Beiträge von Michael

    Heute konnte ich mal das Verhältnis Auto-Fahrrad sehr gut vergleichen. Ich bin kurz vor der Sternbrücke am Blitzer auf die richtige Straßenseite gefahren und dann (trotz strömenden Regens) entlang der Stresemannstraße Richtung Feldstr. gefahren. Am Blitzer vor der Sternbrücke hat mich ein Mexikokäfer BJ 1995 (Rewe-Import) überholt. Nachdem ich mich an den drei Geisterradlern an der Sternbrücke (Mutter mit Kind) vorbeigequetscht hatte gings erstmal bis zum neuen Pferdemarkt recht langsam auf dem ätzenden Geh/Radweg hinter einer Mutter mit ihrem Kind her, die nun Mal nicht so schnell waren.

    An der Feldstraße hat mich der VW Käfer kurz vor dem BF Feldstraße wieder überholt. Dann war aber vom Bunker bis zum Johannes-Brahms-Platz Stau, das dürften locker 3 Ampelschaltungen gewesen sein. Ich schätze mal das dürften locker 5min gewesen sein, die ich bis zum Brahms-Platz gespart habe. Bis zum Gänsemarkt wahrscheinlich eher noch mehr, Parkplatzsuche noch gar nicht eingerechnet.

    Heute war vll. durch den Regen etwas mehr Verkehr, aber definitiv war ich heute mit dem Rad doppelt so schnell wie mit dem Bus bzw. Auto, auf 2,5 km. Ich schätze mal sogar bei einer Strecke bis zu 7-9 km wäre ich heute mit dem Rad schneller gewesen, und das trotz mieser Verkehrsführungen und Ampelschaltungen...

    Ich wollte gerade sagen. Radio Hamburg ist für mich gestorben als es am 21.12. trotz der Flora Krawalle keinerlei Live Berichterstattung sondern nur das beste von heute gab. Von einem Sender dessen Name suggeriert er würde Hamburgee Programm machen erwarte ich mehr als das übliche Privatradio. Zumal der NDR durchaus Konkurrenz vertragen könnte.

    Seh den Beitrag jetzt erst. Ich habe ja von 2009 bis 2011 in der Köllner Innenstadt gewohnt.

    Ich kann bestätigen, dass Fahrbahnradelei in Köln noch schlimmer ist als in Hamburg, dass es noch mehr schwachsinnige RWBPs gibt, und das Köln generell ein sehr schlimmes Pflaster ist. Insgesamt ist Köln für mich DIE westdeutsche Nachkriegsstadt schlechthin. So tolle Sachen wie die Nord-Süd-Fahrt sind einmalig in Deutschland ;).

    Dennoch hat Köln auch sehr schöne Ecken zum Radfahren. Einmal den Grüngürtel von Rodenkirchen bis zum Müngersdorfer Stadion, den inneren Grüngürtel (leider ist die Aachener Straße mit der Stadtbahn mal wieder ein absolut typisches Beispiel, wie man eine Stadt größtmöglich zerschneidet), und die Wälle, die parallel zum völlig indiskutablen, lebensgefährlichen Ring verlaufen.

    Die Verkehrsführung unten am Rhein geht noch halbwegs. Generell kann man am Rhein eigentlich sehr gut radeln, von Köln bis Troisdorf hab ich auf die Weise fast 15km, in denen ich ohne Autoverkehr fahren kann.

    Was in Hamburg seltsamerweise fehlt ist ein Konsens über die zukünftige Verkehrspolitik, der über Jahrzehnte hinaus Bestand hat. In Dänemark gibt es ja die Tradition, Trafikforlige (Verkehrskoalitionsvereinbarungen) mit Nicht-Regierungsparteien zu schließen, um einen Kompromiss zu finden, der lange Bestand hat.

    Auf die Art und Weise wird derzeit z.B. der massive Ausbau des Bahnverkehrs Parteiübergreifend, auch Regierungsübergreifend, veranlasst.

    Ich fahre das ja auch jeden Tag. Zur Zeit ist es aber wirklich mehr als sonst, was ich schon daran merke, dass ich gegen 9 Uhr nicht mehr die Feldstraße fahren kann, sondern öfter auf den Radweg ausweichen muss, weil es sich teilweise schon ab u_Bahn Feldstr. staut.

    Es macht einfach Spaß, mit dem Rad an dem ganzen Stau vorbeizufahren... yo ;)

    Ich zweifle nicht am Feldstraßenumbau sondern bin von diesem direkt (positiv) betroffen und kann ihn kaum abwarten. Dass der derzeitige Zustand der Kellinghusenstraße Mist ist, das ist sicher wahr, aber kein wirkliches Argument für die Stadtbahn.

    In Bonn führen Straßenbahnen mitten durch die Südstadt. Die machen alle 4 Minuten folgendes Geräusch: Sirrrrrrdrüp. KlooonkdRØØØØHn Ramm Ramm Ramm.
    So ungefähr klingt es wenn die Drehstrommotoren runterbremsen und hochfahren. Toll ist diese Geräuschkulisse nicht.

    Mir ist es lieber man macht Radspuren breiter und lässt die Stadtbahn weg.

    Das war bis in die 70er Jahre sicherlich richtig. Wenn ich an Exzessplanungen denke, die dann in den 70ern zum Glück beerdigt wurden (Isebekkanal zuschütten für ne Autobahn, Stadtautobahn in Köln durch den inneren Grüngürtel), dann graust einen.

    Ich würde aber schon sagen dass mittlerweile ein Umdenken stattfindet. Nicht überall schnell genug, auch das ist richtig, aber die Probleme wurden und werden mittlerweile schon mehr erkannt als früher.

    Dieser Beschluss hat mich auch massiv geärgert. Es geht nicht darum, dass über-Rot-Fahren zu verharmlosen, aber vor 2 Jahren gabs keinen Punkt, letztes Jahr einen von 17, und dieses Jahr jetzt 1 Punkt von 8.

    Damit ist das Über-Rot-Fahren einer menschenleeren Kreuzung mit dem Fahrrad stärker bestraft als Tempo 70 in der Stadt bei Tempo 50. Auch wenn ich verstehe dass angesichts der massenhaften Rotlichtverstöße ein gewisser Sanktionsdruck sein muss, ist das m.E. vom Fremdgefährdungspotenzial und vor dem Hintergrund, dass man auch mal an die Ursachen der Rotlichtverstöße denken muss (u.a. diskriminierende Ampelschaltungen, miese Verkehrsführungen etc.), einfach überzogen.