Beiträge von Malte

    … und das spricht dann doch wieder für die martialische Drucklufthupe. Bei der muss man nur aufpassen, dass man sich beim Aufladen nicht die Druckluftflasche zerfetzt :whistling:

    Kapazitiv funktioniert das nicht mehr.

    Kapazitive Schalter an Lichtzeichenanlagen sind sowieso der letzte Mist. Im Winter muss man sich ständig die Handschuhe ausziehen, im Regen erstmal trockenwischen, im Sommer je nach Zuverlässigkeit eines einzelnen Schalters mehrmals die Hand auflegen, bis da was passiert. Da wundert’s mich tatsächlich nicht mehr, wenn gerade in Verbindung mit einer schlecht geschalteten Ampel für den Radverkehr so mancher lieber gleich über rotes Licht fährt.

    Der Radweg hinter den Haltestellen ist von 1.60m auf 1.00m geschrumpft. Im Erläuterungsbericht wird erwähnt, dass die Radstreifen im Bestnad mit1.75m Breite keine Sicherheit vor aufschlagenden Fahrzeugtüren bieten und sicherheitechnisch überholt seeien. Warum finde ich dann exakt diese Maße in den Plänen wieder?

    Für Darmstadt scheint ja dieser Radfahrer ziemlich gut vernetzt zu sein, vielleicht kann man sich ja mit dem zusammentun?

    Es gibt drüben im Verkehrsportal momentan ein Diskussionsthema über von Kraftfahrzeugen blockierte Ausfahrten: Auto blockiert Radweg an Vorfahrsstraße

    Die Situation kennt man ja leider ganz gut, wenn man häufiger auf dem Rad unterwegs ist. Meine Favoriten sind zum Beispiel immer wieder Tankstellen, beispielsweise an meiner Lieblingsstrecke, der B 431 in Hamburg, wenn gerade wieder günstige Preise am Mast angeschlagen sind. Da steht dann erstmal an der Einfahrt eine lange Schlange Stoßstange an Stoßstange bis auf die Fahrbahn herunter, teilweise warten da auch noch locker ein Dutzend Fahrzeuge auf dem rechten Fahrstreifen, da wird’s manchmal schon schwer mit dem Durchkommen auf dem Rad. An der Ausfahrt gibt’s dann das gleiche Spiel noch mal, wobei da die Fahrzeuge wenigstens nicht minutenlang an der gleichen Position verharren und man schon noch irgendwie durchkommt.

    Abgesehen davon gibt’s natürlich immer wieder die üblichen blöden Situationen: Man fährt auf dem Radweg entlang, dann kommt aus einer Einmündung ein Kraftfahrzeug herausgestoßen und blockiert den Radweg und vermutlich noch einen Teil des Gehweges. Nach meiner Erfahrung kann man es als Radfahrer in so einer Situation nur falsch machen.

    Vorne oder hinten herum am Hindernis vorbeifahren birgt immer die Gefahr, dass sich das Kraftfahrzeug dann doch plötzlich in Bewegung setzt, weil etwa im Fließverkehr auf der Fahrbahn plötzlich eine Lücke in Sichtweite gerät oder um nach einen kurzen Blick und en Rückspiegel dem Radfahrer Platz zu machen, der sich aber in just jenem Moment hinter dem Kraftfahrzeug vorbeifahren möchte. Noch blöder wird es, wenn man einfach stehen bleibt und gar nichts tut. Je nachdem, wie viel Abstand man zum Kraftfahrzeug hält, fühlen sich einige Kraftfahrer unter Druck gesetzt und versuchen krampfhaft ihre Kiste beiseite zu fahren, rollen dann entweder halb auf die Fahrbahn herauf oder rückwärts bedrohlich nah an das nächste Kraftfahrzeug heran. Andere ignorieren den blockierten Radfahrer demonstrativ oder zeigen mit einem Mittelfinger oder Belehrungen durchs offene Fenster noch kurz ihre Abneigung an.

    Wie verhaltet ihr euch in solchen Situationen?

    So sieht ein Fußgängerbereich in Kiel von vorne aus:

    Und so ein paar hundert Meter später von der Rückseite:

    Ob man sich im Klaren war, dass Radfahrer von der Rückseite her nicht mal mit Schrittgeschwindigkeit fahren müssen? ?( Überhaupt stammen die sympathischen Schilder noch aus einer Zeit, zu der um 16 Uhr noch Ladenschluss war. Seit ein paar Jahren ist am Sonnabend bis 20 Uhr noch Hochbetrieb.

    Habe mich in beiden Fällen beim zuständigen PK beschwert. Bereits am nächsten Tag standen die Schilder an einer Stelle, an die man sie sofort hätte aufstellen können :cursing: Wer ist eigentlich "man"?

    Witzig, das klappt inzwischen? Als ich mich mal wegen zwei Schildern beschwert hatte, die irgendwo im Verlauf der B 431 auf dem Radweg standen und noch nicht einmal mit den für solche Zwecke eigentlich nicht vorgesehen Leitbaken gesichert waren, hörte ich mir nur an, man könne die ja nicht woanders hinstellen, weil die Schilder zwei Meter von der Fahrbahn entfernt oder an einer geeigneten Position im näheren Umkreis des jetzigen Aufstellortes ja nicht mehr so gut zu sehen wären. Der momentane Aufstellort wäre sozusagen „alternativlos“. Auf meinen Vorschlag, dann doch wenigstens eine vernünftige Aufstelleinrichtung zu wählen, die bei stärkerem Wind nicht umfällt und das Schild wie ein recht unsichtbares Hindernis auf den Radweg wirft, ist man gar nicht erst eingegangen.

    Wo hast du denn da vorgesprochen? Unten auf der Wache oder bei der jeweiligen Straßenverkehrsbehörde im Haus?

    eine aufgegebene Strafanzeige wird nie ohne Mitteilung eingestellt.

    Kommt drauf an. Wann immer ich „damals“ zur Rennleitung gerannt bin, weil hier in meinem Lieblingsviertel mit viel Parksuchverkehr und wenig Parkraum mal wieder jemand meine Karre anmanövriert hatte, bekam ich eine Nummer des Vorganges in die Hand gedrückt und habe jedes Mal wie erwartet nie wieder was davon gehört. Wenn ich dann mit dem Zettel in der Hand mal auf der Wache nachgefragt habe, teilte man mir nach ausführlicher Recherche mit, dass das Verfahren oder die Ermittlungen eingestellt worden wären. Nur als damals jemand am Vatertag quer übers Dach stolziert ist, gab es nach zwei Wochen eine Mitteilung, dass die Ermittlungen eingestellt worden sind.

    Die Zeitspanne zwischen "Tat" und" Verfahren" kann durchaus mal 1 Jahr betragen.

    Und das halte ich noch für relativ schnell. Normalerweise dürften ja zwölf bis 18 Monate ins Land gehen — was ja durchaus auch wieder ein Problem ist, weil dann bei Täter und Opfern der Bezug zur eigentlichen Tat fehlt. Nach 18 Monaten hat ein Opfer, das nicht gerade schwere Verletzungen davongetragen hat, auch langsam andere Sorgen und der Täter bekommt beispielsweise häufig kein Fahrverbot mehr, weil die Tat zu lange zurück liegt.

    @ Malte

    Ach so war das gemeint. Dann Entschuldige ich mich mal. Und ja da hast du Recht, ich weiß ja nicht wie viele da so entlang spazieren und man sollte dann, wenn sehr viele dort sind, wirklich nicht lang fahren.

    Ich will aber nicht leugnen, das das auch ein bisschen sehr missverständlich. Das passiert leider manchmal, wenn ich nachts um vier Uhr noch einen Beitrag tippe :( Im Blog muss ich auch hin und wieder am nächsten Morgen einen Beitrag korrigieren, der sich nach dem Ausschlafen als etwas missverständlicher entpuppt :/

    Ich bin also nicht normal weil ich ein "vernünftiges" Rad habe mit dem ich problemlos da lang fahren könnte und es auch gerne mal würde?

    Naja, so wollte ich das nun nicht ausdrücken. Dieser einleitende Satz war eigentlich im Zusammenhang mit den Fußgängern gemeint, die dort im Sommer herumlaufen werden und dann behaupte ich mal, bringt es auch mit einem geeigneten Fahrrad nicht so richtig viel Spaß :)

    Ich habe von Hupen ehrlich gesagt nicht sonderlich Ahnung. Wie groß sind die denn? Ich dachte ja an sowas, 10cm. Sollte mir dann während der Fahrt auf den Gepäckträger.

    Ich habe gerade festgestellt, dass solche Hupen tatsächlich nicht viel größer sind :S Ich dachte bis gerade eben, dass vielleicht noch so ein Schalltrichter angebaut wäre.

    Ich will das jetzt noch mal etwas ausführlicher beschreiben, weil mich diese Art des Umgangs mit dem Rad- und Fußverkehr wieder mal ziemlich nervt. Es wird also drüben in Hetlingen gebohrt und gebaut, wobei ein wesentlicher Teil des Schwerlastverkehrs hier am Deich entlangfahren wird. Warum das so sein muss erschließt sich mir nicht, aber da wird es außer den Hetlinger Anwohnern, die den Schwerlastverkehr verständlicherweise auch nicht im Dorf haben wollen, sicher nachvollziehbare Gründe geben, die man aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen lieber für sich behält.

    Na gut.

    Aus ebenfalls mir recht unverständlichen Gründen gilt Wedel als kleine touristische Perle. Vielleicht ist das ein Luxusproblem und man verkennt den Blick für die Schönheit dieser Stadt, wenn man selbst in Elbnähe haust, aber so richtig begeistern kann ich mich dafür nicht. Vielleicht bin ich auch einfach noch zu jung für sowas. Auf jeden Fall fallen hier an wärmeren Wochenenden die Touristen scharenweise ein. Das hat einerseits den schon mehrfach von mir beklagten Effekt, dass die ganzen Radfahrer, die unten an der Elbe in Richtung Westen fahren, am Heizkraftwerk Wedel den Berg hochkraxeln müssen und anschließend in Richtung Westen permanent auf der falschen Straßenseite auf Rad- und Gehwegen fahren, was an wärmeren Wochenenden in den Sommerferien auch locker mal mehrere hundert Radfahrer pro Stunde sein können, andererseits alles im Umkreis von ein oder zwei Kilometern vom Hafen entfernt zugeparkt wird. Das nahm letztes Jahr so drastische Zustände an, dass Polizei und Ordnungsamt mehrfach in der Presse über die verrohenden Sitten im Straßenverkehr klagten (kommt die Wortwahl bekannt vor?).

    Wie auch immer: An warmen Sommerwochenenden ist der Deich ganz gut gefüllt. Nicht so voll wie eine Einkaufsmeile in der Weihnachtszeit, aber durchaus frequentiert. Oben auf dem Deich laufen die Fußgänger in beiden Richtungen, links und rechts neben dem Deich fahren Radfahrer in beiden Richtungen, wobei der Weg auf der wasserabgewandten Seite sehr viel angenehmer zu befahren ist als die ruckelige Buckelpiste auf der anderen Seite, die bei höherer Flut sogar überspült wird. Der Weg oben auf dem Deich ist teilweise gepflastert, zum Großteil allerdings tatsächlich nur eine Art unebener Trampelpfad. Gepflastert sieht er so aus und unterscheidet sich nur optisch von ebenjenem Trampelpfad, uneben ist das Ding trotzdem:

    Meistens sieht es allerdings so aus:

    Egal ob gepflastert oder nicht: Es kommt eigentlich kein normaler Mensch auf die Idee, dort oben mit dem Rad fahren zu wollen. Das will einfach niemand. Der Weg ist furchtbar uneben, bei mehr als zehn Kilometern pro Stunde macht man sich Sorgen, ob nicht gleich der Rahmen bricht, und außerdem laufen dort Fußgänger herum. Und Fußgänger wollen ganz legitim auch mal zu zweit oder zu dritt nebeneinander laufen und sich unterhalten, was aber nicht klappt, wenn ständig von vorne und hinten Radfahrer vorbeiradeln wollen. Das wird auch leicht ziemlich stressig und ganz zu recht gilt ein solches Verhalten von Radfahrern wohl als rücksichtslos.

    Nun hat man sich aber überlegt: Wenn der Schwerlastverkehr unten auf der Fahrbahn fahren soll, dann können ja die Radfahrer oben auf dem Deich fahren. Wer von euch hält das für eine gute Idee und glaubt, dass das funktioniert?

    Los geht’s mit dieser Beschilderung:

    Rechts ist die Schrankenanlage zu sehen, mit der die Zufahrt zu dem angenehmer zu fahrenden Weg geregelt wird.

    Als Radfahrer sollte man die Zufahrt oben auf dem Deich aber nicht fahren bewältigen, weil dort Schnüre in Kopfhöhe gespannt sind:

    Das heißt, wenn einem jemand die Tür aufhält und man meint, mit dem Rad trotz der Verwerfungen im Boden dort radeln zu können, findet man sich schnell auf dem Boden der Tatsachen wieder. Den restlichen Weg über den Deich erspare ich euch an dieser Stelle, ihr könnt euch ja vorstellen, wie das angesichts der „Fahrbahnqualität“ und der Fußgänger laufen wird.

    Irgendwann kommt man zu dieser speziell für den Schwerlastverkehr errichteten Brücke. Die Brücke gab’s schon früher, die führt über ein kleines Sperrwerk, aber man sorgte sich wohl, dass nach den Bauarbeiten aufgrund der Belastung von der Brücke nicht mehr viel übrig bliebe. Auch hier wurden die eingangs erwähnten Gatter verlegt, um die Schafe vom Passieren der Brücke abzuhalten. Für den Rad- und Fußverkehr hat man den kleinen Durchgang auf der linken Seite vorgesehen:

    Hier wird man zwangsläufig absteigen und schieben, anders ist der Weg überhaupt nicht zu bewältigen. Hier, durch diese hohle Gasse muss er kommen:

    Man stelle sich jetzt mal vor, mit dem Rad in der Hand diese Tür zu öffnen. Man hat ja nicht mal genügend Platz, das Rad irgendwo festzuhalten, also wird man es abstellen müssen, um mit der einen Hand die Tür zu öffnen, während man mit der anderen Hand das Rad mit ausgeklappten Fahrradständer dort hindurch manövriert. Immerhin dieses Problem wird sich mit dem steigenden Fußgängeraufkommen erledigen, weil dann hoffentlich ein hilfsbereiter Spaziergänger seine Hilfe anbietet.

    Blick in die Gegenrichtung:

    Ganz interessant ist auch noch das Verwirrspiel mit den Pfeilen, sobald man die Brücke überwunden hat:

    Dieser Pfeil suggeriert, man solle „auf dem Deich“ auf der linken Seite fahren. Folgt man aber dem Pfeil, landet man auf dem bereits erwähnten teilweise überfluteten Weg an der Wasserseite. Der Pfeil nach links soll wohl eigentlich auf den Weg oben auf dem Deich zeigen, aber das ist nicht so ganz gelungen.

    Noch besser wird es in der Gegenrichtung:

    Auch dort zeigt der Pfeil relativ eindeutig nicht auf den Weg oben auf dem Deich. Folgt man allerdings hier dem Pfeil, landet man auf diesem buckeligen Weg rechts, der irgendwann im Nirgendwo an einer verschlossenen Tür endet. Dort hat man dann entweder die Wahl, sein Bike über den Zaun zu werfen und hinterher zu klettern, oder aber wieder den Deich hochzuschieben, was für ältere Radfahrer oder gar mit so einem Pedelec gar nicht mal so einfach sein wird. Ich frage mich auch, ob man denn wohl keine bessere Aufstellvorrichtung gefunden hat, die man vielleicht nicht direkt auf den eigentlichen Weg stellen müsste.

    Unten an diesem fahrbahnartig ausgebauten Weg, der ja für Radfahrer tabu sein soll, was aber aus der Beschilderung nicht hervorgeht, stehen überall noch diese Kombinationen aus [Zeichen 101] und „Fußgänger kreuzen“, beziehungsweise „Baufahrzeuge kreuzen“ herum:

    Da wundere ich mich ja auch, was man dort denn für blinde Kraftfahrer herumfahren lassen möchte, die solche Warnhinweise an jedem kreuzenden Weg brauchen. Die Zufahrt zu diesem Weg ist schließlich mit einer Schranke beschränkt, also sollte man doch eigentlich dem überschaubaren Nutzerkreis rechtzeitig erklären können, dass er dort vorsichtig fahren soll. Außerdem sieht man dort einen Fußgänger ungelogen schon mindestens zehn Sekunden, bevor er überhaupt in die Nähe der Fahrbahn gerät, von Joggern oder Radfahrern mal abgesehen. Was passiert denn eigentlich, wenn sich zwei Lastkraftwagen entgegenkommen? Wird das durch geschickte Logistik von vornherein unterbunden? Denn auf diesem komischen Weg können sich ja noch nicht mal ein Lastkraftwagen und ein Radfahrer begegnen. Ich mag mir nicht vorstellen, was passiert, wenn dann ein Lastkraftwagen gerne dreißig oder fünfzig Kilometer pro Stunde fahren möchte und sich ein Radfahrer erdreistet, ebenfalls auf diesem Weg zu fahren, was ja nach wie vor nicht verboten ist. Wird dann das Horn auf „außerorts“ gestellt und kräftig durchgeblasen? Ich vermute, abhängig von der tatsächlichen Anzahl an Lastkraftwagen wird’s dort unten ziemlich ungemütlich, irgendwo habe ich mal was von vierzig bis achtzig Fahrzeugen am Tag gelesen, was ja dann zur Arbeitszeit etwa zehn Fahrzeuge pro Stunde wären. Das klingt erstmal nach ziemlich viel Material, was dort bewegt wird, allerdings buddeln die dort ja auch einen richtigen kleinen Elbtunnel von über zweieinhalb Metern Durchmesser, nicht bloß so ein armdickes Rohr für ein Telefonkabel. Immerhin ist ja fraglich, ob da auch am konfliktträchtigen Wochenende gearbeitet wird.

    Zum Schluss noch mal zu diesen Gattern, ich habe hier ein Exemplar fotografiert, das schon ziemlich kaputt ist:

    Diese Rollen sind übrigens nicht fest verschraubt oder verschweißt, sondern können sich um einen gewissen Winkel drehen, der von der Schnur in der Mitte beschränkt wird. Außerdem haben die Rollen in Längsrichtung noch einen Spielraum von etwa ein bis zwei Zentimetern:

    Puh. Rüberfahren möchte ich da tatsächlich nicht. Ich habe das mal bei geringer Geschwindigkeit versucht, bin dann aber angesichts der Unebenheiten „steckengeblieben“, wollte mich dann mit dem Fuß abstützen, während sich mein Lenker um die prophezeiten neunzig Grad drehte. Bloß gut, dass ich mir dabei nicht gleich die Bremsscheibe ruiniert habe. Einen zweiten Versuch habe ich dann erst gar nicht in Angriff genommen, wenngleich ich mir vorstellen kann, dass es bei höherer Geschwindigkeit besser klappt. Für ungeübte Radfahrer, zu denen ich auch viele der Ausflügler zähle, ist das aber auf gar keinen Fall zu empfehlen. Angesichts des Bombardements von [Zeichen 101], die dort aufgestellt wurden, hätte man ja auch noch ein paar Warnhinweise an diesen Gattern anbringen können; schließlich ist das Radfahren dort nicht verboten.

    Schade eigentlich. Das wird im Sommer wieder in einigen empörten Zeitungsberichten über die so genannten Kampfradler resultieren.

    Wann hat man eigentlich in Berlin angefangen, tendenziell vernünftige Infrastruktur für den Radverkehr zu errichten? Ich bin eigentlich recht regelmäßig „dort drüben“, habe aber nach meiner Erinnerung das Gefühl, dass der Kram von einem Jahr aufs nächste plötzlich da war. Teilweise machen einige Radverkehrslösungen auf mich den optischen Eindruck, als wären die schon vor der Wende gebaut worden, was ich angesichts des damaligen Radverkehrsanteils dann doch eher für unwahrscheinlich halte.

    Einzelne Schilder würden m.E. zu den hier bereits geäußerten Umständen führen und dem Autoler suggeriert, dass nur dort wo Schilder stehen das radfahren auf der Fahrbahn erlaubt ist.

    Was man ja jetzt schon an der Verbreitung von Schutzstreifen sehen kann: In Straßen mit Schutzstreifen wird man in Ruhe gelassen, in Straßen ohne Schutzstreifen verziehen sich die Radfahrer tendenziell eher auf den Gehweg und die Kraftfahrer tun sich manchmal ziemlich schwer mit Fahrbahnradlern.

    Der stetig zunehmende "Ich" Trend und die Ignoranz der Umwelt geht mir in letzter Zeit ganz schon auf den Keks, ICH bin spät dran, also muss ich schnell fahren, ICH muss jetzt telefonieren, egal ob ich dabei einen Fussgänger umbürste, ICH, ICH ICH.

    Wenn’s denn nur um „Ich, ich, ich“ ginge. Meistens wird ja auch noch in die umgekehrte Richtung argumentiert, beispielsweise beim Klassiker mit den Steuern, die ein Radfahrer nicht zahlt, womit er sein Recht auf die unversehrte Teilnahme am Straßenverkehr nach Meinung einiger Kraftfahrer verliert.