Beiträge von Malte

    Ich sehe da eher einen Brückenschaden auf dem Gehweg, der relativ sofort abgesperrrt werden musste...


    Oha, tatsächlich gibt’s da ja irgendeine Art von Schramme auf dem Geländer — allerdings sah mir das eher nach einer Fahrzeugkontrolle aus, bei der die Beamten gerade Pause machen. Die haben schließlich ihre Kellen in der Hose stecken und einen Brückenschaden hätte man wahrscheinlich eher mit Flatterband abgesperrt.

    Es geht ja gleich weiter. Gerade jetzt im Moment steht die Polizei auf der Brücke über dem Bahnhof Harburg:

    Tja, ich weiß nicht, was das soll. Eine Fahrradkontrolle mit einer Art Drängelgitter aus lustigen Hütchen? Soll ich dann vorfahren und nachfragen, Klopf, Klopf, „Hallo, möchten Sie gerne mein schneeweißes Fahrrad kontrollieren? Kommt gerade von der Erstinspektion, machen Sie doch bitte eine Qualitätskontrolle!“

    Ich dachte mir dann, wenn die Polizei ohnehin schon so freundlich einen Fußgänger- und Fahrradnotweg auf dem Fahrstreifen zum Rechtsabbiegen markiert, dann nehme ich das Angebot doch gerne an und fahre dran vorbei. Die Beamten fanden das sicherlich nicht ganz so witzig, aber… naja. Wenn man eine Fahrradkontrolle durchführen möchte, sollte man das vielleicht vernünftig kommunizieren, so mit roter Kelle und sowas.

    Falls es tatsächlich eine reine Kraftfahrzeugkontrolle war: Schön, dass man auch die Radfahrer daran teilhaben lässt.

    Mal gucken, ob ich eine Antwort bekomme:

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    Ich habe mich ja gestern ein bisschen über die Polizeikontrollen in Hamburg aufgeregt.

    Oben an der Christuskirche stand die Rennleitung und wartete auf die üblichen Radlinge mit Rot-Grün-Schwäche, auf der falschen Straßenseite, auf dem Gehweg, mit Kopfhörern und so weiter und so fort. Drüben auf der anderen Straßenseite wartete auch noch ein Beamter und meldete Rotlichtverstöße per Funk an seine Kollegen hier vorne.

    radverkehrsforum.de/attachment/4560/

    Das finde ich eigentlich auch schon ein bisschen sportlich, denn nördliche Teil des Weidenstiegs ist momentan eine größere Arbeitsstelle; es ist nur ein Fahrstreifen befahrbar, für den Kraftverkehr nur Richtung Norden, für den Radverkehr in beide Richtungen. Trotzdem landen viele Radfahrer auf dem linksseitigen Radweg — sei es aufgrund renitenter Kraftfahrer oder aufgrund der regelmäßig wechselnden Beschilderung der Arbeitsstelle: Mal ist das ein Gehweg, mal nicht, mal doch wieder ein Gehweg. Naja. Jedenfalls halte ich das aufgrund der Gesamtumstände, bei der der Radverkehr nachlässig irgendwie so an die Kreuzung herangebummelt wird, für eine ambitionierte Stelle für die Kontrolle, aber okay. Man hat sich sicher etwas dabei gedacht.

    Aber gut, okay, wir blicken durch.

    Während ich die Kreuzung im obigen Bild überquerte, kam mir ein Wagen der Hochbahn entgegen. Auf dem Radweg. Jaja, so läuft das hier in Hamburg: Hast als Radfahrer grünes Licht und willst eine Kreuzung überqueren, aber da schiebt sich noch schnell ein Kraftfahrzeug über die Haltlinie und kommt dir auf dem Radweg entgegen (okay, ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, womöglich hat er die Haltlinie auch noch bei grünem Licht überquert, das kann ich nicht genau beurteilen). Interessiert aber auch niemanden, ist offenbar nicht so gefährlich wie… als Radfahrer einfach mal so entgegen der Fahrtrichtung auf der Fahrbahn fahren. Rücksicht ist halt keine Einbahnstraße, nä, und gilt auch für Radfahrer. Außerdem: Der Wagen muss ja irgendwo parken. Ist ja quasi gottgegeben, unvermeidbar.

    So. Dann geht’s weiter durch südlichen Weidenstieg. Ach nee, geht’s ja nicht, denn der ist ja schließlich gesperrt, das sieht man nur nicht, weil da zwei Polizeiwagen parken:

    Immerhin kann man das [Zeichen 267] und die Absperrgitter gerade noch eben so erahnen — den Radfahrer hinter den beiden Wagen leider nicht. Während ich das erste Foto schoss, wurden gleich zwei Mal hintereinander Radfahrer von abbiegenden Kraftfahrern „übersehen“. Ist ja auch ganz klar wie das läuft: Der abbiegende Kraftfahrer hat zuvor gar keine Beschilderung, dass er in den Weidenstieg nicht abbiegen darf, er erfährt sieht das erst, wenn die Absperrung hinter den Polizeiwagen auftaucht. Dann wäre die logische Konsequenz, dass man abbremst und sich einen anderen Weg zum Ziel sucht, aber der andere Weg besteht darin, dass man eben um die Absperrung herumkurvt — für den querenden Radverkehr sind aber keine Kapazitäten im Gehirn mehr frei, zumal man Radfahrer dank der Polizeiwagen erst im letzten Moment erkennt.

    Es ist echt superwitzig: Man warnt dauernd vor dem „Toten Winkel“, bastelt sich dann aber selbst just neben einer Kontrollstelle eine solche Falle zurecht. Die Beamten haben wahrscheinlich gedacht, wenn dort eh keiner einfahren darf, dann können wir da auch parken — tja.

    Weiter geht’s unten an der Glacischaussee, da sah es dann so aus:

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    Als ich ankam, war immerhin der querstehende Streifenwagen umgeparkt worden. Besser wurd’s aber trotzdem nicht:

    Was wird wohl passieren? Die Radfahrer steigen ab, tragen ihr Rad über die Absperrbügel den Kantstein herunter und ordnen sich inmitten der Kontrollstelle in den Fahrbahnverkehr ein? Ooooooder: Es wird auf dem Gehweg weitergekurbelt. Ordnungswidrig. Was oben an der Christuskirche noch €€€ kostete, ist aber hier irgendwie okay, weil… Großkontrolle. Naja. Höhöhö, oben an der Christuskirche war doch auch eine Großkontrolle, warum war denn das Gehwegradeln dort nicht okay?

    Schade, dass man ansonsten nur wieder Kopfhörer und ähnliches im Blick hatte. Auf der anderen Straßenseite durften Radfahrer bei fast jeder Grünphase durch den dichtgestauten Kraftverkehr balancieren:

    Sowas halte ich für deutlich riskanter als Kopfhörer oder fehlende Speichenreflektoren, aber so etwas wird eben erst gar nicht kontrolliert. Da rollt man dann vorsichtig zwischen den Stoßstangen durch, wird aber dauernd „übersehen“, weil die blockierenden Kraftfahrer natürlich so schnell wie möglich von der Kreuzung herunterwollen, bevor ihnen jemand mit der Hupe die Hölle heiß macht, aber natürlich nicht daran denken, dass vor und hinter ihnen noch Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind. Super Sache, da habe ich schon Dutzende gefährliche Situationen auf Band.

    Aber… das interessiert halt niemanden. Man darf zwar eigentlich nicht in die Kreuzung reinfahren, wenn man absehen kann, auf der anderen Seite nicht mehr rauszukommen, aber… die Kraftfahrer müssten ja stundenlang an der Haltlinie warten, denn die anderen Kraftfahrer halten sich auch nicht an diese Vorgabe, also muss man seinen Platz erkämpfen und als Radfahrer muss man dann auch mal Rücksicht nehmen, nä?

    Ist schon witzig: Man kontrolliert den Radverkehr, um das Fehlverhalten der Radfahrer zu ahnden und die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, aber die Hauptunfallursachen bezüglich unachtsames Abbiegen oder lustiger Fahrmanöver sind egal, denn… die kann man nicht so gut kontrollieren. Wenn ein Radfahrer über eine rote Ampel fährt, gibt’s ’ne Ordnungswidrigkeiten-Anzeige, wenn ein Kraftfahrer vor den Augen der Polizei entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg fährt, ist das okay.

    Ich weiß nicht — ein bisschen angesäuert bin ich schon. Klar, man kann bei einer Kontrolle nicht alles im Blick haben und sich nicht um jeden kümmern. Trotzdem: Dass man Sinne der Sicherheit den Radverkehr kontrolliert, sich gleichzeitig eine Tote-Winkel-Falle bastelt und noch untätig zuschaut, wie ein Kraftfahrer entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg zugange ist, nee, das ist an Komik kaum zu überbieten. Da mangelt’s mir leider wirklich an jeglichem Verständnis.

    So:

    Also zunächst einmal: Das ist haargenau das Rad, das ich gesucht habe. Am Lenker kommen noch zwei Spacer raus, dann passt das schon.

    Leider bin ich nur zu 85 Prozent zufrieden: Die Schaltung macht mir in jeglicher Hinsicht Kummer.

    Punkt 1 ist, dass sich der komplette Antrieb vielleicht noch einfahren muss beziehungsweise noch etwas Feintunig braucht. Auf dem ganz inneren Ritzel kann ich nicht fahren, da springt die Kette unablässig wieder runter. Und auf dem zweiten von innen und dem äußersten Ritzel kann ich zwar fahren, aber dort darf ich nicht rückwärts treten, weil sonst die Kette auf die Strebe geschmissen wird. Das scheint mir nicht normal zu sein. Sobald man an der roten Ampel das Pedal wieder nach oben zieht oder während der Fahrt das Treten bleiben lässt und womöglich ein paar Grad rückwärts tritt, macht’s „Klong“ und haut wieder eine Kerbe mehr in die Kettenstrebe. Ich habe erstmal ein Tuch darum gewickelt, die Leute von Trenga sollen sich das mal ansehen.

    Punkt 2 ist die andere Seite des Schaltzuges: Die Shimano ST-RS405 sind von der Handhabung her super. Eine satt zupackende Bremse, ein schnalzender Punkt zum Schalten, genau wie ich es mag. Der Behälter für die Hydraulikflüssigkeit stört kein bisschen und bietet einen angenehmen Widerstand für den Handballen.

    Allein: Die Dinger sind unglaublich empfindlich. Ich kenne es so, dass diese Teile bei einem Rad ohne Ständer eben das sind, was man an die Wand, ans Straßenschild oder an den Fahrradbügel lehnt. Wenn dieser Gummi-Kram verschlissen ist, wechselt man ihn einigermaßen günstig aus. Nicht so bei den ST-RS405: Dort ist das Teil ganz außen ein Stück glänzendes Hartplastik. Den ersten dicken Kratzer habe ich mir gleich im Fahrradladen reingedonnert, als ich beim Bezahlen das Rad an den Tisch lehnte. Die übliche Rennrad-Parkposition auf dem Kopf traue ich mich mit den Teilen gar nicht, wahrscheinlich bricht der Plastik-Kram dann ab (abgesehen davon ist das bei Hydraulikbremsen ohnehin keine gute Idee).

    Klar, ein Fahrrad ist ein Gebrauchsgegenstand, aber wenn jeder Park- beziehungsweise Anlehnvorgang gleich mit Kratzern und ähnlichen Problemen einhergeht, halte ich das für eine Fehlkonstruktion. Ich hätte da lieber diesen weichen Plastiklappen drauf, den man nach zwei Jahren einfach ersetzt. Ich weiß nicht, wie man so etwas konstruieren kann. Das ist ja, als ob ich beim Auto jedes Mal auf dem Außenspiegel parke. Broken by Design.

    Naja. Trotzdem: Ein sehr schönes Rad. Und so leicht! Ich habe es mir mit dem Racktime Stand-it bauen lassen, da passen die beiden weißen Taschen prima ran und ich komme trotz des Zusatzgewichtes noch locker vom Fleck. Bis auf die unnötigen Schalthebel bin ich echt ziemlich begeistert.

    Ich habe mir mal den Radfahrstreifen auf dem Rugenfeld angesehen und gleich eine Gefahrenstelle bei Cycleways mit 35 Fotos angelegt.

    Der eigentliche Radfahrstreifen macht dabei keinen ganz so schlechten Eindruck: Einigermaßen breit, zusätzlicher Sicherheitsraum nach links zur Fahrbahn, bis ganz am Anfang keine parkenden Kraftfahrzeuge auf der rechten Seite. Trotzdem hat’s Hamburg erstmal verkackt: Die Radverkehrsführung innerhalb der Arbeitsstelle ist mal wieder sowas von nicht gekonnt, da mag ich mich langsam gar nicht mehr drüber aufregen.

    Zitat

    Die meisten RadfahrerInnen meiden jedoch die Bebelallee und ziehen die Parkanlagean der Meenkwiese vor. Vor geraumer Zeit befand sich an der Fußgängerbrücke, diezum Winterhuder Kai über die Alster führt, ein Schild, das RadfahrerInnen zum Langsam-Fahren aufforderte. Dieses Schild gibt es nicht mehr. Ein beträchtlicher Teil derRadfahrerInnen rast die Parkwege entlang.


    Wann gab es denn dort mal ein Schild? Andererseits: Ich glaube nicht, dass sich rasende Radfahrer von einem Schild beeindrucken lassen.

    Zitat

    Kinder haben in unseren dicht besiedelten Stadtteilen kaum Freiraum. Parkanlagensollten diesen Mangel ausgleichen und auch Erwachsenen einen Platz zur Erholungbieten. Durch die hohe Frequenz des Radverkehrs sind die Möglichkeiten, sich frei zubewegen oder zu entspannen, in den Anlagen rund um die Meenkwiese sehr beschränkt. Besonders gefährlich ist die Verkehrssituation in dieser Parkanlage für Kinder, zumal sich dort zwei Kindertagesstätten befinden.


    Ich will jetzt nicht mit der Philosophie anfangen, aber wenn ich mir anschaue, aus welchen Gründen Kinder sich nicht frei bewegen können, fallen mir ein paar andere Ursachen als der Radverkehr ein.

    Zitat

    Zu erfassen wären pro identischer Zeiteinheit,
    die Zahl und Verteilung der RadfahrerInnen, die die verschiedenen Verkehrswege der Bebelallee und die Wege in der Parkanlage um die Meenkwiese nutzen,sowie
    die Stausituationen und das Ausmaß der Emissionen der Stopp’s und Go’s.


    Ich mag mich ja irren, aber ich tippe mal ganz stark drauf, dass das Verhältnis von „Radfahrstreifen Bebelallee“ und „Parkanlage“ noch davon abhängt, ob gerade Wochenende ist oder nicht. Der regelmäßige Pendelverkehr dürfte ja eher auf der Bebelallee stattfinden, während der Freizeitverkehr durch den Park „rast“.