0:13: Dieses Mal lasse ich den komischen Gehweg rechts liegen und wechsle auf die Fahrbahn.
0:16: Man merke sich diesen Wagen.
0:40: Nun geht es locker-flockig an den Arbeitsstellen vorbei.
0:57: Hmm, Zeichen 267 verbietet das Auffahren auf den benutzungspflichtigen Radweg. Dann bleibe ich eben auf der Fahrbahn.
1:21: Ein etwas dichtes Spurwechselmanöver. Das empfand ich schon recht unangenehm.
2:39: Irgendwie zurück auf den benutzungspflichtigen Gehweg. Das ist wegen der vielen Radfahrer gar nicht mehr so ganz einfach.
3:14: Was für eine gigantische Scheißaktion von mir. Der Radfahrer vor mir hält an der grünen Ampel an (Angst vor den abbiegenden Kraftfahrzeugen? Da kann ich mal sehen, wie mein Angst-Verhalten vor abbiegenden Kraftfahrzeugen auf andere wirkt), also mache ich schnell einen Schulterblick nach links, aha, ein Radling hinter mir und will an dem Vordermann vorbei. Dann merke ich, dass der Radling hinter mir zum Überholen angesetzt hat und kriege es manövertechnisch gerade noch so hin, ihn nicht in das Auto nebenan zu drängeln und dem Typen vor mir nicht reinzukacheln. Meine Fresse, das war mit Abstand das dümmste Manöver dieses Jahres bei mir.
6:38: Situation unklar: Der einbiegende Kraftfahrer guckt nur nach rechts, aber ich verlasse mich einfach mal drauf, dass er den Radweg nicht weiter dichtmachen wird.
6:58: Und los geht’s. Prinzipiell folgt hier der übliche Käse wie gestern.
7:39: Für Fußgänger und Radfahrer ist hier kein Platz, also warte ich.
8:26: Mal wieder eine gigantische Verkehrsführung für Radfahrer und Fußgänger. Was ist eigentlich, wenn da ein Lastkraftwagen steht? Wuseln dann alle wie die Ameisen drumherum?
8:36: Es folgt eine im Vergleich zum Vortag leicht veränderte Verkehrsführung.
9:08: Kette rechts und los. Im Vergleich zu gestern ist hier nichts neues.
10:08: Wer steht denn dort rechts an der roten Ampel?
12:13: Los geht’s auf die Fahrbahn — der Radweg endet schließlich in zwanzig Metern, ab dort hagelt es Ordnungswidrigkeiten.
13:44: Guck an, wer mich da überholt. Leider kaute mir der Wagen vorher noch etwas zu sehr am Hinterrad — deutlich mehr Abstand wäre deutlich angenehmer gewesen.
15:36: Großartige Kante — da kann man sich als Radling schön hinlegen.
16:21: Es droht eine Fahrbahnverengung, der rechte Fahrstreifen fällt weg. Links neben mir fährt ein Schnellbus und ich freue mich, dass er abbremst, um mir das Reißverschlussverfahren zu ermöglichen. Aber: Kein Manöver ohne Blickkontakt! Und irgendwie habe ich das Gefühl, er hätte mir gar nicht das Reißverschlussverfahren ermöglichen, sondern mich lediglich auf den Radweg auf der rechten Seite aufmerksam machen wollen. Naja. Ich verzichtete dankbar auf die Vorfahrt, denn ich wollte auf keinen Fall einen missverstandenen Busfahrer direkt hinter mir haben. Nun habe ich hinter mir einen Pizza-Lieferanten im Nacken, dem ich nun leider etwas holperig vor die Motorhaube gefahren bin.
16:42: Kann man machen, fand ich aber insgesamt etwas unangenehm, weil der erfolgreiche Ausgang des Überholvorganges darauf beruhte, dass ich nicht weiter Gas gegeben habe. Nun fährt der halt direkt hinter dem Bus und nicht hinter einem blöden Radfahrer.
19:28: Endlich geschafft — und obwohl ich in der Stresemannstraße noch die Fußgänger auf dem Zweimetergehweg vorbeigelassen habe, bin ich sechs Minuten schneller als durch die Baustelle hindurch.
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Nun stellt sich die Frage nach den Ordnungswidrigkeiten. Gleich am Anfang habe ich ein Zeichen 240 ignoriert, das meines Erachtens das vollkommen unverantwortliche Fahren auf einem engen Gehweg fordert. Direkt nach der Sternbrücke ist mir die Beschilderung unklar, denn einen Radweg gibt es dort erstmal nicht. Anschließend ignoriere ich die dreifache Beschilderung an der nächsten Arbeitsstelle und wechsle danach nicht auf den benutzungspflichtigen Radweg, weil ich das Verbot der Einfahrt respektiere.
Zwischendurch fahre ich auf dem Gehweg — ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Behörde in der Gegend der ARAL-Tankstelle einfach das Zeichen 240 vergessen hat — anders ergibt die ganze Sache ja überhaupt keinen Sinn.
Und hinten an der Luruper Chaussee ist die Beschilderung dermaßen verwirrend, dass man zwangsläufig gegen die Verkehrsregeln verstoßen muss. Oder soll ich von der Fahrbahn mein Rad durch die Baugrube tragen, weil auf dem Gehweg plötzlich ein Zeichen 240 steht, das man auf dem eigentlich legalen Wege nicht erreichen kann?