Beiträge von Malte

    Ich bin dort vorhin noch einmal vorbeigefahren. Die Sache geht jetzt so los:

    Und geht dann so weiter:

    Immerhin hat die Stadt Kiel aus dem tragischen Unfall vor zehn Jahren gelernt und das Verkehrsschild mit einer Schutzbake „gesichert“. Ist natürlich trotzdem die Sache, dass normalerweise das Gehwegradeln ordnungswidrigkeitenbewehrt ist, aber hier irgendwie erwartet wird, dass Radfahrer ganz selbstverständlich, Schwubbeldiwupp, an dem Schild vorbeifahren. Im Sinne der Straßenverkehrs-Ordnung muss hier aber selbstverständlich abgestiegen und um das Schild herumgeschoben werden — alternativ das linke Pedal heben, den Kopf senken und auf den verbleibenden fünf Zentimetern des Radweges vorbeifahren.

    Aber man hat sich ja schon daran gewöhnt, dass Verkehrsschilder, die allein den Kraftverkehr interessieren, auf dem Radweg abgestellt werden „müssen“, damit der Kraftverkehr nicht behindert wird. (Was ja im Übrigen nicht stimmt, denn mit ein bisschen gutem Willen ließe sich dieses Schild auch so aufstellen, dass der Radweg frei bleibt; dazu ist dann allerdings eine aufwändigere Aufstellvorrichtung notwendig, was ja hier im Endeffekt auch komplett egal ist.)

    Kurz darauf folgt dann der erste Staubsauger:

    Und das hier finde ich dann echt scheiße. Bitte entschuldigt meine Wortwahl, aber ich sag’s gerne noch mal: Scheiße. SCHEI?E!

    Ja, okay, die lustigen Staubsauger stehen jetzt auf dem Radweg und bleiben dort jetzt erst einmal für die nächsten zwei bis drei Jahre. Ja, okay, die Situation ist nunmal so wie sie ist und als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer sind wir nun wieder die Leittragenden, wenn quasi alle erreichbaren Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit der Kraftverkehr hier ungehindert fließen kann und die Messwerte im grünen Bereich bleiben. Alles klar, an diese Opferrolle muss man sich gewöhnen, wenn man mit dem Rad unterwegs ist.

    Und ja, natürlich wird davon ausgegangen, dass die lieben Radfahrer ganz ordnungswidrig auf dem Gehweg fahren werden, wenn der Radweg mit Luftreinigern versperrt ist. Aber dass man sich bei der Straßenverkehrsbehörde noch nicht einmal die Mühe macht, das Zeichen 237 zu verdecken und stattdessen wenigstens [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10], das empfinde ich als ziemlich frech. Hier wird ganz einfach davon ausgegangen, dass sich Radfahrer und Fußgänger schon irgendwie miteinander arrangieren werden, Hauptsache der Kraftverkehr fließt ungehindert.

    Und ich frage mich einmal mehr, warum diese blöde Luftmessstation nicht einfach abgebaut wird, anstatt diesen albernen Zirkus zu veranstalten.

    Und obwohl ich normalerweise nie auf irgendeiner Route am Theodor-Heuss-Ring vorbei komme, ärgere ich mich über diese Luftfilter. Einerseits werden wir angehalten, doch Bitteschön aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes mit dem Rad zu fahren, andererseits passiert abseits von ein paar Leuchtturmprojekten wie der Veloroute 10 nur sehr wenig für den Radverkehr, weil man es sich nicht mit den steuerzahlenden Kraftfahrern verscherzen kann. Die Menschen, die sich heute ohne Auto durch die Stadt bewegen, die tun das nicht wegen der tollen Radwege, wegen des tollen öffentlichen Personennahverkehrs, wegen der tollen Verbindungen für Fußgänger, sondern „trotz“ der miserablen Infrastruktur für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer und trotz der immer wieder steigenden Fahrpreise für den ÖPNV.

    Und als Dank dafür, sich Tag für Tag mit dem Rad in den übermotorisierten Straßenverkehr zu schmeißen, bekommen wir Staubsauger auf den Radweg gestellt, um die wir dann brav herumschieben dürfen. Da spürt man direkt die Wertschätzung seitens der Politik.

    Und trotzdem wird erwartet, dass wir uns zivilisiert verhalten und uns ganz artig mit diesen Staubsaugern arrangieren, damit der Kraftverkehr ungehindert fließen kann. Andauernd wird in den Ortsbeiräten und in den Kieler Autonachrichten über die Befindlichkeiten des Kraftverkehrs gesprochen, über die so genannte Parkplatzvernichtung, über Steuerzahler, die für ihre drei Kilometer zur Arbeit jetzt über eine Dreiviertelstunde brauchen, über Kinder, die ihre Eltern nicht mehr sehen, weil es in den Wohngebieten keine kostenlosen Parkplätze mehr gibt, über Stau und noch mehr Stau, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es irgendjemanden interessiert, wie miserabel eigentlich die Situation für alle Menschen ist, die dummerweise ohne eigenes Auto auskommen müssen.

    Allerdings ist das ja grundsätzlich in jeder deutschen Stadt so. Aber nach meiner Kenntnis gibt es diese lustigen Staubsauger sonst nur noch in grün regierten Stuttgart am Neckartor, wo es aber an einem Radweg mangelte, um diese Albernheiten zu platzieren.

    Ich ziehe mir seit Dienstagabend hin und wieder CNN rein, die seitdem quasi gar nicht mehr aus dem Breaking-News-Modus rauskommen.

    Seit einer Viertelstunde spricht der ehrenwerte Präsident der Vereinigten Staaten von America und mir läuft gleich das Hirn durch die Nase. Was für ein beispielloser Angriff auf die Demokratie. Selbst FoxNews bezeichnet seine Rede als das, was sie ist: Voller Lügen.

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    Nur mal so zwischendurch:

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    Zerstörung des Planeten vorantreiben

    Dem Argument mag ich im Zusammenhang mit der Wahl widersprechen. Als Weltgemeinschaft betreiben wir gemeinsam die Zerstörung des Planeten, ganz unabhängig des Insassen des Weißen Hauses.

    Die Vereinigten Staaten sind übrigens heute, das ist natürlich perfekt durchchoreografiert, aus dem Pariser Weltklimaabkommen ausgetreten. Aber so sehr viel besser machen wir's in Deutschland und Europa auch nicht: Mit dem Kohleausstieg bis 2038 lässt sich unser Beitrag zum Klimaschutz nicht mit dem Ziel, deutlich unter einer Erwärmung von 1,5 K zu bleiben, vereinbaren. Unserer beständiger Ausbau der Autobahnen, das Festhalten und Lobbyieren für Verbrennungsmaschinen ist ebenfalls nicht mit 1,5 K zu vereinbaren. Solche Sachen wie die EU-Agrarreform von vor ein paar Wochen sind nicht mit 1,5 K zu vereinbaren. Der weltweit ansteigende CO2-Ausstoß ist nicht mit 1,5 K zu vereinbaren.

    Wir steuern momentan auf eine Erwärmung von 3 bis 8 K bis 2100 zu und wenn schon 2 K katastrophale Folgen bedeuten, dann ist's im Endeffekt auch egal, ob wir unseren Kindern und Enkelkindern 3 oder 8 K zumuten.

    Mit der US-Präsidentschaftswahl ist es eigentlich so wie mit dem Klimaschutz: In den Medien wird in Dauerschleife vorgerechnet, über welche Pfade Biden noch gewinnen kann, so dass das total plausibel klingt, aber in Wirklichkeit wäre eine Reihe hintereinandergeschalteter Wunder notwendig.

    Wie beim Klimaschutz: Das Pariser Weltklimaschutzabkommen wird nicht umgesetzt, wir bekommen unsere Emissionen nicht mal ansatzweise in den Griff, dann kommen solche Sachen wie Kohleausstieg bis 2038 und die EU-Agrarreform, aber, najaaaaa, irgendwie klappt es bestimmt trotzdem noch mit der Klimaneutralität bis 2025.

    Nun ja. Da muss nun aber noch ganz schön viel bei den Briefwahlstimmen passieren, damit Trump nicht doch noch gewinnt.

    Schon ein bisschen bezeichnend, dass die meisten Umfragen davon ausgingen, dass Trumps Chancen auf einen Sieg irgendwo bei zehn Prozent zu verorten wären.

    Natürlich noch „too close to call“, aber nach der Auszählung von zehn Prozent der Stimmen führt Biden in der GOP-Hochburg Kentucky:

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    Aber wie Nate Silver schon sagte: Wichtig ist das Endergebnis, nicht irgendwelche obskuren Zwischenstände, weil vielleicht die Auszählung in einer größeren Stadt begonnen wurde:

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    Was mich aber dann gleich wieder ärgert: Bei diesem 149-Euro-Scheinwerfer waren dann keine zehn Euro für ein ordentliches Frontglas drin. Busch & Müller verbaut hier offenbar Kunststoff, der bereits nach nicht einmal einem halben Jahr einige Abnutzungserscheinungen von aufgewirbelten Steinchen zeigt. Auf die Qualität des Lichtbildes hat das natürlich keinen Einfluss, nervt aber dann doch irgendwie.

    Am Bahnhofsrad habe ich jetzt den Busch & Müller IXON Space angebaut. Mit 150 Lux natürlich eine Photonenkanone sondergleichen. Der achtstufige Helligkeitsregler ist auch ganz nett, auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie cool die Handhabung der Helligkeit mit kalten Fingern in dicken Handschuhen sein wird. Die Halterung geht allerdings überhaupt nicht klar, aber, naja, etwas besseres gibt’s da wohl nicht.

    Hat zufällig jemand diesen Scheinwerfer ebenfalls im Betrieb und die Powerbank-Funktion genutzt? Wenn ich gemäß der Bedienungsanleitung die Powerbank-Funktion aktiviere und das Adapterkabel anschließe, ist alles noch cool — aber wenn ich dann in das Adapterkabel ein Verbindungskabel zum Smartphone stecke, wird die Powerbank-Funktion sofort deaktiviert, obwohl noch gar kein Smartphone am anderen Ende des Kabels sitzt. Das Verhalten lässt sich mit allen mir zur Verfügung stehenden Kabeln reproduzieren.

    Vom Graslutscher gibt’s auf Twitter einen lesenswerten Thread zu diesem Thema:

    Und auch einen ausführlichen Beitrag auf seiner Website: Der Verkehrswende-Brexit von Wiesbaden, powered by FDP

    Der Wiesbadener Merkurist hat in den letzten Tagen dutzende Artikel zu dem Thema veröffentlicht, die größtenteils auch auf Facebook zur „Diskussion“ freigegeben wurden. Während sich die Kommentatoren zu Beginn noch freuten, dass die blöden Nicht-Autofahrer und die doofen Grünen verloren hatten, stellt sich so langsam heraus, dass es ohne die Bahn auch nicht viel besser wird, weil hinsichtlich der Kapazität einer Straße irgendwann die physikalischen Grenzen erreicht sind.

    Aber so ist es nunmal mit demokratischen Entscheidungen: Die Wiesbadener werden auch die nächsten Jahrzehnte mit überfüllten Straßen leben müssen. Und die Gegner der City-Bahn waren ja ohnehin wie in den 1960er Jahren der Überzeugung, dass ein Dieselbus viel besser als eine Straßenbahn ist und „den Verkehr“ nicht behindert.

    Allerdings habe ich nur geringe Hoffnung, dass ein ähnlicher Entscheid in anderen Städten positiv beschieden würde. In Hamburg soll irgendwie eine Stadtbahn kommen, in Kiel eine StadtRegionaBahn, aber beide Projekte wurden schon mehrfach aufgrund der Kosten oder Verkehrsbehinderungen abgesagt und wieder neu belebt und wieder abgesagt — und wenn es irgendwann einmal zur Abstimmung käme, ginge es nicht um eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, sondern nur um die Behinderungen des Kraftverkehrs und die so genannte Parkplatzvernichtung und so weiter und so fort. Komplexe Sachverhalte sind nunmal nicht auf eine Ja-Nein-Antwort zu reduzieren.

    Es gibt schon wieder Neuigkeiten, beziehungsweise im Verborgenen wird weiter an der Urheberrechtsreform gearbeitet. Und, Überraschung, natürlich wird es Upload-Filter geben: Altmaier macht gegen Nutzung von Inhalte-Schnipseln mobil

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    Quasi in unmittelbarer Nähe zum Unfall letzter Woche: Verkehrsunfall mit schwer verletzter Radfahrerin in Hamburg-Osdorf

    Nach einem Standadisierten Fahrtüchtigkeitstest am Unfallort wurde der Führerschein des 82-jährigen Unfallverursachers einbehalten.

    Wie gesagt: Ich bin zwischen 2012 und 2015 herum diese Straße recht häufig entlanggefahren und es war halt echt der reinste „Überseh“-Boulevard. Aus jeder Ausfahrt kommt einer rausgefahren, an jeder Kreuzung will einer abbiegen und ich bin nicht einmal an der Kieler Straße so fort „übersehen“ worden.

    Eigentlich geht es ja schon damit los, dass an einem normalen Arbeitstag gewählt wird. Viele Arbeitnehmer können sich halt nicht einfach einen Tag frei nehmen (was sie bei langen Schlangen wohl teilweise müssten).

    Das ist wohl auch eher ein Relikt aus uralten Zeiten, das bis heute nicht reformiert oder geändert wurde — und witzigerweise auch auf die Anreise ohne Autos zurückzuführen ist. Bevor Autos weit verbreitet waren, war das nächste Wahllokal unter Umständen eine ganze Tagesreise entfernt. Sonntags war Kirche, da konnte man nicht reisen, also ging’s montags los, dienstags wurde gewählt und am Mittwoch war man wieder zu Hause — pünktlich zum Markt.

    Und im November wird gewählt, weil dort die Ernte bereits eingefahren wurde und viele Wähler überhaupt erst die Möglichkeit hatten, zur Wahl zu gehen. Und der 1. November durfte es nicht werden, weil dort schon Allerheiligen liegt. Also: Der erste Dienstag nach dem ersten Montag im November.

    In den USA haben leider zu viele Politiker diesen Konsens verlassen. Da werden - je nach eigenen politischen Ansichten - die Wahlen so unfair wie irgendwie möglich für die Wähler des politischen Gegners gestaltet.

    Das zeigt sich in den Grundzügen aber auch in allen anderen Demokratien. Unsere Bundesregierung hat mit der Wahlrechtsreform ja auch lieber nichts reformiert, weil eine vernünftige Reform zulasten der Regierungskoalition gegangen wäre. Und die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, zu der man zurecht viel und lange diskutieren kann, scheitert nach meiner Kenntnis vor allem daran, dass die zusätzlichen Wählerschichten wohl primär die momentane Opposition wählen.

    Angesichts des Systems der Wahlleute repräsentiert der Wahlsieger ohnehin nicht den Wunsch des Wählers, aber ich habe immer mehr den Eindruck, dass der Ausgang der Wahl mittlerweile geradezu entkoppelt wird vom Wählerwillen, sondern stattdessen mit der Schließung von Wahllokalen in blau zugeneigten Wahlkreisen, der zeitlichen Begrenzung der Auszählung, so dass die zumeist blauen Briefwählerstimmen nicht mehr gewertet werden können, mit Gerrymandering oder Entscheidungen des seit heute noch konservativer orientierten Obersten Gerichtshofes.

    Und man braucht am besten ein Auto oder wenigstens einen Führerschein, um an der Wahl teilzunehmen, beziehungsweise das Wahllokal zu erreichen: Kein Auto, keine Stimme

    Ich wünsche mir, dass wir die Debatte um Nazi oder Nicht-Nazi jetzt erst einmal bleiben lassen (oder in einem anderen Thread weiterführen) und uns heute erst einmal auf die anstehende Wahl konzentrieren, die eingangs Thema dieses Threads war.

    In Kiel gilt ab morgen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung an mehreren Straßen und Plätzen, unter anderem in der Holtenauer Straße, also quasi bei mir vor der Haustür: Maskenpflicht auf mehreren Kieler Straßen und Plätzen

    Die Allgemeinverfügung sagt in Ziffer 1:

    Zitat
    1. 1In den öffentlich zugänglichen Bereichen des Kieler Stadtgebiets, die in den Anlagen 1 bis 4 bezeichnet und gekennzeichnet sind, ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gemäß § 2 Abs. 5 der Landesverordnung zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 vom 1. November 2020, ersatzverkündet am 1. November 2020 verpflichtend vorgeschrieben. 2Die Anlagen sind Teil dieser Allgemeinverfügung. 3Die Verpflichtung nach Satz 1 gilt nicht für Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr und Personen, die aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können und dies glaubhaft machen können. 4Die Verpflichtung nach Satz 1 gilt ebenfalls nicht bei der Nahrungsaufnahme im Sitzen oder Stehen sowie beim Rauchen im Sitzen oder Stehen. 5Personen, die keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und für die keine Ausnahme zutrifft, ist das Betreten der öffentlich zugänglichen Bereiche nach den Anlagen 1 bis 4 nicht gestattet.

    Ziffer 1 zählt bereits einige Personengruppen auf, die keinen MNS tragen müssen, etwa Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr und rauchende Menschen und so weiter.

    Nun ist natürlich auch klar, dass Kraftfahrer keinen MNS tragen müssen — aber was mit Radfahrern? In den Anlagen 1 bis 4, die gemäß Ziffer 1 Teil der Allgemeinverfügung sind, steht:

    Zitat

    Bezeichnung und Plandarstellung eines Bereichs, in dem Fußgänger*innen eine Mund- Nasen-Bedeckung tragen müssen:

    Gut, die Pflicht gilt also nicht für mich als Radfahrer, so lange ich mit mit dem Fahrrad bewege. Ich kann zum Beispiel durch die Holstenstraße mit Schrittgeschwindigkeit durch die ab 19 Uhr, sonnabends ab 16 Uhr, freigegebene Fußgängerzone rollen und brauche keine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Ich kann auch auf diesen tollen untermaßigen Bummel-Bimmel-Radwegen an der Holtenauer Straße fahren und an der roten Ampel mit kombinierten Signalgebern für Fußgänger und Radfahrer 60 Sekunden lang inmitten der maskentragenden Fußgänger warten.

    Nun ja. Mal sehen, ob die Polizei die Anlagen auch liest oder ob gleich morgen die Einhaltung der vermeintlichen Maskenpflicht bei Radfahrern kontrolliert wird. In Berlin hat das ja auch nicht so ganz hingehauen: Die Polizei kontrollierte in der Bergmannstraße maskenlose Radfahrer, medial wurde wieder das Bild des rücksichtslosen und regelbrechenden Kampfradlers gefeiert und am Ende stellte sich raus: Die Maskenpflicht gilt doch nicht für Radfahrer