Als ich ihn darauf angesprochen habe (er parkte wenige hundert Meter weiter), drohte er mir seine Hunde auf den Leib zu hetzen. Als ich weiterfuhr, folgte er mir und drängte mich von der Straße ab, so dass ich auf die Wiese ausweichen musste. Er forderte mich zum Faustkampf heraus, ich entzog mich dem durch Weiterfahren. Dann brauste er davon, und wartete an der nächsten Kreuzung auf mich.
Manchmal frage ich mich ja wirklich, warum denn, ganz unabhängig vom Tonfall einer solchen Ansprache, die Leute ständig so ausflippen. Irgendwas muss doch sein mit dem Auto, wenn einige Kraftfahrer eine solche Wesensveränderung erfahren.
Beide haben mir am Rad gerissen und er wollte mich nicht weglassen. Ist das schon Freiheitberaubung?
Eher nicht. Kurzzeitiges Festhalten genügt dafür noch nicht.
Der Polizist war nett aber nicht wirklich aufgeklärt: Er meinte ich hätte auf den Fussweg ausweichen können weil es seiner Meinung nach keine bauliche Trennung zum Fussweg gab.
Und auch wenn das nicht zum Thema passt: Dass Verkehrsteilnehmer gemeinhin eine recht flexible Auslegung der Verkehrsregeln pflegen ist ja die eine Sache. Aber dann in Gegenwart eines solchen Vorfalls mit falschen Interpretationen der Straßenverkehrs-Ordnung den Täter in seinem Handeln indirekt zu bekräftigen halte ich für problematisch. Natürlich hätte man über den Gehweg ausweichen können, um die Sache zu deeskalieren, auch wenn’s natürlich eine Ordnungswidrigkeit darstellt, aber mit der Argumentation kann mein ja beinahe jeden Zwischenfall „entschärfen“. Das erinnert mich immer wieder an den Tipp eines Polizeibeamten vor ein paar Jahren, doch einfach nicht schlichtend in eine Schlägerei einzugreifen, dann hätte ich ja schließlich auch nicht auf die Nase bekommen. Gut, okay, der Vergleich passt hier nicht so richtig, das schiebe ich einfach mal frech auf die Uhrzeit.