Beiträge von Malte

    So. Natürlich hat MTL recht und es gibt eine Außen- und eine Innenseite. Erkennt man eigentlich auch problemlos,, denn die „Zahnräder“ kragen zu einer Seite leicht aus. Das erkennt man nur nicht, sofern die Kette auf dem kleinen oder großen Blatt liegt. Und natürlich habe ich bei dieser Fifty-Fifty-Chance ordentlich zugeschlagen und das kleine Kettenblatt falsch herum montiert.

    Mit der (deutlich) zu kurzen Ketten zu fahren, halte ich übrigens für keine besonders gute Idee, denn so wird nur die Spannfeder im Schaltwerk überdehnt und die nächste Fehlermeldung mit der richtigen Kettenlänge wird dann lauten: Kette fällt schon bei kleinen Bodenwellen vom Kettenblatt.

    Dann weiß ich ja schon, was mein nächster Beitrag in diesem Thread sein wird :( Ich hoffe, dass nach den insgesamt etwa 25 Kilometern, die ich mit dieser unsinnigen Konfiguration gefahren bin, sich der Schaden noch in Grenzen hält.

    Es ist einfach nur noch nervig.

    Nun habe ich es mit dieser Aussage sogar in die Zeitung geschafft: Pop-up-Radweg am Lüneburger Stadtring

    Zitat

    (…) Malte Hübner ist vor drei Monaten nach Lüneburg gezogen und war über die Radverkehrsinfrastruktur "entsetzt. Ich dachte, Lüneburg sei eine Fahrradstadt, allein wegen der vielen Studenten." Auch er findet die Aktion Pop-up-Weg von Radentscheid "großartig" und wünscht sich, dass noch viel passiert. (…)

    Viel passieren kann dann gleich mal am kommenden Montag, wo mutmaßlich wieder die Critical Mass Lüneburg unterwegs sein wird. Natürlich trotz und gerade wegen der niedrigen Inzidenzwerte coronakonform mit sehr, sehr, sehr viel Abstand und Maske. Momentan liegt die Inzidenz bei 14,1, bis Montag kriegen wir die hoffentlich noch unter 10 und mit viel Abstand sorgen wir dafür, dass sie auch dort bleibt.

    Ein paar Fotos von der Popup-Bikelane gibt es hier:


    [album='138'][/album]

    Ein bisschen beeindruckend fand ich ja, dass für die Popup-Bikelane nicht nur ein ganzer Fahrstreifen, sondern direkt die gesamte Richtungsfahrbahn gesperrt wurde:

    [image='24635','small'][/image]

    So manche Radfahrerin hat das auch falsch verstanden und wollte im Sinne der Zeichen 250 durch die parallel verlaufende Fahrradstraße fahren. Einige mussten tatsächlich erst einmal „zum Bleiben“ überredet werden. Ansonsten war die Stimmung super und es waren mehr Fahrräder unterwegs als es auf den Bildern den Eindruck macht.

    Und: Die Polizei war auch ganz gut drauf und hat offenbar sogar ein paar Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen verteilt für Kraftfahrer, die irrtümlich der Meinung waren, durchgezogene Linien, Pylonen und § 1 StVO wären nur zum Spaß da.

    Am Loogeplatz wird außerdem ein ordentliches Fahrradparkhaus gebaut, in dem auf zwei Ebenen in Doppelstockhalterungen insgesamt 600 Fahrräder aufbewahrt werden können. Das Parkhaus soll Ende 2019 fertig sein.

    Es wurde dann Mitte 2021 und die Sache ist dann so geworden, wie man es sich halt so vorgestellt hat: Es gibt offenbar keine ebenerdige Zufahrt, sondern Treppenstufen und eine schmale Schieberille.

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    Es macht mich langsam wirklich fassungslos, wie ich mit zehn linken Daumen wirklich an allem scheitere.

    Ich bin ja noch immer nicht dazu gekommen, mich um die offenkundig zu kurze Kette zu kümmern. Stattdessen habe ich feststellen müssen, dass sie beim Schalten vom großen aufs kleine Kettenblatt zwischen die Kettenblätter fällt, sofern hinten die kleinen Ritzel angewählt sind, so dass die Kette leicht schräg läuft.

    Es gibt im Netz verschiedene Erklärungen, wie das passiert. Eine naheliegende ist, dass die Kette zu stramm, beziehungsweise zu kurz ist. Andere sind: Falsche Kette oder falsche Kettenblätter (wobei die in meinem Fall identisch mit denen sind, die ich seit Ewigkeiten auf dem Rad fahre) oder aber das kleine Kettenblatt falsch herum montiert. Mich überkommt’s da beinahe mit Großbuchstaben, denn dass das große Kettenblatt eine „richtige“ und eine „falsche Seite“ hatte, das war ja offensichtlich, aber wo ist denn bei diesem kleinen Kettenblatt, was links wie rechts identisch aussieht, links und rechts?!?

    Also baue ich heute Abend noch mal alles auseinander…

    Naja, Abbiegespur war halt "wichtiger" als die Durchgängigkeit des BP Radweges.

    Und dann ist das ja auch noch unmittelbar in der Nähe einer berühmten Kontrollstelle. Ich nehme an, die Polizei würde hier dann den § 1 StVO zur Anwendung bringen wollen, so dass man irgendwie vorsichtig auf dem Gehweg weiterfahren dürfte.

    Interessant ist aber natürlich der programmierte Konflikt mit abbiegenden Kraftfahrern, die hier erfahrungsgemäß etwas schneller abbiegen, wenn es sich im Berufsverkehr nebenan staut (deswegen wohl auch der zusätzliche Abbiegestreifen) und man eeeendlich auf dem Weg zum Baumarkt wieder Gas geben kann. § 8 StVO und § 9 Abs. 3 StVO gelten ja eigentlich unabhängig davon, ob sich ein Verkehrsteilnehmer ordnungswidrig auf einem für ihn nicht vorgesehenen Straßenteil bewegt, denn ob ich nun auf diesem Gehweg radeln darf oder nicht, das lässt sich beiläufig durch die Windschutzscheibe gar nicht unmittelbar beurteilen.

    Bei mir sieht es immer noch so aus, dass ich mittlerweile auf der Warteliste für neue Patienten bei einem Hausarzt stehe, vielleicht sogar schon in ein paar Wochen aufgenommen werde und so es Gott will dann auf eine Warteliste für eine Impfung rutsche. Wenn ich mich bei anderen Menschen in meinem Alter mit meinem Gesundheitszustand umhöre, sind die Wartelisten für Impfungen mehrere Kilometer lang und es wird in Aussicht gestellt, dass Angehörige der Gruppe 4 realistisch gesehen im Herbst oder im Winter dran sind. Der kalendarische Winter beginnt übrigens am 21. Dezember, das heißt, gemeint ist dann schon das Jahr 2022.

    Big News: Ich habe seit heute einen Hausarzt und bin von der einen Warteliste auf die nächste gerutscht.

    Mir wurde allerdings auch deutlich gemacht, dass ich vor August nicht mit einem Anruf rechnen brauche. Und da die tatsächlichen Liefermengen seit Wochen hinter den Erwartungen zurückbleiben und mitunter auch mal nur fünf Patienten pro Woche geimpft werden, ist eigentlich dieses Jahr überhaupt nicht mehr realistisch.

    Zumal ja jetzt die Erstimpfungen zugunsten der Zweitimpfungen zurückgefahren werden. Und ab dem 7. Juni die Priorisierung aufgehoben wird und nun ein Vorgriffsrecht für junge Menschen diskutiert wird. Und bei Biontech offenbar kurzfristige Lieferengpässe auftreten. Und die Menschen, die bereits Anfang des Jahres geimpft wurden, brauchen ihre Booster-Impfung. Und für eine sichere Durchführung der Olympischen Spiele sendet die Europäische Union 100 Millionen Impfdosen nach Japan.

    Mit Ausnahme der Olympischen Spiele finde ich das alles auch durchaus richtig und berechtigt, denn nach wie vor gilt: Als gesunder Angehöriger der Gruppe 4 kann ich bis zum Ende aller Zeit Teleheimarbeit von zu Hause praktizieren.

    Es gibt da allerdings einen Haken.

    In meinem Umfeld aus Fahrrad-, Internet- und Linksgrünen-Menschen liegt die Impfquote nach meiner groben Schätzung deutlich über der bundesweiten Quote von 41,5 %. Einige Menschen aus meinem Umfeld bekommen die Impfung aufgrund ihrer Tätigkeiten aus Gruppe 3, die in anderen Bundesländern wohl früher geöffnet wurde als in Niedersachsen, hier und da wurden welche mit Resten geimpft, als sie ihre Großeltern zur Impfung gefahren haben, bei einigen war’s Vitamin B, aber bei einer nicht unerheblichen Anzahl von Menschen womöglich auch die beharrliche Nutzung des Telefons, um täglich einige Praxen auf freie Impftermine abzuklopfen. Und vielleicht sind auch einige in Gruppe 1 oder 2 einpriorisiert, die entsprechenden Vorerkrankungen sieht man den Leuten ja nicht an.

    Und so trägt es sich zu, auf welche Wege auch immer, dass in meinem Team bei meinem Arbeitgeber mittlerweile nur noch einer nicht geimpft ist, nämlich ich. Und die Frage, wie ich das jetzt wohl wieder hinbekommen habe, hinterlässt mich geradezu fassungslos, denn abseits meiner Weigerung, jeden Tag bei mehreren Praxen den Leuten an der Rezeption auf die Nerven zu gehen, habe ich auch einfach kein Glück.

    Als am Pfingstwochenende in meiner Heimat zweitausend Menschen ohne Termin geimpft wurden, hieß es zunächst, das Angebot gelte nur für Personen mit Wohnsitz in Schleswig-Holsten (kennt man ja). In der Zeitung lese ich nun, dass sogar Menschen aus Bayern angereist sind. Und die Impfstation, bei der sich einige meiner Kolleginnen mit einem kurzfristig vereinbarten Termin impfen ließen, möchte keinen Impftourismus und lehnt Termine von Menschen außerhalb Hamburgs ab. Und so weiter und so fort.

    Aber ich sehe es schon kommen, dass wir irgendwann jedenfalls hin und wieder mal ins Bureau kommen sollen und ich dann schön wieder mit der Bahn durch die Gegend gondeln kann. Klar, im Sommer bei Inzidenzwerten von unter 20 wohl eher halb so wild, zumal dann im Bureau schon Herdenimmunität besteht, aber ein bisschen komisch fühle ich mich schon dabei.

    Aber gut, so warte ich dann eben ab. Was anderes bleibt mir ja nicht übrig. Aber ich wundere mich, was denn wohl passiert, wenn ich tatsächlich erst im nächsten Jahr mit der Impfung dran sein sollte — womöglich haben wir uns dann schon wieder eine neue Variante des SARS-CoV-2 herangelockert, gegen die bisherige Impfstoffe nur bedingt wirken, so dass die ganze Impfkampagne mit einem neu entwickelten Vakzin noch mal von vorne loslegen muss und dann stehe ich mit meiner Gruppe 4 ein weiteres Mal hinten an?

    Ich habe den Strang über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und die Aufrechnung gegen Menschenleben zunächst einmal hierhin verschoben: RE: ausgelagert aus dem Corona-Thread

    Wir werden uns Gedanken machen, wie wir diesen Thread gestalten können, so dass hier keine Streitereien ausbrechen. Bis dahin bitte ich darum, in diesem wieder eröffneten Thread nicht erneut in diese Richtung abzubiegen und wünsche uns allen zunächst einmal einen angenehmen und sonnigen Pfingstmontag.

    Als ich gestern fachmännisch und mit sagenhafter Geschicklichkeit den Antrieb erneuert habe (das Rad befindet sich momentan in keinem fahrbereiten Zustand)

    Ich muss kurz noch ein anderes Thema ansprechen: Offenbar habe ich mich bei der Berechnung der Kettenlänge vertan und bei der trivialen Gleichung außer Acht gelassen, die Schaltröllchen zu berücksichtigen. Bei 50 Zähnen vorne und 32 Zähnen hinten ist bei einer Kettenstrebenlänge von 440 Millimeter mit der Kette Schluss, die ich auf 110 Glieder gekürzt hatte.

    Mal ganz davon abgesehen, dass diese Konfiguration mit der schräg laufenden Kette natürlich ohnehin nicht besonders gut funktioniert — kann ich jetzt einfach die fehlende Anzahl an Gliedern aus einer anderen Kette, die ich noch verpackt auf Lager habe, abknapsen und dort mit einem noch zu beschaffenden Kettenniet und einem noch zu beschaffenden Kettennieter (den letzten habe ich schon kaputt gekriegt) dort einsetzen oder ist ein Besuch in der Werkstatt anzuraten für den Fall, dass ich hier womöglich mit meiner groben Ungeschicklichkeit etwas kaputt gemacht habe?

    Es macht mich langsam wirklich fassungslos, wie ich mit zehn linken Daumen wirklich an allem scheitere.

    Thesen wie "alle Rentner müssen sterben, das ist wirtschaftlich sinnvoll" sind aber völlig im Sinne des Forums?

    Ich habe den Eindruck, dass hier eigentlich niemand diese These ernsthaft vertritt, beziehungsweise ein frühes Ableben von Rentnern grundsätzlich begrüßt.

    Allerdings finde ich, dass die Existenz dieser These durchaus in eine Diskussion eingebracht werden darf, denn dem Eindruck, dass gerade in dieser Pandemie hervortritt, wie häufig aus Sicht der Politik die Gesundheit von Menschen und Wirtschaft gegeneinander aufgerechnet werden, kann man sich ja nicht mehr erwehren.

    Könnten wir uns bitte zumindest so viel Zeit nehmen, um zwischen Plänen und Beschlüssen zu unterscheiden?

    Da bin ich sehr für, aber mir ist gestern nicht klargeworden, dass es sich lediglich um Pläne handelt. Das war ja auch im Stufenplan schon so drin und mir erschien das als fertiger Beschluss.

    Heute haben wir endlich die Zeit für eine Radtour zu einem Rapsfeld gefunden.

    Ich turnte eine Weile mit der Kamera am Rapsfeld herum und stellte schnell frustriert fest, dass mir für die Fotografie noch einiges an Talent fehlt, damit ich sie als ernsthaft betriebenes Hobby bezeichnen könnte. Früher, irgendwie um das Jahr 2005 herum, als ich mir mit der Canon EOS 350D meine allererste Spiegelreflexkamera zulegte, da hatte ich Talent, da sah ich überall Motive, aber heute, heute stehe ich blöd herum und muss schon sehr lange überlegen, wie man eine solche Stelle in ein schönes Motiv umwandelt.

    Und ich muss leider feststellen, dass ich zu jenen Fotografen gehöre, die das, was ihnen an Talent fehlt, mit teurer Ausrüstung wettmachen. Ich stelle mich dann hin, stelle die teure Kamera auf Dauerfeuer, richte das teure Teleobjektiv mit superschnellem Autofokus aufs Rapsfeld und ballere geradezu ziellos herum, bis mir das Glück dann diesen Moment auf den Sensor bannt:

    Die Hummel hätte noch ein bisschen schärfer abgebildet werden können, aber diese Forderung mochte ich meinem Glück dann doch nicht noch abringen. Aber irgendwie wäre ich insgesamt zufriedener, wenn mir dieses Motiv nicht nur zufällig zugeflogen wäre, sondern wenn ich wirklich angestrengt darauf hingearbeitet hätte.

    Aber vielleicht sorgt dieser zweite Pandemie-Sommer ja dafür, dass ich noch ein bisschen länger üben kann.

    In den einschlägigen „Pendler HH–Lüneburg–Uelzen“-Gruppen auf Facebook machte passend zu dem oben zitierten Beitrag heute die Nachricht die Runde, dass in Kürze die FFP2-Maskenpflicht in Metronom-, Erixx- und Enno-Zügen aufgehoben würde.

    Und gleich der nächste Kracher: Die Pandemie ist vorbei! In Niedersachsen entfällt ab Pfingstmontag die Testpflicht für den EInzelhandel, sobald der Inzidenzwert sieben Tage lang unter 50 liegt.

    Und nach sieben Tagen unter 35 entfällt die Maskenpflicht im Einzelhandel: Niedersachsen will Corona-Regeln schon ab Dienstag lockern

    Ich verstehe das Vorhaben der Landesregierung so, dass mir als Mitglied der Gruppe 4 zwar eine Impfung in absehbarer Zeit verwehrt bleiben wird, ich mich aber auf jeden Fall vorher noch mit Corona infizieren lassen soll.

    Solche Äußerungen regen mich irgendwie nicht auf, da ich sie nicht ernst nehmen kann, wenn damit *jetzt* gemeint ist. Allerdings war hier wohl eher die Überlegung gemeint, was man macht, wenn sich nicht mehr genügend Impfwilige finden und keine Lösung für *jetzt*. Das wird ja gern alles durcheinander geworfen. Natürlich muss man sich darum Gedanken machen, wie man die geschätzten 80% Impfquote erreicht und wann man Masken nicht mehr tragen braucht.

    Eigentlich wollte ich heute noch auf deinen Beitrag antworten, dass nach meiner Erfahrung solchen Forderungen immer und gerne sehr schnell stattgegeben wird, im Zweifelsfall lieber heute als morgen, aber da hat mich dann die Wirklichkeit mit einem Mordstempo überholt: Nun gibt’s bis zur nächsten Welle erstmal keine Maskenpflicht mehr.

    Aus Zeitmangel konnte ich mich nicht damit befassen, aber der Bundestag hat heute der Urheberrechtsreform zugestimmt. Ab 1. August gilt dann die Umsetzung von Artikel 17 in Deutschland:

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    Ich bin nicht scharf drauf, mit Leuten in die Bahn zu steigen, die vielleicht vor einer Stunde ihre erste Corona-Impfung bekommen haben und plötzlich der Meinung sind, die Corona-Schutzmaßnahmen derart falsch zu verstehen, dass sie keine Maske mehr tragen müssten.

    In den einschlägigen „Pendler HH–Lüneburg–Uelzen“-Gruppen auf Facebook machte passend zu dem oben zitierten Beitrag heute die Nachricht die Runde, dass in Kürze die FFP2-Maskenpflicht in Metronom-, Erixx- und Enno-Zügen aufgehoben würde.

    Die Schlussfolgerung der meisten Gruppenmitglieder: Es muss jetzt keine Maske mehr getragen werden. Daraus resultierte entweder Freude oder Frust, je nachdem, was man selbst von einer Pandemie hält. Gemeint ist aber mit der Aufhebung der FFP2-Maskenpflicht nur, dass auch eine medizinische Maske genügt. Ohne Maske geht’s nach wie vor nicht.

    Ich wundere mich ja wirklich, wie viele Menschen diese Meldungen falsch verstehen werden. Abgesehen davon halte ich die Maßnahme nur bedingt für sinnvoll, nur weil der Wert ist gerade mal um Haaresbreite mit 49,9 unterhalb von 50 liegt. Und obwohl ich nachvollziehen kann, dass hinsichtlich der Maskenpflicht zwischen Nah- und Fernverkehr differenziert wird, erscheint es mir nicht hilfreich, dass jedes Eisenbahnverkehrsunternehmen separate Regelungen festlegt.

    Und dann möchte sie in der morgigen Veranstaltung ausgerechnet mit Marcus Lewe über „Moderne Mobilität für Lüneburg“ sprechen, während sich Lewe wohl gerade freut, sich in Münster nicht mehr allzu sehr mit den Ambitionen einer autoarmen Innenstadt herumschlagen zu müssen.

    Insgesamt waren mit Scherf und Lewe 20 Zuhörerinnen anwesend, wobei es weniger um Fahrräder als mehr um vermeintlich moderne Mobilität ging. Also: Elektrobusse, Apps, kleine Midi-Busse für die Tagesrandzeiten und so weiter. Notiert habe ich mir vor allem Lewes Aussage, dass die Abschaffung der Straßenbahn in Münster der Startschuss für unfassbare Fahrradinfrastruktur gewesen wäre, weil man keine autogerechte Stadt wollte. Ich habe mich mit Brompti nur ein paar Stunden in Münster aufgehalten, aber naja, ich sehe das dann doch etwas anderes. Und es soll ein Radwegenetz parallel zu den Hauptstraßen eingerichtet werden, die in den Außenbereichen in Velorouten übergehen und das Umland verbinden.

    Dann wurde noch über grünen Wasserstoff gesprochen, der mit Windrädern erzeugt werden soll, die aus der EEG-Förderung rausgefallen sind. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich funktionieren wird oder nur kühne Pläne sind.

    Dann betone Scherf noch, der Umstieg vom Auto auf ÖPNV und Fahrrad wäre auch in Lüneburg sehr wichtig, was ich mal für den Rest des Wahlkampfes im Hinterkopf behalten werde. Zum Schluss ging es noch irgendwie um Flächengerechtigkeit und es wurde grob die Problematik umrissen, dass Geh- und Radwege sehr eng wären, nebenan aber breite Fahrbahnen für den Kraftverkehr bereitstünden.

    Das erinnert mich ein wenig an die Sanierung der Dahlenburger Landstraße, wo der Radweg auf Kosten des Gehweges verbreitert wurde, weil offenkundig mal wieder der Mut fehlte, die Parkplätze auf dem Seitenstreifen aufzugeben. Und ich finde, das ist definitiv jene Art der Verkehrswende, mit der wir uns keinen Gefallen tun.

    Vielleicht frage ich noch mal per Mail nach, wie viel Mut Frau Scherf aufzubringen gedenkt, was die Umverteilung der Nebenflächen angeht.

    Und so geht es dann munter weiter: Ab dem 7. Juni sollen Betriebsärzte impfen — aber mit welchem Impfstoff? Denn mit BioNTech läuft’s halt auch nicht so geil, weil jetzt die ganzen Zweitimpfungen dran sind und pünktlich zur Aufhebung der Priorisierung die Erstimpfungen erst einmal zurückgefahren werden.

    Und vor ein paar Wochen wurde noch vehement negiert, dass es überhaupt Überlegungen geben könnte, die Maskenpflicht für Geimpfte und Genesene aufzuheben, nun gibt es allerdings doch schon einigermaßen konkrete Ideen: Keine Maskenpflicht mehr für Geimpfte!