Beiträge von Malte

    Thering hat sich doch überhaupt nicht geäußert. Da kam NULL! Nullkommagarnix!
    Der Ovens hat wenigstens schon Politikersprecherfahrung und umschifft die Eisberge gekonnt, verkauft die Ausweichmanöver als Teil der Schiffsreise, um den Passagieren auch die andere Seite des Eisbergs zeigen zu können.
    Thering? Der sitzt am Steuer und wenn die Fahrt in Gewässer mit Eisbergrisiko gehen könne, macht er einen U-Turn und steuert die Tropen an, verkauft das dann als eigentlich geplantes Reiseziel.

    Ich bin am Ende ja schon fast gallig geworden, weil Thering auf sämtliche Fragen des Publikums geantwortet hat - aber inhaltslos geblieben ist.

    Naja, okay — meine Messlatte war eben, dass das ein Treffen „besorgter Autofahrer“ wird. Angesichts dieser Erwartung und angesichts dessen, was ich von Thering über Morgenpost und Abendblatt so mitbekomme, war das schon… deutlich differenzierter. Wobei differenzierter vielleicht das falsche Wort ist, es war halt „anders“.

    Dass die ganze Verkehrspolitik der CDU relativ inhaltsleer daherkommt, sieht man ja schon an diesem Konflikt zwischen „umsetzen, was sinnvoll ist“ und „Autofahren nicht unattraktiv machen“. Das geht eben alles nicht. Und ich bin eigentlich immer noch der Meinung, dass die CDU nach dem Umzug des amerikanischen Konsulats den Harvestehuder Weg umgehend wieder als Flughafenautobahn eröffnen wird — schließlich wurde dort ja dem Kraftverkehr Platz weggenommen und das auch noch auf die ideologische Art einer Fahrradstraße.

    Ja, die Busbeschleunigung sei doof. So viel Geld. Und dann nur an wenigen Stellen. Auf Busfahrspuren angesprochen: ja, da müsse man jeden Straßenabschnitt untersuchen, wo es möglich ist, da könne man das vielleicht machen. die CDU sei da offen.
    Hallo? McFly? Jemand zu hause? jeden Straßenabschnitt gesondert betrachten und mal 100m Busspur hier, mal 80m dort, ist was? jaaaa, Busbeschleunigung2016...

    Vor allem hatte er ja keine fünf Minuten zuvor bemängelt, dass man bei der Busbeschleunigung keine durchgängigen Maßnahmen auf dem kompletten Linienweg eingerichtet hätte, sondern nur an einzelnen Stellen hier und dort.

    Nun liegt es aber in der Natur der Sache, dass man beispielsweise einen Bussonderfahrstreifen vor allem dort braucht, wo sich der Verkehr besonders häufig staut, wo es dann aber den motorisierten Individualverkehr ganz besonders schmerzt, einen Fahrstreifen zu verlieren. Auf der B431 westlich der Autobahn beispielsweise kann man sich den Bussonderfahrstreifen aber sparen, weil dort der Verkehr einigermaßen flüssig läuft. Auf der Ost-West-Straße hingegen nicht, dort steht der Metrobus 6 einträchtig neben dem Schnellbus 37 im Stau.

    Hallo? Echt jetzt? Also ab dort, wo es schwierig wird, sollen sich andere Leute Gedanken machen? Und an der Endstation des Radschnellweges soll ich in die U-Bahn steigen, neben der ich 30min lang herfahre? wirklich?

    Wobei ich das eher für eine relativ hilflose Antwort hielt. Dass das Schwachsinn ist, war ihm ja auch klar, er kennt halt nur diese eine Trasse dort und die ist nunmal ein denkbar schlechtes Beispiel.

    Von Thering kam nichts! Sein ausweichen und herumlavieren war megapeinlich, keine Antworten, keine Statements.
    Ah halt, doch. "Intelligente Ampeln!" und "Flüssiger Verkehr!" sowie "Baustellenkoordinator"

    Ich hätte ja gerne noch erfahren, warum er denn Frau Pfaue als „Wasserkopf“ bezeichnet und was er denn nun an ihrer Arbeit konkret zu bemängeln hat. Ich vermute ja, dass die CDU gar nicht so genau weiß, was eigentlich Pfaues Aufgabe ist.

    By the way, das ging auch alles total super los da oben in Niendorf.

    Ich hatte einen Teil der Strecke von den Messehallen bis zur Joachim-Mähl-Straße mit der U2 zurückgelegt, weil das alles zeitlich sonst nicht hingehauen hätte, und kam dann hier raus. Ein halbes Dutzend Kraftfahrzeuge steht kreuz und quer, um Fahrgäste aus der U-Bahn aufzusammeln, die bei Regenwetter die letzte Meile nicht zu Fuß zurücklegen wollen. Na gut, ist ja legitim, aber ich wurde auch gleich darauf hingewiesen, dass es einen Hupweg, Pardon, einen Radweg gibt, der zu meinem Erstaunen auch von Radfahrern in der Gegenrichtung genutzt wird. Naja, klar, wenn’s nur links einen Radweg gibt, dann muss man… oder muss man etwa nicht? Hmm, schwierig, schwierig.

    Dann rechts abgebogen und äußerst eng überholt worden. Dann parken links und rechts Kraftfahrzeuge, aber mir kam natürlich trotzdem einer entgegen. Wurde natürlich ultraeng, aber, naja, ein Radfahrer, der passt halt überall durch.

    Schon witzig, wie viel Stress man schon bei einer 750 Meter langen Strecke haben kann. Da war ich für die Diskussion über Verkehrssicherheit jedenfalls schon gleich so richtig gut in Stimmung.

    Hmm, ich bin unschlüssig. Dennis Thering hat sich deutlich differenzierter geäußert als man ihn regelmäßig in der Presse liest, das war ja schon irgendwie der Tenor von wegen der Platz ist begrenzt und der motorisierte Individualverkehr kann nicht immer die allerhöchste Priorität haben.

    Nur wie das seiner Meinung nach umgesetzt werden soll, das verstehe ich nicht und kann ich auch nicht nachvollziehen. Er sagt, man müsse alternative Verkehrsmittel attraktiver machen, anstatt das Auto ständig zu verteufeln und Autofahrer zu gängeln. Okay, das ist ja erst einmal gar nicht schlecht — aber alles, was mir dazu jetzt auf die Schnelle einfällt, wäre eine Senkung der Ticketpreise beim HVV, die dann wieder ein tüchtiges Loch in den Haushalt risse, das irgendwie geflickt werden müsste. Sicherlich könnte man auch an den Gebühren für die Park-and-Ride-Parkhäuser noch mal was machen.

    Alles andere geht aber immer auf Kosten des motorisierten Individualverkehrs. Man kann ja häufig noch nicht einmal den Takt einer hochfrequentierten Buslinie ein weiteres Mal verdichten, ohne aufgrund größerer Bushaltestellen, optimierter Kreuzungen oder weiterer Bussonderfahrstreifen dem Auto Platz wegzunehmen. Wenn man jetzt morgens beim Metrobus 4 oder 21 noch zusätzliche Fahrten anbieten möchte, müsste man irgendwo am Eidelstedter Platz anbauen, da stehen die Busse teilweise jetzt schon Schlange.

    Verbesserungen für den Radverkehr sind in erster Linie auch über den Ausbau der Infrastruktur möglich. Nur: Wo soll der stattfinden? Egal ob an der Budapester Straße, an der Stresemannstraße oder sonstwo: Wenn es auch nur um die Einhaltung der Mindestmaße geht (mit einer adäquaten Breite für den explosionsartig steigenden Radverkehrsanteil will ich ja gar nicht erst anfangen), braucht der Radweg soviel Platz, dass mindestens die Parkplätze nebenan oder womöglich auch ein Teil der Fahrbahn dem Radverkehr zugeschlagen werden müssen. In die andere Richtung geht’s nunmal nicht, die Gehwege sollte man tunlichst in Ruhe lassen, der Abbruch von Häusern kommt auch nicht in Frage.

    Nur: Wo soll das funktionieren? Wo soll das passieren?

    Es wird meines Erachtens unter diesen Bedingungen darauf hinauslaufen, dass nunmal nicht jeder mit dem eigenen Auto fahren kann — aber das ist eben etwas, was man den Leuten schlecht erklären kann. Ich bringe gerne noch mal das Beispiel: Allein sieben meiner Nachbarn fahren jeden Morgen alleine mit ihrem eigenen Wagen ungefähr die gleiche Strecke wie ich in die Innenstadt. Jeden Tag stehen sie im Stau, jeden Tag finden sie’s scheiße. Das sind allesamt gesundheitlich fitte Frauen und Männer, die problemlos mit dem Rad fahren könnten, die mit gewissen Komfort-Abstrichen auch mit Bus und Bahn fahren könnten. Keiner von denen hat viel Gepäck dabei, keiner von denen fährt nach meiner Kenntnis tagsüber nennenswert viel mit dem Auto herum oder müsste Kinder zur Schule oder zum Sportverein oder zum Arzt bringen.

    Und doch hat ja die eine Dame ganz entgeistert befürchtet, ich wollte ihr jetzt das Autofahren verbieten, Thering brachte gleich wieder den Handwerker ins Spiel, der dann wohl mit dem Lastenrad fahren solle. Abgesehen davon, dass das mit dem Lastenrad eine interessante Idee wäre: Darum geht’s doch überhaupt nicht. Aber wenn jeder, der gesundheitlich und geistig in der Lage ist, mit einem anderen Verkehrsmittel zu fahren, sei es das Fahrrad, seien es öffentliche Verkehrsmittel, das eigene Auto stehen ließe, dann wäre auf den Straßen doch viel mehr Platz und ebenjene Handwerker und Lieferdienste hätten endlich die Möglichkeit, ihre Fristen einzuhalten und einen Parkplatz zu finden.

    Nur solche Zusammenhänge werden überhaupt nicht wahrgenommen. Das ist wie bei der FDP: Man darf die Freiheit der Bürger bei der Wahl des Verkehrsmittels nicht einschränken, also darf man dem Auto keinen Platz wegnehmen, Basta.

    Was ich aber ganz interessant fand: Nach meiner Beobachtung waren nur @DMHH, @Forumteilnehmer, einer vom ADFC und ich mit dem Rad dort, alle anderen kamen zu Fuß oder mit dem eigenen Auto zu diesem Termin. Dennoch war die Atmosphäre nach meinem Empfinden nur sehr begrenzt ein bedingungsloses Pro-Auto, was ich eigentlich erwartet hätte. Von ein paar Ausnahmen bezüglich Fahrradkennzeichen und dem historischen Kopfsteinpflaster in der Tornquiststraße einmal abgesehen scheint die Klientel der CDU verkehrspolitisch fortschrittlicher zu denken als die CDU selbst. Das hat mich doch sehr überrascht.

    Was ich gerne wissen möchte: Was soll denn eine „Taskforce Unfallbekämpfung“, die ja an anderer Stelle Erwähnung fand, konkret tun?

    Mir bleibt da bislang nur die spitze Bemerkung, dass man dann wohl wieder Speichenreflektoren und Klingeln kontrollieren will, ansonsten muss man nämlich genau das tun, was Rot-Grün bislang umsetzt: Unfallschwerpunkte umbauen, Gefahrenstellen entschärfen, das alles eben hin und wieder auch mal mit Verlust von Parkflächen.

    Fährt jetzt eigentlich die Regionalbahn Schleswig-Holstein im RE 7 und RE 70 wirklich nur mit den reduzierten Mehrzweckabteilen herum? Entweder sehe ich dank eines ganz komischen Zufalls immer den oder die selben Triebwagen oder man hat pünktlich zum Sommer alle Wagen umgebaut. Das wäre ja jedenfalls noch ein bisschen sinnvoll gewesen, wenn man denn wenigstens die Klappsitze ausgebaut hätte.

    18.50 Uhr:

    Großes Erstaunen an den Plakatwänden mit den Plänen: „Mit dem Rad auf der Straße?“, „Mit dem Rad durch den Kreisverkehr?“, „Was sind denn Schutzstreifen?“

    Manchmal hat man echt das Gefühl, dass die Leute aus ihrem Viertel, nein, aus ihrer Straße überhaupt nicht rauskommen. Was Schutzstreifen sind müsste doch eigentlich so langsam jeder einmal mitbekommen haben. Und mit dem Rad durch den Kreisverkehr zu fahren mag zwar ungewohnt sein, ist aber in Hamburg-Eimsbüttel eigentlich jetzt auch keine so ganz große Weltneuheit.

    Vielleicht ist das auch einfach ein Zeichen dafür, dass die meisten Menschen halt nur „irgendwie so“ am Straßenverkehr teilnehmen und sich erst intensiver mit Verkehrsinfrastruktur beschäftigen, wenn vor der eigenen Haustür gebaut werden soll.

    19.02 Uhr: Es geht los

    Jürgen Roloff begrüßt das Publikum. Eigentlich der gleiche Kram wie am Wördemannsweg.

    Er fragt nach der Besetzung des Publikums:

    Direkte Anlieger in der Högenstraße: Recht viele.
    Kleingartenkolonie: Auch ein paar.
    Radfahrer: Fast alle.

    „Müssen Autofahrer jetzt gehen?“

    Roloff fragt nach Fußgängern: Gibt’s auch ein paar.

    19.07 Uhr: Thorsten Rösch vom Bezirksamt Eimsbüttel ist dran und macht erstmal das Mikrofon kaputt.

    Noch mal die ganze Einleitung mit dem Bündnis für Radverkehr und der Definition für Velorouten und so weiter und so fort.

    19.12: Uwe Wilma vom Büro Argus

    Büro Argus: Sandra Wischmann, Uwe Wilma

    Das Planungsbüro Argus möchte eigentlich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt berücksichtigen, bei einer Veloroute ginge es aber nunmal um eine Bevorgugung des Radverkehrs. Im Planungsauftrag des heute vorgestellten Abschnitts geht es um die Högenstraße.

    Besondere Berücksichtigung habe die Schule inklusive Schulwegsicherung und der Kinderspielplatz gefunden.

    In der Högenstraße gäbe es einen hohen Parkdruck, wo ein Fahrzeug stehen kann, stünde auch ein Fahrzeug. Die ohnehin schmalen Gehwege würden dadurch noch schmaler. Aufgrund der Barrierefreiheit wären derart schmale Gehwege nicht mehr zulässig und müssten verbreitert werden.

    Weiter südlich gäbe es ebenfalls einen schmalen Gehweg, der dort mit einer schmalen Fahrbahn einhergeht. Die erforderliche Fahrbahnbreite von drei Metern wäre dort nicht gesichert.

    Weiter im Norden gibt es einen relativ breiten Querschnitt mit separaten Parkplätzen.

    Innerhalb der Kleingartensiedlung gäbe es teilweise Kraftverkehr.

    Es schließt sich eine Diskussion über den Verlauf der Veloroute an, die von Roloff unterbrochen wird.

    Man habe einen guten Kompromiss im Spannungsfeld zwischen einem beschleunigten und sicheren Radverkehr, der Erhaltung des Parkraumes und dem Baumbestand geplant.

    Erläuterung der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. Man habe gezählt:

    Högenstraße: 130 Kraftfahrzeuge und 150 Radfahrer pro Stunde
    Steenwisch: 480 Kraftfahrzeuge pro Stunde

    Man habe überraschend festgestellt, dass dort schon jetzt mehr Rad- als Kraftfahrer unterwegs sind. Idee: Einrichtung einer Fahrradstraße.

    Es folgt eine Erläuterung einer Fahrradstraße, was das ist und wie es funktioniert. Über 60 Prozent der Verkehrsteilnehmer wüssten nicht, was eine Fahrradstraße ist. Wilma habe das aber bis vor zwei Jahren auch nicht gewusst, da habe er seine erste Fahrradstraße geplant.

    In Hamburg gelte zusätzlich noch die PLAST 9, die habe eine engagierte Baubehörde mal entworfen, damit Hamburg etwas eigenes hat. Die PLAST 9 würde im nächsten Monat allerdings aufgehoben.

    Jetzt folgt die Vorstellung des aktuellen Planungsstandes.

    Zwischen dem Langenfelder Damm und Steenwisch wäre der Straßenraum heutzutage vom parkenden Verkehr geprägt. Künftig gäbe es eine fünf Meter breite Fahrgasse, so dass Radfahrer nebeneinander fahren könnten. Entlang der Parkstände gäbe es Rückstoßräume, so dass Kraftfahrer rückwärts ausparken können. Man habe versucht möglichst viele Parkplätze zu erhalten. Bei dem neuen Wohnungsbau am Langenfelder Damm habe man allerdings eine Aufstellzone für die Feuerwehr einplanen müssen, die einige Parkplätze gekostet hätte.

    Der Knotenpunkt Högenstraße und Steenwisch werde durch einen Kreisverkehr ersetzt. Diese Kreisverkehre wären für Fahrradstraßen nicht empfohlen, die Fahrradstraße wird laut Planung am Kreisverkehr unterbrochen.

    An den Armen des Kreisverkehrs wird jeweils ein Fußgängerüberweg eingerichtet. Das wäre sicher als die momentane Fußgängerampel, die lediglich einen einzelnen Arm der Kreuzung sichere, so dass viele Fußgänger lieber abseits der Ampel queren. Wilma hält das aufgrund der Vorbildfunktion gegenüber den Schulkindern für problematisch.

    Steenwisch bis Brehmweg:

    Dort wäre die Fahrbahn zu eng für Parkstände entlang der Fahrbahn.

    Schnell weiter: Brehmweg bis Wendeanlage:

    Aufgrund der Baumpflanzungen erhalte dieser Bereich eine Art Alleecharakter, außerdem gäbe der Verkehrsraum genügend Platz für Parkstände und breite Gehwege.

    Wendeanlage bis Spannskamp:

    Der Baumbestand werde etwas reduziert, dafür würden direkt nebenan neue Bäume gepflanzt.

    Die Anbindung am Spannskamp werde mit einer Vorfahrt für Radfahrer wie am LOOP in Wilhelmsburg geplant. Dort hat also der Radverkehr künftig Vorfahrt, der Fahrbahnverkehr müsse warten. Es werde dort auch eine Beleuchtungsanlage geben.

    Thema Parkplätze:

    Man habe für jeden Abschnitt eine Parkraumbilanz angefertigt, die allerdings keine ordnungswidrig geparkten Parkplätze enthält.

    Insgesamt entfallen 27 Parkplätze entlang der Högenstraße. Mir ist allerdings nicht klargeworden, wie viele ordnungsgemäße Parkplätze es insgesamt gibt. Insgesamt gibt es nach dem Umbau vier zusätzliche Bäume.

    Nun werden noch ein paar Variationen vorgestellt, wie man mit kleinen Änderungen an der Planung zusätzlichen Parkraum schaffen könne. Das geht allerdings nur zulasten von Bäumen oder Fahrradbügeln. Dafür gäbe es aufgrund einiger Fahrbahnverengungen aber eine Art Verkehrsberuhigung.

    19.45 Uhr: Einstieg in die Fragerunde

    Frage 1: Man könne vieles vereinfachen, wenn man in der Nähe ein großes, öffentliches Parkhaus baue, eventuell dort, wo jetzt dieses MyPlace-Lagerhaus wäre. Sie fände es außerdem gut, wenn man aus Sicherheitsgründen der stehende Verkehr weiter zurückgedrängt würde. Applaus!

    Frage 2: Wird im Bereich der Kleingärten das Parken künftig untersagt?

    Frage 3: Man könne die Fahrradstraße nicht mit „Anlieger frei“ beschildern, weil man sonst den Durchgangsverkehr am Steenkamp abschneide.

    Frage 4: Der nördliche Abschnitt der Fahrradstraße werde ja asphaltiert, auf wessen Kosten passiere das? Wird es eine Ausgleichsfläche für diese Versiegelung geben? Außerdem: Die Veloroute zwischen Steenwisch und Langenfelder Damm soll ja eine Fahrradstraße mit „Anlieger frei“ werden, werden dann die Kreuzungen zu Sackgassen für Nicht-Anlieger?

    Antworten:

    Zu den Quartiersgaragen: Der Bezirk versuche schon an einigen Stellen eine Einrichtung von Quartiersgaragen. Man werde das im Auge behalten.

    Parken im Bereich der Kleingärten: Dort wäre ja eine Fahrradstraße eingerichtet, also würde nur das Halten, aber nicht das Parken gestattet.

    Steenwisch: Am Knotenpunkt Steenwisch / Langenfelder Damm werde man eine alternative Verkehrsführung vorschlagen, dort werde bald ohnehin eine Planung für den Langenfelder Damm vorgelegt.

    Zu der Sackgasse: Ja, man dürfe die Fahrradstraßen auch nicht queren. Man müsse wenden und in der anderen Richtung wieder ausfahren.

    Es tut sich große Verwirrung auf, was denn „Kfz frei“ und „Anlieger frei“ bedeutet. Bei einigen fällt der Groschen jetzt ganz schön laut.

    Man könne ja auch einfach Freundschaft mit den Anliegern der Högenstraße schließen, dann habe man immer ein Ausrede. Total super, dass bei der Planungsvorstellung gleich solche Tipps mitgegeben werden.

    Für versiegelte Flächen fände in der Regel kein Ausgleich statt.

    Frage 5: Zum Kreisverkehr: Dort müssten drei Bäume gefällt werden? Warum ist dort überhaupt ein Kreisverkehr nötig?

    Frage 6: Es gäbe in der Umgebung bald eine neue Baustelle auf einem Grundstück, so dass 45 Parkplätze auf einem Grundstück entfallen werden. Die müssten auch irgendwo parken.

    Frage 7: Zur Verlängerung der Fahrradstraße Richtung Basselweg. Warum kann man den Verlauf der Veloroute nicht mehr ändern? Es werden momentan quasi alle Abschnitte entlang der Veloroute 2 neu geplant, warum gibt es dort nur kleine Stückchen anstatt einer übergreifenden Planung? Außerdem: Wie wird der Übergang von der Fahrradstraße in den Langenfelder Damm geplant? Außerdem: Warum plant man entlang einer Veloroute eigentlich noch Senkrechtparkstände? Die wären so problematisch, gibt es dort Empfehlungen oder Erfahrungen?

    Frage 8: Gibt es eigentlich eine Verpflichtung, die Högenstraße in eine Fahrradstraße zu verwandeln?

    Antworten:

    Zum Veloroutenausbau in Abschnitten: Man könne diese zwölf Kilometer lange Veloroute nicht in einem Schwung planen. Auch den Basselweg werde man planen, dort ist aber nicht der Bezirk, sondern LBSG zuständig. Die Veloroutenführung wurde in den 90er Jahren festgelegt, kürzlich noch diskutiert aber größtenteils beibehalten. Das müsse man als Bezirk so akzeptieren. Die Route könne man aber gerne im Anschluss diskutieren.

    Zum Langenfelder Damm: Dort begönnen die Planungen auch bald. Die Veloroute gehe dort aber lückenlos weiter.

    Zum Kreisverkehr: Am Kreisverkehr werde man zwei Bäume fällen. Ein Kreisverkehr wäre die sicherste Querungsmöglichkeit an dieser Stelle. Mehrere Zwischenrufe bekunden, dass dort alles bestens funktionere und man keinen Kreisverkehr brauche.

    Zum Längs- oder Schrägparken: Man habe versucht, möglichst viele Parkstände zu erhalten. Man habe mit dem Rückstoßraum entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen. Eine Untersuchung aus Dresden habe ergeben, dass das Querparken sogar sicherer wäre, weil man als Radfahrer auf rückwärts ausparkenden Kraftfahrzeugen reagieren könne, auf plötzlich geöffnete Autotüren aber nicht.

    Es gäbe natürlich keine Pflicht, hier eine Fahrradstraße einzurichten, allerdings sehe das Bündnis für den Radverkehr vor, nach Möglichkeit eine Fahrradstraße einzurichten.

    Frage 9: Warum muss man die Högenstraße unbedingt umbauen, dort gäbe es kaum Probleme. Man könne mit kleineren Verbesserungen mehr erreichen und stattdessen das Geld an anderen Stellen investieren. Wenn die Streckenführung von Radfahrern aber nicht akzeptiert werde, dann wäre diese Fahrradstraße ohnehin eine Totgeburt. Außerdem: Wenn Radfahrer und Kraftfahrer gegeneinander ausgespielt werden, weil Radfahrer bevorzugt werden, wäre das nicht gut. Hier würden Parkplätze vernichtet und Kraftfahrer müssten hinter Radfahrern herfahren. Außerdem: Wenn man Radfahrern das Hinterherfahren zumuten könne, müsse man nicht alles zubetonieren.

    Frage 10: Wann soll mit dem Bau begonnen werden und die lange ist die Bauzeit? Wird dazu die Högenstraße für Fußgänger gesperrt?

    Frage 11: Neue Fahrradbügel an der einen Ecke wären überflüssig, dort parke ohnehin niemand, dort könne man einen Parkplatz einrichten. Außerdem: Wenn Fahrradfahrer auf der Fahrradstraße so schnell führen, könne man nicht mehr den Hund dort laufenlassen. Außerdem nehme man nur den Hörgensweg für diese Planung, lasse aber die benachbarten Straßen außer Acht. Es würden rund um die Högenstraße über 50 neue Wohneinheiten geplant, das werde den Parkdruck weiter erhöhen, wo sollen die Leute dann parken?

    Antworten:

    Zur Streckenführung: Dazu habe man schon etwas gesagt, man könne die Führung der Veloroute momentan nicht ändern. Man habe Geld für die Ertüchtigung der Velorouten bekommen, den man aber aus rechtlichen Gründen nicht woanders einsetzen könne. Man müsse die Straße ohnehin umbauen, da sie in einem sehr schlechten Zustand wäre.

    Man versuche die Belange aller Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen. Entlang einer Veloroute wäre der Radverkehr aber nunmal die bevorzugte Verkehrsart.

    Baubeginn wäre vom Frühjahr 2018 an. Die Länge der Umbauarbeiten wäre noch nicht ganz klar, da noch nicht klar ist, wie schlecht der Zustand der Straße überhaupt ist. Wenn man dort noch Kopfsteinpflaster fände, verlängere sich die Bauzeit. Für Fußgänger wird die Arbeitsstelle permanent offen sein.

    Zu den Fahrradbügeln: Darüber werde man noch mal nachdenken, den Hinweis nähme man mit, genau wie mit der Fußgängerampel.

    Es gäbe keine Vorschrift, entlang einer Fahrradstraße den Hund anzuleinen.

    Zwischenfrage: Es gäbe in der Umgebung momentan sechs Arbeitsstellen, könne man das nicht berücksichtigen?

    Antwort: Das werde man berücksichtigen.

    Frage 12: Bleibt die wunderschöne Linie an der Högenstraße, die den Grenzverlauf zwischen Preußen und Dänemark kennzeichnet?

    Ja, die bleibe.

    Frage 13: Zu der Schaffung weiterer Parkflächen, die vorhin aufkaum: Wäre die Einengungen für zusätzlichen Parkraum nicht kontraproduktiv für eine Fahrradstraße?

    Frage 14: Die Kinder wünschen sich eine Bedarfsampel an einer Stelle (???), um im morgendlichen Radverkehr die Fahrbahn queren zu können.

    Frage 15: Das Rechtsabbiegen von der Högenstraße in den Spaanskamp wäre sehr eng und problematisch. Das wäre sehr, sehr eng, könne man das nicht abrunden?

    Antworten:

    Zu den verkehrsberuhigenden Maßnahmen für Parkplätze: Käme drauf an, an Querungsstellen für den Fußverkehr wäre auch eine Verlangsamerung des Radverkehrs sinnvoll.

    Zu der Bedarfsampel oder dem Zebrastreifen vor der Schule: Das wäre in Tempo-30-Zonen oder Fahrradstraßen nicht zulässig, das würde nur in ganz großen Ausnahmefällen möglich. In Tempo-30-Zonen soll Fußgängern an jeder Stelle das Queren der Fahrbahn überall ermöglicht werden, eine Ampel oder ein Zebrastreifen kanalisiere die Fußgängerströme.

    Die Ecke werde man abrunden, da spricht nichts dagegen.

    Frage 16: Undeutlich. Es gäbe aggressives Verhalten von Radfahrern entlang der Straße und Radfahrer verhielten sich rücksichtsloser, wenn es dort eine Fahrradstraße gäbe. Außerdem könne man nicht einfach so viele Parkplätze streifen.

    Frage 17: Zu den Kleingärten: Es handle sich dort um eine Art Naherholungsgebiet, dort kommen alle Verkehrsteilnehmer bestens miteinander zurecht. In einer Fahrradstraße wäre das anders, gerade in Hinblick mit Hunden.

    Frage 18: Bemängelt die angeblich fehlende Information zur Informationsveranstaltung am Wördemannsweg. Warum macht man anstatt des Kreisverkehrs nicht einfach eine zweite Ampel dorthin? Außerdem habe es schon in der Osterstraße mehrfache Kollisionen mit Kantsteinen gegeben.

    Antworten:

    Zum Anwohnerparken: Man untersuche gerade die Auswirkungen vom Anwohnerparken, das gäbe es momentan nur auf St. Pauli. Diese Studie ginge noch bis zum nächsten Jahr, dann werde man das Anwohnerparken eventuell ausbauen. In der Högenstraße werde es das erstmal nicht geben.

    Zu den Kantsteinen: Man fahre hier auf der Fahrbahn, dort gäbe es ja keine Kantsteine. Problematische Stellen an den Übergängen werde man absenken.

    Im Bereich der Kleingärten dürfe man auch heute eigentlich schon nicht parken. Dort müssten mindestens drei Meter Platz freibleiben, damit die Feuerwehr noch durchpasse.

    Frage 19: Könne man das Dreieck zwischen Högenstraße und Langenfelder Damm stadtplanerisch nicht anders planen? Wenn das nicht mehr für den Autoverkehr vorgesehen wäre, könne man da viel draus machen.

    Frage 20: Nochmal zur Parksituation. Die Zählung der Parkflächen wäre im Winter durchgeführt worden, im Sommer kämen noch die Anlieger der Schrebergärten und viele Wohnmobile dazu, die nunmal parken werden.

    Frage 21: Warum muss der schöne Weg durch die Kleingärten unbedingt betonieren? Das wäre eine sehr schöne Grünfläche. Könne man die Velorouten nicht durch die Hagenbekstraße legen?

    Frage 22: Was ist mit der Einbahnstraßenregelung der Vehrenkampstraße?

    Antworten:

    Die Planungen für den Langenfelder Damm wären bereits im Gange und würden auch von Argus durchgeführt.

    Zu den Velorouten: Nochmals: Man habe die Veloroutenführung 2016 noch einmal diskutiert und die Routen wären so erhalten geblieben.

    Zum Parken: Man gehe davon aus, dass in der Kehre nicht geparkt würde. Zum Grün im Nordabschnitt und der Betonierung werde man sich noch etwas einfallen lassen.

    Die Einbahnstraßenregelung in der Vehrenkampstraße werde beibehalten.

    20.58 Uhr: Ende der Veranstaltung.

    Roloff bedankt sich für die Geduld, auch wenn viele Dinge nicht im Detail hätten geklärt werden können.

    Zitat

    Um dieses Thema weiter zu vertiefen, lade ich zu einer Diskussionsveranstaltung am 7. Juni um 19 Uhr in mein Niendorfer Bürgerbüro ein. Zum Thema „Hamburgs Verkehrspolitik auf dem Prüfstand“ werden wir mit Dennis Thering MdHB, Verkehrsexperte und stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender, sprechen. Neben dem Thema der Unfallzahlen wird es auch um eine Halbzeitbilanz des rot-grünen Senats, um Baustellenchaos und Fluglärm, sowie um die Großprojekte A7 Deckel, U5 und S21 gehen.


    Um Anmeldung beim Veranstalter wird gebeten.

    Würde sagen, das Schild gilt nicht für Radfahrer, die sich auf einem durch Breitstrich von der Fahrbahn abgetrennten Bereich der Straße befinden...

    Dann muss man eben einen Meter vorher zu Beginn dieses Streifens auf die richtige Seite fahren ;)


    Wie seht ihr das: müssen Radfahrer da links vorbei oder rechts vorbei oder ist die Beschilderung widersprüchlich (und alles ist richtig)?

    Radfahrer müssen links vorbei, ganz klare Sache. Aber wie in Hamburg gilt eben so oft: Man sieht doch, was gemeint ist.