Beiträge von David85

    Hier wurde die Frage zur RWBP über Einmündungen hinweg und ohne weitere Beschilderung ganz gut disktutiert.
    In Köln gab es dazu sogar mal einen Gerichtsprozess, der dann aber leider wieder eingestellt wurde, da der Radfahrer nicht wissen konnte, dass die RWBP trotz fehlenden Schildes weiterhin galt.
    Die Richterin bei diesem Fall sagte, dass die Stadt Köln sich widersprüchlich verhielte und RWBPs erst dann zu Ende seien wenn sie mit dem Zusatzzeichen "ENDE" versehen würden.

    Witzig dass man bei einem so wichtigen Zeichen wie der RWBP, welche ja das Fahrbahnverbot impliziert, meint den Schilderwald willkürlich lichten zu können. Währenddessen wird in Vorfahrtsstraßen ganz brav und automatisch das Vorfahrtstraße-Zeichen wiederholt und in Rechtsvorlinks-Straßen stellt man in jede Einmündung ein Zeichen 102 "Achtung Rechts vor Links", damit es auch jeder Idiot versteht. Wo "andere Radwege" anfangen und enden ist wiederum noch schwerer zu begreifen.

    Man sollte mal einen offiziellen Führerschein fürs Radfahren einführen. Die theoretische Prüfung würde wohl kaum jemand überleben, weil selbst Polizisten und Richter daran scheitern würden.

    Danke. Dann darf man also auch an dieser Stelle die Fahrbahn benutzen. Wichtig: Das Foto bei Google-StreetView ist nicht mehr aktuell. Denn das Z237 wurde ersatzlos abgebaut. Die gestrichelte Makierung für den Radweg wurde in eine "Blutspur" geändert und der Verkehr aus der Seitenstraße in Richtung 4-spurige Hauptstraße hat nunmehr kein "Vorfahrt gewähren" sondern ein Stopp-Schild zu beachten.
    Diese Stelle ist ein Unfallschwerpunkt, da knallt es ständig. Vielleicht wurde deswegen das Z237 beseitigt oder wurde es von Frank B. weggeklagt? Vielleicht wurde es auch einfach vergessen. :D
    150 Meter weiter stadteinwärts gibt es ab der nächsten Einmüdung dann aber doch wieder eine Benutzungspflicht.

    Ich würde ja gerne meinen Arbeitsweg auf einer Hauptstraße fahren, aber da muss ich den benutzungspflichten Radweg benutzen, der außerdem noch in mieserablen Zustand ist.

    Dito. Ich bin auf der "Veloroute 1" zwischen Iserbrook und Rissen entlag der B431 (Link) unterwegs. Verwirrend ist auch, dass die Benutzungspflicht nicht an jeder Einmündung wiederholt wird. Laut Bernd Sluka enden RBWPs dort, wo die Beschilderung nicht fortgesetzt wird. Andererseits wurde ja der Satz „Sie [die Schilder] stehen dort, wo der Sonderweg beginnt. Sie sind an jeder Kreuzung und Einmündung zu wiederholen.“ leider 2009 aus der VwV-StVO entfernt. Also was gilt nun? :S

    Die Autofahrer kommentieren meine direkten Abbiegevorgänge aus den Seitenstraßen heraus auf die B431, was ja soweit legal ist, gerne mit Hupen. Alternative Wege durch die Wohngebiete gleichen eher einem Zickzackkurs. Das ist zwar toll um Autos aus den Siedlungsstraßen zu halten, leider gilt das aber auch für das effektive Radeln von A nach B.

    Off-topic: Ein historisch-nostalgischer Vergleich zum Waldhotel im Ortskern Iserbrook Vorher / Nachher

    Mittlerweile wurden dort sogar schon solche kleinen Pollerchen am Strand angebracht, damit die Kraftfahrzeuge nicht direkt bis ans Ufer gefahren werden.

    Die Teile werden auch Frankfurter Hüte genannt *klugscheiß*

    und wurden laut Artikel eingesetzt, weil die zuvor aufgestellten Leitpfosten immer wieder zerstört wurden. Geparkt wird durch Strandbesucher (nicht zu verwechseln mit Anliegern) nichtsdestotrotz. Einige der Anwohner verhindern das Kampfparken, indem sie große Findlinge vor ihr Grundstück platziert haben. Im Sommer ist die Stimmung dort zwischen Parksuchverkehr und Radfahrern sehr aggressiv, obwohl der Strand ansonsten hohe Aufenthaltsqualität bietet.
    Ein Stück weiter westlich gibt es einen Camping-Platz, welcher einzig einen Gemeinsamen Geh- und Radweg neben sich führt. Grundsätzlich gilt dieser außerdem nur als Feuerwehrzufahrt, ist aber auf einer Strecke von ca. 500 Metern im Sommer komplett mit PKW dichtgeparkt. Auf Nachfrage bei einem Polizisten, der vor Ort Knöllchen verteilte, sagte dieser, dass die Autos ja nicht zum Camping-Platz fliegen könnten und irgenwdie dorthin kommen müssten. :D

    Zitat

    Wer ist denn der Adressat dieser Schilder?


    Diese Frage finde ich sehr treffend. Ist es wirklich nur eine Frage der Perspektive, ob es nun der Kraftfahrer, Radfahrer oder Fußgänger ist, der Empfänger dieser "neuen" Information sein soll?
    Wahrscheinlich bekommt man unterschiedliche Antworten, je nachdem welchen Politiker, Polizisten oder Verkehrsbehördler man fragt.

    Für mich gibt es bei den Radfahrern drei Nutzergruppen:
    Gruppe A ist auch schon zuvor auf der Fahrbahn unterwegs und weiß was eine RWBP ist. Für diese Gruppe hat das neue Schild keinen informativen Mehrwert.
    Gruppe B hat keine Ahnung von RWBP, ist bisher in vorauseilendem Gehorsam Radweg gefahren und wird das weiterhin so tun.
    Also haben wir nur eine kleine Gruppe C mit einer Verhaltensänderung durch den Informationsgewinn, aber eben nur an dieser Stelle. Eine Aufklärung über die StVO bleibt aus.

    Sollte es um die Aufklärung der KFZler gehen, sehe ich ebenfalls die Probleme:

    • Nach Ablauf der 4 bis 6 Wochen Aufstelldauer ist wieder "alles beim Alten"
    • Schilder werden ohnehin nicht von KFZlern wahrgenommen. Wenn doch werden sie als Ausnahme zur allgemeinen Regel angesehen
    • Überall dort, wo es diese Schilder nicht gibt, bleiben im Umkehrschluss die Radfahrer Freiwild

    Auch wenn ich die Idee insgesamt sehr gut finde, scheint es ein eher schwacher Versuch der Fahrradlobby zu sein, die gesellschaftliche Debatte über das Fahrbahnradeln foranzutreiben. Die öffentlich wirksame Arbeit werden dann Mopo, Abendblatt usw. leisten müssen.

    Was haltet ihr von solchen Angeboten der Stadt Hamburg?

    Neues Postfach "Radwegschäden melden"

    Eine ältere, bekannte Umfrage ist:

    Wird den Hinweisen nach tatsächlich gehandelt oder möchte man dem Wutbürger/Radler nur die Möglichkeit geben sich auszukotzen, um dann die Mails ohne größere Beachtung in den Papierkorb wandern zu lassen?

    Das zweite Angebot hatte ich bereits genutzt. Beim neuen E-Mail-Postfach bin ich mir nicht sicher, ob sich der Aufwand nochmal lohnt. Zumal ich auch die Methode per Mail zu antworten für weniger effizient halte, als direkt in einer Übersichtskarte Porblemstellen einzutragen.

    Vielleicht sollte man der örtlichen Polizei einen heißen Tipp geben, dass an dieser Stelle viele Kampfgeher unterwegs sind. Im Rahmen einer Kontroll-Aktion könnte die Polizei hier die Kampfgeher auf die Fahrbahn/Seitenstreifen verweisen. Denn wie wir alle wissen:
    [stvo]
    §25 Fußgänger
    (1) Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Wird die Fahrbahn benutzt, muss innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gegangen werden; außerhalb geschlossener Ortschaften muss am linken Fahrbahnrand gegangen werden, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, muss einzeln hintereinander gegangen werden.
    [/stvo]

    Oder die zuständige Behörde könnte ein Zusatzschild "Fußgänger frei" erfinden und unter Z.237 anpinnen. Aber wahrscheinnlich wird man sagen, dass man mit der jetzige Beschilderung gute Erfahrungen gemacht hat :)

    Ich bin mal eine wahrscheinlich ähnliche Strecke gefahren.
    Hamburg - Pinneberg - Norderstedt - Bad Segeberg - Ahrensbök - Eutin.
    Die meisten Straßen innerorts sahen so aus, wie auf deinem dritten Foto (TimmendorferStrand.JPG), nur das der Bürgersteig auch noch gepflastert war. Kein Auto weit und breit in Sicht. Nur ein paar "Rednecks", die täglich durch solch eine großzügig ausgebaute Straße fahren.
    Zuvor gerade noch auf der Landstraße, welche keine begleitende Radwege besitzt, unterwegs gewesen. Die Autos fahren dort mit 100 km/h an einem vorbei, aber sobald das nächste Kaff an der Reihe ist, darf man wieder mit Schritttempo auf dem Gemeinsamen Geh- und Radweg an den Grundstückseinfahrten vorbeizuckeln.
    Wenn man Pech hat, darf man also seine 100 Kilometer-Tour auf Bürgersteigen zurück legen.
    Von solchen Ärgernissen bleibt der Dosentreiber natürlich unbehelligt, weil dieser seine längeren Strecken komfortabel auf der Autobahn zurücklegt.
    Währenddessen in Hamburg: Hoheluftchaussee / 32000 KFZ pro Tag, zum Glück keine Radwegebenutzungspflicht mehr.

    Wann wird es wohl die ersten Autobahnen Fahrradbahnen für einen sinnvollen Fernverkehr geben?

    OnTopic: die Radwege auf Höhe Ahrensbök sind überwiegend klasse :)

    Ich kann dem Ganzen nur zustimmen. Ich bin selbst diese Strecke kurze Zeit zwecks Arbeit gependelt. In den Elbvororten auf Höhe Schenefeld gibt es nahezu keinerlei blaue Lollys. Doch sobald man sich auf der Schenefelder Landstraße stadtauswärts begibt (Übergang Iserbrook zu Schenefeld) fängt der Radfahrer-Albtraum an. Kurz vor dem Ortsschild Schenelfeld wird man mit Zeichen 240 gleich doppelt begrüßt.

    Soweit ich informiert bin, kann man dann sowieso auf der Straße fahren, da man nicht beiden Anweisungen zur gleichen Zeit nachkommen kann!? :)
    Übrigens ist der Gemeinsame Geh- und Radweg auf der linken Seite im bewachsenen Zustand wahrscheinlich keinen Meter breit.

    Wenn man dann weiter gen Norden nach Schenefeld rein fährt, gelangt man dann an eine Fußgänger-Ampel mit äußerst kurzen und seltenen Grünphasen auf Höhe Osterbrooksweg. Währenddessen steht die Ampel für den Fahrbahnverkehr nahezu immer auf Grün. Als Schenefelder Bürger ist man wohl grundsätzlich besser mit dem PKW unterwegs.

    Wer sich als Radfahrer gerne von Autos anhupen lassen möchte, sollte weiter Richtung Pinneberg fahren und ein Mal die Richard-Köhn-Straße auf der Fahrbahn ausprobieren.
    Auf beiden Seiten Hochboard Radwege, die jedoch nicht benutzungspflichtig sind. Die zweisstreifige Straße ist nicht besonders breit und bei genügend PKWs mit PI-Kennzeichen bekommt man die Beleidigungen gratis. Naja der ADFC-Pinneberg scheint da schon dran zu sein.

    Interessant ist auch die Straße Jappopweg auf Höhe Pinneberg-Waldenau

    Verkehrsdichte weit unter 10.000, wohl eher Richtung 5.000, Grundstückseinfahrten, Parken auf der Fahrbahn, sehr breite Fahrbahn und trotzdem in beide Fahrtrichtungen benutzungspflichter Geh- und Radweg auf der linken Straßenseite.
    Was ist mit diesen Rednecks nur los 8|

    Fredmann schrieb:
    Danke, “klagender Radfahrer“, vier Straßen mehr, auf denen man sicherer fahren kann...


    Gern!

    Die erstatteten Gerichtskosten werde ich wieder einsetzen. Es gibt noch viel zu tun...

    Gibt es eigentlich zu dem Verfahren öffentlich zugängliche Unterlagen im Netz? Ein Urteil hätte ich gerne gelesen, gibt es ja wegen der Einigung dann aber wohl nicht...