Noch mal ein letzter Schwung an Linktipps:
Beiträge von Malte
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Das Forum ist auch kommerziell, gibt ja schließlich Bannerwerbung.
Das spricht aber erst einmal für einen „geschäftlichen Betrieb“ — ich verdiene mit der Bannerwerbung schließlich kein Geld. Ein geschäftlicher Betrieb wäre allerdings bei einem Forum auch ohne Bannerwerbung anzunehmen.
User laden dort Texte und Bilder hoch. Diese Inhalte sind urheberrechtlich geschützt, zumindest wenn sie eine gewisse Schöpfungshöhe erreichen.
Mit „Notice and take down“ habe ich ja bislang ganz gute Erfahrungen gemacht. Wenn hier tatsächlich jemand ein urheberrechtlich geschütztes Foto ohne die notwendigen Nutzungsrechte eingebunden hat, war es selten länger als eine halbe Stunde zu sehen. Da greife ich schnell durch.
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Das EU-Parlament hat sich mit 318 zu 278 Stimmen gegen die vorliegende Fassung der Uploadfilter und Linktax ausgesprochen: https://twitter.com/Senficon/status/1014814460488413185
Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die ihre Abgeordneten angeschrieben, angerufen und sonstwie kontaktiert haben. Jetzt haben wir immerhin noch Zeit bis Mitte September, um schlimmeres zu verhindern.
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Der letzte Schwung an Linktipps vor der morgigen Abstimmung:
- Sascha Lobo erklärt noch einmal alles: Die dunkle Technikhörigkeit der Ahnungslosen
- Österreichische Musiker befürworten EU-Urheberrechtsreform
- Deutschlandfunk: Eine brisante Urheberrechtsreform
- Parov Stelar und Conchita: Heimische Musiker unterstützen Uploadfilter
Die taz bemängelt hingegen, dass der Initiator von #SaveYourInternet auch eigene Interessen damit vertrete, weil er eine Plattform zum Teilen von Memes betreibe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ihn das nun so sehr diskreditiert: Jeder ist in irgendeiner Form von dieser Reform betroffen.
Wikimedia Deutschland antwortet auf Axel Voss. Lesenswert.
Passend zur Abstimmung sendet das ZDF noch mal eine laut Titel recht einseitige Dokumentation zu der Reform: Zeitungen in Not: Was ist uns Journalismus noch wert?
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Noch ein paar Lesetipps:
- EU-Copyright & Upload-Filter: CDU/CSU-Netzpolitiker unter Beschuss
- Empörung über Seehofers Filterpläne
- The EU’s Horrendous Copyright Proposal
- EU-Urheberrechtsreform ist ein massiver Angriff auf das freie und offene Internet
- Europaweite Upload-Filter stärken nur die Macht von Google und Facebook
- Katholische Publizist*innen gegen EU-Leistungsschutzrecht und Uploadfilter
- Und wieder schrillen die Alarmglocken
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Dinge, die man sich nicht ausdenken kann: Bus fahren wird teurer, weil zu viel Stau ist
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Kurz vor Mitternacht noch drei Links:
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Ich bin ja nun schon etwas häufiger mit diesen als so genannter Nachtzug getarnten InterCitys gefahren, namentlich IC 2020 und IC 478, sowie mit dem ICE 590. Das ist eine Zumutung sondergleichen.
Das geht schon damit los, das beispielsweise der IC 2020 mit dem allerletzten Rumpel-Rollmaterial fährt, das schon zu Zeiten des IRE seine besten Tage hinter sich hatte.
Zweiter Punkt: Es ist halt „normales“ Rollmaterial, will sagen, man sitzt. Klar, es gab auch bei der CityNightLine einen Sitzwagen für preisbewusste Reisende. Weil man nachts aber schlafen möchte, liegen die Leute überall: Quer auf den Sitzen, unter dem Tisch, in den Gängen. Am Freitag hatte ich versehentlich die 1. Klasse gebucht, konnte meinen reservierten Sitzplatz aber nicht wahrnehmen, weil dort zwei Fahrgäste im Abteil jeweils drei Sitze „belagen“ und auf Störungen äußerst unfreundlich reagierten. Überhaupt waren in der 1. Klasse recht viele Leute, bei denen ich mir sicher bin, dass sie kein Ticket für die 1. Klasse hatten. Dem Zugbegleiter mangelte es aber wohl an der Lust, sich mit denen auseinanderzusetzen.
Und drittens halten diese Züge an jeder Milchkanne und sind offenbar auch noch dem Güterverkehr untergeordnet. Das waren die Nachtzüge zwar auch, aber dort konnte man jedenfalls vernünftig schlafen, da fielen zwei Stunden mehr oder weniger nicht so richtig ins Gewicht.
Am Freitag kam dann allerdings auch so ein Typ vorbei und verteilte Fragebögen. Die Deutsche Bahn wollte gerne meine Meinung zu dem Nachtzug wissen. Aus Rücksicht auf die übrigen Fahrgäste habe ich den Fragebogen nicht abfotografiert, aber ich weiß noch, dass man nicht unbedingt nach dem Sitzkomfort fragte, sondern eher nach meinem Bedürfnis zu einem Bistro-Wagen und dessen Öffnungszeiten oder zu Angeboten wie Zahnbürste und Zahnpasta (wo soll ich mir die Zähne putzen, wenn im rammeligen IRE-Wagen die Toilette defekt ist???), Pfefferminzbonbons und Schlummerrolle.
Ich habe druntergeschrieben, dass ich gerne wieder einen richtigen Schlafwagen hätte.
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Google verdient sehr viel Geld damit, fremde Inhalte darzustellen. Da ist es nur sinnvoll, den Erzeugern dieser Inhalte die rechtlichen Mittel einzuräumen, daran zu partizipieren: der Markt würde regeln, ob Google am Ende tatsächlich dafür bezahlt oder doch nicht.
Mit Google News, auf das die Verlage dauernd abzielen, dürfte Google allerdings in Ermangelung von dortigen Werbeanzeigen kaum Geld verdienen. Und selbst wenn: Sobald Google die Webseiten der Verlage auslistet, was jene mit einer simplen robots.txt-Datei auch heute schon könnten, wird es wohl auch wieder nicht recht sein.
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Nicht Hamburg, aber mit Hohenwestedt immerhin noch in der Region: Autofahrerin übersieht Fahrrad beim Abbiegen – Radfahrer stirbt
Ich sage es ja immer wieder: Zweirichtungsradwege in dörflicher Infrastruktur sind einfach die größte Pest — aber leider auch der Normalfall.
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In der ZEIT durften Julia Reda und Axel Voss ihre Standpunkte erläutern. Sehr lesenswert: Das freie Internet ist in Gefahr! Oder?
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Ich bin gespannt, was denn nun wirklich dabei herumkommt.
Die CDU schäumt schon mal vor Wut: Mobilitätsgesetz ist Gift für das Klima auf unseren Straßen
Irgendwie ist das allerdings auch nur eine halbherzige Argumentation auf dem Hamburger CDU-Niveau.
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Da kommt ja sechs Tage vor der nächsten Abstimmung tatsächlich noch mal Stimmung auf:
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Nun ist auch der Teil des Radfahrstreifens vor dem Bahnhof Dammtor in einem einigermaßen betriebsbereiten Zustand. An der Kreuzung zur Grindelallee hatte ich mich schon über diese breite Weiche gefreut und mich gewundert, dass man sich offenbar plötzlich zu überbreiten Radfahrstreifen durchringen konnte, die der zu erwartenden Verkehrsstärke tatsächlich gerecht würden:
Aber Hamburg dann so: Nö. Immerhin gibt’s einen Rüttelstreifen, damit Tagträumer am Lenkrad geweckt werden. Ich bekam heute gleich mal zu spüren, wie Überholmanöver zwischen Radfahrern ablaufen: „Klingelingeling!“, „Haaaaallo!“ und schon zieht ein Typ mit seinem Klapperrad ohne jeglichen Abstand vorbei. Leider ebenfalls ohne Bild muss der junge Mann auskommen, der mir kurz nach diesen beiden Bildern auf dem Rad entgegen kam. Man kann es sich nicht ausdenken, aber wo eine Radverkehrsinfrastruktur zu sehen ist, da wird halt auch in der falschen Richtung geradelt.
Rechts einordnen um links zur Universität abzubiegen. Oh Gott, was war das damals für ein Drama, als diese Regelung oben am Siemersplatz für den Kraftverkehr eingerichtet wurde. Für Radfahrer ist so etwas vollkommen normal.
So normal wie Verkehrsschilder, die auf dem Radfahrstreifen stehen, weil ja in Ermangelung eines Hochbordradweges kein Platz mehr bleibt, um den Kram auf ebenjenem Radweg abzustellen.
Genauso normal: Der Radfahrstreifen wird natürlich schon fleißig zugeparkt. Ich habe dort nachts aus dem Bus oder der S-Bahn schon mehrfach Kraftfahrzeuge gesehen, die offenbar länger als „nur mal kurz“ dort parken, aber ein Klassiker sind ja auch diese obligatorischen „Nur ganz kurz“-Parker direkt vor dem Haupteingang, die aufgrund der Bauarbeiten den Parkplatz auf der Rückseite des Bahnhofs nicht mehr finden. Die Tragödie wird erst richtig schlimm dadurch, dass die Leute dann aufgrund des Bauzaunes nicht einmal von der Fahrbahn runterkommen. Trotzdem wird dort regelmäßig geparkt.
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zur CM nach Karlsruhe? wirklich? ochman, echt jetzt?
da versäumste nix. fahr mim Regio weiter in den Schwarzwald und hab da Spaß. Murgtalradweg nach Freudenstadt oder so. aber doch keine organisierte, als demo angemeldete CM mit 89% Helmtragequote und Silberrücken-Teilnehmerfeld. :-/
Man muss ja alles mal mitgemacht haben
Notfalls kann ich ja auch noch in Frankfurt oder Kassel aussteigen und dort mitfahren, wobei Frankfurt halt auch nicht so ganz der Hit ist, wenn ich mich richtig erinnere.
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Auf Abgeordnetenwatch.de könnt ihr nun eure Abgeordneten im Europaparlament zu der Urheberrechtsreform befragen: Das EU-Parlament stimmt am 5. Juli über eine Urheberrechtsreform ab - Stellen Sie vorher Ihre Fragen an die deutschen EU-Abgeordneten!
Es gibt dort auch eine sehr gute Übersicht, worüber eigentlich gerade abgestimmt wird und worum es geht.
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Berlin hat seit gestern ein Mobilitätsgesetz: Mehr Rechte für Radler
Ich bin gespannt, was denn nun wirklich dabei herumkommt.
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Von Kiel nach Basel fährt ICE 73 und das ist planmäßig ein ICE1.
Argh, du hast recht, mit dem Ding bin ich ja tatsächlich auch schon mal gefahren. Den habe ich dann mit dem ICE verwechselt, der eine Stunde früher nach München fährt.
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Es ist leider immer noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich entspannt zurückzulehnen. Die Abstimmung wurde nun auf Donnerstag terminiert und es sieht nach wie vor düster aus: Lobbyschlacht um die Zukunft des Internets
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Was lernen wir daraus? Bei Fernreisen mit Fahrradbegleitung einfach nicht mit dem ICE 4 fahren. Wenn der kaputtgeht, fährt stattdessen ein ICE ohne Fahrradmitnahme und man kann sehen, wo man mit dem Bike abbleibt. Wenn ein InterCity durch einen anderen InterCity ersetzt wird, besteht ja immerhin noch eine gewisse Chance, dass der ein hinreichend großes Fahrradabteil mitführt.
Dem Radelmädchen ist heute offenbar genau das passiert: https://twitter.com/Radelmaedchen/status/1012307999602434049
Ich bin ja gespannt, ob morgen der ICE 72 von Kiel nach Basel vernünftig fährt, ich will schließlich zur Critical Mass nach Karlsruhe — allerdings habe ich ja Brompti dabei und kann notfalls auch in Nicht-Fahrrad-Züge steigen.