Beiträge von Malte

    ich bin mir oft nicht sicher, ob das wirklich so eine unfassbare Unwissenheit ist oder ob sich dieser Schlag von Menschen nicht einfach wissentlich etwas zurecht lügt, um sich dann beim Erwischtwerden dumm zu stellen.

    Mein Eindruck bei dieser Gruppe war, dass die tatsächlich mit dem Neun-Euro-Ticket bewaffnet zum allerersten Mal Bahn fahren wollten und keine Ahnung von nichts hatten. Und irgendeiner macht dann den Rädelsführer, der ganz besonders viel Ahnung zu haben vorgibt, und der muss sich halt irgendwelche Behauptungen zusammenstecken.

    Fürs Gefühl noch mal ein paar Fotos vom Pfingstmontag. Am Bahnsteig stehen etwa zehn Radfahrer, von denen zwei morgens aus Celle mit dem Metronom bis Uelzen gefahren sind und nach einer Radtour bis Lüneburg wieder nach Hause wollen, eine Dame, die hier in Lüneburg jemanden besucht hatte und zurück nach Göttingen möchte und drei Radlinge, die eine mehrtägige Tour hinter sich hatten und zurück nach Braunschweig wollten und noch vier weitere Radlinge, die über ihr Vorhaben nicht so breitwillig Auskunft gaben.

    Alle hatten aber offenbar bereits vor längerer Zeit Fahrkarten mit Fahrradtickets gekauft und wenigstens die Leute von der Mehrtagestour hatten noch gar nicht mitbekommen, dass die Fahrradmitnahme untersagt wurde.

    Das Zugpersonal achtete penibel darauf, dass niemand mit einem Fahrrad einstieg und verwies die Radlinge auf den nächsten Zug eine Stunde später. Dass der aber auch keine Räder mitnehmen würde, erklärte man lieber nicht, vielleicht wollte man sich nicht auf die lästige Diskussion einlassen. Jedenfalls wäre in Lüneburg noch einiges an Platz im Fahrradabteil gewesen, das mag aber natürlich zu anderen Uhrzeiten und an anderen Bahnhöfen ganz anders aussehen.

    Der mehr oder weniger offizielle Tipp für diese Gelegenheit lautet also: Auf den nächsten Zug warten. Obwohl der auch keine Räder mitnimmt. Oder es im Fernverkehr versuchen, obwohl der ja auch am Pfingstmontag mehr oder weniger überfüllt sein wird.

    Gut, am Dienstag ging es ins Bureau. Am Bahnsteig stehen ein paar Leute und überlegen, ob das Neun-Euro-Ticket auch für den verspäteten ICE gilt und schließen aus dem C in ICE, das ja für „City“ steht, dass es sich wohl um einen Nahverkehrszug handelt. „Das ist aber ein Inter-City-Express“, gebe ich zu bedenken, „das ist ein Fernverkehrszug“, aber das interessiert die Leute natürlich nicht, die wissen eh alles besser (deshalb steigen ja auch wider meinen Tipp so viele Leute in Hamburg-Harburg aus, die eigentlich zum Hauptbahnhof wollen).

    Naja.

    Ich weiß nicht, ob es wohl noch der Rückreiseverkehr der Pfingstfeiertage war oder doch die Auswirkungen des Neun-Euro-Tickets, aber der Zug war ziemlich voll. Fahrräder hätten hier auch nicht mehr reingepasst.

    Ankunft in Hamburg. Auch hier bin ich mir unsicher, ob es wohl die Auswirkungen der Berichterstattung über die überfüllten Züge ist oder ob die Leute dank des Neun-Euro-Tickets zum ersten Mal in eine Eisenbahn steigen, aber die Tür geht auf, die Leute strömen rein und machen erst gar keine Anstalten, hier jemanden aussteigen zu lassen. Wie gesagt: Die berühmte Metronom-Wende in Hamburg ist grundsätzlich stressig, zu Feierabendzeiten ist der Bahnsteig ohnehin immer voll, aber dass ich jetzt zum zweiten Mal beim Aussteigen geradezu überrannt werde, das gab’s vorher nicht:

    Rückfahrt. Pünktlicher Feierabend, pünktlich nach Hause? Nö, nicht in Zeiten wie diesen. Der Zug nach Bremen bringt sogar zwei Fahrradwagen mit, in beiden ist aber nicht mal mehr Platz für ein Faltrad.

    Tja, große Überraschung: Der Metronom setzt die Fahrradmitnahme aufgrund der Baumaßnahmen zwischen Uelzen und Hamburg ab Freitag bis auf Weiteres aus:

    https://www.der-metronom.de/ueber-metronom/presse/menschen-und-sicherheit-gehen-vor-metronom-schraenkt-fahrradmitnahme-ein/

    Damit fällt der Sommer fahrradmäßig für mich schon ziemlich ins Wasser. Momentan fahre ich nach Feierabend mit dem Rad ein oder zwei Bahnhöfe aus Lüneburg raus und mit dem Rad in den Sonnenuntergang zurück, aber das muss ich mir dann wohl schleunigst abgewöhnen.

    Ansonsten geht’s ja leider nur mit dem kleinen Bummel-LINT von der DB-Regio Schleswig-Holstein von Lüneburg über Büchen nach Lübeck (und weiter nach Kiel), aber in das Ding passen mitunter drei Fahrräder und ich werde ja kaum der einzige sein, der auf die Idee kommt, über diese Strecke auszuweichen. Das kann ich mir ja sparen.

    Gestern ging’s dann mit dem Fahrrad zur wirklich aller-aller-allerletzten Gumminase auf Fehmarn. Wegen Bauarbeiten fuhr der dänische IC3 über Pfingsten nicht über die Große Beltbrücke, sondern wieder von Hamburg nach Puttgarden — nur um dort vor der Fähre zu stoppen, die Fahrgäste in Busse umzuladen, die dann weiter nach Nykøbing F. fuhren, denn aufgrund der Vorbereitungen für die feste Fehmarnbelt-Querung fahren auf der dänischen Seite keine Züge mehr bis Rødby. Warum man dann nicht gleich die Fahrgäste mit Bussen über die Große Beltbrücke gekarrt hat, erschließt sich mir nicht, aber das Motiv nahm ich natürlich gerne mit.

    Los ging’s morgens in Lüneburg, wo ich direkt angebellt wurde, ob ich denn lesen könne, die Beförderung von Fahrrädern wäre ausgeschlossen. Herzlichen Dank, liebe Bundesbahn, tatsächlich sollte das nicht die einzige Unfreundlichkeit an diesem Pfingstsonntag bleiben, aber dazu in den nächsten Tage mehr. Ich stieg dann einfach mit dem Faltrad in den ICE gegenüber und ließ den Nahverkehrs-Hilfssherriff weiter herumbölken.

    Die Zugbegleiterin im ICE gab mir das Gefühl, als ob sie mich für einen 9-Euro-Reisenden hielt, der hier im Fernverkehr nichts zu suchen hätte, aber den Spaß verdarb ich ihr recht schnell. Naja.

    In Hamburg war’s dann nicht so schön, oben auf der Brücke gab’s hinter mir Tumult, weil aufgrund des Iron Mans die Straßen für den Kraftverkehr teilweise gesperrt waren, unten gab’s Tumult auf dem Weg nach Bremen wegen Überfüllung des Bahnsteiges, außerdem hatte der Zug offenbar wegen Verzögerungen in Harburg lockere 15 Minuten Verspätung eingesammelt, weil einige 9-Euro-Reisende nicht den Unterschied zwischen Hamburg-Harburg und Hamburg-Hauptbahnhof gekannt haben sollen. Ob das so stimmt sei mal dahingestellt, eine nette Anekdote ist es auf jeden Fall.

    Okay, weiter nach Fehmarn. Zwischen 15 Uhr und 19 Uhr nutzte ich die Zeit, um mir mal die Überreste der dänischen Inselbahn im südwestlichen Bereich der Insel anzusehen und Herrjemine, die Insel ist überfüllt von Leuten mit Fahrrad — und ich schreibe explizit nicht „Radfahrer“, denn an der Körperhaltung auf den nicht ordentlich eingestellten Fahrrädern erkannte ich bereits ohne Blick auf die Aufkleber, dass es sich um Leihräder handelte, mit denen da Menschenmassen sondergleichen über die Insel kurbelten.

    Interessant sind jene, die sich aufgrund der Fahrradkleidung oder der Fahrradtaschen von diesen Leuten unterscheiden: Das waren dann Radreisende aus Dänemark. Und die steckten nun in der Klemme, denn wenigstens ein paar hatten noch Fahrkarten für den Regionalverkehr von Fehmarn bis Lübeck oder Hamburg, um von dort aus mit dem Fernverkehr weiter zu fahren. Und dann kamen die heute morgen auf der Insel an und hörten sich plötzlich an: Nö, keine Fahrräder im kleinen Nahverkehrs-LINT. Das Zugpersonal hat dann wohl den kleinen roten Triebwagen leer von Fehmarn nach Lübeck gefahren, denn um diese Zeit steigt ja in dieser Fahrtrichtung quasi niemand ein, und verwies auf den so genannten Strand-Express, der an Wochenenden und Feiertagen mit Doppelstockwagen von Hamburg auf die Insel fährt.

    Und gerne mal ausfällt, wie an diesem Vormittag.

    Und dann sitzt man da mit seinen Fahrkarten mit Zugbindung, die man gekauft hat, als die Idee des 9-Euro-Tickets noch nicht einmal geboren war, und darf jetzt sehen, wie man mit dem Drahtesel von Fehmarn bis Berlin oder Hannover kommt.

    Insofern stellt sich dann schon die Frage, ob die Bahn oder das jeweilige Eisenbahnverkehrsunternehmen in irgendeiner Hinsicht zur Vertragserfüllung verpflichtet ist und womöglich den Fahrradtransport im Großraumtaxi oder per Kurier ermöglichen müsste.

    Gut, unsere Fahrt von Lüneburg nach Hamburg am Sonnabend. Die Mitnahme von Fahrrädern war ja bekanntlich untersagt und Leute von der DB-Sicherheit sprachen offenbar auch Fahrgäste mit Fahrrädern an, um das Verbot durchzusetzen.

    Interessant wäre ja auch die rechtliche Frage, ob sich wirklich ein pauschales Verbot der Fahrradmitnahme verkünden lässt, das beispielsweise auch nachts gilt, wenn der Zug nicht mal ansatzweise voll ist. Der Maßnahmenkatalog des EVU sieht nach meiner Kenntnis primär vor, die Fahrradmitnahme aufgrund der Auslastung der Züge zu versagen, aber keine Präventivmaßnahmen wie bei der DB-Regio SH während der Kieler Woche, als man mich in Hamburg nicht nach Kiel mitnehmen wollte, weil es in Neumünster so voll würde.

    Und: Beim Metronom ist das Unterdeck des Wagens 2 in der Regel nur für Fahrräder vorgesehen, sofern nicht die winterliche Bestuhlung mit 16 Sitzplätzen eingebaut wird. Das heißt, da ist auch gar kein Fahrgastaufenthalt vorgesehen, wovon ja mehrere Aufkleber in dem Bereich künden: Keine Haltestangen, kein Aufenthalt. Nun ist mir klar, dass dort trotzdem ständig Fahrgäste stehen und sitzen, aber so ganz einfach scheint mir das Verbot ja gar nicht zu sein.

    Gut, der Zug fährt ein. Wagen 2 mit dem Fahrradbereich ist knüppeldicke vol mit Fahrrädern. Wie die wohl alle dort reingekommen sind?!? Außerdem werden aus mehreren Türräumen Fahrräder entfernt:

    Die eigentliche Fahrt war dann aber gar nicht so wild. Es ist halt wie immer, die vordere Hälfte des Zuges hält von Uelzen nach Hamburg ungefähr dort, wo die Treppen sind, so dass alle vorne einsteigen, also war’s hinten im Zug tatsächlich einigermaßen leer.

    Un dann kamen wir in Hamburg an. Auch dort gilt die eiserne Regel der Beförderungsfall-Entropie: Alle stehen im Bereich der Treppen. Wenn sich die Fahrgäste weit über den Bahnsteig verteilen, dann wird es ernst. Und es wurde ernster als ich es in den letzten Jahren erlebt hatte: Wir kamen nur mit Mühe aus dem Zug raus, weil die gegnerischen Beförderungsfälle direkt mit ausgefahrenen Ellenbogen in den Zug drängten:

    Eine solche Szenerie habe ich tatsächlich schon länger nicht mehr erlebt. Einige Fahrgäste haben sich gegenseitig aus dem Weg geschubst, um auf jeden Fall zuerst einsteigen zu können. Ob dieses panische Verhalten wohl auch der regelmäßigen Berichterstattung geschuldet ist von wegen die Züge wären so voll, dass niemand mehr reinkäme?

    Der Fahrradwagen an der Treppe war natürlich auch sofort überfüllt…

    … während das Zugpersonal hier lautstark Fahrgäste aus dem Mehrzweckwagen wieder rauskehrt, um Platz für Rollstühle und Kinderwagen zu schaffen. Ein Chaos sondergleichen, als ob die Leute alle zum ersten Mal mit der Bahn fahren:

    Die Rückfahrt gegen 1:33 Uhr war hingegen problemlos. Da pennten alle schon ihren Rausch aus.

    DER SPIEGEL fragt:

    (S+) Klima: Was das Fahrrad zur Verkehrswende beitragen kann
    Das Fahrrad gilt als Transportmittel der Stunde: Es ist sauber, leise und nützt der Gesundheit – kein Wunder, dass ihm viele Städte mehr Platz einräumen. Dem…
    www.spiegel.de

    Ich mag da nur halb zustimmen. Ja, sicherlich wird das Fahrrad in irgendeiner Art und Weise „überschätzt“, so man denn diesen Begriff wählen möchte. Sicherlich ist es von allen Alternativen nicht die beste, aber die am wenigsten schlechteste.

    In Lüneburg haben wir ja auch diverse Debatten, die mit tollen Plänen für Straßen- und Seilbahnen beginnen, dann aber schon an Banalitäten scheitern wie etwa den Busverkehr auch nach 20 Uhr noch in einem Takt anzubieten, der diesen Namen auch verdient. Das kostet nämlich Geld.

    Oder das Busangebot noch weiter verdichten? Gar nicht so einfach, denn dazu wäre der Umbau einiger Straßen notwendig, damit sich die Busse nicht gegenseitig im Weg stehen, dazu müssten Haltestellen verlängert oder anders platziert werden. Wie man es auch dreht und wendet: Es ist kompliziert. Vielleicht kein Jahrhundertprojekt, aber wenigstens eines für ein Jahrzehnt. Oder zwei.

    Oder das Angebot der Eisenbahn verbessern. Die Strecke von Hamburg nach Hannover ist komplett überlastet, es müssten weitere Gleise verlegt werden. Das wollen die Anwohner in den anliegenden Gemeinden allerdings nicht und ehrlich gesagt kann ich deren Bedenken durchaus nachvollziehen, denn die lärmschutzbewehrte Schneise, die momentan von der Bahn durch die einst beschaulichen Örtchen geschlagen wurde, ist nicht schön (gegen die A 29 nach Wolfsburg hat man aber nicht so viele Bedenken, denn man fährt ja selbst Auto auf dem Land, würde also davon profitieren). Die Strecke woanders entlangzuführen, etwa an der Autobahn 7, kommt auch nicht in Frage, denn da wohnen auch schon Leute, da formieren sich die ersten Bürgerinitiativen.

    Insofern: Das wird es alles nicht geben.

    Bleibt also irgendwie das Fahrrad.

    Da betreibt man dann Radverkehrsförderung, die aber nicht nennenswert über gelbe Haltegriffe an Bettelampeln hinausgeht, denn die Bettelampel neu berechnen kostet Zeit und Geld. Einen Radweg bauen? Dauert von Idee bis Umsetzung sicherlich fünf Jahre.

    Insofern halte ich es eigentlich für die beste Idee, dass jeder, dem es irgendwie möglich ist, aufs Fahrrad steigt, anstatt im Auto pendelnd darauf zu warten, dass ein besseres Busangebot in die Innenstadt eingerichtet oder an den Haltestellen endlich WLAN angeboten wird.

    Das ist die schnellste und effizienteste Lösung und das schönste ist ja eigentlich: Wir müssten nur wollen.

    Im LINT41 auf der Heidebahn!?

    Da die ja seit dem Fahrplanwechsel nicht mehr zum erixX gehört, hätte das womöglich klappen können, wenn du früh genug am Bahnsteig gewesen wärest. Ob das dann eine lustige Fahrt geworden oder man dich irgendwo ausgesetzt hätte, weiß man natürlich nicht.

    Gerade der Metronom hat ja nun schon recht viel Platz für Fahrräder. Das sollte man dann davon abhängig machen wie viel Platz noch ist.

    Aber die Regelung, dass die Mitnahme nur bei genügend Platz möglich ist, gibt es ja bereits heute: Theoretisch ist im Metronom nach 32 Fahrrädern Schluss, in der Wintervariante mit 16 Sitzplätzen passen noch 16 Fahrräder rein. Nur: Das interessiert die Leute im Zweifelsfall nicht, die kloppen dann noch mehr Räder dort rein, stehen in den Türräumen oder bis in die barrierearme Toilette des Mehrzweckwagens. In dem die Fahrradmitnahme komplett ausgeschlossen wird, spart man sich eine Menge Diskussionen und kann die Leute dann direkt vor die Tür setzen.

    Ansonsten klingt es in meinem Umfeld so, als wären die letzten drei Tage und insbesondere der heutige Tag ein Desaster sondergleichen gewesen. Der RE 1 von Hamburg nach Rostock wurde wohl mehrfach geräumt, der RE 5 von Berlin nach Rostock ebenfalls, der RE 8 von Hamburg nach Lübeck war wohl fast so voll wie der RE 6 von Hamburg nach Sylt und der RE 3 von Hamburg nach Hannover, naja, das war wohl auch eher beispiellos.

    Mal gucken, ob sich das abseits der Feiertage noch bessert.

    Ich habe heute von einer Bahnfahrt abgesehen und das war wohl auch eine gute Idee, denn nach Hause wäre ich nicht mehr gekommen: Der Metronom nimmt ab sofort keine Fahrräder mehr mit. Bislang gilt diese Regelung bis Pfingstmontag, aber angesichts der anstehenden Baumaßnahmen gehe ich einfach mal davon aus, dass die Fahrradmitnahme wohl den ganzen Sommer untersagt oder wenigstens eingeschränkt wird:

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    Ich habe mich eben an der BahnComfort-Hotline noch mit ein paar Fahrradreservierungen für den Fernverkehr eingedeckt, aber wer womöglich eine Radtour mit reservierten Campingplätzen oder Hotels geplant hat, guckt nun womöglich doof, wenn An- und Abreise nicht stattfinden können.

    Beim SPIEGEL gibt es gerade einen Live-Ticker über lustige Fahrten im Nahverkehr am Pfingstfreitag:

    Update: Unterwegs mit dem 9-Euro-Ticket
    Mit dem Pfingstwochenende fürchten Reisende Chaos auf deutschen Schienen. Was ist wirklich los in den Zügen? Verfolgen Sie die Erfahrungen unserer Reporter im…
    www.spiegel.de

    Das erinnert mich ja an meine doch recht populären #BahnCard100-Threads auf Twitter, nur nicht ganz so lustig.

    Mittlerweile ist übrigens mein Eindruck, dass insbesondere die Auslastung der Strecke von Hamburg nach Westerland aufgrund der medialen Berichterstattung unterschätzt wird. Ich traf am Mittwoch eine Gruppe älterer Radlinge, die in Altona in den Zug nach Westerland umsteigen wollten und meinten, so voll würde es nicht, das wäre ja nur so ein Internet-Ding. Das sehe ich anders, gab ich zu bedenken: Ich habe während meiner letzten beiden Schuljahre hin und wieder als Fahrgastzähler im Netz der Nord-Ostsee-Bahn gearbeitet und es war teilweise schon montags bis donnerstags so voll, dass wir die Fahrgäste nicht mehr zählen konnten, weil wir uns gar nicht mehr durch den Zug bewegen konnten. Ein paar Sonnenstrahlen im Sommer, Zack, alle wollen sie nach Sylt.

    Dass es ihn dennoch hier und heute gibt: Was sagt das eigentlich über unser tolles politisches System? Ich denke (hoffe): Ein einziges Mal per WhatsApp zur Volksabstimmung gestellt, und weg damit. Aber sowas von. :)

    Es ist schlecht, aber insgesamt betrachtet immer noch das beste.