Beiträge von Malte

    Oder sowas hier: Auf dem Land ist die Internetverbindung tendenziell schlechter, Schulen können nicht ordentlich übers Netz arbeiten.

    Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Autobahngesellschaften so: Hey, hier sind Gutscheine für einen Satellitenanschluss.

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    Eine Satellitenverbindung ist nach meiner Kenntnis im Regelfall nicht symmetrisch, man kann also mehr empfangen als senden. Das ist so wie damals bei ADSL vor zwanzig Jahren: sagenhafte superschnelle 768 kbit/s Downstream, aber der tatsächliche Upstream liegt bei 64 kbit/s. Nun ist die Satellitenverbindung natürlich um Größenordnungen schneller, aber der Upstream verhältnismäßig gering — man wird also an Telefonkonferenzen teilnehmen können, aber das eigene Bild zu teilen könnte angesichts der Bandbreite schwierig werden und Reden könnte angesichts der Latenz problematisch werden.

    Tja, seit Jahren verschlafen wir die Digitalisierung im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte und nun stehen wir vor großen Problemen.

    könnte mir daher vorstellen, dass der MA in der StVB gar nicht auf dem Schirm hatte, dass da ein "Radfahrer frei" steht...

    Und es gibt offenbar keinen Rückkanal, mit dem die Leute vom Bauhof so etwas zurückmelden können? Ich bin mir sicher, dass die Straßenverkehrsbehörde noch andere Sorgen hat als problematische Ansammlungen von Verkehrszeichen, aber sowas passiert ja regelmäßig genug, um sich mal was zu überlegen.

    Yeti, ich würde das nicht unbedingt als „Fehler“ bezeichnen. Ich sehe durchaus, dass man es als Entscheider, sei es in der Politik oder in einer Firma, nur falsch machen kann: Hätte man rechtzeitig striktere Ausgangsbeschränkungen angeordnet und Weihnachten abgeblasen, dann wären die Zahlen womöglich nicht gestiegen und alle hätten die Maßnahmen für übertrieben und sich anschließend nicht mehr dran gehalten. Mit dieser Salamitaktik der stückchenweisen Verschärfung wird zwar die Dramatik der Lage verdeutlicht, aber die Leute halten sich auch nicht gerne dran, weil sie der Sache müde werden oder was weiß ich.

    Als „Fehler“ würde ich eher das ständige Festhalten am Präsenzunterricht bezeichnen, gepaart mit der Behauptung, es fänden in der Schule keine Ansteckungen statt. Das halte ich tatsächlich für reine Ausflüchte, um den (verständlichen!) Ärger der Eltern zu verhindern, die ihre Kinder sonst zu Hause betreuen müssen, ihrerseits aber womöglich noch einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit in oder außerhalb des Haushaltes nachgehen müssen.

    Entlang der Niebuhrstraße herrscht bald wieder die so genannte Parkplatznot, denn es wurden mehrere Haltverbote aufgestellt, die den Parkraum empfindlich eingrenzen. „ab Dienstag, 19.01., 8:00 Uhr“ ist natürlich sehr präzise — ist das Parken nachts auch verboten?

    Ich wüsste ja zu gerne, wie wohl die Anordnung zur Aufstellung lautet. „Bitte sicherstellen, dass bei starkem Wind keine parkenden Autos beschädigt werden“?

    Fußgänger und Nutzer von Kinderwagen oder Rollatoren haben dann wieder ihre liebe Not. Immerhin dürfen sich die lieben Gehwegradler ordentlich aufregen.

    Es gibt nun wieder drei Möglichkeiten:

    1. Ich tue nichts und schaue zu, wie sich die Senioren hier in der Gegend mit dem Rollator um das Schild herumplagen.
    2. Ich melde es mit dem Kieler Mängelmelder, der dann erfahrungsgemäß in Zeiten wie diesen erst dann etwas unternehmen würde, wenn das Schild längst wieder abgebaut wurde.
    3. Ich mache mir selbst an der 90 kg schweren Vorrichtung zu schaffen und schiebe sie rüber auf den Grünstreifen. Dann bin ich aber in der Haftung für den ungünstigen Fall, dass doch etwas passiert, das Schild umkippt und Fußgänger verletzt oder, Gott bewahre, ein parkendes Kraftfahrzeug beschädigt.

    Ich denke, ich werde mich für Variante 1 entscheiden. Sollen sich doch andere bei der Stadt Kiel beschweren, ich bin es leid, mich dort über Gebühr zum Affen zu machen.

    Das Totalversagen von A. Scheuer mit der Corona-Politik zu vergleichen, finde ich etwas unfair (nicht für A. S.). Scheuer hat z.B. bei der Maut gegen ausdrücklichen Rat von Juristen gehandelt, zunächst das EuGH-Urteil abzuwarten. Sein Ministerium hat bei der Umsetzung der StVO-Novelle wieder einmal die reibungslose Einführung durch einen Formfehler verhindert und zeigt sich nicht einmal bereit, diesen Fehler umgehend zu korrigieren. Aktuell steht der Vorwurf im Raum, vor dem Untersuchungsausschuss gelogen zu haben. Scheuer setzt sich immer wieder über Regeln hinweg, ohne dass es für ihn Konsequenzen hat. Da hat er gut von seinem alten Buddy Seehofer gelernt, in dessen Windschatten er sich jahrelang zuvor aufgehalten hat. Sucht mal nach älteren Bildern von Seehofer: Meistens steht A. Scheuer einen dreiviertel Meter seitlich hinter ihm und achtet darauf, immer mit auf dem Bild zu sein.


    Auch bei der Corona-Politik wurden sicherlich Fehler gemacht, aber die sehe ich doch etwas anders gelagert. Es ist nicht wirklich vorhersehbar, wie sich diese Pandemie entwickelt, z.B. durch das Auftreten neuer Virus-Mutationen, aber auch bei der Frage, wie / ob die Leute sich an Auflagen halten oder nach fast einem Jahr der ganzen Situation überdrüssig werden und im privaten Umfeld keinen Abstand halten und ihre privaten Kontakte nicht ausreichend einschränken.

    Da hast du recht, aber beispielsweise dieses ewige Getue, dass die Schulen so sicher wären wie Fort Knox und sich zehn infizierte Schüler innerhalb einer Klasse ganz sicher außerhalb der Schule angesteckt haben müssen, das war und ist ja nicht zum Aushalten.

    Das alte weiße Schild ist ja wohl einfach nur ein Relikt aus alten Zeiten.

    Dass das nicht beabsichtigt ist, das ist mir klar. Ich staune nur, dass sowas sowohl in Hamburg als auch in anderen Städten immer wieder passiert, und wüsste gerne, an welchen Punkten es denn hier scheitert. Lautete die Arbeitsanweisung nur, das [Zeichen 240] aufzustellen und die Leute haben sich gedacht, okay, wenn nichts vom Abbau des [Zusatzzeichen 1022-10], dann lassen wir das da? Dass die Beschilderung in einem unbrauchbaren Zustand zurückgelassen wird, scheint ja nicht weiter zu stören. Eine Abnahme scheint auch nicht zu erfolgen, die Polizei als Straßenverkehrsbehörde kriegt bei einer „Verkehrsschau“, höhö, auch nichts mit, bei Streifenfahrten wird wohl auch nicht auf solche Beschilderungen geachtet — und im Endeffekt wundert man sich, warum Radfahrer hier und an anderen Stellen fahren wie sie wollen.

    In normalen Zeiten müssten Politiker die derart schnell und klar ihre Versprechen brechen zurücktreten.

    Ich habe das Gefühl, diese Zeiten hätten wir schon lange hinter uns gelassen. Mit vernünftigen Ansprüchen hätten ja alles CSU-Bundesverkehrsminister zurücktreten müssen, aber ich habe den Eindruck, dass ein Rücktritt überhaupt nicht mehr zum politischen Besteck gehört.

    Die Polizei gibt in dieser Debatte erneut kein gutes Bild ab. Sie hat zwar Recht, dass in Fahrradstraßen unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes und der Geschwindigkeitsbegrenzung überholt werden darf, verschweigt aber leider, dass das in Kiel quasi in Ermangelung einer vernünftigen Fahrbahnbreite so gut wie nie der Fall ist. Dann heißt es plötzlich unter Amtshilfe des § 1 StVO:

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    Tjoa. Bezieht sich das noch auf die Fahrradstraße oder auf allgemeine Situationen im Straßenverkehr? Weiß man halt nicht genau. Denn irgendwie bedeutet das ja, dass ich in einer Fahrradstraße, in die ich womöglich als Fahrradpendler just zu jenen Zeiten gelange, in die dort der Parksuchverkehr kreist, regelmäßig in irgendeiner engen Nische anhalten muss, damit der nachfolgende Kraftverkehr überholen kann.


    … was ja in der Praxis sowieso nie passiert, weil der nachfolgende Kraftverkehr ja eher selten gewillt ist, in der engen Fahrradstraße eine Möglichkeit zum gefahrlosen Überholen abzuwarten. Wenn man mit dem Rad auf die Idee kommt, dort den Sicherheitsabstand von anderthalb Metern nach rechts einzuhalten, wird halt entweder eng überholt oder außerdem noch die Hupe betätigt.

    Die Frankfurter Polizei hat zu dieser Thematik eine ganz andere Meinung:

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    Gut, das Beispiel aus Frankfurt bezieht sich nicht direkt auf enge Fahrradstraßen, weist aber dennoch in eine ganz andere Richtung als die Meinung der Kieler Kollegen.

    … und mal wieder stelle ich fest: Die Auslegung der Regeln für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer scheint derart kompliziert zu sein, dass jede Polizeidienststelle eine andere Meinung hat und bei Kontrollen anders sanktioniert. Nachdem die Hamburger Beamten so langsam gelernt haben, dass längst nicht jeder Straßenteil mit dem Rad befahren werden muss, der irgendwie nach Radweg aussieht, kriegt man in Kiel dafür ein Bußgeld. Während man in Frankfurt einen ganzen Fahrstreifen in Anspruch nehmen darf, würde man in Kiel womöglich zum Gespräch gebeten.

    Einen solchen Wildwuchs an unterschiedlichen Interpretationen kenne ich im Bereich des motorisierten Verkehrs nur beim Parken auf Geh- und Radwegen. Das ist in Hessen beispielsweise überall erlaubt, sofern nur der Kraftverkehr nicht behindert wird, während in anderen Bundesländern wenigstens in der Theorie Bußgelder drohen.

    Nun freut man sich riesig, dass die Messwerte am Theodor-Heuss-Ring besser wären als in einem Naturschutzgebiet: Theodor-Heuss-Ring in Kiel: Die Luft ist rein

    Ich würde mir ja tatsächlich mal eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik wünschen, anstatt dass die Kieler Autonachrichten relativ fröhlich die Stimmen der Verwaltung widergeben. Dass die tollen Luftfilter funktionieren, daran habe ich auch keinen Zweifel, aber ich wüsste schon gerne, inwiefern die Sperrung der beiden rechten Fahrstreifen, das kleine Mäuerchen, dass bodennahe Schadstoffe von der Messstation fernhält, und der Luftfilter in unmittelbarer Nähe der Messstation zu diesen tollen Werten beitragen — und inwiefern die Luft wirklich entlang des gesamten Theodor-Heuss-Ringes besser geworden ist.

    Und das ist nach meinem Empfinden immer das Problem an dieser ganzen Geschichte: Es wird relativ punktuell just jener Bereich in Angriff genommen, in dem die Luftmessstation steht. Die steht dort sicherlich auch, weil gerade in der Gegend aufgrund der Schluchtwirkung des Theodor-Heuss-Ringes die Luft dort ganz besonders schlecht ist. Nur: An vielen anderen Straßen dürfte die Luft ähnlich schlecht sein, nur steht dort leider keine öffentlichkeitswirksame Luftmessstation. Ich kann mir vorstellen, dass im Bereich der B 502 im benachbarten Stadtteil Gaarden auch Überschreitungen zu messen wären. Die bekommt man aber nur anhand von Modellrechnungen heraus.

    Ja, Ecke Knooper Weg vom Norden aus kommend muss man sich beim Wechsel vom Radweg auf die Fahrbahn mit den Linienbussen der KVG arrangieren.

    Aber ansonsten empfinde ich das als unproblematisch, denn vor der Kreuzung handelt es sich beim rechten Fahrstreifen ja um einen Bussonderfahrstreifen. Man muss halt nur aufpassen, dass nicht direkt im Kreuzungsbereich jemand vom linken Fahrstreifen hinüberwechselt.

    Das Abendblatt schreibt: Nach dem Tod einer Mutter: Wie Hamburg Radfahrer schützt

    Die dort aufgezählten Maßnahmen klingen ja ganz nett, aber die Nummer mit Tempo 30 im Eppendorfer Weg höre ich mir ja auch schon seit geraumer Zeit an. Ob das in dieser Legislaturperiode noch etwas wird?

    Kurze und präzise Antwort: Nein. Nun wird 2033 2023 oder 2034 2024 angepeilt.

    Tempo-30-Strecke am Eppendorfer Weg verzögert sich weiter

    Ich wundere mich ja wirklich, wie das mit der Verkehrswende eigentlich klappen soll, wenn wir weder die Infrastruktur in den Griff bekommen und schon an der Einrichtung einer Tempo-30-Strecke scheitern. Die Radverkehrsinfrastruktur in meinem Heimatort Büdelsdorf sieht heute noch so aus wie vor 30 Jahren, außer dass 1997 eilig überall blaue Schilder aufgehängt wurden, um die Radwegbenutzungspflicht aufrecht zu erhalten. In Hamburg sieht die Infrastruktur mitunter immer noch so schäbig aus wie 2008, als ich das erste Mal mit dem Rad dort langgefahren bin. Außer ein paar punktuellen Sanierungen und den Vorzeigeverkehrswendestraßen in der Innenstadt halten sich die Verbesserungen sehr in Grenzen.

    Und über den Eppendorfer Weg wird nach meiner Kenntnis schon Ewigkeiten gestritten, die ersten Ideen zu Tempo 30 stammen nach meiner Erinnerung aus der Zeit, in der die Geschwindigkeit in der Stresemannstraße unfallbedingt reduziert wurde. Und jetzt noch mal drei Jahre? Das wird ja nie was.

    Angeblich soll jetzt der momentane Lockdown erheblich verschärft werden (Vorsicht, Focus und BILD als Quelle): Merkel prüft massive Verschärfung der Maßnahmen

    Öffentliche Verkehrsmittel sollen nicht mehr fahren, es soll Ausgangssperren und eine Pflicht zur Teleheimarbeit geben.

    Ich find’s ja interessant, dass Frau Merkel die überfüllten Busse und Bahnen ein Dorn im Auge wären. Ja, klar: Die Leute müssen ja weiter zur Arbeit fahren, denn bislang wurden Arbeitgeber ja nur recht freundlich darum gebeten, doch eventuell Teleheimarbeit nach Möglichkeit zu ermöglichen. Und wenn dann in Zeiten einer Pandemie auf einer weiterhin stark nachgefragten Nahverkehrslinie weiterhin nur ein einzelner LINT 41 seine Runden dreht, weil aufgrund fehlender Ausweichgleise und Weichen kein dichterer Takt und aufgrund fehlender Fahrzeuge keine Doppeltraktion gefahren werden kann, dann ist das halt blöd.

    Dann hoffen wir mal, dass alle Arbeitnehmer, die in systemrelevanten Berufen ohne die Möglichkeit von Teleheimarbeit arbeiten, noch ein Auto zu Hause stehen haben.

    Was mich dann doch etwas ernsthafter besorgt: Das Bundesautoministerium soll für die Versorgung der Bevölkerung zuständig sein. Einerseits traue ich dem Herrn Scheuer nicht sooo viel zu, andererseits sehe ich da erhebliche Versorgungsprobleme, wenn sogar der örtliche Busverkehr eingestellt wird. Ich kenne gar nicht mal so wenige Menschen, die sich sowohl auto- als auch fahrradfrei durch die Stadt bewegen. Sollen die dann ihre Einkäufe mit Leihrädern oder Elektrorollern bewegen? Ich bin ja mal gespannt, was sich das Ministerium ausdenken wird.

    Ich bin ja seit knapp einem Jahr nicht mehr dort vorbeigekommen, die Umleitung während der Baumaßnahmen war ja eher abenteuerlich.

    Und in Zeiten wie diesen ist man ja froh über jegliche Konstanten im Leben, so dass es auch auf einer der wichtigeren Hamburger Velorouten mal wieder wie gewohnt zugeht:

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