Beiträge von ralph

    Okay Leute, Schluss mit der Glaskugelleserei, der neue Tatbestandskatalog ist seit heute da. Ich habe ihn nur kurz nach meinen Top10 durchforstet und die erwarteten Highlights sind alle drin. Die erwarteten Lücken ebenso.

    Highlights:

    • Radwegparken ab 55 Euro, mit Behinderung 1 Punkt.
    • Gehwegparken ab 55 Euro, mit Behinderung oder ab 1(!!!) h 1 Punkt.
    • Nicht auf dem rechten Gehweg ab 1h: 1 Punkt
    • Zweite Reihe ab 15 min: 1 Punkt.

    Lücken gibt es garantiert viele. Hier ein paar davon:

    • Absolutes Haltverbot: Keine Punkte.
    • Eingeschr. Haltverbot: Keine Punkte.
    • Parken vor und nach Kreuzungen bleibt billig. Selbst bei diesem 8m-Fall mit baulichem Radweg gibt es keine Punkte
    • Sperrflächen und Grenzmarkerierungen bleiben billig.
    • Parken nahe Haltestellenschild gibt keinen Punkt. Auch nach 3h nicht.

    Fieses Zeug:

    • Gehwegradeln wird teuer.

    Aber hey, man kann weiterhin für 5 Euro über rote Ampeln latschen. Oder mit dem Rad drüberschieben oder rollern 🙂

    Kraftfahrt-Bundesamt - Bundeseinheitlicher Tatbestandskatalog

    Du meinst die neben den Bäumen? Ich bin mir nicht sicher, ob das besser wäre. Es gäbe genau die Menge an zusätzlichem Platz, der Autofahrer zu noch mehr Überholvorgängen motivieren würde und Radfahrern keine Sicherheit bringt, sondern ihnen die Chance nimmt, die Fahrbahn dicht zu machen.

    Eine konsequente Lösung müsste so aussehen: Alle Parker weg, die kleinen seitlichen Inselchen mit den Kastanien weg und Radfahrstreifen bauen. Alles andere ist doch Murks. Oder nicht? Es wäre jedenfalls gut, wenn da mal was passieren würde.

    Spannend. Welche willst du weg haben und wie argumentierst du?

    An der Nordseite zwischen Goldbekkanal könnte auch noch alle Zweite-Reihe-Parker weg. Außerdem ist der personalisierte Behinderternparkplatz weggefallen, was jetzt dazu führt, dass dauerhaft bis kurz vor der Wiesenstieg-Kreuzung geparkt wird, statt die 8 Meter Abstand einzuhalten.

    Ich finde es gut, dass sich da endlich etwas tut. Der bisherige Aufmerksamkeitsfokus auf das Thema Geschwindigkeitsübertretungen finde ich allerdings etwas einseitig. Zumindest im letzten Versuch der Novellierung des BKAT waren wirklich viele Themen drin, von denen man als Radfahrer, Fußgänger oder generell als nicht autoaffiner Stadtbewohner profitiert, falls das alles zur Anwendung kommt. Das waren Themen wie:

    • Halteverbot auf Schutzstreifen
    • Geschwindigkeitslimit für LKW-Fahrer beim Abbiegen innerorts
    • Höhere Strafen und teilweise Punkte für Radwegparken
    • Höhere Strafen und teilweise Punkte für Gehwegparken
    • Höhere Strafen und teilweise Punkte fürs Zweitereiheparken

    Wenn das alles weiter drin ist, könnte das ganz gut werden.

    Die Fragen sind nur: wann ist das Ding anwendbar und was steht wirklich drin?

    Die Südwestpresse meint, dass das Thema leider erst am 17. September in den Bundesrat geht :-/

    https://www.swp.de/panorama/neuer…r-56313925.html

    Naja, ist wie immer, das Ergebnis hängt stark vom Test ab. Hier wurde eben an x Strecken mal die Breite gemessen, fertig. Am besten würde folglich eine Stadt ohne Radwege oder mit nur 100 Metern in super Qualität abschneiden.

    Witzig ist noch das Zitat beim Abendblatt:

    "Bei neuen Radwegen sind nach Ansicht Hillebrands ganzheitliche Mobilitätskonzepte zu verfolgen. Dabei seien die Belange aller Beteiligten wie Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Anwohner, Gewerbetreibende und Lieferverkehr zu berücksichtigen. "Den Verkehrsraum vorschnell, beispielsweise durch Pop-Up-Radwege umzuverteilen, ist nicht das richtige Mittel, um langfristig den Verkehrsfluss zu verbessern und für mehr Sicherheit zu sorgen", sagte Hillebrand."

    Wieviele Jahre brauchen wir denn noch autogerechte Städte, um mal was umverteilen zu können? Nochmal 80 Jahre? Und warum wurde nun ausgerechnet in Hamburg nicht getestet?

    Fortsetzung: es gibt weitere 41 Zähler, allerdings optisch arbeitende. Die zur Zeit verfügbaren Infos gibts hier:

    Abendblatt (verpaywallt):

    https://www.abendblatt.de/hamburg/kommun…-Standorte.html

    SKA dazu:

    https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokume…_radverkehr.pdf

    Die ersten Zähler sollen schon in 2019 montiert werden. Wann die Daten zur Verfügung stehen, muss man mal schauen. Die aktuelle Datenstruktur beim Geoportal wird wohl auch noch angepasst werden müssen.

    Ich werde versuchen, die neuen Daten ebenfalls hier auszuwerten: https://klara.bike/radzaehler/

    ... Falls er wieder LKW fahren sollte, wird er sich in vergleichbarer Situation vermutlich anders verhalten.

    Wird er? Bei der Mopo klingt es so, als ob der Fahrer sich keines Fehlers bewusst ist:

    "Jens J. lässt über seinen Verteidiger erklären, dass er nicht wisse, was er falsch gemacht habe. Er habe die Frau einfach nicht gesehen und ein normales Fahrverhalten an den Tag gelegt."

    https://www.mopo.de/hamburg/toedli…zahlen-33464894

    Gut hingegen ist die Aussage des Richters:

    "Man ist als Fußgänger und Radfahrer Pkw und Lkw gnadenlos ausgesetzt", sagt der Richter. Wenn man einen klobigen und unübersichtlichen Lkw fahre, fährt er fort, "muss man eben noch vorsichtiger als alle anderen sein".


    (Hinter der Paywall)

    https://www.zeit.de/hamburg/2019-1…dfahrer-anklage

    Ich will keinen demobilisieren. Wenn ihr in der Ecke wohnt, geht hin.

    Kroll geht es IMHO aber vor allem darum, der rot-grünen Regierung vor die Tür zu kacken. Das macht er oft und gerne, als Vortänzer für seine Besserbürger-Klientel. Ich habe den Eindruck, dass da auch ein verletztes Ego bzw. Größenwahn mitspielt, da zum Teil in alle möglichen Richtungen mobilisiert wird, bis hin zum Wiesendamm und Borgweg. Wobei das die Mühlenkamp-Klientel herzlich wenig interessiert.

    Gerüchtenzufolge ist man auch in der CDU nicht besonders gut auf ihn zu sprechen.

    Tja, was soll ich sagen? Es war alles komplett wirr und seltsam und im Endeffekt vier Stunden verlorene Lebenszeit für uns hinten im Zuschauerbereich.

    .....


    Klingt in deiner Zusammenfassung wirklich wirr und sehr nach "Aussage gegen Aussage". Wie kam es denn trotzdem zu den 3600 Euro?

    Der LKW-Fahrer ist anscheinend schon auffällig geworden, deswegen wurde noch eine weitere Sache verhandelt.

    Beides wird gegen eine Zahlung von €3600 nach §153a StPO eingestellt.

    (Von Malte kommt sicher noch was detailierteres.)

    Ich kann leider nicht, Mat und Markus wollten aber hin. Ein Bericht vor Ort wäre toll. Ich glaube nicht, dass die Media Coverage sonderlich gut sein wird. Und das lesen der SHZ-Artikel ist immer so zeitintensiv.

    Mmmmh, eigentlich bin ich absolut "pro nady", es spricht viel dafür. Es ist sehr zuverlässig und immer da, allerdings hängt der Preis für die Aufrüstung sehr vom Laufradpreis ab. Von 25 Euro bis über 300 ist da alles drin. Was mich nur stutzig macht, ist die Sache mit dem Bahnhofsrad. Da passt weder das Crossrad noch ein teures Update rein.

    Falls es doch ein Update sein soll:

    -Laufrad mit Disc würde ich einigermaßen billig machen (37er Nady von Shimano oder (teurer) Shutterprecision).

    -Scheinwerfer: EYC für 15 Euro von CNC. Oder teurer: Lumotec IQ-XS(um die 42 Euro beim fiesen Online-Discounter)

    -Rücklicht an die Sattelstütze: Secula mit zusätzlicher Cateye-Schelle. Alternativ das SON-Rücklicht, das ist etwas haltbarer als BUMM.

    Die teureren Optionen passen alle nicht an ein Bahnhofsrad.

    Parkplätze? Parkplätze! Auf der anderen sollte ursprünglich auch kein Streifen hin.

    An der Nordseite wurden vor einigen Jahren Insel mit Bäumen drin gebaut, auf die wollten manche nicht verzichten. Und ja, Parkplätze natürlich. Irgendwo muss man ja monatelang sein Wohnmobil abstellen können.

    Kann das Gerät überhaupt die Richtung auswerten?

    Reicht feingranularer als stündlich nicht?

    Ja, kann es. Das zeigen diverse Auswertungen. Zuletzt die SKA von Martin Bill. Dabei kommt z.B. raus, dass 62% in die Stadt und nur 38% aus der Stadt rausfahren.

    Granularität: Hängt davon ab, was man sich anschauen möchte. Solange die Daten da sind, sehe ich keinen Grund, sie künstlich weichzuspülen.