ZitatDie Unterschiede zwischen Frauen und Männern im Mobilitätsverhalten und damit auch die verschiedenen Ansprüche an das Verkehrssystem sind lange bekannt.Alles anzeigen
Viele Berechnungen zeigen, dass Männer einen deutlich höheren CO2-Fußabdruck aufweisen als Frauen. Grund ist vor allem das Mobilitätsverhalten.
Männer fahren in der Regel morgens zur Arbeit und abends wieder zurück, haben also relativ lineare, häufig längere Wege. Sie nutzen dafür oft das Auto. Dienstwagen, die häufig stark motorisiert sind, werden meist von Männern gefahren.
Die Wegeketten von Frauen sind deutlich komplexer. Denn es sind meist die Frauen, die neben ihrem Voll- oder Teilzeitjob die Versorgung der Familie übernehmen, die Kinder zur Schule bringen und ältere Angehörige zur Ärzt*in bringen, einkaufen gehen und Besorgungen erledigen. Sie verbinden diese Wegezwecke miteinander und weisen dadurch ein komplexes Wegenetz auf, das sie häufig multimodal – mit ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß – zurücklegen.
Frauen sind also ebenfalls viel unterwegs und dabei häufiger mit ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß. Gleichzeitig ist es für Frauen oft schwierig, diese komplexen Wegeketten ohne Auto zu bewältigen.
Die Erkenntnisse von Geschlechterdifferenzen im Mobilitätsbereich sind lange bekannt, doch haben ihren Weg bisher zu selten aus der Forschung in die tatsächlichen Planungsentscheidungen in der Praxis gefunden.
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