Beiträge von KleverRadfahrer

    Berlin denk über getrennte Ampelschaltungen für Radfahrer nach.

    Wie seht Ihr das? Ist das überhaupt wünschenswert?

    Ein Vorteil wäre natürlich die Sicherheit. Ein Nachteil die erwartbar wesentlich kürzere Grünphase für Radfahrer: Die Wahrscheinlichkeit, eine Ampel zufällig bei grün zu erwischen, geht gegen Null.

    Außerdem ist es ja auch eine Erleichterung für Lkw-Fahrer, wenn sie wissen, dass sie bei Grün wirklich fahren können.“

    Genau, LKW Fahrer brauchen bei Grün nicht mehr zu gucken. Da macht jemand einen Fehler beim fahren? Da ist noch ein Fußgänger mit Rollator unterwegs der nicht schnell genug räumen kann? Da musste jemand wegen Defekt, Fliege im Auge, ... anhalten? Egal, wer bei Rot nicht schnell genug weg ist ist eben selbst schuld, wenn man getötet wird.

    Das Problem ist, das LKW zu unübersichtlich sind für die Stadt, davon (verschärft durch das Prinzip von Radwegen) geht die Gefahr aus und genau diese Probleme sollte man lösen. Auch mit getrennten Ampelphasen, es ist unverantwortlich 40 Tonnen ohne Übersicht durch die Stadt zu lenken.

    Dazu kommt noch, wenn man es so löst, müsste man feste Anteile an Grünzeiten für Radfahrer/Fußgänger vergeben. Dort wo man es so macht sind Fußgänger/Radfahrer meistens massiv benachteiligt. Da wird per Sensor im Boden ausgewertet wie die Strecken für den Kfz Verkehr ausgelastet sind und danach geschaltet. Radfahrer/Fußgänger bekommen nur so grün, wie es für den Kfz Verkehr am besten passt, was in sehr kurzen Grünzeiten mit langen und nicht berechenbaren Rotzeiten endet.

    Materborner Allee in Kleve: Da wird eine Bushaltestelle umgebaut wo ein Radweg mit Benutzungspflicht durch [Zeichen 241-30] ist. Das Probleme entstehen wenn man Radwege auf dem Hochbord mit einer Bushaltestelle kombiniert ist irgendwie logisch, wie löst es Kleve?

    Na einfach Radfahrer erst per [Zeichen 241-30] auf den Radweg zwingen, dann direkt vor der Bushaltestelle mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1012-32] zum Absteigen bewegen wollen und wenige Meter später wieder ein [Zeichen 241-30] aufstellen. :thumbdown:

    Es handelt sich um eine von allen Verkehrsarten stark genutzte Hauptstrasse innerorts. Der Kraftverkehr darf Tempo 50 fahren, es gibt auf der Gegenseite Parkstreifen für PKW. Auch Werbung hat genug Platz auf einer Litfasssäule. Aber Radfahrer sollen dort ein Stück absteigen und schieben, weil man Sie mitten durch wartende Fahrgäste des nächsten Busses führt.


    Das ganze scheint nun fertig zu sein. Die Lösung ist mal wieder typisch :thumbdown:

    Der getrennte Rad/Gehweg (mit Benutzungspflicht) tauscht im Bereich der Bushaltestelle die Seiten. Fußgänger müssten also zwei mal den Radweg kreuzen. Dazu für Radfahrer eine scharfe Kurve, wo nicht mal der Sand nach den Arbeiten richtig weg gemacht wurde. Man kann davon ausgehen, dass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer dieses Konstrukt nicht alle beachten werden, am Ende hat man Konflikte. Besonders bei Dunkelheit dürfte es für Fußgänger schwer zu erkennen sein, wie sie dort gehen müssten. Aber Hauptsache auf der Fahrbahn daneben haben Kraftfahrzeuge damit kein Problem. :cursing:

    Man könnte auch einfach mal fragen: Wer macht denn so alles einen Führerschein? Bei durchschnittlich 782.000 Geburten (1993-2000) waren es im Jahr 2017 ca. 830.000 Führerscheine bei 17-25-jährigen. Ein Abgesang sieht anders aus. Vielleicht wird ja auch die Fahrprüfung immer schwerer oder die Leute immer dümmer bzw. immer weniger der deutschen Sprache mächtig:

    https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/kn…g/21244016.html

    Mein Vorschlag: Denb Führerschein mit einem Ablaufdatum versehen. Zum erneuern alle 5 Jahre auf eine Schulung wo die neusten Reglungen und die am wenigsten bekannten Reglungen bei gebracht werden, plus eine erneute Fahrprüfung. Das ganze unabhängig vom Alter.

    Viele Gefahren durch Unwissenheit würden verschwinden und unfähige Fahrer aus dem Verkehr gezogen.

    Gestern im Fernsehen (Aktuelle Stunde): Tankstellen mussten wegen Mangel an Kraftstoff schließen hier in der Gegend. Grund, der Rhein hat zu wenig Wasser und die Tankschiffe können den Bedarf nicht mehr decken.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/wi…benzin-100.html

    Das Traurige dabei: Die Feuerwehr ging leer aus, es werden Ölreserven genutzt, aber große SUV mit nur einer Person drin fahren weiter in der Stadt herum. ?(

    Ich fand ja die Aussage, dass LKW-Fahrer in Sekundenbruchteilen alle Spiegel prüfen müssen ziemlich übel.

    Der Teil des StVO, in dem die Betrachtugnsdauer der Spiegel beschränkt wird, ist mir scheinbar bisher entgangen.

    Das Problem dürfte sein, dass wenn ein LKW Fahrer länger braucht, kann er nicht mehr sicher sein, dass in der Zwischenzeit niemand in den bereits kontrollieren Bereich hinein gefahren oder gegangen ist.

    Von daher wäre eine Pflicht für einen Beifahrer sinnvoller.

    Eventuell weil man es billigend in Kauf nimmt (=Vorsatz), dass sich der Fahrraddieb verletzt.

    Keine Ahnung, ob es im Straf- oder Zivilrecht irgendwo eine Vorschrift gibt, nach der es Ärger gibt. Wundern würde es mich zumindest nicht.

    Klar gibt das Ärger, nennt sich gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr. Gegen einen Dieb darf man ja Notwehr anwenden, nur wird die Falle ja aufgebaut bevor der Notwehrgrund vor liegt. Ob man sich dann noch darauf berufen kann?

    Eine vernünftig gemachte Software würde so fahren, dass Gefahren erst gar nicht entstehen können. Bei dem Versuch von autonomen Autos fällt halt auf, dass das derzeitige Tempo in den Städten zu hoch ist. Tempo 30 wäre mal ein Anfang. Für den schnellen und effizienten und sicheren Transport wäre nötig:

    Vom anderen Verkehr strikt getrennte Wege, da wo Kreuzungen unvermeidbar sind Schranken, direktes aneinander koppeln von Fahrzeugen, eine Leitstelle die dafür sorgt das es auf den abgetrennten Wegen keine Konflikte geben kann. Dabei möglichst grosse Fahrzeuge wo viele Leute gemeinsam drin sind, und für geringe Verluste Reifen aus Metall. Da kann man dann auch gleich noch mit einer Oberleitung Strom drauf übertragen und hat das Problem mit E-Mobilität gelöst ohne riesige Akkus. :whistling:

    Aber da wo es so etwas gibt wird es kaputt gespart, damit es möglichst schlecht funktioniert. Wir sollten mal fest stellen, selbst auf der Schiene gibt es noch keine autonomen Fahrzeuge, wieso bitte direkt auf der Strasse damit anfangen? Wollte die Menschheit auch zum Mond fliegen bevor man Flugzeuge richtig im Griff hatte?

    Schon schwer mit der STVO und Ampeln:

    https://www.wn.de/Muenster/35308…-wird-geaendert

    Man beachte das Bild: "Hier regelt eine Ampel den Verkehr". Ja macht sie, aber nicht den Radverkehr (der auf dem Bild zu sehen ist).

    Muss man als Radfahrer bei Grün dort eigentlich stehen bleiben, wenn andere Fahrzeuge im Querverkehr warten und rot haben? Die Fußgängerampel ist für Radfahrer nicht relevant, über bleibt Vorfahrt gewähren zu müssen, wegen dem abgesenkten Bordstein.

    Wenn keine Gefahr im Verzug ist (Und wo sollte die in dem Beispiel sein?), ist die polizeiliche Weisung, den Gehweg zu befahren, nicht nur rechtswidrig sondern schlicht und einfach nichtig. Man darf die Nichtweisung nicht einmal befolgen. Das nennt sich Rechtsstaalichkeit. Wer es anders sieht, befürwortet Polizeiwilkür. und kann auch nach Norfkorea auswandern.

    Und wer darf entscheiden ob eine Gefahr im Verzug vor liegt oder nicht?

    Ich halte dagegen und nehme mal die STVO zum Anlass davon auszugehen, dass [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] keine Radverkehrsführungen sind:

    Zitat

    1.Anderer als Fußgängerverkehr darf den Gehweg nicht nutzen.

    2.Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines Gehwegs für eine andere Verkehrsart erlaubt, muss diese auf den Fußgängerverkehr Rücksicht nehmen. Der Fußgängerverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrverkehr warten; er darf nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren.

    Erläuterung

    Das Zeichen kennzeichnet einen Gehweg (§ 25 Absatz 1 Satz 1), wo eine Klarstellung notwendig ist.


    Ein [Zusatzzeichen 1022-10] erlaubt also nur die "Fremdnutzung" einer Verkehrsführung für Fußgänger.

    Welche Sicht nun richtig ist erschließt sich mir nicht aus der STVO, ich habe dort zu dem Begriff Radverkehrsführung keine Definition gefunden. Habe ich da etwas übersehen in der STVO oder ist dies nur ein weitere Grund bei freigegebenen Gehwegen besser immer die Fahrbahn daneben zu wählen?

    Hier nochmal der Bericht zu den Gesetzesänderungen auf Heise:

    https://www.heise.de/newsticker/mel…en-4197879.html

    Gleichzeitig kommt die Zulassung von kleinen E-Gehhilfen nicht aus dem Quark:

    https://www.heise.de/autos/artikel/…eV-4196972.html


    Wäre ja auch schlimm, wenn nicht mehr tonnenschwere SUV durch die Stadt fahren sondern kleinste Fahrzeuge, die nur wenige kg leicht sind. Was ein Glück das Fahrräder nicht gerade erst erfunden wurden ...

    Eigentlich müsste man mal den Umkehrschluss machen. Wenn ein Radfahrer mit Licht, Reflektoren und Warnweste von einem Autofahrer übersehen wurde, dann ist dieser offensichtlich unfähig ein Auto zu führen und müsste sofort den Führerschein abgeben.

    Wieso eigentlich nur Radfahrer und nicht auch Fussgänger? Und natürlich auch Rehe, Hirsche, usw. (Postillon)?

    Seltsamer weise will auch niemand darüber reden ob die Sichtbarkeit von Radfahrern ausserhalb des Lichtkegels eines PKW evt. auch dadurch schlecht wird, dass immer stärkere Scheinwerfer am Auto alle nicht ausgeleuchteten Bereiche dunkler wirken lassen. Dazu werden Radlichter überstrahlt wenn jemand mit starkem PKW Licht auch nur weit hinter einem Radfahrer fährt.

    Die wichtigste Frage zu diesem Thema sollte aber immer sein, was eine Warnweste nützt, wenn Radfahrer sich auf Radwegen hinter geparkten SUV "verstecken" müssen?

    Was der ADFC da offiziell von sich gibt ist in dem Artikel nicht gerade hilfreich:

    Zitat

    Sicherheitsexperte Roland Huhn sagte: „Das Radfahren muss sicherer werden. Der richtige Ansatzpunkt hierfür ist eine vom Autoverkehr getrennte und durchgängige Fahrrad-Infrastruktur.“ Die fehle in Deutschland.


    Eine durchgängig vom Autoverkehr getrennte Infrastruktur ist unmöglich umzusetzen. Fakt wo Leute von A nach B wollen (Arbeitsweg, Einkaufen) fahren auch Autos. Wie soll man dort durchgängig getrennte Wege realisieren, irgendwo müssen da zwangsläufig Kreuzungen entstehen und schon ist es nicht mehr durchgängig getrennt. Oder man müsste überall Unter/Über-Führungen bauen, was viel zu teuer ist.

    Es wird nicht anders gehen, als dass verschiedene Verkehrsarten miteinander auskommen müssen.

    Mal so ein Gedankenexperiment. A parkt sein Auto auf einem Parkplatz. B parkt daneben und öffnet seine Türe unvorsichtig, wodurch A ein Schaden am Lack entsteht. Nun würde der Vorfall untersucht und B eine nur geringe Schuld gegeben. Begründet wird dies damit, das A ein wenig über der Parkmarkierung geparkt hat und somit eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Außerdem hat A ein schwarzes Auto, welches man im Dunkeln schlecht sehen konnte von der Seite. Dazu wird darauf verwiesen, dass es Schutzleisten für die Seite gibt, welche A nicht angebracht hatte, aber einen Schaden verhindert hätten.

    Undenkbar im echten Leben, aber bei Radfahrern kann man es ja machen, ihnen die Schuld zu zu schieben, auch indem man Verhaltensweisen mit ein bezieht, die zulässig sind.