ZitatAlles anzeigenEs gab in der 4,5 Milliarden Jahre alten Geschichte der Erde bereits fünf als Massenaussterben bezeichnete Ereignisse. Das letzte ereignete sich vor etwa 66 Millionen Jahren, als mit den Dinosauriern 70 bis 75 % aller Tierarten ausstarben. Wir befinden uns im sechsten Massenaussterben.
Im letzten Jahrhundert sind so viele Arten ausgestorben wie unter normalen biologischen Verhältnissen in etwa 800 bis 10.000 Jahren. Die modernen Aussterberaten sind Schätzungen zufolge 1000-mal höher als bei natürlichen Hintergrundraten. Allein seit 1970 sind 60% der Wildtierarten aufgrund des weit verbreiteten Einsatzes von Pestiziden, der Zerstörung von Lebensräumen, der Massenvernichtung von Wäldern und der Verschmutzung von Wasserstraßen von der Erde verschwunden. Gegenwärtig sterben jedes Jahr zwischen 200 und 2000 Arten aus. Der Klimawandel ist derzeit für nur etwa 7% dieser Zahlen verantwortlich ist, dieser Anteil wird sich aber bei weiter ansteigenden Durchschnittstemperaturen in absehbarer Zeit drastisch erhöhen.
Wir fordern die Bevölkerung in Hamburg auf, diesen unwiederbringlichen Verlust mit uns in Trauer zu Gedenken. Trauer ist auch ein Vorgang, der einen anderen Weg aufzeigt.
Das weitere Massensterben ist kein Schicksalsschlag und kein Meteorit, und wird unweigerlich auch uns Menschen betreffen. Die Abwendung eines dramatischen Verfalls der biologischen Vielfalt und des damit verbundenen Verlusts von Ökosystemleistungen ist nach wie vor möglich, aber dieses Zeitfenster schließt sich rasch.
Wir trauern, weil wir dem Sterben nicht länger zusehen können. Immer mehr Menschen denken und fühlen ähnlich. Die Bedrohung für das gesamte Leben auf diesem Planeten ist real und ernst. Wir rufen deshalb auch die Politik zu entschlossenem Handeln auf.
Wir sind die Extinction Rebellion
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