Beiträge von Malte

    Diese Meldung ist noch nicht einmal eine halbe Stunde alt, aber in den einschlägigen Gruppen an beiden Enden des Hufeisens (nehmen wir dessen Existenz kurz einmal an) frohlockt man schon, dass der Krieg vorbei wäre und Mütterchen Russland nun endlich Frieden bringen könnte.

    Weil die ganzen Armchair Generals nicht mal so viel Ahnung von Politik haben, dass sie den Unterschied zwischen Innenminister und Präsident kennen.

    Ukrainischer Innenminister Denis Monastyrsky bei Hubschrauberabsturz nahe Kiew getötet
    Bei einem Helikopterabsturz nahe einem Kindergarten in der Stadt Browary sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen der Innenminister der…
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    Streit um die A100: Warum es nichts bringt, die Autobahn zu verlängern
    Auf dem Papier sieht die Trasse nach Friedrichshain und Lichtenberg nicht schlecht aus. Doch auch dieses Projekt gehört zur Kategorie verlorene Liebesmüh. Ein…
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    (S+) SPIEGEL-Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt mehr Tempo 30 auf Stadtstraßen ab
    Weniger schwere Unfälle, bessere Luft: Für Tempo 30 gibt es manche Argumente. Doch die Mehrheit der Deutschen möchte gern schneller vorankommen. Nur in großen…
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    Ich bin vor ein paar Wochen über diesen Artikel gestolpert:

    (S+) Schließungen im Einzelhandel: Frau Rochows letzter Arbeitstag
    Mehr als 47 Jahre lang hat Doris Rochow in einem Haushaltswarengeschäft in Bad Oeynhausen gearbeitet. Nach fast neun Jahrzehnten schließt es. Wie fühlt es sich…
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    Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich unsere Städte und insbesondere Innenstädte verändern, leider auch nicht immer nur zum Guten, fällt mir erneut auf, dass eigentlich jede Debatte, sei es in gesellschaftlichen Netzwerken oder bei Podiumsdiskussionen, mit beinahe exakt den gleichen Argumenten geführt wird: Man hätte die Parkplätze nicht der Vernichtung zuführen dürfen.

    Und das interessante daran ist: Egal ob Rendsburg, Wedel, Hamburg, Kiel oder Lüneburg, in allen Städten, in denen ich bislang gewohnt habe, sind die Argumente die gleichen, man muss nur den Namen der Stadt austauschen. Unterschiede gibt es lediglich in gewissen Details, also ob man sich wie in Kiel noch einen CITTI-PARK direkt an die Autobahn gebaut hat, der die Menschen direkt von der Autobahn ins Parkhaus leitet und die Kaufkraft abgreift, bevor sie überhaupt in die Nähe der Innenstadt geraten ist.

    Nun halte ich es bekanntlich für zu kurz gegriffen, ständig nur auf fehlende Parkplätze abzustellen, zumal es damals wie heute genügend Parkplätze gibt.

    Ich frage mich mittlerweile allerdings ernsthaft und tatsächlich: Gibt es eigentlich eine Stadt, in der diese beliebte Folklore nicht betrieben wird? Gibt es irgendwo Menschen, die mit der Entwicklung ihrer Innenstadt zufrieden sind? Ich habe den Eindruck, es wird in jeder Stadt das gleiche Lied angestimmt und halte das insofern auch für eine Gefährdung der Stadtplanung, wenn man ständig vehement die Meinung vertritt, es wäre nirgendwo so schlimm wie in der eigenen Stadt.

    Schon richtig. Und gerade dieses Hin und Her mit FFP2 im Fernverkehr, OP-Masken im Nahverkehr, aber nicht in allen Bundesländern und nicht in privat betriebenen Reisebussen und so weiter und so fort, kapiert ja auch kein Mensch mehr.

    Mittlerweile seh ich’s auch so: Mir egal. Aber ich will nicht angequakt werden, wenn ich mich trotzdem für eine Maske entscheide.

    Die Maskenpflicht im Fernverkehr fällt nun auch:

    Corona: Ab 2. Februar keine Maskenpflicht mehr im Fernverkehr
    Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar vorzeitig fallen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit.
    www.spiegel.de

    Und gerade gestern hatte ich die Freude, mit dem Nahverkehr in Schleswig-Holstein zu fahren, wo das Personal auch sehr deutlich machte, keine Masken mehr sehen zu wollen. Habe dann noch nachgefragt, ob denn mit der Überfahrt der Landesgrenze nach Hamburg Masken wieder vorgeschrieben wären, aber ich habe den Eindruck, wenn ich das noch mal mache, setzt man mich in Elmshorn aus.

    Man kann ja nur den Kopf schütteln. Einer blöder als der andere:

    US-Justizministerium ermittelt: Geheime Dokumente in Bidens früherem Büro gefunden
    Joe Bidens Anwälte wollten ein ehemaliges Büro ihres Chefs ausräumen. Dabei stießen sie auf mehrere geheime Akten aus seiner Zeit als Vizepräsident. Donald…
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    Allein: Es kommt auf den Kontext an. Vermutlich hat jeder US-Präsident und -Vizepräsident mit als geheim eingestuften Dokumenten hantiert und die auch mit an andere Orte genommen. Das ist soweit nichts besonderes. Dass die in Vergessenheit raten dürfte, soweit ich die Einlassungen in der Washington Post verstehe, ein relativ normaler Vorgang: Jeder Präsident (oder Vizepräsident) bearbeitet mit seinen Mitarbeitern im Laufe der Jahre hunderttausende Dokumente. Wenn davon zehn als geheim eingestufte Dokumente in Vergessenheit geraten, nun ja, ist das ja noch ein guter Schnitt.

    Der Unterschied zu Trump hingegen, der dieses Thema ja erst auf die Tagesordnung gebracht hat, dürfte eher sein, dass besagte zehn Dokumente sofort dem Nationalarchiv zugestellt wurden, der andere kistenweise Dokumente zurückhalten wollte und juristisch zur Herausgabe gezwungen werden musste.

    Ich glaube nur nicht, dass in der breiten Debatte über dieses Thema dieser Unterschied Berücksichtigung finden wird.

    Tja. Und heute wurde dann mal der brasilianische Kongress gestürmt:

    https://www.washingtonpost.com/world/2023/01/08/bolsonaro-invade-congress-lula/

    Die Polizei? Greift kaum ein, findet’s tendenziell eher geil. Das Militär? Hält sich zurück. Noch.

    Und all das kam eigentlich mit Ansage, denn wenn man die einschlägigen WhatsApp- und Telegram-Gruppen auch nur so einigermaßen halbwegs im Blick hat und ein Übersetzungstool benutzt, war eigentlich schon seit Tagen klar, was heute passieren würde.

    Und das will mir nicht in den Kopf: Wenn ich das als kleiner Software-Entwickler mitbekomme, warum tun sich Sicherheitsbehörden und Medien offenbar so schwer mit dem Thema? Unsere Demokratie steht seit heute mal wieder einen Fuß näher am Abgrund und wir merken’s erst, wenn wir unten am Boden zerschellen?

    Edit: Die WeLT verlinke ich eigentlich ungern, aber wenn man dort einen Blick in die Drunterkommentare wirft, kann man auch eine gewisse Enttäuschung erkennen, dass die Sache am Reichstagsgebäude am 29. August 2020 dermaßen in die Hose gegangen ist. Offenbar wiederholt sich die Geschichte doch und man sehnt sich hier wie dort erneut nach einem starken Mann, der die Sache mal wieder in die Hand nimmt.

    Unruhen in Brasilien: Bolsonaro-Anhänger stürmen Gelände von Brasiliens Kongress - WELT
    Hunderte Anhänger des rechtsgerichteten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro haben am Sonntag den Kongress, den Präsidentenpalast und das Oberste…
    www.welt.de

    Mit hauchdünner Mehrheit hat es McCarthy nun geschafft und kann nach Gnaden der Rebellen den Hammer schwingen. Ich möchte diesen Artikel der Washington Post empfehlen, was jetzt alles so passieren kann:

    https://www.washingtonpost.com/us-policy/2023/01/07/gop-budget-debt-limit-kevin-mccarthy/

    Immerhin hat das Schicksal wohl den Pfad eingeschlagen, dass uns nach momentaner Ansicht ein Trump oder DeSantis 2024 erspart bleiben wird, aber wenn sich die Republikaner jetzt tatsächlich gegenseitig in den Abgrund stoßen werden, dann ziehen sie die ganze Welt mit. Gleich im Juli könnten die USA in die Zahlungsunfähigkeit rutschten und das ist ein Szenario, das ich mir momentan gar nicht ausmalen mag.

    Nun dauernd die Baumaßnahmen seit knapp einem Jahr an. Ich war regelmäßig mit der Kamera dort, aber so richtig zum Tippen hier in diesem Thread bin ich leider nicht gekommen. Was aber grundsätzlich passiert ist, ist ein durchaus ansehnlicher roter Radweg stadteinwärts.

    So richtig der Hit ist er nicht, er führt zwei Mal direkt über Bushaltestellen, wo sich dann ja auch gleich die Frage stellt, ob man dort sinnvollerweise mit dem Rad fahren sollte oder überhaupt darf, weil doch der eigentliche Radweg in diesem Bereich unterbrochen wurde. Und ja, momentan werden auch beide Bushaltestellen rege als Parkplatz genutzt — es hält ja noch kein Bus dort.

    Auf dem Bild zu sehen ist auch der alte Schutzstreifen sowie die… Tja, „Abtrennung des Baufeldes“ oder was auch immer dort stehen soll. Die Leitbaken geben an, dass man doch bitte als Verkehrsteilnehmer auf der linken Seite der Einbahnstraße fahren möge, nur ist halt die Frage, wie man das mit dem Rad macht. Natürlich gilt auch hier eine soziale Benutzungspflicht; man wird als Radfahrer durchaus nachdrücklich mit der Hupe dazu angehalten, den neuen Radweg zu benutzen, obwohl der eigentlich noch gar nicht freigegeben ist.

    Und weil er auch noch nicht freigegeben ist, parken auch noch Kraftfahrzeuge drauf. Die haben immerhin den Vorteil, mit Reflektoren ausgerüstet zu sein, was auf die dort gelagerten Baumaterialien nicht zutrifft. Ich nehme ja an, dass es im Sinne des Erfinders wäre, mit dem Rad ebenfalls die linke Fahrbahnhälfte zu befahren, aber entspannt ist das halt nicht.

    Und in der Mitte der Uelzener Straße, wo die Goethestraße auf den Kurpark trifft, gibt es diese Maßnahme zur Verkehrsberuhigung. Das ist insofern lustig, als dass im Moment und auch in Zukunft hier Tempo 50 gelten soll, für die ich diese Drempel unangemessen steil halte. Mit den kleinen Faltrad-Reifen macht das keinen Spaß, auch mit dem großen Rad wird man tüchtig durchgeschüttelt:

    Die Steine sollen nun noch einmal abgeflacht werden.

    Darum sorgt die Baustelle an der Uelzener Straße für Ärger
    Die Baustelle an der Uelzener Straße verzögert sich. Und nicht nur das: Anwohner sind besorgt, denn nicht alles was neu ist, scheint sinnvoll zu sein.
    www.landeszeitung.de
    Pannen an der Uelzener Straße: Vom Auto aufs Fahrrad kriegt man so niemanden
    Eine viel zu steile Bodenschwelle und eine 88-Jährige, die ihren Bus nicht mehr erreicht. Wer sich solche Pannen erlaubt, wird Menschen nicht überzeugen…
    www.landeszeitung.de

    Ich bin ja mal gespannt, wie es um den Rest der Straße bestellt ist. Die Arbeiten sollen angeblich in einem Monat abgeschlossen sein, aber dann bleibt immer noch der Radweg stadtauswärts in einem bedauernswerten Zustand und der alte Schutzstreifen müsste ja sinnvollerweise ebenfalls entfernt werden.

    Na, Potzblitz, wo kommt denn der Radfahrer her? Der Fahrer des weißen Wagens bemerkt weder die rote Ampel noch den Radling neben ihm und fährt ganz ungerührt los. Das sieht aus der Ferne nicht besonders dramatisch aus, war aber schon eine ganz knappe Nummer:

    Und weil es so schön ist, fahren die nächsten beiden Wagen auch noch bei rot um die Ecke. Der Fahrer des Audis war auch noch mit dem Smartphone in der Hand zugange und hat auch nichts mitgekriegt.

    Was hier auf den Bildern nicht zu sehen ist, ist die anschließende Konfrontation mit dem bulligen Volkswagen, der aus der Gegenrichtung links abbiegen möchte und aus seiner Richtung nur den Signalgeber für Fußgänger sieht, der irgendwann auf rotes Licht umschaltet, während ich mit dem Rad noch immer grün habe. Der hat folgerichtig versucht, meinen vermeintlichen Rotlichtverstoß mit der Stoßstange zu ahnden.

    Irgendwann kommt auch hier in Lüneburg der Moment, ab dem ich das alles nicht mehr so ganz entspannt sehe. Die Regelung besteht nun beinahe seit einem Jahr, wie viel Bedenkzeit brauchen die Leute denn noch?

    Es gibt inzwischen auch Dachziegel, die wie solche aussehen, aber kleine PV-Anlagen sind. Wurde die Tage erst bei SWR3 im Radio erwähnt, aber ich meine, ich hätte auch schon paar mal Werbung dafür gesehen.

    Jo, so zum Beispiel. Die braunen Ziegel haben aber eine geringere Leistung als die blauen.

    Ernährung noch zu fleischig, wird weniger.

    Das war bei uns tatsächlich der einfachste Posten.

    Ich stamme ja auch aus einer Familie, in der zwei oder drei Mal am Tag Fleisch gegessen wurde und ich habe diesen Konsum selbst bestimmt noch bis 2017 regelmäßig praktiziert.

    Dann haben wir festgelegt, dass es nur noch ein Mal Fleisch pro Woche geben solle. Und kurz darauf nur noch eine Mahlzeit mit Fleisch pro Monat. Das klappt super, zumal das vegetarische Angebot im Supermarkt, in den Restaurants und sogar beim Frühstück bei meinem Arbeitgeber im Bureau deutlich gewachsen ist. Fleisch kommt grundsätzlich nur dann noch auf den Teller, wenn wir irgendwo zu Gast sind und man dem Gastgeber die Mühe, die er sich mit dem Essen gemacht hat, nicht mit irgendwelchen Öko-Debatten gleich wieder madig machen möchte.

    Das mit den Internationalen Tickets im Bahnverkehr ist super mühsam und man muss schon einige gute Tricks kennen, damit man möglichst günstig reisen kann. Aber zum Glück gibt es ein paar Experten, die gerne ihr Wissen teilen:

    Bedauerlicherweise wird aber mit Jahr zu Jahr die Reise ins Ausland mit der Bahn eher schwieriger als einfacher. Selbst in Mittelzentren werden die Reisezentren geschlossen, Reisebureaus stellen den Vertrieb von Bahnfahrkarten ein, weil es keine Provision mehr gibt, andersherum lässt sich nicht alles gemeinsam in Online-Angeboten buchen.

    Wenn ich zum Beispiel mit dem Fernverkehr von Hamburg nach Dänemark reisen und mein Fahrrad mitnehmen möchte, muss ich erst einmal mit der Bahn ins Reisezentrum am Hamburger Hauptbahnhof fahren, denn telefonisch an der BahnComfort-Hotline kann ich das nicht buchen. Wenn ich mal wieder mit der Bahn nach London fahren möchte, muss ich mich künftig allein mit den einzelnen Anbietern herumschlagen, denn die Bahn, die ja sowieso keine durchgängige Fahrkarte mit dem EuroStar mehr verkauft, will damit nichts mehr zu tun haben. Das Reisebureau meines Vertrauens hat auch schon deutlich gemacht, daran nichts mehr zu verdienen, und nimmt künftig einen Aufschlag von 8 Prozent, sondern ich denn wenigstens noch ein passendes Hotel buche, damit provisionsmäßig überhaupt was hängen bleibt.

    Und angesichts des Ärgers, den wir letztes Jahr bei der Reise nach London hatten, bei der An- und Abreise ohne Eigenverschulden deutlich teurer und deutlich länger wurden, fragt man sich dann schon: Wozu den ganzen Ärger ans Bein binden, wenn ich mit wenigen Mausklicks auch eine Direktverbindung mit dem Flugzeug bekomme, die überdies selbst mit größerem Gepäck noch günstiger ist?

    Okay, klar, fliegen kommt bei mir nicht in Frage und im Sommer 2022 war es ja auch eher Glücksspiel, ob das Gepäck erst am Urlaubsort ankommt, wenn der Urlauber schon wieder zu Hause ist, aber es ist ja leider alles nicht so einfach wie es theoretisch sein könnte.

    ich würd auf so Kommentare nix geben.

    Überhaupt nicht verifizierbar.

    Was Kommentare im Internet angeht, stimme ich dir zu.

    Ich habe aber das zweifelhafte Vergnügen, einige der Vielfahrer etwas besser zu kennen und darunter sind tatsächlich auch Leute, bei denen ich schon annehme, dass sie ihre BahnCard gekündigt haben. Bei zwei Fahrgästen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Einführung des Regenbogen-ICEs damals der ausschlaggebende Grund war.

    Aber ja, wer mit der Leistung der ehemaligen Bundesbahn grundsätzlich unzufrieden ist — und dazu gehört ja nun in Zeiten wie diesen nicht viel — findet im veganen Angebot im Bordrestaurant womöglich endlich den lang gesuchten Grund, wieder zurück ins Auto zu steigen.

    Im Januar gibt es in den Suppenwagen der DB Fernverkehr AG unter anderem eine vegane Currywurst:

    Deutsche Bahn Konzern
    Good News zum Start ins neue Jahr: Im #Veganuary könnt Ihr Eure Currywurst auch vegan genießen – und das in allen ICE und IC-Zügen. Wenn das mal kein guter…
    www.facebook.com
    Deutsche Bahn on LinkedIn: #deutschebahn #veganuary #vegan #bordgastro #newyear #goodnews | 217 comments
    Gute Nachrichten zum Start ins neue Jahr: Alle Reisenden können im Veganuary die beliebte Currywurst auch vegan genießen! 🌱 Wer von Euch ist beim Veganuary… |…
    www.linkedin.com

    Und was haben die Leute für Angst! In den einschlägigen Vielfahrer-Gruppen gibt es Beförderungsfälle, die jetzt offenbar ernsthaft ein Sonderkündigungsrecht ihrer BahnCard erwirken wollen, weil es die Leute so sehr mitnimmt, dass es eine vegane Alternative zur fleischhaltigen Currywurst im Bordbistro gibt. Wow.

    Vor allem: Es gibt sie ja noch nicht einmal so richtig. Seit dem 1. Januar und mittlerweile neun Fahrten im Fernverkehr versuche ich die vegane Currywurst zu probieren, aber irgendwas ist ja immer. Bordrestaurant geschlossen wegen Personalmangel. Oder Bordrestaurant nur zwischen Hannover und Frankfurt. Oder nur mit eingeschränkten Angebot. Oder ohne warme Speisen und Getränke. Oder gänzlich ohne Getränke. Oder nur Getränke. Vegane Currywurst gibt es jedenfalls bislang nicht.

    Und dafür kündigen Menschen ihre BahnCard und wollen dann künftig mit dem Auto fahren. Hoffentlich wissen diejenigen, dass es an den meisten Autobahnraststätten inzwischen auch fleischlose Alternativen gibt.

    Zwei Mal was vom SPIEGEL:

    Treffen im Kanzleramt: Scholz lädt die Bosse zum Mobilitätsgipfel
    Die Bundesregierung will mehr Tempo in die Verkehrswende bringen: Prominente Vertreter aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften treffen sich…
    www.spiegel.de

    Und die Grenzen der 15-Minuten-Stadt: https://www.spiegel.de/auto/15-minute…0f-418d6be46259

    Letzteres finde ich ja tatsächlich sehr interessant: Bei uns in Lüneburg haben wir eigentlich schon eine 15-Minuten-Stadt, denn mit dem Rad kann ich in kürzester Zeit fast alles erreichen, was ich im Alltag benötige. Nur hilft mir diese 15-Minuten-Stadt dann wenig, wenn ich mit dem ICE nach Hamburg zur Arbeit fahre und meine Frau in die entgegengesetzte Richtung nach Celle, weil es sich in den letzten Jahren nunmal so entwickelt hat, dass man nicht unbedingt dort wohnt, wo man arbeitet. Das wiederum ließe sich mit der 15-Minuten-Stadt womöglich heilen, aber dennoch bilden sich ja gewisse Industrie- oder Dienstleistungszentren in größeren Städten heraus, in denen wenigstens im Moment die Mieten noch so hoch sind, als dass man dort einfach hinziehen könnte.

    Schwieriges Thema.

    Übrigens: Radfahren klappt immer noch nicht.

    Und ich weiß nicht, ob es nun wirklich der Infektion zuzurechnen ist oder ob ich nach zwei Wochen zu Hause einfach erschöpft bin, aber die zwei Kilometer Radfahren zum Bahnhof haben mich am letzten Freitag schon so sehr strapaziert, dass mir auf der Bahnhofstreppe plötzlich schwarz vor Augen wurde und ich glücklicherweise nicht gestürzt bin. Und in der Bahn dauerte es dann auch noch eine ganze Weile, bis sich mein Kreislauf wieder beruhigt hatte.

    Da wäre ich bei einem Gran Fondo gar nicht mal so sehr weit gekommen.

    Unter der Eisenbahnbrücke stand gestern die Polizei mit der Laserpistole. Mit dem Einsatzwagen auf dem benutzungspflichtigen Geh- und Radweg. Nun ja.

    Das war schon ein bisschen lustig, denn die Beamtinnen mit gelben Warnwesten konnte man schon aus der Ferne erkennen. So blöd kann man ja kaum sein, als verständiger Verkehrsteilnehmer dort noch zu schnell zu fahren.

    Vor allem wundere ich mich, was denn wohl die Erwartung der Polizei war, wo die lieben Radfahrers abbleiben. Nun wich so mancher auf die Fahrbahn aus und sorgte ebenfalls dafür, dass dort nicht allzu schnell gefahren wurde.