Ich habe jetzt ein bisschen an den Text-Inhalten geschraubt
Vorab: Dass Du gut schreiben kannst hast Du ja schon vielfältig unter Beweis gestellt. Das folgende ist nicht destruktiv gemeint, im Gegenteil möchte ich dabeisein, diese Seite echt gut zu machen.
Der Text enthält die wesentlichen Argumente
- Rechtsgrundlage
- Warum auf der Fahrbahn und warum nicht am äußersten rechten Rand
- Wie gefährlich und unangenehm es ist wenn man eng überholt wird
Ich glaube aber, dass das Frage-Antwort-Spiel in dieser Form nicht den gewünschten Effekt hat: Aufklärung und Verhaltensänderung.
Und zwar, weil die Fragen doch ziemlich aggressiv daherkommen, so dass man sich kaum mit ihnen identifizieren will.
Wenn einer diese Seite besucht, dann ist das ja erstmal eine gute Sache in unserem Sinne: Er oder sie zeigt Interesse und will sich informieren - entsprechend sollte auch die Begrüßung und der allgemeine Tonfall freundlich sein.
Die Wut nach so einem krassen Überholmanöver kennt jeder von uns mehr als genug;
die Chance bei der Website ist: Jemandem, der sich vielleicht falsch verhalten hat, wurde ein Kärtchen mit der Aufschrift "150cm.de" ins Cabrio geworfen (o.ä.). Dieser jemand nimmt sich 5 Minuten Zeit und sieht sich das an. Und diese 5min sollten wir bestmöglich nutzen:
- keine weiteren Vorwürfe, das funktioniert nicht
- Information: zielgruppenorientiert, fundiert, einprägsam.
Wer soll das eigentlich lesen?
- Alle Verkehrsteilnehmer die auf der Fahrbahn fahren, also insbesondere KFZ-Fahrer und Radfahrer.
- Verkehrsplaner, damit die vielleicht mal kapieren, warum so mancher Schutz- und Radstreifen nichts taugt.
Was soll erreicht werden?
- KFZler überholen mit genug Abstand
- Radler fahren außerhalb der Dooring Zone
- Radler fahren vielleicht noch weiter links, um zu enges Überholen zu vermeiden?
- KFZler verstehen, warum Radler dies tun
- Radler zeigen vielleicht in extremen Situationen (über lange Strecke nicht überholbar) Verständnis und fahren entweder ganz woanders oder machen Platz (§5 Abs. 6)
Und dann sollten noch Verweise auf die StVO (die jeder KFZler kennen sollte) und Gerichtsurteile dazu, vielleicht noch Fachliteratur.
Oder Links zu Unfallberichten.
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Die richtigen Fragen.
Für wen? Man könnte das an konkreten Beispielen festmachen und mehrere Bereiche vorsehen.
Meine favorisierten Autofahrer-Klischees sind:
- der 62jährige Rentner, fährt seit weit über 30 Jahren unfallfrei (zumindest fast), innerorts 70 ist auch mal ok, informiert sich wenig bis nicht über Regeländerungen.
Ansatzpunkt: Regeln erläutern (insbes. Benutzungspflicht), kurzer Hinweis wann was geändert wurde, Gerichtsurteile zum Abstand, Fotos von Überholmanövern.
- die 19jährige Fahranfängerin, ist froh dass sie die Prüfung geschafft hat, hat bisher alle kritischen Situationen grade so gemeistert. Die Regeln verblassen langsam vor der Fahrpraxis.
Ansatzpunkt: Videos mit engen Überholsituationen aus Radfahrerperspektive, Besuch in der Youtube Fahrschule
- die 39jährige Hausfrau, die es auf dem Weg zum Einkaufen eilig hat weil sie noch ... erledigen muss dann dann zum ... muss.
Ansatzpunkt: Unfallberichte, in denen Ross und Reiter klar genannt werden.
- ich selber (in dem Paralleluniversum in dem ich nicht Rad fahre): der gut 40jährige berufstätige Familienvater, der routiniert, viel und sicher (denkt er) Auto fährt und zügig vorankommen will. Er hat gerne die Kontrolle, respektiert aber Regeln.
Ansatzpunkt: Die Rechtslage auf den Punkt gebracht.
Die andere Zielgruppe sind Radfahrer. Diese Gruppe ist noch heterogener als die Autofahrer, und schwierig zu charakterisieren. Vom Vielfahrer mit >1000km im Monat bis zum 100km/Jahr Spazierenfahrer, von 6kg-Rennrad bis zum 70er-Jahre-Klapprad.
Wer als Radfahrer auf diese Seite kommt, will Informationen: Benutzungspflicht, Abstand zum Fahrbahnrand, Dooring-Unfälle vermeiden.
Was soll erreicht werden? Da kann ich @Gerhart s Liste nix hinzufügen.
Wichtig ist, dass die Informationen auf der Seite alle stichhaltig und mit Quellen begründet sind.
Vielleicht sogar das Grundrecht aus Art. 2 GG: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.