Beiträge von Malte

    Ich habe gestern das Rad in der Werkstatt einmal vorgeführt. Immerhin blieb der so genannte Vorführeffekt aus, denn die Geräusche waren wirklich sehr laut. Es klingt tatsächlich wie eines dieser Fake-Bronptoms aus China, die es mal eine Weile im Online-Auktionshaus des Vertrauens zu kaufen gab.

    Der Typ war dann: Es muss das Tretlager sein. Ich ärgerte mich dann den Nachmittag lang, dass ich erst Mitte April einen Werkstatttermin habe, und düste abends noch mal hin, um ein Tretlager zu kaufen. Dann rüber auf die andere Seite von Hamburg zu Patrick, um das Tretlager zu tauschen.

    Das Geräusch ist leider nicht verschwunden. Es ist dann wohl doch das Schwingenlager. Während aber ein Tretlager mit solchen Geräuschen noch einigermaßen okay ist, wird es etwas blöder, wenn das Schwingenlager derart klingt. Dann kommt man nach einiger Zeit tatsächlich in den Bereich, in dem der Verschleiß noch stärker aufs Material geht und irgendwann irreparabel wird.

    Mal sehen, ob ich noch einen früheren Termin bekomme.

    Willkommen zum beliebten Spiel: „Was knarzt denn da?“

    Der Antrieb wurde gerade komplett gereinigt und kommt schon mal nicht in Frage. Das Geräusch tritt allerdings nur unter Last während der Fahrt auf. Im Stand kann ich Kurbelarme und Pedale so viel verwinden wie ich will, da tut sich nichts.

    iCloud

    Um das ganze Mal aufzulösen: WSPK2 hat eine Straßenverkehrsbehörde und die ist ganz schön auf Zack. Die sind schon am Mittwoch, also etwa zu der Zeit, an der ich selbst dort vorbeigefahren bin, tätig geworden und haben die Baufirma angewiesen, die Arbeiten sofort zu stoppen und die Sichtverhältnisse zu verbessern.

    Am Montag unterhalte ich mich wohl noch mal mit dem zuständigen Beamten über den Sachverhalt. Ich bin insofern erst einmal positiv überrascht.

    Aber ich gehe nicht noch mal zu einer Demonstration, bei der jemand fordert, die Ukraine solle sich einfach ergeben, damit das Töten aufhöre. Oder wir sollten keine Waffen mehr liefern, um den Krieg zu beenden.

    Und das hier sind die Leute, die ich meinte. Als ich gestern zum Lüneburger Bahnhof düste, beobachtete ich einen Kastenwagen, der am Bahnhof ein paar Leute und eine ganze Menge Schilder entlud. „WW 3 verhindern!“, „Ihr lasst euch von ein (sic!) Schauspieler verarschen!“ oder ein kleiner Comic: „Nun haben wir so viele Waffen geliefert…“, „… und trotzdem ist alles kaputt.“

    Die standen dann auch am Bahnhof herum und wollten wohl mit dem Nahverkehr über Uelzen und Stendal nach Berlin rumpeln. Ich muss gestehen: Demonstranten, die sich ein Schild um den Hals hängen, sind mir zunehmend suspekt. Das scheint ja ein Erkennungszeichen der Friedensbewegung zu sein.

    Kurz darauf in Altona steht die örtliche Friedensinitiative und erklärt, wie der Krieg beendet werden kann:

    Denn: Wenn die NATO keine Waffen mehr liefert, dann werde sich Putin sofort an den Verhandlungstisch setzen und über ein echtes Friedensabkommen verhandeln.

    Dass Putin einfach gar kein Interesse an Verhandlungen hat (und das auch recht deutlich macht) und das Putin eigentlich die ganze Ukraine einnehmen möchte (und das auch recht deutlich macht) und die Menschen in der Ukraine anschließend sicherlich nicht in Freiheit, sondern unter russischer Besatzung leben werden (was Putin ja auch recht deutlich macht): Nö. Wenn die NATO sich zurückzieht, werde Frieden herrschen.

    Und auf diese Leute habe ich einfach keine Lust.

    Mir geht’s da gar nicht primär um die viel diskutierte Abgrenzung nach rechts und so weiter und so fort, sondern eher darum, dass diese Menschen vor allem einen Frieden für sich selbst möchten: Sie wollen morgens ohne Horrornachrichten aufwachen und wieder billiges Erdgas beziehen. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie sich wirklich um das Schicksal der Menschen in der Ukraine sorgen, denn ansonsten ginge die Argumentation einige Schritte weiter als einfach zu behaupten, zöge sich die NATO zurück, herrsche wieder Frieden. Ich wüsste ja zu gerne, welche Telegram-Gruppen man konsumieren muss, um so sehr daran zu glauben, dass wir Putin einfach nur falsch verstehen und er eigentlich für alle nur das beste will.

    Was die Polizei zur Anreise der Rostocker Fans meint:

    Zu dem Zweitliga-Spiel werden rund 3.000 Hansa-Rostock-Fans erwartet. Am Vormittag kamen etwa 1.000 von ihnen mit der Bahn in Hamburg an. "Die Anreise war völlig problem- und störungsfrei", sagte ein Sprecher der Bundespolizei NDR 90,3. Die Polizei nahm die Gästefans dann auch am Hauptbahnhof in Empfang. Von dort aus sollen sie mit Sonder-U-Bahnen zum Millerntorstadion fahren.

    Was ich in den einschlägigen norddeutschen Eisenbahn-Pendler-Gruppen höre: Zustieg schon ab Rostock nicht mehr möglich, Gegröle, Alkohol- und Tabakkonsum, übergriffige Besoffene. Der Nahverkehrszug wurde in einem bemitleidenswerten Zustand zurückgelassen, die Toiletten nicht mehr zumutbar.

    Vielleicht besteht auch einfach ein gewisses Ungleichgewicht in der Wahrnehmung: Ich empfinde es als übergriffig, wenn ich in der Bahn von Betrunkenen beleidigt werde oder mir jemand mit der Hand ins Gesicht fasst, um mich zu provozieren. Die Polizei bekommt davon natürlich nichts mit und denkt, es wäre ja alles in Ordnung. Aber ich kann ja nun nicht jedes Mal, wenn mir in der Bahn einer blöd kommt, direkt zur Polizei rennen, auf dass es in der Statistik auftauche.

    Heute fanden diverse Demonstrationen zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine statt und ich habe keine davon besucht; weder die große Demonstration in Berlin noch die kleinere in Hamburg, obwohl ich dort in unmittelbarer Nähe war.

    Und im Nachhinein ärgere ich mich — natürlich — darüber.

    Aber ich sah mich heute morgen tatsächlich außerstande, an diesem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine eine Demonstration zu besuchen, bei der ich Gefahr laufen könnte, wieder irgendwelchen seltsamen Müll aus dem Megaphon zu hören. Ich erinnere mich dran, am Abend des 24. Februar 2022 auf dem Lüneburger Marktplatz zu stehen und mir eine Rede von irgendeinem Politiker der Linken anzuhören, der sich an der angeblichen Bedrohung Russlands durch die NATO und die Vereinigten Staaten abarbeitete, während nur ein paar tausend Kilometer entfernt unschuldige Menschen von russischen Bomben getötet wurden.

    Und so wurde auch jede weitere Kundgebung, die damals beinahe täglich und im späteren Verlauf des Krieges noch wöchentlich stattfanden, ein gewisser Balanceakt: Kommt gleich wieder einer und schlägt vor, die Ukraine solle sich einfach ergeben, damit so etwas wie in Butscha sich nicht wiederhole?

    Ich bin ja eigentlich recht tolerant, was Demonstrationen angeht. Klar, man marschiert nicht mit Nazis oder mit der AfD, aber wenn bei Fridays for Future mal wieder irgendjemand vom Sozialismus schwärmt oder allzu leichtfertige Forderungen gestellt werden, von wegen wir sollten die Automobilindustrie doch einfach von heute auf morgen zumachen, dann stelle ich mich halt an den Rand der Demonstration, wo es nicht so voll ist, denn mit den grundsätzlichen Zielen der Bewegung stimmte ich ja überein, wenngleich auch nicht mit jeder Zeile jeder dort geschwungenen Rede.

    Aber ich gehe nicht noch mal zu einer Demonstration, bei der jemand fordert, die Ukraine solle sich einfach ergeben, damit das Töten aufhöre. Oder wir sollten keine Waffen mehr liefern, um den Krieg zu beenden.

    Nun stellte sich im Nachhinein heraus, dass bei den heutigen Demonstrationen in Hamburg und Berlin solche Forderungen nicht gestellt wurden, aber nachher ist man ja immer schlauer. Nun ärgere ich mich, meiner Bürgerpflicht nicht nachgekommen zu sein, um wenigstens mal zwei Stunden meiner Zeit zu investieren, für meine Meinung — und für die Ukraine — auf die Straße zu gehen.

    Immerhin war ich so konsequent, heute die Critical Mass ausfallen zu lassen. An einem Tag wie diesem noch fröhlich mit Musik und Seifenblasen durch die Stadt zu radeln wäre mir tatsächlich zu viel gewesen.

    Die Bahn warnt dieses mal sogar vor der Nutzung einer Zugverbindung von Rostock nach Hamburg oder die Polizei will mal wieder einen ganzen Zug festsetzen...

    Naja, wenn das schon gemeldet wird, dann muss die Lage tatsächlich mehr als Ernst sein. So etwas habe ich zu Zeiten des 9-Euro-Tickets dauernd gelesen und teilweise kam man nicht einmal in die Nähe des Bahnhofs, so voll war es damals.

    in die App bekommt man das Fahrradticket nicht rein? X/

    Leider nicht — die Fahrradmitnahme ist in meiner BahnCard 100 schon mit drin, aber ich benötige für den Fernverkehr eine Fahrradreservierung, die ich nur im Reisezentrum oder an der Hotline bekomme. Das empfinde ich auch als grundsätzlich in Ordnung, dann kommt man nicht in die Verlegenheit, die kostenlosen Reservierungen auszunutzen und damit die Kapazität der ohnehin rar gesäten Fahrradstellplätze weiter zu reduzieren.

    Aber diese Reservierung bekam ich bislang per Mail als PDF-Datei zugeschickt oder eben mit einem Abholcode für den Fahrkartenautomaten.

    Zum Glück „nur“ schwer verletzt: Zeugenaufruf nach Verkehrsunfällen in Hamburg-Horn und Hamburg-Bramfeld

    Das war wohl an dieser Stelle. Tja: Nach innen verschwenkter Radweg, der die Sichtverhältnisse während des unmittelbaren Abbiegevorganges erschwert, dann noch ein flankierender Fußgängerüberweg, der womöglich am Lenkrad Zweifel weckt, ob Radfahrer hier Vorfahrt haben, dann aber ein gelbes Blinklicht, um bitte wirklich und auf jeden Fall hier aufzupassen.

    Die über zehn Jahre alte Streetview-Darstellung ist wohl immer noch aktuell, 2018 sah es immer noch so aus, das Luftbild vom letzten Sommer zeigt auch keine Verbesserungen — die tiefen Furchen auf der Bushaltestelle wurden mal geplättet, ansonsten hat sich nichts getan.

    Vorab: Ja, VD 51 ist hier wohl nicht zuständig. Wer ist es denn dann? Tatsächlich das Wasserschutzpolizeikommissariat 2? Machen die auch die Straßenverkehrsbehörde?

    An der Brücke Reiherdamm wird seit einigen Monaten irgendwas an der Brücke gearbeitet. Die Verkehrsführung für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer fand in den letzten Wochen ganz okay über einen abgetrennten Streifen auf der südlichen Richtungsfahrbahn statt und war eigentlich echt ganz okay.

    Seit dieser Woche wird nun auf der anderen Richtungsfahrbahn gearbeitet, so dass Radfahrer und Fußgänger wieder hinüber auf den alten gemeinsamen Fuß- und Radweg müssen. Obacht, hier droht Gefahr aus beiden Richtungen:

    Noch gefährlicher als die abgebildeten Pkws sind aber die Lkws, die dort entlang brausen. Dank der Baustellenzäune und die dortigen Staub- und Sichtschutzfolien ist hingegen jeder Sichtkontakt zwischen bevorrechtigten Fußgängern und dem von links kommenden Kraftverkehr komplett unterbunden. Möchte man etwas erkennen, muss man den Kopf eigentlich schon nach links um die Ecke stecken und befindet sich im Zweifelsfall im Lichtraumprofil eines heranfahrenden Lkws:

    Man muss sich auch nicht so richtig große Hoffnungen machen, vom Kraftverkehr Berücksichtigung zu finden. Die meisten ziehen hier knallhart durch, was psychologisch wohl auch den schlechten Sichtverhältnissen geschuldet ist: Was man nicht sieht, ist ja bekanntlich auch nicht da.

    Abgesehen von den schlechten Sichtverhältnissen möchte ich außerdem bemängeln, dass die R-FGÜ eigentlich die Anlage von Fußgängerüberwegen entlang von gemeinsamen Fuß- und Radwegen mit Zeichen 240 untersagt. Eine solche brandgefährliche Stelle entlang einer Veloroute darf es meines Erachtens nicht geben.

    Fallen euch noch weitere Aspekte ein?