Beiträge von Malte

    Na ja, hineintasten dürfen sie sich laut § 8 Abs. 2 Satz 3 der StVO:

    hier gibts auch keine Unterscheidung zwischen Straßenteilen oder Fahrzeugarten. Nur auf die Fahrbahn donnert natürlich keiner ohne zu gucken. Das ist der feine Unterschied.

    Bei meinem Tankstellen-Beispiel gilt aber beim Fahren auf das Gelände § 9 Abs. 5 StVO und beim Einfahren auf die Fahrbahn wiederum § 10 StVO. Beide verlangen, die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen, nicht nur mit Hineintasten zu vermindern. Und allerspätestens gilt beim Blockieren des Radweges in der Schlange vor der Tankstelle § 1 Abs. 2 StVO.

    Das macht aber doch irgendwie auch den Vorteil des Fahrrads kaputt - dass man jederzeit losfahren kann, ohne sich um irgendwelche Füllstände Gedanken zu machen. Genau aus diesem Grund kommt für mich auch kein battieriebetriebenes Licht infrage. Deshalb wäre so eine on-the-fly-Auflading sehr praktisch.

    So ganz stimmt das ja auch nicht. Bei mir haben zum Beispiel Bremsbeläge und die Fahrradkette eine Art „Füllstand“, weil ich die irgendwann verschleißbedingt wechseln muss. Und ich halte die Sache mit dem vom Vorderrad angetriebenen Kompressor für so kompliziert, dass es einfach nicht praktisch umsetzbar ist.

    Nachdem sich die Elektrohupe als ungeeignet herausgestellt hat: Wie wär's mit einem kleinen Kompressor an der Vorderradnabe, der mithilfe der Drehbewegung Luft ansaugt und damit die Druckluftflasche der Airzound befüllt. Dieser muss natürlich erkennen, wann die Flasche voll ist und dann in einen Leerlauf-Modus wechseln, in dem er keinen Widerstand mehr erzeugt.

    Das halte ich ja nicht gerade für einfacher umsetzbar als die Idee mit der elektrischen Hupe. Da ja eh nur die „normale Airzound“ am Lenker betrieben werden soll, erscheint mir da die Fahrt zum Kompressor an der nächsten Tankstelle die einfachste Lösung.

    Ach, schau, ganz vergessen, dass es in Hamburg ja Streetview gibt. Meine Lieblingstankstelle ist diese JET-Station an der B 431. Dort ist im Feierabendverkehr bei günstigen Preisen weder auf der Fahrbahn noch auf dem Radweg ein Durchkommen möglich, weil die Kraftfahrzeuge da in Extremfällen bis hoch zum Elbe-Einkaufszentrum stehen. Von dort aus kann man zwar den Preismasten noch gar nicht einsehen, offenbar funktioniert diese Billig-Tanken-App-Geschichte ja doch ganz gut. Aber schon irre, dass die Leute da eine Viertel- oder gar eine halbe Stunde lang stehen, anstatt bei der nächsten Tankstelle einfach mal zwei Cent mehr pro Liter zu bezahlen. Bei einem normalen Wagen kommt da doch allenfalls ein Unterschied von fünfzig Cent bis einem Euro hin, und dafür so lange im Stau stehen?

    Whatever. Jedenfalls sorgt der in der Regel zugeparkte Seitenstreifen dafür, dass abbiegende Kraftfahrzeuge den Radweg nicht einsehen können, was die Sache schon an normalen Tagen brandgefährlich macht. Da aber aus Sicherheitsgründen längs der B 431 an vielen Stellen ohnehin mit zwei Rädern auf dem Radweg geparkt wird, wie es das silberfarbene Fahrzeug demonstriert, hält man hier schon automatisch einen gesunden Sicherheitsabstand ein, wenngleich man ordnungswidrig auf dem Gehweg pedaliert, der aber eine gewisse frühere Erkennbarkeit gewährleistet. Nur wenn dann der Kraftstoff günstig ist, dann stehen die Kraftfahrzeuge da nicht nur konsequent Stoßstange an Stoßstange, sondern auch noch zu zweit etwas versetzt nebeneinander, so dass auch wirklich gar kein Durchkommen mehr möglich ist. Da bleibt einem echt nichts anderes mehr übrig, als den Umweg über das Tankstellengelände in Kauf zu nehmen — das erspart aber wenigstens den Ärger an der Ausfahrt.

    An der Ausfahrt wiederum stehen auch eine ganze Menge Kraftfahrzeuge herum, die theoretisch einen freien rechten Fahrstreifen vorfinden, weil der ja an der Einfahrt zugestaut wird, die sich dann aber auch nicht so richtig auf die Fahrbahn trauen, weil ja vom linken Fahrstreifen wieder jemand nach rechts hinüberwechseln könnte. Die Kraftfahrer merken auch überhaupt gar nicht, ob da jemand auf dem Radweg heranrollt, starren gebannt auf die Fahrbahn und fahren dann auch mal unvermittelt los — daher stammt auch meine Abneigung, mich vor einem wartenden Kraftfahrzeug vorbeizuschlängeln. Einige ganz geübte Kraftfahrer schaffen es sogar, gleich mit Vollgas einem einfahrenden Fahrzeug in eine entsprechend große Lücke hinterherzufahren und dabei überhaupt nicht zu merken, dass sie beinahe einen Radfahrer über den Haufen gefahren hätten.

    Kopfkino || ...

    Das war eine ganz einfache Abwägung: An den Fingern war mehr Senf als am Ende der Wurst.

    Ok. ich gebe zu, das das war eher geraten ;) Eine Batterie könnte funktionieren. Kommt aber wohl auf die Programmierung des Anforderungstasters an oder darauf, wie die Sensibilität eingestellt wurde. Manche registrieren keine einzelnen Finger, sondern nur die ganze Handfläche. Bitte die Ergebnisse der Experimente hier posten!

    Zumindest die Taster, die in Hamburg und Umgebung verbreitet sind, verlangen meistens nach der kompletten flachen Hand.

    … und das spricht dann doch wieder für die martialische Drucklufthupe. Bei der muss man nur aufpassen, dass man sich beim Aufladen nicht die Druckluftflasche zerfetzt :whistling:

    Kapazitiv funktioniert das nicht mehr.

    Kapazitive Schalter an Lichtzeichenanlagen sind sowieso der letzte Mist. Im Winter muss man sich ständig die Handschuhe ausziehen, im Regen erstmal trockenwischen, im Sommer je nach Zuverlässigkeit eines einzelnen Schalters mehrmals die Hand auflegen, bis da was passiert. Da wundert’s mich tatsächlich nicht mehr, wenn gerade in Verbindung mit einer schlecht geschalteten Ampel für den Radverkehr so mancher lieber gleich über rotes Licht fährt.

    Der Radweg hinter den Haltestellen ist von 1.60m auf 1.00m geschrumpft. Im Erläuterungsbericht wird erwähnt, dass die Radstreifen im Bestnad mit1.75m Breite keine Sicherheit vor aufschlagenden Fahrzeugtüren bieten und sicherheitechnisch überholt seeien. Warum finde ich dann exakt diese Maße in den Plänen wieder?

    Für Darmstadt scheint ja dieser Radfahrer ziemlich gut vernetzt zu sein, vielleicht kann man sich ja mit dem zusammentun?

    Es gibt drüben im Verkehrsportal momentan ein Diskussionsthema über von Kraftfahrzeugen blockierte Ausfahrten: Auto blockiert Radweg an Vorfahrsstraße

    Die Situation kennt man ja leider ganz gut, wenn man häufiger auf dem Rad unterwegs ist. Meine Favoriten sind zum Beispiel immer wieder Tankstellen, beispielsweise an meiner Lieblingsstrecke, der B 431 in Hamburg, wenn gerade wieder günstige Preise am Mast angeschlagen sind. Da steht dann erstmal an der Einfahrt eine lange Schlange Stoßstange an Stoßstange bis auf die Fahrbahn herunter, teilweise warten da auch noch locker ein Dutzend Fahrzeuge auf dem rechten Fahrstreifen, da wird’s manchmal schon schwer mit dem Durchkommen auf dem Rad. An der Ausfahrt gibt’s dann das gleiche Spiel noch mal, wobei da die Fahrzeuge wenigstens nicht minutenlang an der gleichen Position verharren und man schon noch irgendwie durchkommt.

    Abgesehen davon gibt’s natürlich immer wieder die üblichen blöden Situationen: Man fährt auf dem Radweg entlang, dann kommt aus einer Einmündung ein Kraftfahrzeug herausgestoßen und blockiert den Radweg und vermutlich noch einen Teil des Gehweges. Nach meiner Erfahrung kann man es als Radfahrer in so einer Situation nur falsch machen.

    Vorne oder hinten herum am Hindernis vorbeifahren birgt immer die Gefahr, dass sich das Kraftfahrzeug dann doch plötzlich in Bewegung setzt, weil etwa im Fließverkehr auf der Fahrbahn plötzlich eine Lücke in Sichtweite gerät oder um nach einen kurzen Blick und en Rückspiegel dem Radfahrer Platz zu machen, der sich aber in just jenem Moment hinter dem Kraftfahrzeug vorbeifahren möchte. Noch blöder wird es, wenn man einfach stehen bleibt und gar nichts tut. Je nachdem, wie viel Abstand man zum Kraftfahrzeug hält, fühlen sich einige Kraftfahrer unter Druck gesetzt und versuchen krampfhaft ihre Kiste beiseite zu fahren, rollen dann entweder halb auf die Fahrbahn herauf oder rückwärts bedrohlich nah an das nächste Kraftfahrzeug heran. Andere ignorieren den blockierten Radfahrer demonstrativ oder zeigen mit einem Mittelfinger oder Belehrungen durchs offene Fenster noch kurz ihre Abneigung an.

    Wie verhaltet ihr euch in solchen Situationen?

    So sieht ein Fußgängerbereich in Kiel von vorne aus:

    Und so ein paar hundert Meter später von der Rückseite:

    Ob man sich im Klaren war, dass Radfahrer von der Rückseite her nicht mal mit Schrittgeschwindigkeit fahren müssen? ?( Überhaupt stammen die sympathischen Schilder noch aus einer Zeit, zu der um 16 Uhr noch Ladenschluss war. Seit ein paar Jahren ist am Sonnabend bis 20 Uhr noch Hochbetrieb.

    Habe mich in beiden Fällen beim zuständigen PK beschwert. Bereits am nächsten Tag standen die Schilder an einer Stelle, an die man sie sofort hätte aufstellen können :cursing: Wer ist eigentlich "man"?

    Witzig, das klappt inzwischen? Als ich mich mal wegen zwei Schildern beschwert hatte, die irgendwo im Verlauf der B 431 auf dem Radweg standen und noch nicht einmal mit den für solche Zwecke eigentlich nicht vorgesehen Leitbaken gesichert waren, hörte ich mir nur an, man könne die ja nicht woanders hinstellen, weil die Schilder zwei Meter von der Fahrbahn entfernt oder an einer geeigneten Position im näheren Umkreis des jetzigen Aufstellortes ja nicht mehr so gut zu sehen wären. Der momentane Aufstellort wäre sozusagen „alternativlos“. Auf meinen Vorschlag, dann doch wenigstens eine vernünftige Aufstelleinrichtung zu wählen, die bei stärkerem Wind nicht umfällt und das Schild wie ein recht unsichtbares Hindernis auf den Radweg wirft, ist man gar nicht erst eingegangen.

    Wo hast du denn da vorgesprochen? Unten auf der Wache oder bei der jeweiligen Straßenverkehrsbehörde im Haus?

    eine aufgegebene Strafanzeige wird nie ohne Mitteilung eingestellt.

    Kommt drauf an. Wann immer ich „damals“ zur Rennleitung gerannt bin, weil hier in meinem Lieblingsviertel mit viel Parksuchverkehr und wenig Parkraum mal wieder jemand meine Karre anmanövriert hatte, bekam ich eine Nummer des Vorganges in die Hand gedrückt und habe jedes Mal wie erwartet nie wieder was davon gehört. Wenn ich dann mit dem Zettel in der Hand mal auf der Wache nachgefragt habe, teilte man mir nach ausführlicher Recherche mit, dass das Verfahren oder die Ermittlungen eingestellt worden wären. Nur als damals jemand am Vatertag quer übers Dach stolziert ist, gab es nach zwei Wochen eine Mitteilung, dass die Ermittlungen eingestellt worden sind.

    Die Zeitspanne zwischen "Tat" und" Verfahren" kann durchaus mal 1 Jahr betragen.

    Und das halte ich noch für relativ schnell. Normalerweise dürften ja zwölf bis 18 Monate ins Land gehen — was ja durchaus auch wieder ein Problem ist, weil dann bei Täter und Opfern der Bezug zur eigentlichen Tat fehlt. Nach 18 Monaten hat ein Opfer, das nicht gerade schwere Verletzungen davongetragen hat, auch langsam andere Sorgen und der Täter bekommt beispielsweise häufig kein Fahrverbot mehr, weil die Tat zu lange zurück liegt.

    @ Malte

    Ach so war das gemeint. Dann Entschuldige ich mich mal. Und ja da hast du Recht, ich weiß ja nicht wie viele da so entlang spazieren und man sollte dann, wenn sehr viele dort sind, wirklich nicht lang fahren.

    Ich will aber nicht leugnen, das das auch ein bisschen sehr missverständlich. Das passiert leider manchmal, wenn ich nachts um vier Uhr noch einen Beitrag tippe :( Im Blog muss ich auch hin und wieder am nächsten Morgen einen Beitrag korrigieren, der sich nach dem Ausschlafen als etwas missverständlicher entpuppt :/