Beiträge von RainerH

    Allerdings benutzen die meisten Airzound-bewehrten Radfahrer das Ding vermutlich primär, um auf die Huperei eines Kraftfahrers zu antworten. Ob das nun unbedingt sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

    Ich bin doch ein netter Mensch. Wenn mich ein Kraftfahrer auf der Fahrbahn grüßt, grüsse ich freundlich zurück. Ausserdem muß hin und wieder mal geprüft werden ob noch genug Luftdruck in der Flasche ist. :D

    Im Ernst, meistens kommt das Gerät an Kreuzungen mit unvorsichtigen Rechtsabbiegern zum Einsatz. Abbremsen, einen Finger an den weißen Knopf, ggf. "Laut geben". Aber auch bei unaufmerksam zurücksetzenden Schrägparkern oder nicht auf den Radstreifen achtenden und losfahrenden Seitenparker habe ich sie schon erfolgreich angewendet - das Auto steht dann meistens sofort.

    Fies ist die Airzound nur gegen Fußgänger. Da sollte man der Klingel den Vorzug geben. Bisher habe ich die Airzound erst einmal zum Warnen von Fußgängern eingesetzt, und zwar als ich relativ schnell auf einer Hauptverkehrsstraße unterwegs war, ein Fußgänger bei Rot die Fahrbahn queren und mir fast vors Rad gelaufen wäre. Er hat mir wütend eine Zeitung, die er in der Hand hielt, hinterhergeworfen.

    Meiner Meinung nach sollte der Schwenk auf die Straße bereits einige Meter zuvor erfolgen und dann mit einem nicht so starken Winkel. So befürchte ich erst Recht den Effekt des "plötzlich auftauchenden Radfahrers", der hinter einer Reihe parkender Autos überhaupt nicht wahrgenommen werden kann.

    Dann wäre aber ein weiterer Parkplatz weggefallen *kreisch* *zeter* *schrei*

    Als weiteren Knackpunkt sehe ich den Parkstreifen mit angrenzender Sperrfläche, denn was ignorieren Frankfurter Autler gern, wenn es keine Parkflächen mehr gibt? Richtig, die Sperrflächen werden zugestellt und damit würde in diesem Fall auch gleichzeitig der Schwenk auf den Radstreifen dicht gemacht. Wenn ich es richtig sehe, gibt es keine Bordsteinabsenkung an der Straßeneinmündung mehr.

    Die Befürchtung teile ich auch. Dann bliebe nur noch der illegale Weg über den Gehweg und die (nicht vorfahrtberechtigte) Fußgängerfurt

    Die Anordnung der Poller auf dem Radweg finde ich ebenfalls nicht optimal. Abgesehen davon empfinde ich den Radweg entlang der Gutleutstraße generell als üble Rodeostrecke.


    Der Belag ist nicht der beste, viele Fußgänger, gefährliche Einmündungen und als Geradeausfahrer ist man an der Kreuzungen Hafenstraße und Camberger Straße wegen der Ampelregelung gekniffen. Typischer Bordsteinradweg eben. Auf der Fahrbahn fahren ist zumindest werktags wegen der vielen LKW und dem oft stockenden Verkehr auch nicht unbedingt besser.

    Ist es eigentlich erlaubt, zusätzlich zur StVO-konformen helltönenden Klingel eine Presslufthupe o. ä. auf dem bzw. am Rad mitzuführen? Ich würde solchen Spacken echt gern mal was hupen.


    Mitführen ja, anbringen nein. Ich transportiere meine Airzound immer im Trinkflaschenhalter und klemme sie mit der mitgelieferten Krampe an den Lenker. Ziemlich effektiv (einmal hat ein voreiliger Rechtsabbieger sogar vor Schreck den Motor abgewürgt) und macht Laune!

    Die Pollergalerie reicht vom Behördenzentrum bis kurz vor den Bahnübergang und ist schon seit Jahren da. Sicher engt sie die Breite ein, andererseits wird alles was nicht abgepollert ist, in Ffm in nullkommanix zugeparkt. Und wenn man's mal positiv sieht: Die Poller halten einen auch aus der Dooring-Zone fern :) . Pollermäßig gibts deutlich schlimmere Ecken, etwa die neulich von Frankfurterin gezeigte Furt über die Den Haager Straße.

    Vor dem Umbau sah es an der Stelle übrigens so aus - mit angefahrenem Poller an der Straßenecke.

    In einem anderen Thread wird gerade das Thema "Fahrradfurten" diskutiert.

    Seit einigen Tagen gibt es in der Gutleutstraße eine für Frankfurter Verhältnisse ungewöhnliche Anlage einer Fahrradfurt zum Queren der (neu gestalteten) Heilbronner Straße. Der Hochbordradweg wird nicht mehr wie früher geradeaus über die Einmündung geführt, sondern die Fahrradfurt vom Geh-/Radweg nach links auf die Fahrbahn und dann wieder auf das Hochbord zurückverschwenkt.

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    Vor der Sperrfläche befinden sich Parkplätze. Sinn der Anlage ist es wohl, den Radverkehr ins Blickfeld der Autofahrer zu verschwenken um die Rechtsabbiegerproblematik zu entschärfen. Da ich an dieser Stelle früher öfters gefährliche Situationen erlebt habe, sicher keine verkehrte Idee. Die Verschwenkung behindert allerdings das zügige Vorankommen des Radverkehrs, die Absenkungen dürften Kampfparker-anfällig werden und die Wiederauffahrt aufs Hochbord im stumpfen Winkel ist gerade bei nassem Wetter wegen der nicht 100%ig sauberen Bordsteinabsenkung auch nicht ohne. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht was ich von dieser Furt halten soll.
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    Am Skylineplaza hat man einen beeindruckenden Irrgarten aus Baustellenabsperrungen errichtet, der fortgeschrittenes Orientierungsvermögen erfordert um nach dem Motto "Folge den blauen Schildern mit den Zweirichtungspfeilen!" von der Europaallee zur Hohenstaufenstraße zu kommen.
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    Links kommt man vom gewöhnlichen Europaallee- Hochbordradweg, überquert an den ausgesparten Absperrungen die Frankenallee. Nun muß man durch die provisorische Lücke in der Absperrung auf den ausgeschilderten Zweirichtungsgeh-/radweg kommen, die Fahrbahnseite wechseln und vor dem SP weiter fahren.

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    Nach ca 100m wieder rechts über die Fahrbahn auf die rechte Seite zurück bis zur Kreuzung

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    Nun wahlweise direkt oder über die links im Hintergrund erkennbare Ampel die Osloer Straße queren und wieder auf der linken Seite über die provisorische Fahrbahnführung in die Hohenstaufenstraße weiterfahren.

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    Dort gibt es noch ein kleines Schilderrätsel. Was will uns diese Beschilderung sagen?
    a) Vorfahrt an der nächsten Einmündung, nur geradeaus fahren. Radfahrer dürfen das auch.
    b) Radfahrern steht es frei sich an Richtungen und Vorfahrtsregelungen zu halten.
    c) Wir hatten noch "Radfahrer frei"-Zusatzschilder übrig und wussten nicht wohin damit.

    Auch zu meiner Kindheit trug niemand beim Fahrradfahren einen Helm. Wir sind oft in Wald und Wiesen oder im (Kleinstadt-)verkehr herumgeradelt, mein Schulweg führte über Jahre hinweg über abschüssige Waldwege und niemand hat sich wegen eines fehlenden Helms irgendwelche schlimmen Kopfverletzungen zugezogen.
    Ohnehin sind Kinder idR. beim Erlernen von Körperkoordination erfordernden Sportarten viel flexibler und angstfreier als Erwachsene. In typischen Fahrradländern wie DK und NL tragen Kinder auch heute beim Fahrradfahren keine Helme. Gelten da andere physikalische Gesetze? Oder herrscht bei uns einfach nur die Kultur der Angst?

    Welche Qualität erwartet man von einem Fahrrad für 495 Euro? Meiner Meinung (und Erfahrung) nach kostet ein Fahrrad, das man als "gut" bezeichnen kann, deutlich mehr. Beim Auto erwartet niemand für 5000 Euro einen qualitativ guten Neuwagen. Bei Fahrrädern bin ich immer wieder erstaunt, welchen Betrag viele Menschen bereit sind, für ein vermeintlich "gutes" Rad auszugeben. Das ist die eine Seite.


    Mein Alltagsrad (Kalkhoff Voyager) entstammt genau dieser Preisklasse und es ist StVO-konform. Auch die vielgeschmähten Baumarkträder werden oft mit voller Ausrüstung von Beleuchtung, Reflektoren, Klingel ect. verkauft, man muss eben nur genau hinschauen was man nimmt. Die Preisunterschiede liegen mM nach in den verbauten Komponenten oder dem Design begründet. Die hippen Singlespeeder oder Retro-Designerräder kosten oft vierstellige Beträge und sind von der Straßenverkehrstauglichkeit meilenweit entfernt.

    Eigentlich sollte laut dem von der VGF vor einigen Tagen in unsere Briefkästen verteilten Zettelchen Mittwochs zwischen 17 und 19 Uhr ein Infocontainer geöffnet sein. Container stehen auf dem Güterplatz genug herum, allerdings waren die gegen 17:30 Uhr menschenleer und abgeschlossen. Infos über die Radverkehrsführung waren also nicht zu bekommen.

    Neben der schon von Dir bemerkten provisorischen Fahrbahnmarkierung vor der Sparda/DEVK und den verschwundenen Signalgebern an den LSA Güterplatz/Europaallee und Hafenstraße/ Mainzer Landstr. samt Regelung durch die Polizei sind mir vor dem Skylineplaza mobile und noch weggedrehte Z.240 aufgefallen. Vermutlich wird man während der Bauarbeiten den verbleibenden Gehweg als kombinierten Rad-/Gehweg freigeben. Könnte zwar eng werden, aber wahrscheinlich immer noch besser als die Ehrenrunde über Osloer/Den Haager Str.

    Konsequent trage ich einen Helm nur bei Inlineskating-Veranstaltungen (dort tlw. Helmpflicht) oder wenn ich mit dem MTB im Gelände fahre.

    Im Stadtverkehr habe ich bis vor ein paar Jahren auch öfters einen Helm getragen, habe es mir aber abgewöhnt weil es a) lästig ist, den Helm immer mit rumzuschleppen b) die Schutzfunktion bei Unfällen mit Kfz gering bis nicht vorhanden ist und c) die Helmpropaganda nervt.
    Einzige Ausnahme sind Fahrten bei Glatteis, dann trage ich aber auch Knie- und Ellenbogenprotektoren, denn diese Körperteile müssen bei einem Sturz als erstes leiden.

    Der Radweg vor dem Skylineplaza ist bereits verschwunden, auf der stadteinwärtigen Seite ist er noch vorhanden. Noch kann man dort fahrbahnradeln, aber ab dem 13.02. soll alles dicht sein. Ich fahre schon seit einigen Tagen stadtauswärts über Mainzer Landstr - Speyerer Str. - Frankenallee - Hufnagelstr - Stephensonstr im Zickzack durchs Gallus. Ist wegen der Baustelle / Spurverengung zwischen Güterplatz und Heinrichstraße auch nicht wirklich angenehm.

    hr habt ganz vergessen zu erwähnen, dass der "Radweg" auf der Europaalle stadtauswärts auch in Gegenrichtung ausgeschildert ist...


    Wo soll denn diese Beschilderung stehen? Würde zumindest die Geisterradler erklären.

    Lustige Baustellenbeschilderung gibts im Moment auch auf der Mainzer Landstraße zwischen Platz der Republik und Taunusanlage. An zwei Stellen ist der Gehweg wegen Baustellen gesperrt und der Fußgängerverkehr wird über den Radstreifen umgeleitet. Man hat dort Z. 240 mit abgeklebtem Fahrradsymbol (also quasi 239) und Zusatzschild "Radfahrer frei" aufgestellt. Offenbar traut man sich nicht den engen Streifen benutzungspflichtig auszuschildern. Die Radfahrer benutzen etwa zur Hälfte die Fahrbahn oder fahren geradeaus auf dem freigegebenen Gehwegstreifen weiter.

    Auch an der Kreuzung zur Emser Brücke gab es keine Auffälligkeiten. Mir ist jedoch die Busspur aufgefallen und im Nachhinein frage ich mich nur, ob Bus und Autos gleichzeitig "grün" bekommen und was dann die Rechtsabbieger machen. Der Bus fährt an dieser Stelle geradeaus und würde in diesem Fall den Rechtsabbiegern für kurze Zeit den Blick auf Radler versperren (ich setze mal wohlwollend voraus, dass die Autler vorher nach rechts schauen). Somit würde sich das Potential, an dieser Stelle von einem Rechtsabbieger mitgenommen zu werden, vergrößern.


    Sonntagnachmittags ist die Kreuzung recht friedlich, im werktäglichen Berufsverkehr siehts anders aus. Gestern nachmittag hat mich ein Rechtsabbieger sogar angehupt. Was fällt mir auch ein, als Geradeausfahrender meine Vorfahrt wahrzunehmen und er muß auf die Bremse latschen?
    Die "Busspur" existiert eigentlich nicht mehr. Bis Dezember endete die Buslinie an der Kreuzung. Die markierte Fläche war seine Warteposition, dann wendete er mittels Balkensignal auf die Gegenfahrbahn und fuhr zurück Richtung Hbf. Jetzt fädelt sich der Bus nach der Haltestelle in die linke Fahrspur ein und fährt bei normalem Ampel-Grün geradeaus weiter. Das Balkensignal wird nicht mehr benötigt und die vorherige "Busspur" eignet sich hervorragend zum Radeln.

    Zitat

    Hat man diesen Überweg umgebaut? Zwar ist es bestimmt schon über ein Jahr her, das ich an dieser Stelle war, aber irgendwie habe ich ihn anders in Erinnerung.

    Ja, im letzten Sommer hat man den ganzen Kreuzungsbereich umgebaut. Eigentlich ganz in Ordnung, aber bei dem vorhanden Platz hätte man für rechts abbiegende Radler auch noch eine Umfahrung der Ampel anlegen können.

    Zu den taktilen Leitstreifen: Mit den Rillen hatte ich als Radfahrer noch keine Probleme, als Inlineskater mag ich sie dagegen gar nicht. Aus Frankreich kenne ich die Variante mit Noppen statt Rillen. Vielleicht ungefährlicher?

    Ach, da hast Du dir mal meinen täglichen Nachhauseweg angeschaut. OK, ich habe als guten Vorsatz für 2014 gefasst, den Europaallee-Radweg stadtauswärts nicht mehr zu benutzen und das auch bis jetzt durchgehalten. Gibt dort schließlich eine schöne breite und fast immer freie Fahrbahn.

    Aber auf der Suche nach Spaß und Abenteuer wird mal als Radler auf der Europaallee immer fündig. Fahren wir mal am Güterplatz auf den Radweg vor dem Skylineplaza. Erstmal überrascht uns eine über den ganzen Radwegteil gehende weiß-rote Absperrung, die eine kleine Baugrube schützt. Macht nix, weichen wir eben mal illegal auf den hier recht breiten Gehwegteil aus. Nach der Kurve, wo sich die Fahrradampel zum Abbiegen in die Frankenallee befindet warten weitere Hindernisse. Mal ist es nur -wie in deinem Foto- ein harmloses mobiles Halteverbotsschild, manchmal ist es aber auch ein ausgewachsener, mit Fassadenarbeiten betrauter Hubsteiger.
    Mit mobilen Verkehrsschildern und Baken lassen sich ganz viele lustige Dinge anstellen. Etwa das hier:

    Oder man kippt sie einfach um und legt sie quer über den Radweg. Fortgeschrittene Mountainbiker begreifen das Überwinden solcher Hindernisse als Fahrtechniktraining, der Rest sollte sichere Sturztechniken erlernen.

    Jetzt dürfen wir uns in echtem Multitasking üben. Wir umfahren gekonnt die von dir gezeigten Poller an der Den Haager Straße und achten dabei gleichzeitig auf Rechtsabbieger. Die sind an dieser Stelle nicht ganz ohne, denn die Vorfahrt der Europaalllee knickt ab und viele Autofahrer brettern in voller Fahrt in die Den Haager Straße, weil sie der Meinung sind, geradeaus zu fahren . Bis vor wenigen Monaten gab es an der Stelle übrigens noch keine Radwegfurt, sondern nur einen Zebrastreifen und die Bordsteinkante war nur mit Hochziehen des Vorderrads zu überwinden. Ohne die Poller durften dort auch regelmäßig Lieferwagen umfahren werden.

    Geschafft! Im weiteren Verlauf der östlichen Europaallee erwartet uns das letzte noch nicht fertiggestelle Baufeld. Hier ist der eigentlich breite Gehwegteil gesperrt und mittels Zeichen 240 werden wir auf die Mitbenutzung unseres Radwegs durch Fußgänger hingewiesen. Durch die nahe Messe und mehrere Hotels treten sie oft in größeren Gruppen auf. Ausweichen ist auf dem engen Radwegteil schwierig und auf die Fahrbahn kommt man dank weiterer Pollerorgien an den abgesenkten Fußgängerüberwegen auch schwer.
    Werktags ist auch mit quer geparkten Fahrzeugen von Baufirmen zu rechnen, bei Dunkelheit mit im 90°-Winkel auf dem Radweg stehenden Bauzäunen oder den oben erwähnten umgekippten mobilen Schildern.

    Nun steht eine weitere Herausforderung bevor: Die Geradeaus-Querung der Kreuzung zur Emser Brücke. Die Kreuzung ist schön breit, der Großteil des Verkehrs biegt rechts ab. Dementsprechend wird mit hoher Geschwindigkeit und oft ohne Setzen des Blinkers nach rechts abgebogen. Vorsichtiges Hereintasten bei Grün mit Schulterblick und vorsorglichem Airzound-Einsatz sind empfehlenswert.

    Mit etwa 50%iger Wahrscheinlichkeit wird man an der Emser Brücke nicht mehr auf den Radweg kommen, denn die Auffahrt vor dem Meininger-Hotel ist regelmäßig von Taxis oder Gepäck ein-/ausladenden Hotelgästen blockiert. Dabei ist der Radweg hinter der Emser Brücke im Vergleich zum östlichen Teil geradezu Entspannungsprogramm. Kaum Hindernisse, glatter Asphalt, nur hin und wieder begegnet einem ein Geisterradler oder vom glatten Belag angelockter Geister-Longboarder.

    Und wenn man sich mit einem kleinen Schlenker durch die Pariser Straße bis zum westlichen Ende der Europaallee vorgekämpft hat, erwartet uns noch eine schöne neue Fahrradampel, die einem rechtsabbigergeschützt das Überqueren der Straße "Am Römerhof" und die Weiterfahrt zum Rebstockbad erlaubt.

    Dort können wir dann unser Fahrrad anschließen und erst mal ein bißchen im Saunagarten entspannen. Das haben wir uns jetzt verdient!

    Beispielsweise fahre ich häufig durch die Beethovenstraße und biege von dort nach links in den Kettenhofweg ein (http://goo.gl/maps/X3aOr). Die Strecke ist als offizielle Radroute ausgewiesen und weist neben der üblichen Beschilderung zusätzlich durch Piktogramme auf der Straße darauf hin, dass Radler hier entgegenkommend sein dürfen. Die Autofahrer, denen das bewusst ist und die auf die Radler achten, kann ich trotzdem an einer Hand abzählen.


    Richtung Westen ist die Radroutenführung durch den Kettenhofweg ziemlich unglücklich. Zwischen Niedenau und Arndtstraße ist er durch die beidseitige Parkerei sehr eng und spätestens wenn einem ein Lieferwagen oder SUV entgegenkommt ist Ausweichen zwischen zwei parkende Autos oder Stehenbleiben angesagt. Besser ist in westliche Richtung der Schlenker über Guiollettstr/Westendstraße.

    War das diese Veranstaltung, auf der auch diverse Ortstermine mit den Radfahrbüro angekündigt wurden?

    Ich persönlich fände es gut, wenn sich das Radfahrbüro auch mal bei den anderen Ortsbeiräten präsentieren und für "seine Sache" werben würde.


    Ja, genau. Das Radfahrbüro möchte künftig "OrtsbeiRadstouren" durchführen um Schwachstellen aufzuzeigen. Es gab eine sehr interessante Diskussion, gerade zum Thema "Frankenallee". Erstaunlich, wie viele der Ortsbeiräte selbst Alltagsradler sind.
    MW. nach muß die Einladung für eine Präsentation von den Ortsbeiräten selbst ausgehen.

    Passiert ist bisher: Die Benutzungspflicht wurde lediglich auf zwei kleineren Straßen aufgehoben, wo sie offensichtlich unhaltbar war, in der gleichen Zeit wurden 5 größere Radwegprojekte realisiert, von denen 4 als benutzungspflichtig ausgeschildert wurden und die teils erhebliche Sicherheitsmängel aufweisen.


    Wie die Frankfurterin schon verlinkt hat gab es in der Vergangenheit schon einige still und heimliche Aufhebungen. Nur tauchen die abgehängten Blauschilder eben an anderer Stelle wieder auf, weil offenbar die eine Hand nicht weiß was die andere macht.
    Gestern abend präsentierte Herr Hochstein bei der Bürgerfragestunde des Ortsbeirats 1 das Radfahrbüro. Er präsentierte die stolze Zahl von 18% Radverkehrsanteil am Modal Split für 2013 und kündigte für dieses Jahr ein konsequentes Umsetzen der Überprüfung der Benutzungspflicht an. Eines der größten Probleme sei die teure LSA-Umprogrammierung; die Anpassung der Räumzeiten koste 10.000€ pro Anlage. Klingt für mich recht hoch gegriffen. Weiß jemand mehr über den Aufwand?

    Sieht nach einer Busschleuse / Ausfahrt aus einer Haltebucht aus. Vermutlich zeigt das Balkensignal nur einen Fahrtbegriff wenn es von einem Bus per Datenfunk oder Induktionsschleife angefordert wurde. Ist es defekt, gilt Vorfahrt gewähren für die Einfädelung in die Fahrbahn.
    Radfahrer können das Signal nicht anfordern bzw. es gilt nicht für sie weil es kein normales StVO-Zeichen ist. Deshalb gilt für sie Vorfahrt auf dem von links kommenden Radweg gewähren wenn sie in den Radweg bzw. die Fahrbahn einbiegen. Erscheint mir eigentlich logisch.

    Warum wollen viele (verkehrsmittelunabhängig) bei Rot "über die Ampel"?

    Ein paar Gründe:
    1.) Nachteilige Signalisierung an großen Kreuzungen: Ich werde als Radfahrer bei Benutzung von Radverkehrsanlagen gezwungen, zunächst die Rechtsabbiegerspur ampelgeregelt zu queren, auf einer Mittelinsel zu warten, dann die Geradeausfahrbahn und ggf. anschließend noch eine weitere Phase für die nächste Rechtsabbiegerspur abzuwarten. Solche Situationen umgehe ich inzwischen indem ich auf der Fahrbahn fahre und die gesamte Kreuzung mit einer Grünphase quere. Radwegbenutzungspflicht dürfte bei solchen Situationen schon wegen der fehlenden fahrbahnbegleitenden Vorfahrtregelung grenzwertig sein.

    2.) Auf Fußgänger ausgerichtete Räumzeiten. Während man auf der Fahrbahn 20 Sekunden oder länger grün hat, springt der Signalgeber für die Fuß/Radwegquerung schon nach 5 Sekunden wieder auf rot. Da nutze ich mal gerne die kürzerer Räumzeit des Fahrrads aus.

    3.) Rechtsabbieger. Ein Fahrrad ist nun mal schmaler als ein Kfz. Insbesondere wenn ich von einem Radweg/Radstreifen nach rechts in einen anderen abbiege, habe ich nur auf ggf. kreuzende Fußgänger zu achten. Sind keine da -"Vorfahrt gewähren"

    4.) Schwach frequentierte / übersichtliche Einmündungen. Besonders nachts oder frühmorgens sind Ampeln trotzdem auf Festphase programmiert und schalten auf Rot, wenn kein Querverkehr kommt. Sinngemäß dasselbe wie in der Rechtsabbieger-Situation.

    Ich weiß, die StVO-Getreuen werden jetzt wieder entrüstet aufschreien. Aber mal ganz ehrlich: Befolgt man Regeln der Regeln willen oder weil sie Sinn ergeben? Und wenn sie in bestimmten Situationen keinen Sinn ergeben, ist es dann nicht sinnvoller den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen? Gefährde ich andere? Gefährde ich mich? Nein? Dann kann die Regelüberschreitung so schlimm wohl nicht sein.

    Ich halte hier eher Bequemlichkeit, Zügigkeit und Frustration für die Motivation zur Rotlichtfahrt für entscheidend. Oftmals ist die Kreuzungsquerung für Radfahrer ähnlich sicher abzuschätzen wie Fahrbahnquerungen ohne Ampel, die Ampel existiert vornehmlich, weil Kfz-Verkehr ungeregelt nicht funktionierte. Zudem sind viele Radfahrer wegen der besonderen Häufigkeit von Achtenmüssen, Behinderungen oder Gefährdungen durch Infrastruktur und andere Verkehrsteilnehmer schlicht frustriert. Insofern habe ich gerade für Ampelmissachtungen besonders benachteiligender oder schlicht für Radfahrer unnötiger Ampeln oft einiges Verständnis. Dabei halte ich das Sicherheitsargument aber für vorgeschoben.


    Deckt sich mit meiner Beobachtung. Wenn ich auf einer Strecke von 300m dreimal anhalten muss, ist meine Bereitschaft die nächste Ampel (wenn es nicht gerade eine verkehrsreiche, unübersichtliche Kreuzung ist) zu respektieren relativ gering.
    Das ständige Herumhacken auf Rotlichtverstößen von Radfahrern scheint mir auch durch die autofixierte Sichtweise bedingt. Für einen Autofahrer bedeutet ein Rotlichtverstoß nun mal eine schwerwiegende Ordnungswidrigkeit, schon weil er durch Größe, Gewicht und Geschwindigkeit seines Fahrzeugs dadurch in hohem Maße andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Beim Radfahrer ist das Fremdgefährdungspotential in dieser Situation niedrig; eher schon die Eigengefährdung bei Unachtsamkeit.
    Es hat schließlich gute Gründe, dass Franzosen und nun auch Belgier das Rotfahren für Radfahrer durch entsprechende Beschilderung (siehe mein Avatarbild) an geeigneten Kreuzungen legalisiert haben. Auf kurz oder lang wird auch Deutschland nicht um die Einführung einer solchen Regelung umhinkommen.