Beiträge von Malte

    Am Freitagabend ging’s um 20.21 Uhr mit dem RE 70 von Hamburg nach Kiel.

    Gegen 19.50 Uhr war ich noch der einzige in dem halbierten Mehrzweckabteil, um 20.15 Uhr rollten plötzlich vier Kinderwagen heran.

    Tjoa.

    Vier Kinderwagen bedeutet vier Kleinkinder mit insgesamt acht Begleitpersonen. Die Fahrt nach Kiel verbrachte ich dann stehend, weil es mir am notwendigen Mumm fehlte, den jungen Eltern auf die Nerven zu gehen. Ist ja auch irgendwie blöd: Man kann schlecht das Kind allein im Kinderwagen lassen und den ganzen Hausrat inklusive Kind im Doppelstockwagen herumzutragen ist genauso unsinnig. Aber hey, soviel dann zu den elf Fahrrädern, die in dieses Mehrzweckabteil passen sollten.

    Und ein ganz herzliches Dankeschön auch an die Bediensteten der DB Sicherheit, die mir vorsichtshalber schon mal erklärten, dass ich mich mit dem Rad nicht im Türraum aufzuhalten hätte — nur rein vorsichtsmäßig, versteht sich.

    Montagmorgen ging’s um 6.21 Uhr zurück, sogar in einem „doppelten Mehrzweckabteil“. Die eine Hälfte war um 5.55 Uhr schon von Fußgängern bevölkert, die andere Hälfte komplett leer, also machte ich es mir dort bequem, mein Fahrrad lehnte ich einfach quer zur Fahrtrichtung an die Rückwand der Toilette, so blockierte ich insgesamt gar nur zwei Klappsitze. Ich finde, da kann man bei einem Mehrzweckabteil echt nicht meckern.

    In das vordere Abteil drängelten sich noch vier (?) Radfahrer hinein, was einige Wortgefechte verursachte („Kannst du mit deinem Scheißrad nicht fahren?“), aber das war nicht mein Problem, ich hielt mich fein heraus. Es verirrten sich dann ein paar der Fahrgäste auf die meine Seite des Mehrzweckabteils, keiften weiter, stiegen aber in Neumünster aus, so dass ich wieder ganz allein war, während man sich auf der anderen Seite mit vier Fahrrädern und mindestens zwei Kinderwagen arrangierte. Das war wohl eine ganz lustige Runde, ich hätte sicher viel lernen können.

    Dann Einfahrt nach Elmshorn gegen 7.11 Uhr. Vor dem Halt im Bahnhof stolpert einer der fahrradlosen Fahrgäste in meine Hälfte des Mehrzweckabteils hinüber und quittiert meine Anwesenheit mit „noch so einer!“. Er setzte sich dann demonstrativ direkt neben mich, Manspreading inklusive, Donnerwetter, und das in seinem Alter. Am Bahnhof stolperten dann Dutzende Pendler ins Abteil, der Fahrgast von eben bemängelte, dass ich mich ja ganz schön breitmachte, ob ich denn nicht sehen könnte, dass die Menschen sitzen wollten, zwei weitere Fahrgäste stimmten mit ein und weil ich echt keine Lust auf diese Diskussionen hatte (und auch nicht von der DB Sicherheit in Elmshorn ausgesetzt werden wollte), überließ ich den Typen meinen Platz, sollen sie halt dumm herumkrakelen. Ich habe einfach nicht das notwendige Nervenkostüm, um mich alleine diesen Diskussionen zu stellen, schon gar nicht, wenn man drei vor Tatendrang sprühenden Männern gegenübersteht, die mein Bike auch ruckzuck auf den Bahnsteig schmeißen könnten.

    Dann ging die lustige Fahrt los uuuuuuuuuuuuund… Trommelwirbel: Lokschaden! Zwei Wagenlängen hatten wir ungefähr geschafft.

    Die Stimmung war am Kochen! Der nervige Manspreader von vorhin fettete sich seine feine Hose an meinem Fahrrad ein, weil er plötzlich aufstand und zum Steuerwagen hastete, was leider total sinnlos war, weil sich der Steuerwagen hinten befand und er dort keinen Gesprächspartner finden würde, aber immerhin war der Platz jetzt frei und ich pflanzte mich wieder. Ein paar Fahrgäste kamen auf die Idee, schnell in die Nordbahn nach Hamburg zu hüpfen, die noch gegenüber herumstand, dann gab’s eine Durchsage, diese Bahn führe nicht weiter, man solle in ebenjene Nordbahn steigen und so ergossen sich sieben (?) Doppelstockwagen in einen sechsteiligen FLIRT. Da passte nicht mal die Hälfte der Fahrgäste hinein, mit meinem Fahrrad habe ich es gar nicht erst versucht.

    Kurz darauf kam die nächste Nordbahn, Gottseidank standen wir ja in Elmshorn und nicht in der Provinz, der Rest der Fahrgäste stieg ein und düste Richtung Altona davon.

    Das Personal der Regionalbahn Schleswig-Holstein bemühte sich sichtlich nach bestem Wissen und Gewissen, mich inklusive Fahrrad nach Hamburg zu schaffen, aber insgesamt nervten die Ratschläge mehr als sie nutzten.

    In die Nordbahn einsteigen? Auf keinen Fall, die lynchen mich dort.
    Mit dem Rad nach Hamburg fahren? Theoretisch kein Problem, aber zweieinhalb Stunden Fahrt kamen terminlich heute nicht in Frage, außerdem baute ich darauf, mit irgendeinem Doppelstockwagen-Zug weiterfahren zu können.
    Mit dem Rad bis Pinneberg fahren, dort in die S-Bahn steigen? Ja, wäre machbar, aber die Sperrzeiten in der S-Bahn verbieten bis neun Uhr die Fahrradmitnahme.

    So blieb ich allein im Fahrradabteil zurück und wartete auf den nächsten RE 7 Richtung Hamburg. Der rollte gegen 7.48 Uhr herein, pfff, dass im winzigen Mehrzweckabteil lauter Fußgänger saßen, fiel im Endeffekt dann auch nicht mehr ins Gewicht.

    Zum alten Elbtunnel, von dem ja dieses Schild momentan die Runde macht:

    Auf facebook hat jemand bei der zuständigen Behörde nachgefragt, was es mit dieser Sperrung des alten Elbtunnels auf sich hat und es scheint sich wohl tatsächlich um Wartungsarbeiten zu handeln, die man in das „verkehrsarme Wochenende“ des G20-Gipfels gelegt hat.

    Nun liegt es mir eher fern, mit der Hamburger Polizei oder mit dem G20-Kram zu sympathisieren, aber ich halte es unabhängig von Wartungsarbeiten tatsächlich nicht für verkehrt, den Tunnel zu sperren: Wenn irgendjemand der gewaltbereiten Protestler, von denen ja angeblich 10.000 (?) erwartet werden, dort unten Dummheiten macht, halte ich den alten Elbtunnel für eine größere Falle als die Love-Parade in Duisburg ihrer Zeit. Ich weiß nicht — dann lieber komplett dichtmachen und in der Zeit irgendwelche Wartungsarbeiten durchführen.

    Es mag natürlich auch sein, dass die Hamburger Polizei damit Demonstrationen auf der Südseite der Norderelbe ärgern möchte, aber das halte ich… naja, für nicht ganz so abwegig, aber ein bisschen abwegig. Keine Ahnung. Mag sein, dass den Beamten das ganz recht ist.

    Noch mal komplett und in Farbe.

    Westliche Seite. Hier gilt meines Erachtens § 10 StVO beim Einfahren auf die Fahrbahn. Und ich wundere mich auch, wie man über diese Mittelinsel dort hüpfen soll, um den Radweg zu erreichen, in Richtung Busbahnhof wird man schließlich unsanft vom [Zeichen 267] gestoppt. Einmal oben um die Mittelinsel herumkreiseln? Das wird bestimmt super.

    Hier wacht noch unser Freund und Helfer, leider aber nicht über die Einhaltung irgendwelcher Verwaltungsvorschriften:

    Ich bleibe dabei: Es kann nur ein Scherz sein. Geht halt einfach nicht: An einem Tag einen komischen Radweg in die Gegend pinseln, am nächsten Tag dort drauf ein Volksfest abhalten. Geht einfach nicht. Es mag ja verwaltungsmäßig total gute Gründe für diesen Zeitplan geben, aber man fühlt sich als radfahrender Verkehrsteilnehmer einfach nur verarscht.

    Weg durch den Taxistand hindurch. Man hat sogar das Kopfsteinpflaster wegasphaltiert — Donnerwetter!

    Blick von der anderen Seite. Hier soll man also einfach locker den Bordstein hoch- oder herunterkraxeln. Für unsereins mit leichtem Fahrrad sicherlich kein Problem, mit Anhänger oder Lastenrad schön blöder, abgesehen davon darf man auf dem Hochbord theoretisch nur schieben:

    Andere Seite des Taxistandes:

    Natürlich werden dort Taxis auf dieser Zufahrt stehen. Und ich kann auch den Unmut der Taxifahrer vollkommen nachvollziehen: Die sollen dort Fahrgäste aus dem Bahnhof aufnehmen, anschließend weiter hinten wenden. Deren bislang gegen Radfahrer und Fußgänger abgesicherter Wendehammer ist nun plötzlich in einen Radweg verwandelt worden, bei dem gefährliche Situationen quasi programmiert sind. Das ist für alle Verkehrsteilnehmer total blöd.

    Abgesehen davon halte ich nach wie vor an allen Übergängen zwischen Radweg und Fahrbahn § 10 StVO für einschlägig.

    Weiter geht’s Richtung Osten. Hier krankt der Radweg an dem Jungfernstieg-Problem, weil Fußgänger darauf herumlaufen und Musik gespielt wird.

    Vielleicht mal was positives: Die Ampelanlage über die Max-Brauer-Allee ist bereits für den Radverkehr gerüstet:

    Es ist halt auch einfach die reine Geilheit in Hamburg: Ein Radweg muss tun was ein Radweg tun muss.

    Also im Ernst: Was soll man dazu noch sachliches äußern? Kommt da jetzt der Bautrupp an und sagt „Oh, ein Radweg, lass mal eine Traverse in Kniehöhe draufpacken?“ Wenigstens hat man dem Ding noch drei Leitbaken hingestellt, wenngleich man mit deren Richtungssinn eigentlich eine Durchfahrt in der Mitte anzeigt.

    Das ist ja einfach unfuckingfassbar. Gestern wird das Ding aufgepinselt, heute gleich blockiert und nicht mal ordentlich abgesichert. Wollen die einen verkohlen?

    Erinnert sich noch jemand an den OSZE-Spaß in Hamburg?

    Der G20-Gipfel Anfang Juli ist ja noch mal ein paar Hausnummern größer. Seit Monaten ist die Polizei rund um die Messe zugange, seit Monaten ist man der Doofe, wenn man nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist: Rad- und Gehwege werden von Einsatzfahrzeugen blockiert, um den Verkehr nicht zu behindern.

    Soweit, so blöd, aber man kann ja notfalls auf der Fahrbahn vorbeifahren, wenn’s denn eine Fahrbahn gibt. Meine Lieblingspolizisten sitzen derweil hin und wieder hier neben dem Parkhaus an der Messe auf dem Radweg herum:

    Vor ein paar Tagen wollte ich dort durch, ließ aber erstmal den radfahrenden Gegenverkehr durch, was zwei herumstehende Beamte als Provokation werteten und zu einer Gefährderansprache an mich herantragen: Ich solle mich nicht so anstellen, es wäre doch genügend Platz. Ja, bestimmt, aber eben nicht genügend Platz, um rambomäßig bei drei entgegenkommenden Radfahrern noch dadurchzuheizen. Dann erinnerte ich mich, dass bei den bayerischen Beamten der Geduldsfaden angeblich etwas kürzer ist, beziehungsweise der Tonfa etwas lockerer sitzt, also fuhr ich lieber davon, man weiß ja nie, schließlich wollte ich ins Bureau und nicht in die Gefangenensammelstelle.

    Ich hatte mich heute endlich mal zu einem Foto hinreißen lassen, als sich die Beamten gerade auf der Rückseite ihres Fahrzeuges aufhielten. Dummerweise hatte ich nicht meinen Fluchtweg abgesichert, denn hinter mir näherte sich schon das nächste Einsatzfahrzeug, dessen Beamten das Foto offenbar höchst kritisch bewerteten. Man hielt an, das Beifahrerfenster ging auf, aber ich flüchtete lieber schnell vor der nächsten Ansprache. Bureau statt GeSa lautet in diesen Zeiten das Motto.

    Gleich darauf näherten sich noch weitere Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Tatütata:

    Dann haben wir hier wohl den sichersten Radweg Hamburgs:

    Gut, dass der Radverkehr über Monate von parkenden Einsatzfahrzeugen eingeschränkt und stellenweise dank schlecht einsehbarer Sichtbeziehungen gefährdet wird: Geschenkt. Ich glaube nicht, dass man bei der Hamburger Polizei in dieser Hinsicht noch etwas erreichen kann, obwohl es mir echt sauer aufstößt, dass Schulkinder zu Fuß oder mit dem Rad auf irgendwelche Fahrbahnen ausweichen müssen, damit Einsatzfahrzeuge auf dem Rad- und Gehweg einsatztaktisch klug parken können.

    Aber die Beamten verhalten sich mittlerweile derart herablassend gegenüber den Hamburger Bürgern, das ist nach dem G20-Gipfel von „Freund und Helfer“ echt nicht mehr viel übrig. An der Sternschanze werden Wasserflaschen und Vorräte auf dem Radweg sortiert, man lenkt vorsichtig durch den radfahrenden Gegenverkehr vorbei? Gleich ’n dummen Spruch kassiert. An der Messe auf dem nicht-benutzungspflichtigen Radweg anhalten, um rückwärts auf dem Radweg einparkende Einsatzfahrzeuge nicht zu behindern? Gleich ’n dummen Spruch kassiert. Mit Bürgernähe hat das hier absolut gar nichts mehr zu tun.

    Mal sehen, was in den nächsten Tagen noch so passiert.

    Falls jemand eine Radtour auf Sylt geplant hat: Fahrräder müssen draußen bleiben

    Angesichts der dortigen Umstände halte ich das durchaus für nachvollziehbar, aber eine so konsequente Einschränkung der Fahrradmitnahme in einer Regionalexpress-Linie halte ich für relativ einmalig. Obwohl: Beim RE 7 und RE 70 wurden die Mehrzweckabteile ja auch schon halbiert.

    Falls jemand mit dem Rad nach Sylt möchte, gibt’s noch immer die Möglichkeit mit dem Sylt-Shuttle Plus zu fahren oder über Rømø mit der Fähre anzureisen. Hochwertige Räder sollte man auf der Fähre aber nicht mitnehmen.

    Weiß jemand, was es hiermit auf sich hat? Gehören da noch weitere Maßnahmen zu oder ist das einfach eine neue Verbindung entlang des Bahnhof Altona?

    Übrigens gilt meines Erachtens an beiden Enden § 10 StVO — das dürfte gerade auf dem zweiten Foto mit dem Busverkehr eine spannende Sache werden.

    Bedeutet das 0,4 (PKW-) Stellplätze im öffentlichen Raum pro anliegendem Grundstück?

    Das hatte ich mich gestern auch gefragt, aber ich glaube, es ging um „Wohneinheiten“. Dementsprechend hat ein Haus mit 20 Wohneinheiten acht Stellplätze. Das klingt zwar in Hinblick auf nachhaltige Mobilität nach sehr viel, aber… naja. Rechnerisch hätte man für 20 Wohneinheiten eher 35 Stellplätze benötigt, insofern muss in der Neuen Mitte Altona entweder eine wirklich eine Klientel mit nachhaltiger Lebensweise einziehen oder die übrigen 27 Kraftfahrzeuge stehen im Straßenraum herum.


    Hat denn niemand gefragt, wie der Fragende darauf kommt, dass die Stadt ihm Parkraum (natürlich kostenlos!) zur Verfügung stellen muss?

    Gefragt hat das keiner, aber das Mobilitätskonzept für das Viertel mit einem Stellplatzschlüssel von 0,4, Leih- und Lastenrädern und einer nachhaltigen Mobilität wurde ja durchaus erklärt.

    Was mich ja total nervt:

    • PK 21
    • Der Verkehrsberuhigung mit dieser Mittelinsel stehe ich doch äußerst skeptisch gegenüber. In der Osterstraße funktioniert es so gut wie gar nicht und ist äußerst unangenehm, gerade wenn man von einem Linienbus überholt wird. Enge Überholmanöver sind dort an der Tagesordnung. Ich sehe bislang nicht, warum das in der Harkortstraße sehr viel besser funktionieren sollte.
    • Man weiß nicht, wie viele Radfahrer dort unterwegs sind. Also: Im Ernst jetzt? Man hat nicht mal eine Hausnummer parat, sind es fünfzig Pro Tag oder fünfhundert oder gar fünftausend? Stattdessen plant man die Radverkehrsinfrastruktur ausgehend vom erwarteten Kraftverkehrsanteil im Jahr 2025 ohne zu wissen, was in dem Jahr eigentlich ungefähr so mit dem Radverkehr abgehen wird. Ich halte es schon für ein Unding, dass man den Radverkehrsanteil nur hin und wieder mal so lala erhebt, während der Kraftverkehr an mehren Pegeln regelmäßig erhoben wird, aber dass man nicht mal vor einer Planung eine Zählung anstellt, das geht meines Erachtens überhaupt nicht.
    • Ich kann durchaus verstehen, dass „normale Radfahrer“ das Gefühl bekommen, hier als kurbelnde Verkehrsberuhigung eingesetzt zu werden.
    • Ich kann’s nicht mehr hören: Tempo 30 geht nicht, weil sich die Kraftfahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten und die Polizei kein Personal zur Kontrolle hat. Mir ist die Problematik mit dem Personalabbau wohl bekannt, aber mit dieser Argumentation sollte man echt nicht auf solchen Veranstaltungen hausieren gehen. Wozu bauen wir denn noch Ampeln für Radfahrer, wenn sich Radfahrer doch auch nie an die Regeln halten?
    • Einerseits bemängelt man, Kraftfahrer hielten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, andererseits geht man aber davon aus, dass kein Falschparken mehr stattfände, wenn man Parkflächen ausweise. Hä?

    18.45 Uhr

    Die Stimmung ist durchwachsen. Das Publikum steht vor den Stellwänden und ist überhaupt nicht erfreut über das, was man dort sieht. Man diskutiert über dies und jenes, aber so richtig froh wird man nicht. Ein paar Gäste verlassen wutentbrannt die Aula, „Fickt euch und eure beschissene Show“, hier muss also irgendwas ganz doll im Argen sein.

    Kraftfahrer sollten sich aber keine allzu großen Sorgen machen, schließlich hält hier das berühmte PK 21 seine schützende Hand über Parkplätze und Tempolimits.

    18.55 Uhr

    Von außen sah es aus wie Schnittchen.

    18.57 Uhr

    Die Aula ist relativ voll, ungefähr ein Viertel der Interessenten findet keinen Platz und steht verloren an den Stellwänden herum.

    18.58 Uhr

    Käthe Fromm vom LSBG beginnt. Total super: Alles wird in Gebärdensprache dargestellt. Man freut sich insbesondere auf die zukünftigen Bewohner der Neuen Mitte Altona, die in besonderer Weise von der Planung betroffen sein werden.

    19.00 Uhr

    Martin Brinkmann übernimmt die Moderation. Einleitender Kram, es wird heute der Entwurf der Planung der Harkortstraße vorgestellt.

    19.02 Uhr

    Frank Gause vom LSBG überspringt erstmal das verwaltungsrechtliche Verfahren der Planung.

    Man wäre heute bei einem Planungsstand angekommen, bei dem die erste Verschickung bevorsteht, so dass eine Vorstellung eines ersten Entwurfes angemessen wäre.

    19.07 Uhr

    Grundlagen der Planung wären mehrere schützenswerte Einrichtungen: Theodor-Haubach-Schule, eine Stadtteilschule in der Neuen Mitte Altona sowie vier Kindertagesstätten.

    Nächste Folie: Zulässige Geschwindigkeit laut Straßenverkehrs-Ordnung. Innerorts gelte generell ein Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde, laut § 45 StVO dürfen Verkehrsverbote nur angeordnet werden, wenn das unbedingt notwendig ist. In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde werde auf der Harkortstraße grundsätzlich mit 50 Kilometern pro Stunde gefahren werden. Die neuen Verwaltungsvorschriften verlangten jedoch eine Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde. Dieses Tempolimit werde in unmittelbarer Nähe der schützenswerten Einrichtungen eingerichtet, nicht nur mit Schildern, sondern auch mit baulichen Einrichtungen.

    Thema Radverkehr: Man rechne im Jahr 2025 im südlichen Abschnitt mit 5.100 Kraftfahrzeugen pro Tag, im nordlichen Abschnitt mit 10.600 Kraftfahrzeugen pro Tag. Das werde Auswirkungen auf den Radverkehr haben.

    Im Südbereich bis zum Park (welcher Park) werden Radfahrer im Mischverkehr fahren, im Nordbereich ab dem Park werden Schutzstreifen angelegt.

    Thema Bushaltestlellen. Es wird weiterhin zwei Bushaltestellen geben, die zur Erschließung der Neuen Mitte Altona benötigt werden.

    Nun geht’s an die Details.

    Die Harkortstraße wäre insgesamt 920 Meter lang, davon 420 Meter im Süden leicht kurvig, 500 Meter im Norden gerade. Da führe keiner mit 50 Kilometern pro Stunde. Man müsse also eine geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme ergreifen, so dass niemand auf die Idee kommt, zu schnell zu fahren. Man müsse die gesamte Straße so planen, dass es keine Missverständnisse über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gäbe.

    Um die Neue Mitte Altona nicht abzuschneiden, soll es einen geringen Querungswiderstand der Straße geben, man solle niemanden vom Queren der Straße abhalten.

    Früher habe es sich um eine Allee gehandelt, die dann gefällt worden wäre. Von den übrigen Bäumen sollen möglichst viele erhalten bleiben.

    Außerdem müssten Rettungswege erhalten werden.

    Man müsse außerdem an das neue Holsten-Areal denken, das ebenfalls an die neue Harkortstraße angeschlossen werden müsse.

    Im südlichen Bereich habe man sich gegen Schutzstreifen entschieden, weil die Fahrbahn allein aus optischen Gründen zu höheren Geschwindigkeiten eingeladen hätte. Außerdem würden die Schutzstreifen dort als Parkplatz Anwendung finden. Im Mischverkehr habe man aber noch Platz für breitere Gehwege und einen breiten Mittelstreifen, so dass die Straße schmaler und langsamer gefahren würde. Außerdem werde der Kraftverkehr von den Radfahrern im Mischverkehr ausgebremst.

    Ein solcher Mittelstreifen mit der damit einhergehenden Geschwindigkeitsreduktion erleichtere Querungsvorgänge, weil Kraftfahrer angesichts querender Fußgänger automatisch hielten. Der Mittelstreifen ließe sich bei Bedarf überfahren, um Radfahrer zu überholen. (leichter Zorn, „Soll ich da immer schleichen?“, „Sie kennen die Hamburger Autofahrer nicht!“)

    Diese Bauweise wolle man bis zum Lessingtunnel durchhalten.

    Am künftigen Platz der Arbeiterinnen werde man eine Bushaltestelle einrichten, in deren Bereich der Mittelstreifen erhöht ausgeführt würde, um Überholvorgänge zu unterbinden.

    Im weiteren Bereich am Horkortstieg würden insgesamt drei Baumreihen angelegt, zwei davon jeweils am Seitenstreifen, wo abwechselnd geparkt werden dürfe, eine auf dem Mittelstreifen, um den Fahrbahnverkehr optisch auszubremsen.

    Im Bereich des Parks und der Kleiderkasse steht die 500-Meter-Gerade an. Dort werde man auch mit Tempo 30 angesichts der langen Strecke nichts erreichen. Man werde dort mit einer Verschwenkung arbeiten, um den Fahrbahnverkehr auszubremsen, der dort optisch direkt auf eine der Baumreihen zufährt.

    Interessantes Detail: Der künftige Park wird die Harkortstraße überbrücken, wie auch immer genau das aussehen soll. In diesem Abschnitt werde es keine parkenden Kraftfahrzeuge geben. Dieses grüne Band werde eine der Hauptquerungsstellen für Fußgänger sein, dort dürfe es allein aus Sicherheitsgründen keine parkenden Autos geben, die die Sicht behindern.

    Im Bereich nördlich der Kita endet der Tempo-30-Bereich, dort müsse man dann etwas für den Radverkehr tun. Es werde dort den Querschnitt Gehweg, Park-/Baumstreifen, Schutzstreifen, Restfahrbahn, baulicher Mittelstreifen, Restfahrbahn, Schutzstreifen, Baumreihe, Gehweg angelegt. Das wird also ungefähr so wie in der Osterstraße, wo das ja alles schon so gut wie gar nicht funktioniert.

    Lastkraftwagen und Busse würden geduldig hinter Radfahrern herfahren.

    Radfahrstreifen hätte man nicht anlegen können, sonst hätte man historische Bäume an der Seite fällen müssen.

    Nördlich davon folge die zweite Bushaltestelle, die dieses Mal versetzt ausgeführt würde, die Querungsmöglichkeit werde mittig davon angesetzt.

    Zeitlicher Rahmen der Umsetzung.

    Der Lessingtunnel wäre noch bis zum Herbst 2017 gesperrt, der Park im Juli 2018, die Hochbauten am südlichen Teil der Harkortstraße im März 2018. Der südliche Teil der Straße würde vom Juli 2018 bis Februar 2019 in Angriff genommen, der Rest im Folgejahr.

    19.30 Uhr: Beginn der Fragestunde!

    Frage 1: Wie viele Fahrzeuge sind heute in der Straße unterwegs?

    6.000 Kraftfahrzeuge pro Tag für den gesamten Querschnitt. Die Differenz zwischen Norden und Süden wäre der „Versickerung“ des Verkehrs geschuldet, weil die Gebiete rechts und links der Straße damit erschlossen würde, es handle sich nicht um eine Durchgangsstraße. (ungläubiges Gelächter)

    Frage 2: Zum Harkortstieg. Die Querungsmöglichkeit am Harkortstieg wäre schlecht einsehbar, da wäre momentan gar nichts in irgendeiner Weise verkehrssicher.

    Man werde die Einrichtung von Querungshilfen noch einmal prüfen. Allerdings werde man die Querung der Straße ja mit der Mittelinsel erleichtern. Ein Zebrastreifen wäre dort aber auch keine bessere Querungshilfe. (Gelächter)

    Frage 3: Nochmal Rückfrage zum Verkehrsaufkommen. Wie kann man davon ausgehen, dass die Zahlen im südlichen Teil zurückgehen, wenn hier tausende neue Wohnungen entstünden?

    Erläuterung des Messverfahrens und so weiter und so fort.

    Frage 4: Nochmal zum Verkehrsaufkommen. Fahren da nun 10.600 Kraftfahrzeuge pro Tag oder pro Stunde?

    Pro Tag.

    Frage 5: Es werde also vier Querungsmöglichkeiten für moblitätseingeschränkte Verkehrsteilnehmer geben, aber wie sollen Blinde die Querungen nutzen? Außerdem Kritik zu Tempo 50, dort wäre auch rechtlich Tempo 30 möglich! Applaus! Wenn man eine Fahrradstadt werden wolle, müsse man eben durchgehend planen und eine gerechte Verteilung der Verkehrsflächen vorsehen.

    Okay.

    Frage 6: Nochmals Unverständnis darüber, warum Tempo 30 nicht angeordnet wurde. Die Schutzstreifen würden für Radfahrer gefährlich werden, weil man aufgrund der Mittelinsel extrem eng überholt würde. Wenn Kraftfahrer unterhin 30 Sekunden hinter dem Bus warten müssten, warum dann nicht noch 30 Sekunden mehr für Tempo 30? Die Harkortstraße werde als Ausweichroute für die Holstenstraße genutzt, das werde mit Tempo 50 weiter unterstützt. Es handle sich hier um ein Wohngebiet, da solle Tempo 30 gelten! Applaus!

    Herr Schubert wäre heute leider nicht anwesend und könne zu Tempo 30 keine Stellung nehmen. Die Regelgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen wäre nunmal Tempo 50, es wäre nur etwas leichter aufgrund der neuen Verwaltungsvorschriften, Tempo 30 an geschützten Bereichen auszuweichen. Außerdem könne man Tempo 30 nicht einrichten, weil Kraftfahrer sich nicht an das Tempolimit hielten und die Polizei nicht die notwendigen Kapazitäten zur Kontrolle habe.

    Man müsse den baulichen Maßnahmen erstmal eine Chance geben, ansonsten könne man anschließend immer noch etwas ändern, um die Geschwindigkeit zu reduzieren.

    Frage 7: Schulleiterin der Schule. Macht sich Sorgen um die 700 Schüler, die diese Straße queren müssen, auch aus der Neuen Mitte Altona werden viele Schüler herüberkommen. Werde es noch weitere Stellen für Querungen geben? Tempo 10 oder Fußgängerampeln habe man ja diskutiert, aber nicht angenommen.

    Man werde im Bereich der Kleiderkasse die Einrichtung einer Bedarfsampel prüfen, man wäre da schon im Gesprächen mit einem gewissen Ampelteam.

    Frage 8: Bemängelung eines grundsätzlichen Denkfehlers. Grundsätzlich solle es sich um eine Erschließungsstraße handeln, tatsächlich würde die Straße als Hauptverkehrsstraße und Ausweichroute für die Holstenstraße genutzt. Wenn es wirklich nur eine Erschließungsstraße wäre, könnte man ja auch Tempo 30 überall ausweisen. (Applaus!) Man könne die Straße ja auch auf einer Seite schließen, dann habe man tatsächlich eine reine Erschließungsstraße.

    Frage 9: Alles sehr seltsam. Die Harkortstraße wäre eine prima Fahrradroute, man könne da eine prima Fahrradroute von Eimsbüttel nach Altona einrichten. Habe man schon mal eine Fahrradstraße in Betracht gezogen? Momentan führen Autos dort mit höchstmöglicher Geschwindigkeit entlang, um sich dann im Stau vor der Kieler Straße anzustellen. Es wäre viel schöner, wenn man hier eine fahrradfreundlichere Planung anregen könne. Außerdem: Habe man auch eine Prognose, wie viele Fahrräder dort 2025 entlangfahren könnten? In der Neuen Mitte Altona würden ja vor allem junge, urbane Familien wohnen, deren Hauptverkehrsmittel das Fahrrad wäre. („Was für ein Schwachsinn“)

    Man habe keine Erhebung zum Radverkehrsaufkommen, weil es parallel die Velorouten gäbe. Es würden hier hauptsächlich Anwohner entlangfahren, 5.000 Kraftfahrzeuge pro Tag wäre eine Traumzahl für eine Hamburger Straße, dort könne man problemlos mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn fahren.

    30 Kilometer pro Stunde könne man nur einrichten, wenn die Kraftfahrer diese Regelung auch akzeptierten. Laute und emotionale Diskussion über die Bereitschaft zur Einhaltung der Tempolimits. „Soll ich da immer schleichen????????“, „Wenn man dort fünfzig fährt, DANN WIRD MAN DA ANGEHUPT!“, „Das ist doch bescheuert!“

    Frage 10: Wie wird denn die Lage mit den Elterntaxis sein? Laut einer Studie würden 25 Prozent der Kinder in Hamburg mit dem Auto gebracht. Wenn alle Kraftfahrzeuge zur Stadtteilschule vorführen, bräche dort das reinste Chaos aus.

    Nein, das habe man nicht berücksichtigt. Man habe mit dem Träger der Schulen gesprochen, es gäbe hier keine Helikoptereltern. Aufregung! „Die haben wohl keine Kinder!“, „Unfassbar!“

    Stellungnahme der Schulleiterin: Man habe hier kaum Elterntaxis, die meisten Kinder würden mit dem Fahrrad gebracht.

    Frage 11: Lob für die Idee mit dem Mittelstreifen und den Erhalt der Bäume.

    Frage 12: In der Einbahnstraße vor der Haubachschule führen sehr viele Kraftfahrer in der falschen Richtung mit einem zu hohen Tempo. Man habe damals auch angekündigt, das werde sich schon alles einpendeln, das wäre aber bis heute nicht passiert. Außerdem Anmerkungen zur Barrierefreiheit.

    Man habe die Aspekte barrierefreier Gestaltung berücksichtigt und mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt.

    Frage 13: Die Radfahrer führen dort sehr schnell, mit schwarzer Kleidung und ohne Helm.

    Aha.

    Frage 14: Es handle sich gar nicht mehr um eine Planung im frühen Entwurfsstadium, die Planung wäre doch eigentlich schon fertig. Man habe doch miteinander sprechen müssen, bevor man mit der Planung beginnt! Wie kommt es zur Lage der Bushaltestellen? Wäre es nicht sinnvoller, die Bushaltestellen am Supermarkt zu positionieren? Außerdem: Kommen Anliegerbeträge auf die künftigen Anwohner zu?

    Die Bushaltestellen wären dort positioniert worden, wo es die Breite der Straße zuließ, man habe es nicht weiter südlich anlegen können.

    Es würden keine Anliegerbeiträge mehr erhoben.

    Frage 15: Wenn ein Bus hält, kommt kein Auto vorbei. Wenn dort über zehntausend Autos pro Tag führen, gäbe es regelmäßig viel Stau. Wie sollen Autofahrer überholen können, wie kommen Einsatzfahrzeuge daran vorbei?

    Der Stau werde nicht so dramatisch werden.

    Zum Rettungsdienst: Es werden nicht zwei Busse gleichzeitig an den Bushaltestellen stehen, Rettungsfahrzeuge könnten sich immer über die Gegenfahrbahn nähern.

    Frage 16: Wie viele Parkplätze werden vernichtet? (Applaus!)

    Es werden 23 Parkplätze vernichtet. „Das kann nicht sein! Da fehlen mindestens 100!“ Wir haben natürlich nur die legalen Parkplätze gezählt. (Aufregung)

    Frage 17: Welche Konzepte sind für das Unterbinden der Falschparkerei vorgesehen?

    Die Parkplätze würden gut sichtbar ausgewiesen, deshalb würde dann auch niemand mehr die Kreuzungen zuparken. Aufgrund der Mittelinsel werde niemand am Fahrbahnrand parken, sonst müssten ja alle die Mittelinsel überfahren.

    Frage 18: Wo parken wir denn künftig? Irgendwo müssen wir doch parken!

    Frage 19: Die Kindertagesstätten wären zur Parkplatzsituation nicht befragt geworden. An einer Kita gäbe es 160 Plätze, die würden beinahe alle mit dem Auto gebracht. Eltern würden fortan zum Falschparken gezwungen. Man brauche außerdem eine Ampel zur Erleichterung der Querung.

    Frage 20: Wie ist das ganzheitliche Verkehrskonzept? Die Anwohner gehen auf die Barrikaden, weil die Max-Brauer-Allee einen Fahrstreifen verlieren werde. Der Verkehr werde dann durch die Harkortstraße fließen, gerade in Hinblick auf das Holsten-Areal und die Neue Mitte Altona. Möchte die Stadt Hamburg eine Umerziehung auf das Fahrrad erzwingen oder Autofahren unterstützen?

    Die Stadt Hamburg möchte den Kraftverkehr nicht verdrängen, aber die Rechte anderer Verkehrsteilnehmer stützen. Man spreche heute nur über die Harkortstraße und werde mit einer Straße nicht alle Verkehrsprobleme lösen können. Die Wünsche nach Tempo 30 und NIMBY wären an jeder Straße die gleichen. Hier ginge es um ein neues Viertel mit einem explizit neuen Verkehrsmix. An schwierigen Stellen werde man Kraftfahrer mit Pollern bei der Identifierung nicht zu beparkender Flächen unterstützen.

    Frage 21: Ermüdende Diskussion über die Perspektive der gezeigten Fotos. Anschließend ermüdende Diskussion über die Positionierung der Bushaltestellen.

    Frage 22: Kann man sich Straßen mit Mittelstreifen in Hamburg schon ansehen?

    Osterstraße und Lange Reihe.

    Frage 23: Ist seheingeschränkt und kann die Planungen nicht gut erkennen.

    Frage 24: Zur Bushaltestelle: Wie wird ordnungswidriges Parken an der Bushaltestelle unterbunden? Dort gibt es direkt nebenan ein Wohnprojekt für sehbehinderte Menschen, die mit Pollern große Schwierigkeiten haben. Außerdem: Osterstraße wäre ein schlechtes Beispiel, dort wäre andauernd auf der Mittelinsel geparkt.

    Die Osterstraße wäre bekannt, da wären Autofahrer sehr undiszipliziniert. Anschließend Erklärung taktiler Elemente.

    Frage 25: Noch mal eine Frage zu den Parkplätzen. Wird es in der Neuen Mitte Altona und im Holsten-Areal Parkplätze geben?

    In beiden Arealen wird es genügend Parkplätze geben, so dass nicht auf die Harkortstraße ausgewichen werden muss. Es würden 15 Carsharing-Parkplätze eingerichtet. Das Quartiersmanagement wird außerdem Leih- und Lastenräder als Alternativen für den eigenen Personenkraftwagen anbieten. Für das Holsten-Areal wird ebenfalls ein solches Mobilitätskonzept entwickelt.

    Frage 26: Nochmal zur Querungsmöglichkeit. Es wäre nicht möglich, eine kleine Querungsmöglichkeit aus einem mit 50 Kilometern pro Stunde fahrenden Wagen zu erkennen. Bei Fußgängerüberwegen hebe man diese Querungsstellen ja mit Beleuchtung und Sichtdreiecken hervor. Warum ginge das hier nicht?

    Frage 27: Zum gleichen Thema. Man habe sich schon mal beim Bezirksamt beschwert, weil Fußgängerüberwege abgeschafft worden wären, die in Tempo-30-Zonen nicht mehr möglich wären. Man wäre also auf das Wohlwollen der Autofahrer angewiesen, dort die Straße queren zu können.

    Erneute Ausführung zu den Vorschriften.

    Frage 28: Nachfrage zum Zeitplan. Wie laufen die Bauarbeiten ab? Wird man die Straße weiterhin befahren dürfen?

    Man ist noch nicht in dem Planungsstadium, solche Fragen beantworten zu können.

    Frage 29: Noch mal Rückfragen zur Verkehrsbelastung und Stau auf der Stresemannstraße. „Leute wie Sie sind schuld, dass hier so viel Verkehr ist! ICH MUSSTE MEIN AUTO VERKAUFEN!“

    Man werde damit leben müssen, dass es auf der Harkortstraße Verkehr gäbe. Diese Rückstaus werde es eventuell auch nach der Öffnung des Lessingstunnels geben, dann werde man noch einmal die Lichtzeichenanlagen justieren.

    20.45 Uhr

    Schlusswort.

    Erklärung des weiteren Verfahrens.

    Wir wären ein wundervolles Publikum und sehr höflich gewesen.