann aber nicht die Flugzeuge vergessen. Interessant wäre es mal zu erfahren, wie gut die Abgasreinigung bei Diesel-Lokomotiven ist?

    Da fehlen einem echt die Worte (Video und Kommentare auf Youtube).

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    Der Typ hat auf diesem Weg nichts verloren.Er fährt da offenbar öfter.
    Er ist so dreist, dass er nach dem heftigen Konflikt auch weiterhin dort fährt.

    Ich wage mal die Behauptung, dass er dieses aggressive Verhalten nicht an den Tag gelegt hätte, wenn er nicht eine Frau mit Hündchen, sondern zwei tätowierte Kuttenträger der Hells Angels vor sich gehabt hätte.


    Natürlich darf der da nicht fahren. Die eigentlich Frage, die bei genauer Betrachtung aber nicht geklärt ist, wo genau das ganze passiert ist. In der engen Gasse hätte die Frau ihn weder vorbei lassen können noch müssen.

    In Höhe des Pfostens bis zur Parkbank hätte Sie ihn locker vorbei lassen können, dazu hätte es aus gereicht nicht mittig zu gehen. Aus dem "verneint" (eben was anderes als nicht gekonnt) schließe ich, dass es sich genau dort ab gespielt hat und die Frau den Mann zwingen wollte nicht in die enge Gase zu fahren. Dieser Rückschluss natürlich könnte daran liegen, dass ich von Journalisten mittlerweile gewohnt bin, dass Berichte in Richtung "böse Radfahrer" verzerrt werden. Dazu zählt auch die Unsitte nur die Version einer Seite zu berücksichtigen.

    Ich wage mal die Behauptung, dass die Situation nicht eskaliert wäre, wenn die Frau nicht versucht hätte den Mann am vorbei fahren zu hindern. Wenn Sie es nicht konnte, weil sich das ganze in der engen Gasse abgespielt hat, dann wundert mich, dass genau diese Tatsache nicht im Text erwähnt wird.

    Dann begeht also jemand, der innerorts "Strich Fünfzig" fährt und bei Gegenverkehr das Überholen nicht ermöglicht auch eine Nötigung, wenn hinter ihm jemand lieber Siebzig fahren möchte? Ich denke mal, da stehst du mit deiner Rechtsauffassung ziemlich alleine.


    Das ist nicht vergleichbar. In diesem Fall wäre kein Platz zum überholen. Wenn es aber zwei Spuren gäbe und jemand würde die Strich 50 genau in der Mitte fahren, damit niemand schneller fahren kann, dann schon. Zumindest ist es eine vorsätzliche Behinderung.

    Auf welcher rechtlichen Grundlage muss sie das?

    Auf Grund der STVO. Es ist nicht erlaubt andere Verkehrsteilnehmer unnötig zu behindern. Dabei ist völlig egal, ob der Mann auf dem Gehweg fahren dürfte oder nicht. Wenn genau Platz zum vorbei lassen da war, muss sie ihn auch durch lassen.

    Im Text steht eben nicht, sie konnte keinen Platz machen sondern sie hat es ab gelehnt Platz zu machen. Wenn sie nicht konnte, weil es an einer zu engen Stelle war, klar dann hat die Frau damit natürlich recht. Das ganze liest sich aber, wen wenn sie vorsätzlich sich so positioniert hätte, damit der Mann nicht durch fahren kann.

    Sie muss doch auf dem Gehweg als Fußgänger keinen Platz machen

    Doch muss sie. Man ist nicht von den eigenen Pflichten befreit, nur weil jemand anderes sich falsch verhält.
    Schon gar nicht darf man hin gehen und andere Verkehrsteilnehmer erziehen.

    So wie der Artikel geschrieben ist, wäre darauf hin gewiesen worden, wenn die Frau gar nicht in der Lage gewesen wäre Platz zu machen. Dort steht klar, Sie hat es verneint. Der Artikel basiert nur auf den Aussagen der Frau. Diese wirkt an dieser Stelle aber nicht verzweifelt (was die Situation wäre, sie konnte keinen Platz machen und wurde dann an gefahren) sondern dort steht nur verneint (ohne Begründung für ein nicht können, das klingt genau nach dem: Der darf hier nicht fahren, den lasse ich nicht durch).

    Da es sich um einen einseitigen Artikel handelt, würde ich hin gehen und alle fehlenden Informationen zu Gunsten des Mannes auslegen. Ein guter Journalist hätte versucht beide Versionen zu hören. Wenn dies gesehen wäre und der Mann deswegen nicht berücksichtigt wurde, weil er sich geweigert hat etwas dazu zu sagen, wäre dieser Umstand im Artikel erwähnt worden.

    @KleverRadfahrer : Wenn ich den Artikel recht verstehe, ist der Radfahrer ihr zuerst "in die Beine gefahren" weil sie keinen Platz gemacht hat. Wenn man sich das Bild dazu ansieht und zugunsten der Frau davon ausgeht, dass sich der Vorfall im Bereich der seitlichen Absperrung zugetragen hat, kann man den Radfahrer nicht im geringsten in Schutz nehmen. Das war dann einfach nur ein A...loch auf zwei Rädern.

    Davon, dass die Frau nicht zur Seite gehen konnte steht da aber nichts. Dort steht sie habe das auf Seite gehen verneint, dass bedeutet ja sie hat bewusst keinen Platz gemacht. Deshalb würde ich davon ausgehen, dass sich das Ganze eben nicht in einem Bereich ab gespielt hat, wo sie nicht konnte, sondert da, wo sie es nicht wollte. Das bestätigt auch der Text, in dem steht, der Mann habe sie in die Böschung gestoßen und nicht in die Absperrung.

    Es geht auch klar hervor, dass die Frau erst nicht zur Seite gehen wollte, trotz Aufforderung und der Mann dann erst versucht hat mit Gewalt weiter zu fahren. Das der Mann sich daneben benommen hat stelle ich gar nicht in Frage. Nur dass die Frau völlig unschuldig ist schon. Denn diese hat klar die erste Straftat begangen, eine Nötigung.

    Interessant. Frau versucht Mann mit Gewalt (Weg versperren, Lenker fest halten) daran zu hindern eine Ordnungswidrigkeit zu begehen (einen Gehweg mit dem Rad zu befahren). Nun ist der Mann der Böse, weil er sich gewehrt hat. Wobei er es übertrieben hat dabei.

    Aber die Überschrift sagt schon alles. Da wird die Frau hin gestellt, als hätte sie heldenhaft den bösen Radfahrer gestellt. Dabei geht aus dem Text klar hervor, die Frau hat erst mal eine Nötigung im Straßenverkehr begangen (Weg bewusst versperren) und die Version der Anderen Seite ist gar nicht berücksichtigt. Sehr schlechte Arbeit des Journalisten.

    Andere Leute aufklären wollen aber selber nicht mal wissen, das Verkehrszeichen [Zeichen 241-30][Zeichen 240][Zeichen 237] nur gültig sind, wenn dieses als Blechschild da steht und nicht wenn es auf den Boden gemalt wurde:


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    Leider gibt es da doch etwas:
    TBNR: 102142: Sie missachteten als Radfahrer das Rechtsfahrgebot, indem Sie den markierten Schutzstreifen nicht benutzten. 15 Euro

    Widerspricht aber auch meinem Verständnis von Rechtsfahrgebot und widerspricht mindestens einem Höchstrichterlichen Urteil.


    Das ist interessant, dass es dafür eine TBNR gibt. Denn laut STVO (Anlage zu §42) ist ein Schutzstreifen das Verkehrszeichen 340 und dies ordnet an, dass man mit Fahrzeugen nur bei Bedarf da drauf fahren dürfen. Da drunter fallen aber auch Radfahrer, denn diese führen Fahrzeuge.
    Dort steht weder Kraftfahrzeuge noch andere Fahrzeuge. Somit sind Radfahrer klar ebenfalls gemeint.

    Da gibt es eine festgelegte Strafe weil man etwas unterlassen hat, was man genau genommen nicht machen darf. :huh:

    Irgendwie habe ich keine Erklärung dafür, weshalb wider besseres Wissen diese Streifen grundsätzlich zu schmal und neben parkenden Autos sind. ?(

    Weil man das "Überholrecht" der Autofahrer garantieren möchte? Was in Soest passiert ist, war eine sehr gute Idee :thumbup: , aber es ist ja leider von höherer Stelle abgewürgt worden. ;( Wohl aus Angst dieses Modell könnte Schule machen.

    Dabei war dort der erste wirkliche sinnvolle Schutzstreifen, der seinen Namen auch verdient hat.

    Das funktioniert nicht, da Kfz in HH ein øV von <30km/h haben.
    Man müsste mit einer zusätzlichen Lichtschranke arbeiten um die Fahrzeuglänge festzustellen.
    Es gibt wohl Lösungen welche das typische Magnetfeld einer Fahrradfelge abgreifen. Nur gefunden habe ich bis dato keine.

    Es gibt diverse Magnetfeldsensoren die man an den Arduino hängen kann. Der Algorithmus zur Erkennung des spezifischen Magnetfelds übersteigt meine
    Physik-Kenntnisse allerdings bei weitem.


    Also ich bin davon ausgegangen, dass so eine Anlage auf einem Radweg installiert wird. Dort sollten keine PKW fahren. Auch keine Mofas, Motorräder, usw.

    Die Länge kann man aber auch so recht leicht bestimmen, unter der Annahme, dass die Geschwindigkeit gleich bleibt, misst man wie lange die Lichtschranke unterbrochen wird. Oder prüft auf ein Muster ab, ein Fahrrad (Sensoren sehen durch Reifen hindurch) unterbricht anders als ein PKW (dauerhaft während Anwesenheit).

    Da kommt schon das typische Gejammer von manchen im Forum:

    Wie soll ich denn damit illegal überholen? Meine Welt bricht zusammen, wenn ich nicht mehr zu schnell fahren kann, ....


    Das System wäre wirklich zu begrüßen, wenn es auch zuverlässig und strickt arbeitet. Wird aber hier vermutlich nicht kommen, nicht gegen diese Lobby. Außerdem würden dann ja viele Bußgelder die jetzt eine gute Einnahmequelle sind weg fallen.

    Zur Lichtschranke: Man baut zwei und misst die Zeit zwischen den Unterbrechungen und damit die Geschwindigkeit. Dann zählt man nur wenn es dieses Tempo zwischen 12km/h und 40km/h liegt. Alles andere verwirft man einfach. Da heutige Mikrocontroller sehr schnell sind (und auch günstig) kann man die Lichtschranken sogar sehr nah zusammen platzieren, als Beispiel 10cm Abstand:

    12km/h = 3,3333 m/s = 33,333 [10cm/s] entspricht 30ms für 10cm
    40km/h = 11,1111 m/s = 111,11 [10cm/s] entspricht 9ms für 10cm

    Eine genaue Geschwindigkeitsmessung ist ja gar nicht das Ziel, also muss nur geprüft werden, ob der Zeitliche Abstand zwischen den Unterbrechungen zwischen 9ms und 30ms liegt. Man kann nun sogar recht leicht unterscheiden in welche Richtung die Bewegung war. Dauerunterbrechungen müssten erkannt und als Störung geloggt werden. Eine Aufgabe die jeder günstige Arduino bereits bewältigen kann.

    Man sollte nicht vergessen, das Tempo nur dann wirklich gut für Radfahrer ist, wenn dies auch mit Kontrollen einher geht. Wenn man als Radfahrer mit 30 km/h in der 30 Zone immer noch von fast jedem PKW Fahrer "überholt werden muss" und dass so dringend ist, dass dabei auch nötige Seitenabstände ignoriert werden, dann bringt es erst mal wenig.

    Meine Erfahrungen sind, dass ich auf dem Rad von vielen PKW überholt werde, auch zu eng:

    • bei Tempo 30 in der 30 Zone oder wenn Tempo 30 so angeordnet ist
    • in verkehrsberuhigten Bereichen
    • in einer freigegebenen Fußgängerzone vom Lieferverkehr

    Sicher nahezu gleich wichtig wie Tempo 30 wäre es dieses "ich habe das schnelle Fahrzeug ich MUSS schneller sein" denken raus zu bekommen. Das geht aber nur mit Kontrollen.