Beiträge von munchengladbach

    Deine Demonstration ist glasklar: der Gesetzgeber hat Mist gebaut!

    Er hat Mist gebaut, weil an Kreuzungen / Einmündungen Radler und Fussgänger überfahren werden, weil sie aus dem Blickfeld verschwinden

    Er hat Mist gebaut, weil an Kreuzungen / Einmündungen Radlern zumindest diese Gefährdung durch anfahrenden / zurückfahrenden Dosen erspart würde, wenn sie gar nicht auf dem Radweg fahren müssten:

    Im Kreuzungsbereich gehört der Radler ganz besonders auf der Fahrbahn, wo man ihn mit einer sinnvollen Anordnung von Tafeln usw., die die ihm die Fahrbahnbreite sicherstellen, sehr gut und leicht schützen kann: ist er auf der Fahrbahn als erster, dann muss sich die Dose hinter ihn einordnen, hat Pech gehabt, wer zuerst kommt malt zuerst.

    Er hat Mist gebaut, indem er zulässt, dass Radler benachteiligt werden (Vorabbettelampel bzw. Abwesenheit von gelben Phasen), was sie nahezu zwingt (besonders im Verband! oft sehr schwierig als Radlerfamilie mit einem Ruck über eine Kreuzung alle zu kommen! Sogar zu zweit nur!), gerade im unberechenbaren Ampelbereich so emsig wie nur möglich zu beschleunigen und die kurze Phase eher hartnäckig wahrzunehmen/zu verteidigen.

    Er hat ausserdem Mist meistens gebaut, indem er den Radfahrern an der Stopschildern ihre ganze kinetische Energie raubt / entzieht, exakt wie Falschparker auf dem Radweg im Kreuzungsbereich, weil sie oft bei wiederanfahren sehr grosse Mühe haben und sich verschätzen, wie viel Zeit reell zum Überqueren ohne Anlauf notwendig ist zumal auch gleichzeitig oft ihnen mit groben Geschwindigkeitsübertretungen des kreuzenden Verkehrs, der im Gegensatz zur Lage an der Ampel nicht steht, sondern im Gegenteil rast, gar keine Chance wirklich lassen, falls die Verkehrsdichte hoch ist: da fühlt sich der Radler oft regelrecht verleitet, es regelrecht riskieren zu müssen, um nicht ewig zu stehen, wo er vielleicht (oft sogar) bei der Ankunft an der Stelle eine gute Chance bei gleicher Situation (dass die Abständen kurz sind) auf Grund seiner noch vorhandenen kinetischen Energie in einer relativen Beruhigugsphase gefahrlos und störungsfrei durchzukommen! Man sieht ja (relativ oft sogar) Dosenfahrer, die extra beschleunigen, um den Radverkehr nicht durchzulassen (bei mir an der Garage :-(( direkt vor der Ampel! Ist zwar eine andere Situation, kein Stop-Schild, aber da kann man besonders gut und häufig diese Neigung einer erstaunlicher Menge von Autofahrern beobachten: Obwohl die Ampel für sie gerade auf rot geschaltet hat, beschleunigen sie noch um den Weg abzusperren, und stehen dann da in dem für sie verbotenen Bereich der abgesenkten Bordsteinkante als wenn es das natürlichste wäre, dass der Radfahrer auf dem Verschwinden der Autofahrer warten muss, nach dem Motto, «er biegt ja nach links ab, also muss er warten!»)...


    Ein unverantwortlicher Gesetzgeber...

    Diskussionen zum Verkehr und zum Recht / zur Justiz in Deutschland sind enorm müssig, und Ihr habt einen glänzenden Beispiel in diesem Thread dazu geliefert: Sie enden immer als eine Pyramide, und an der der unzerrüttbaren Spitze dieser Pyramide steht immer die Geschwindigkeit, weil der Deutsche inzwischen ein ganz übles bewusstes Gewissen hat, das Gewissen zum Land der Tempo-Narrenfreiheit zu gehören.

    Das verfälscht enorm die Diskussion. Die Geschwindigkeit sichert nur eins: hinterher ist der Patient tot oder Brei geworden. Ohne jeglicher möglichen Diskussion!

    Die Unfallursachen sind aber viel vielschichtiger ALS HIER HEUTE WAHRGENOMMEN WIRD: aus der ganzen Tempo-Diskussion heraus ist man vollkommen blind gegen über anderen Themen geworden, und das ist Gift!

    Ich finde die dänische Spielregel: Verletzung = immer prophyl. Führerscheinentzug für einen gewissen Zeitraum sehr gut, wenn das stimmt - das erzieht zur Vorsicht (heute wurde ich wieder bestialisch angehupt. In einer 30 km/h Strecke. Auf einer Landesfahrradroute mit StVO-Wegweisern, ja, das gibt es in NRW. Alte Frau wollte in Kleingarten nach links abbiegen. Da stand schon oranger Grossdienstfahrzeug! Musste also auf der engen Strasse mitte auf der Fahrbahn warten. Deshalb gibt es da überhaupt diese 30 km/h Strecke im Grunde genommen, nicht wegen den Radfahrern, sondern wegen den Kleingartner, also überholte ich sie bergab = sehr zügig mit dem Rad aber Dose wäre lieber gern selbst mit 50 km/h durchgerast, die Strecke ist nämlich de facto eine Raserstrecke. Seit meine Frau bei so einem bestialischem Anhupen vom Rad stürzte, sich leicht verletzte, und einen grossen Radschaden hatte, bringe ich jeden Anhup-Fall, den ich aufschreiben kann, zur Anzeige! So viel zur Vorsicht!).

    In einem Todesfall wäre einen automatischen 10-fach längeren Führerscheinentzug bestimmt abschreckend. Danke für den Beispiel der Transitstrasse durch die DDR! Die DDR hatte doch auch hier und da was gutes...

    Aber das ist nicht alles!

    X.2010 hat das eunuchische Europa-Parlament eine kilometerlange sehr lehrreiche und begründete Entschliessung zur Verkehrssicherheit in Europa (auch mit der Beteiligung der deutschen Europa-Abgeordneten) gefasst. Auf einem demokratischen Kontinent wäre sie gültiges Recht. Nur Europa ist bekanntlich absolut nicht demokratisch... Demnach sollten überall LKW's zusätzliche Ausstattungen zur Verhinderung von Unglücken wegen toten Winkel erhalten! Was lies man heute noch ständig in der Presse: so werden heute noch Rad-/Fussverkehrsteilnehmer getötet.

    Was die Presse aber nicht zeigt, aber Tatsache ich (ich kann das vom Arbeitszimmer aus wunderschön beobachten: ich wohne Nähe einer Ampelkreuzung mit öfteren Warteschlange und gucke in die Fahrerkabinen, als wenn sie bei mir ein erweitertes Zuhause wären). Die Fahrer haben zwar keine Visualisierungshilfe zur Beobachtung des Verkehrs im sogen. toten Winkel, dafür Laptops, Fernseher mit laufendem Programm (Fussball, hier in Mönchengladbach, ein MUSS), und Handy's noch und nöcher. Die Bundesregierung und die deutschen Medien müssen es wissen, oder sind sie dümmer als ich, können sie nicht eine Wohnung nähe einer viel befahrenen Ampel-Kreuzung zur Beobachtung anmieten (hm!)?

    Jedenfalls ist es im Ausland anders. Die Medien haben diese sehr gefährliche Probleme erkannt, und das hat dazu geführt, dass Telefoniererei am Steuer im Ausland teilweise ein EXTREM teuerer Spass geworden ist. Hier nicht. Die letzten Toten in Europa durch in den Menschen rasenden LKW heute waren vermutlich Opfer dieser Media-Abhängigkeit. Der Fahrer gab zuerst an, eingeschlafen zu sein. Pech für ihn waren alle seine Geräte noch an (Fernsehr, PC und Telefon, und man konnte nachvollziehen, dass er in den letzten Minuten vor dem Unfall eine Vielzahl von Fernmeldekontakte hatte, Telefonate, mehrere SMS). Im Ausland hat man erkannt, dass wenn ein Fahrer ein SMS mit dem linken kleiner Finger tipt, das Unfallrisiko um den 26faches anwächst!

    Hier spricht man nie davon... Nur von der Geschwindigkeit! Weil man ganz genau weiss, dass es ein Tabu-Thema ist, und NIE eine deutsche Regierung an diesem Tabu rütteln wird! Wenn etwas kommt, dann von Bruxelles. Nur das Parlament da ist ein Eunuch...

    Das Problem liegt in Deutschland eher in den Kommunen...

    was macht "das Recht" im Gegenwart eines Bürgers, welcher seinen Verpflichtungen nicht nachkommt?

    ... Es geht ja nicht darum, dass man mit Gewalt überall Mischverkehr einführen muss.

    ...

    Die deutsche Rechtslage ist international sehr fortschrittlich, sie muss jetzt aber in den Städten gelebt werden...

    ...

    Sorry aber bei allem Respekt, das ist mir jetzt zu sehr o/t und zu sehr neben der Sache.

    also, wenn Du als erklärter Jurist das deutsche Recht als fortschrittlich betrachten willst, weil Du nach Kopenhagen mal gefahren willst (ein der kleinsten Länder der Welt), und seither den internationalen Vergleich mit diesem kleinen Land, das mich absolut gar nicht interessiert, misst,

    ok!

    oben liest Du Deine Aussagen: WIR (die Anderen) haben nicht davon gesprochen, sondern DU, der Jurist... ich dachte, Du würdest das (hoffentlich offene) Gespräch suchen.

    Die E.U. hat knapp 0,5 Milliard Einwohner, davon eine kleine Menge Luxemburger, Malteser, ... Lituanier und Dänen... Man sollte ihnen, gerechtigkeitshalber bitte nicht mehr Wertstellung zumessen, als man der restlichen halben Milliarden gibt...

    einen Deutschen kann man in Ehrenfragen (Verteidigung der Optionen seines Landes) nach wie vor nicht widersprechen...

    Ich halte das deutsche Verkehrsrecht eigentlich nicht für sonderlich problematisch. Auch die Straßen- und Wegegesetze der Länder unterscheiden sich in ihren wesentlichen Punkten kaum.

    nach dem, was ich bislang rauskriegen konnte, ist es einfach nicht wahr: ich lebe zum zweiten Mal in NRW (davor war ich BW, BY, und Hamburg, da nur kurz, Schulungszeit vor der Abreise nach Übersee, aber unsere Tochter hat inzwischen dort einen festen Arbeitsvertrag, und wird dort für die Dauer ihrer Karriere bleiben. Dass heisst, ich komme nach Hamburg zu langen Besuchen vermutlich irgendwann vermutlich zurück)...

    die Wirtschaftwege sollen (*1 eine relative rezente Rechtsdefinition sein, und von Land zu Land unterschiedlich sein, und der Unterschied ist gewaltig:

    - in einigen Ländern werden sie als Eigentum der Allgemeinheit betrachtet, und sollen in Abwesenheit von Verboten vom Verkehr, insbesondere vom unmotorisierten Verkehr nahezu unbegrenzt benutzbar sein

    - in NRW, immerhin das Land, zu welchen die grösste deutsche Bevölkerung zählt, soll es angeblich nicht so sein: man sieht sie als von den Bauern ohne Entschädigung "gestohlene" ehemalige landwirtschaftliche Flächen an, und sie gehören nach wie vor nur der Landwirtschaft (ob man sie sogar bereiten darf, ist mir unklar, denn Reiten war früher glasklar von der Landwirtschaft getrennt... Heute ist aber Reiten eine Hauptnutzung der Höfe! Bei bis 500 Euro monatlich pro Box, ist es oft interessanter als Rübenhacken im Frühjahr!). Viele tragen eindeutige Schilder! VZ250 oder gern auch VZ260 (*2, da hat der Radler Glück!

    Problematisch wird es in Stadtnähe, wenn VZ260 genutzt (missbraucht?) wird, um Rad-/Fusswege zu kennzeichnen, auf welchen nur Anlieger, bzw. land- alt./oder forstwirtschaftliche Fahrzeuge auch fahren dürfen, auf Radwegen VZ240 / VZ2441 gibt es bei uns zumindest bei uns. zurecht, einen solchen Kuttelmuttel nicht, sie sind nur für Rad-/Fussverkehr da (auch wenn sie keine Strasse begleiten, also keine Pflichtwege sind, sondern das Schild zeigt nur an, dass die einzigen legitimen Nutzer, die auf dem Schild stehenden Verkehrsteilnehmer sind, und dass andere da nichts zu suchen haben, im Gegensatz zu den Zusatzschildern "Radverkehr frei".

    Problematisch ist es auch in der Nähe des Tagebaus (haben wir hier mit der Braunkohle) ausserhalb des offiziellen Reviers: was sind Dienstfahrzeuge des Tagebaus - land- oder fortswirtschaftliche Fahrzeuge?

    einige Strassenbenutzer sind nämlich gar nicht so zimperlich mit dem Missbrauchs des Rechts: heute konnte ich einen DPD-Wagen direkt vor der Zahlstelle des Ordnungsamts mit Blinklicht an der Bushaltestelle zu dieser Behörde usw. parkend im Bereich der unmittelbar auch als absol. Halteverbot ausgeschildert ist! Fazit: keiner hat mehr Angst vor dem Sherif (siehe meine letzte Wortmeldung) und die Konsequenz ist, dass man heute in D auf Selbstjustiz angewiesen ist, bei Dosen- gegenüber Radfahrern in der Form von gefährlichem Anhupen mit voller Lautstärke und Dauer, wenn nicht noch gefährlicheren Manövern! Sogar die gerittene Polizei sagt: «So eng kann man es nicht sehen!». Ach so, beim eigenen "Sport", da wird die Polizei plötzlich verständnisvoll...

    Im allgemeinen spielen diese Betrachtungen keine grosse Rolle! Aber, wenn es mal kracht, die zivilrechtliche Konsequenzen (ich stürzte kürzlich vom Rad, als ich einen Jäger auf einem Radweg in Waldnähe kreuzte, weil ich im "Gras" fuhr, um ihm Platz auf dem RADWEG zu lassen! Denn im Gras gab es etwas drin, was mein Vorderrad nicht mochte... Wie sieht es da bei Verletzung und Schäden aus? Aber, wie ist da die Rechtslage: Bin ich da derjenige, der in den Brennesseln in den kurzen Radler-Socken und -Hosen seinen Rad heben darf, um dem Herrn Jäger, das grösste Fahrzeug in seinem Geländewagen, Platz zu verschaffen? Der Radweg ist dort lokal mit einem touristischen Holzschild ausgeschildert. Ist es gut genug (nicht sehr StVO-Konform), um mir Recht zu verschaffen?

    Denn, wenn man 1000 km/monatlich fährt, und das zu zweit, trifft man allerhand Lagen, wo die zivilrechtlichen Folgen brisant sein könnten...

    (*1 : ich wollte feststellen, wo "landwirtschaftlicher Verkehr" im deutschen Recht definiert ist... bislang völlig unklar und unauffindbar!

    (*2 : ist manchmal schlimm: wir haben hier etliche Fahrradeinbahnstrassen aus der vermutlich unkonsequenter Kombination von VZ250 an einer und VZ260 an der anderen Wegende (auch haben wir viele Wege mit Verbotsschildern nur an einer Ende! also vermutlich einbahnig nur verboten?)

    Und dass Du gerade das Hochmittelalter heranziehst, um das Rechtssystem zu disqualifizieren, lässt mich vermuten, dass Du Dich mit dieser historischen Epoche mal befassen solltest.

    was mittelalterlich ist, kann ich erklären!

    einige Änderungen wurden im letzten Jahrtausend getroffen (Jahrtausend des Mittelalters, ob Du willst oder nicht, es ist so, und zwar die meiste Zeit! Denn 1472 schrieb man erst folgende Story:)... und einige Spielregel sind regelrecht einen befohlenen Gruss an den Hut des habsburgischen Landvogts Gessler zu Altdorf, tut mir leid.

    und was dabei schlimm ist, ist der Zeitraum zur Umstellung des alltäglichen Lebens nach dem neuen Recht! Es wachsen, wie in von der Geschichte geschundenen Ländern Generationen von jungen Leuten heran, für die das Recht keine Bedeutung haben kann, weil es nie angewandt oder, dann nur extrem weich und herzlos, wurde!

    und das hat auch mit Verkehrsrecht zu tun... merkst Du sofort, wenn Du eine schöne Radtour an der wunderschönen Maas, kaum 30 km von hier entfernt (oft unterschätzter Fluss, 900 km lang, mit einem grossen Zufluss am Schluss, der Rhein ;) !) machst: Du brauchst keine Staatsgrenzenschildern um sofort zu kapieren, Du bist nicht mehr in D, denn

    - wo es keine Grafitis gibt (= eine ruhige Jugend)
    - auch mitunter weil der Verkehr vernünftig geregelt ist (unterschätze nicht die Bedeutung und den Einfluss von solchen wirklich all- und fast ganztägigen Regeln auf dem Gemüt und Verhalten der Menschen, speziell von jungen Menschen, die andere Zeiten nie kennen gelernt haben)

    bist Du nicht mehr in D. Das merkst Du spontan und sofort beim Radeln!

    Viele Forumteilnehmer sogar sind in einer Zeit aufgewachsen, seit wann die neuen Rechtsmassstäbe gelten und nicht angewandt werden: Sie wissen ganz genau, dass man vollkommen abseits des Rechtes wunderbar leben kann (ist der Ruf erst ruiniert usw. ...), und dass die Behörde auch sogar ungeniert so lebt, obwohl sie nur unser Dienstleistungsträger von uns allen ist: Sie masst sich an Politik selbst zu machen und zu definieren...

    hallo Michael

    ich, als Ausländer, empfinde die deutsche Rechtslage als ausgesprochen defizitär und erbärmlich (*1 : sie steht in keiner Weise auf dem Niveau der anderen deutschen Errungenschaften (technischer, naturwissenschaftlicher, künstlerischer und sonstiger Geistwissenschaften sowie Position in der Weltwirtschaft).

    wäre es nicht hier ein Veloforum, würde ich gern mit einem brandtaktuellen Beispiel (*2 antreten.

    aber auch direkt aus der Velosphäre kann man sehr viel ableiten! wie kann es sein,

    a/ dass seit 3 Jahrzehnten D nur Makulatur-Gesetze herausgibt (StVO und ihre VWV-StVO), die wohl in Kraft treten, aber nicht automatisch sofort wirksam werden? das ist doch Hochmittelalter, entschuldige!

    b/ dass das Bundesrecht nicht zur Vereinheitlichung der Wegerechte, damit jeder, der sich in D aufhält eine eindeutigen und nicht landesabhängigen Rechtslage konfrontiert wird (beisp. Verkehrsrechte auf Wirtschaftswegen und deren Definition überhaupt, und diese Wirtschaftswegen sind ja ausserhalb Hamburg sehr wichtig für die Radler in der Freizeit)

    c/ dass Verantwortliche (ja, ich halte ein so hoch gestellter Politiker wie ein Verkehrsminister für einen "Verantwortlichen", stelle Dir mal vor) von Kampfradler etc. in der Öffentlichkeit sprechen kann?

    d/ dass viele Verantwortliche aus der Polizei, die laut Rechtslage den eindeutigen Auftrag hat, den unmotorisierten Verkehr als Schutzbefohlene anzusehen, vehemente Pressekampagnen führt, die exakt dazu führen, dass hinterher die Radler auf der Fahrbahn bestialisch angehupt werden, vernichtende stimmungsmachende Meldungen herausgeben dürfen (ich glaube oft im "Polizeibericht", und die Presse übernimmt ja den Schrott unbearbeitet so in ihren Schlagzeilen!)! Die Kamp(k)fzler führen sich regelrecht als Hilfssherifs dieser Polizei, wenn sie einen anhupen

    e/ dass die Gleichstellung der Verkehrsteilnehmer derart weit geht, dass die
    - gelbe Phase
    - Induktionsschleifen nahezu überall wo die Armen (motorloser Verkehr) Vorabbettelanlagen antrifft
    - Phasendauer
    usw. nur der Creme der Elite vorbehalten wird. Das hat auch mit Justiz bzw. Unrecht zu tun! In vielen anderen Ländern ist dieser hohe Standard der Autofahren GAR NICHT üblich, stehen diese Länder D hinterher nach, was Recht anbelangt, oder hat sich nicht da vielmehr D auf dem Weg der Parteiergreifung zu Gunsten des Dosenverkehrs und der Automobilwirtschaft, die hier eine ausschlaggebene Position und Bedeutung, zweifelsohne hat, mit blankem Unrecht vielleicht bewegt?

    ich glaube viel mehr, dass wir hier aus der Gewöhnung, einen hohen Standard auf vielen Gebieten zu haben, an unseren Missständen in Deutschland gewöhnt haben, auch Justizdefizite, und dass der sonstwo vorhandene hohe Standard und hilft, das zu vergessen!

    warum kommen Schweizer mit der Wiener-Konvention 68 im Verkehr zurecht? Denken Sie anders im Kopf weil sie Schwitzerdeutsch sprechen?

    Gruss


    (*1: kluge Leute merken das auch richtig: Sohn war zuerst, nicht aus vermeintlichen Verlegenheit, Abi eins, man kann wählen, was man will, sondern aus Engagement, bei der Rechtsfakultät eingetragen, und hatte einen Studiumsplatz auch sofort zugesprochen bekommen... Und zuerst nichts mehr gemacht, da damit sehr zufrieden. Musste aber zum Ersatzdienst gehen, und wurde dann von nahezu allen Mitmenschen bearbeitet: «die willst doch nicht wirklich Jura!!! Vergeudung!!! usw.». Änderte dann seine Pläne, nachdem sogar viele Juristen ihn dazu bewegten (aber engagierte sich schwer während der ganzen Zeit des langen Medizinstudium in der Fachschaft!

    (*2: gestern erhaltene Rundschreiben meiner Bank zur Sache Kirchensteuer! Da hört es, bei den Kirchensteuern mit dem sonst überall vorgeschobene Datenschutz und Unmöglichkeit/Unfähigkeit die Daten aufwandssparend weiterzugeben auf: für die Kirchen will man Zwangsmitteilungen doch durchführen!

    Da würden sich viele praktische Fragen stellen:

    a/ es gibt jetzt eine andere Planung, die angeblich aber nicht abgesegnet worden ist
    b/ die CDU will sie stoppen
    c/ der gemeinsame Radweg ist momentan "nur eine Androhung aus der Zeitung"
    d/ wahrscheinlich ist es deshalb zu früh, um einen Widerspruch einzulegen.

    Nur...

    letztes Mal, wo es so was gab (Umbau der Korschenbroicher Strasse) habe ich mich gerade noch rechtzeitig beim Bürgerbüro gemeldet, wurde "vertröstet" (unerfahren, habe mich dumm verhalten und wie vorgeschlagen mich vertrösten lassen!). Und da wurde in der Tat ein VZ241 auf der Südseite der Strasse, die streng von W nach O verläuft, in VZ240 beidseitig für Radler in beiden Richtungen auf dem hohen Bord gebaut, und die Begrünungsbaumreihe wurde nördlich vom Rad-/Fussweg in der Fahrbahnmitte zwischen den 4 Spuren angepflanzt, da es klar ist, dass diese Trampeltiere keine Beschattung brauchen noch mögen... Ok, dafür wird der Weg nicht von der herunterfallenden Baumblätter gesudelt, ist in MG ein Riesenvorteil, da die Radwege so gut wie gar nicht unterhalten, noch geräumt werden (Ausnahme: um dem Gelände des kommunalen Müllabfuhrunternehmer herum: Er liefert brav den Nachweis, dass er einen Schneepflug für Radwege besitzt und will vermutlich damit zeigen, dass er gern die Arbeit übernehmen würde, würde man ihn dafür bezahlen...).

    man erfährt diese Sachen in der Presse nämlich erst, wenn es zu spät ist, weil man (ich auf jedem Fall) ungeübt ist, sich vernünftig zu informieren, und vor der Fertigstellung der Planung Rechtsmittel (ich weiss auch nicht wirklich welche) einzulegen.

    diesmal ist es aber ganz anders: Die Planung war scheinbar vernünftig (alter Radweg 241 wird, oder vielmehr, sollte modernisiert werden, die ersten Arbeiten sind im Gange) aber die grosse Fraktion der CDU will sie stoppen.

    ich kann doch nicht allein auf Grund einer Pressemeldung einen Widerspruch einlegen, oder?

    Es ist schon mehrmals (in Mönchengladbach) geschehen. Jetzt die neueste Meldung aus einer der lokalen Zeitungen:

    Die Limitenstrasse ist "die" Strasse in der Stadtmitte, die nicht verkehrsberuhigt wurde, wie man so schön sagt. Eine durchgehend mindestens 4-spurige Strasse, wobei Rheydt die kleine Stadtmitte der evang. Stadt ist (Mönchengladbach, kathol. Stadt, hat eine eigene etwas grössere Stadtmitte, die Entfernung beträgt nur ca. 5 km, die über diese 4-spurige Strasse mit an vielen Orten saumässigen strassenbegleitenden Pflicht-Radwegen verbunden wird). Es dreht sich um den Abschnitt direkt am Marktplatz/Hauptkirche/Rathaus Rheydt.

    Und da, wo die Leute sich unterhalten, mit Kindern etc. auf dem Bus warten, will die CDU künftig scheinbar einen gemeinsamen Fuss-/Radweg anstatt getrennter einrichten, weil man so kostengünstig die Probleme der ungesetzlichen Radwegbreite und -Eignung auf Kosten beider, Fussgänger und Radfahrer, aber ganz speziell der Radfahrer auf Grund der zivilrechtlichen Konsequenzen falls etwas passiert, einrichten!

    Ist es wirklich das, was der Gesetzgeber beabsichtigte, als er die neuen VWV-StVO herausgab, oder vinkuliert hier die CDU gedanklich grob mit dem Recht (und das kurz vor der Wahl, eine Technik, die beisp. Sarkozy auch nutzte, um behaupten, "indem Ihr mich gewählt haben, habt Ihr das auch voll bewußt akzeptiert und legitimiert: ich hatte es vorher angekündigt, und wurde trotzdem von der Mehrheit gewählt!")?

    Wie geht man lokal damit um?

    hallo Panke

    Du musst den Radweg nutzen, weil er benutzungspflichtig ist. Soweit so gut. Daraus ergibt sich aber nicht, dass man an allen Kreuzungen bei Vorhandensein einer Radführung von der Fahrbahn auf den Radweg wechseln muss. Was deine ursprüngliche Aussage war. Sollte die Polizei das so gesagt haben, war sie fehlinformiert.


    Das ist auch nicht wahr.

    tut mir leid, hatte keine Zeit:

    das ergibt sich aus dem Rechtsfahrgebot!

    nur für KRAFT-Fahrzeuge ist das Rechtsfahrgebot in der Stadt § 7, 3 ist das Rechtsfahrgebot aufgehoben! Und da gibt es sogar ein verzwickte Erklärung in der StVO. Lies mal selbst:

    Zitat

    (3) Innerhalb geschlossener Ortschaften - ausgenommen auf Autobahnen (Zeichen 330) - dürfen Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 t auf Fahrbahnen mit mehreren markierten Fahrstreifen für eine Richtung (Zeichen 296 oder 340) den Fahrstreifen frei wählen, auch wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 1 nicht vorliegen. Dann darf rechts schneller als links
    gefahren werden.

    Es sieht nämlich so aus, dass sofern kein Radweg da ist, Du auf der möglicherweise schnelleren Bahn fahren musst, brav reichlich weg vom hohen Bord, wenn es eins gibt (in der Stadt sehr oft!) und damit schnellere Kfz hinderst, in den Genuß des Erlaubnisses, rechts schneller als links zu fahren, bringst, oder hast Du ein besseres Latein als meins da, und dann, gleiche Frage, wie Du mir gegenüber: Quellen?

    Auskunft der Polizei! Erklärung: Ich wohne neben dieser Kreuzung:


    und gleichzeitig neben dem Polizeipräsidium X( . Da sieht man die Kreuzung einer Kreisstrasse, die gleichzeitig eine Radroute des mit StVO-Schildern ausgeschilderten Landesradverkehrsnetzes ist, mit einer 4-spurigen Vorfahrtsstrasse. Wenn man von Ost nach West fährt:

    trifft man auf dem Radweg (VZ241) wie auf der Fahrbahn (grosser roter Punkt) einen weissen Haltebalken (auf dem Bild kaum sichtbar, aber da!), rechts vom kleinen roten Punkt an. Man ist zwischen den Ampeln, die Hauptampel steht rechts von einem (auf dem Bild nicht sichtbar), der Fussweg dagegen nicht.

    bei rot muss man also anhalten, ob auf der Fahrbahn oder auf dem Radweg, ist hier gleich. Kleine Besonderheit allerdings: Der Radweg hat keine Induktionsschleife, sondern einen kurzen Mast mit einem Anforderungsschalter, falls kein Auto an der Kreuzung. Den Schatten von diesem kurzen Mast kann man rechts vom kleinen grünen Punkt sehen!

    aber Weh Du fährst bei grün an der Hauptampel weiter, und es stand links von Dir einen Rechtsabbieder und kein Fussgänger auf dem Gehweg... Die Fussgängerampel (oranger Punkt auf der anderen Strassenseite der 4-spurigen Vorfahrtsstrasse), die für die Radwegfurte gilt, hat nämlich ganz sicher "rot", weil Du, wartend an Deinem weissen Strich, nicht auf dem (anderen) Anforderungsknopf "gelb" für beides Fussgänger+Radler rechtzeitig gedrückt hast (Du hättest dem weissen Balken missachtend dafür bis zur Fussgänderampel vorfahren müssen, auch wenn dies den querenden Radverkehr, der entlang der 4-spurigen Strasse fährt, stört und womöglich behindert ja gar gefährdet! Also hast Du grün aber auch rot...

    Dosenverhalten: meistens sehr ablehnend, wenn Du bei Fussgänger rot durchfährst

    es sei denn

    in einer heftigen und sehr theatralischen Geste vorher hast Du den anderen Knopf derart betätigt, dass der Dosenfahrer mitkriegt, dass Du die feste Absicht hast, auf jedem Fall weiterzufahren, und, da Du hier fast ohne anzuhalten, nach rechts könntest, vermutlich geradeaus!

    Hinweis: auf der rechten Spur der Fahrbahn darfst Du nicht stehen, auch wenn Du auf der Fahrbahn fährst: Ist eindeutig Abbiegespur, sieht man klar auf dem Foto. Und als Radfahrer darfst Du nur auf der rechten Spur stehen; sie ist Dir aber für die Weiterfahrt geradeaus verboten, da Abbiegespur, und es wäre geradezu pervers, sie zu benutzen, um nach rechts abzubiegen, wo Du es auf dem Radweg viel bequemer hast: Und ausserdem auf der Fahrbahn dieser 4-spurigen Strasse habe ich seit 30 Jahren noch nie einen Radler gesehen (ausser mir, manchmal, in einer ganz anderen Situation): Du fährst nämlich 30 Sekunden nach dieser Kreuzung an der Wache des Polizeipräsidiums vorbei :D !

    meinst Du diese:


    :?:

    vermutlich nicht. ich möchte Deine Freude nicht verderben, aber der Gesetzgeber hat den Kommunen in den VwV-StVO angehalten, nach Möglichkeit, vereinfachen wir die Aussage so, überall :rolleyes: Fahrradfurten einzurichten, die Du auch wenn Du auf der Fahrbahn bist benutzen MUSST X( (ja, es ist so...). Und was glaubst Du wie viele gelbe Phasen die befindlichen Fahrradampel haben, die Du dort antreffen wirst? und ich schätze, es wird nicht lange dauern, bis man das Nicht-Benützen einer obligatorischen Fahrradfurte eine Rotlichtverstoß gleichstellt, wenn die Aktion ganz offensichtlich nur darauf absieht, sich dem Rotlicht der Fahrradampel zu entziehen!

    übrigens: Dein Link ist gebrochen!

    meinst Du diesen Text:

    «4. Für jeden von mehreren markierten
    Fahrstreifen (Zeichen 295, 296 oder 340) kann ein eigenes Lichtzeichen
    gegeben werden. Für Schienenbahnen können besondere Zeichen, auch in
    abweichenden Phasen, gegeben werden; das gilt auch für Omnibusse des
    Linienverkehrs und nach dem Personenbeförderungsrecht mit dem
    Schulbus-Zeichen zu kennzeichnende Fahrzeuge des Schüler- und
    Behindertenverkehrs, wenn diese einen vom übrigen Verkehr freigehaltenen
    Verkehrsraum benutzen; dies gilt zudem für Krankenfahrzeuge, Fahrräder,
    Taxen und Busse im Gelegenheitsverkehr, soweit diese durch
    Zusatzzeichen dort ebenfalls zugelassen sind.»

    (von hier:

    ich mag diese Webseite, weil sie beides, StVO UND VWV-StVO unter einem Hut bringt, und wie schrieb der vorherige Bundesverkehrsminister auf der Ministerialwebseite, die Radler mögen sich vom Verlust der StVO 2010 trösten: dafür haben sie ja die VWV-StVO 2009 als verbrieftes Recht. Wenn man aber in die Gegenwart der einschlägigen Texte gerät, muss man feststellen, dass die Sache an Komplexität kaum zu überbieten ist, und dass kaum ein Radler ausser vielleicht unserem Michael vom Forum, und vielleicht der jur. Star-Autor der deutschen Radler, Kettler, solche Werke derart beherrschen, dass das Wahrnehmen der eigenen Rechte eine fast fiktive Angelegenheit ist :P ...

    übrigens, ich lese viel von grünen Pfeilen, auch von schwarzen auf rot oder gelb.

    aber Dein Foto hat mit grün so gut wie gar nichts zu tun, weder beim ausgeleuchteten Zeichen, noch beim Pfeil :thumbup: !

    also, die neue StVO ist für Einstein gedacht :love: . Troddel wie ich sind vermutlich davon freigestellt, hoffe ich. Ganz nach dem alten Spruch «warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!».

    das Traurige daran:

    auch Lernwillige werden in Gegenwart einer solchen Anhäufung von schier chinesischen Zeichen sich nicht bessern, weil das neue Recht nicht (erwachsen)pädagogisch erläutert wird.

    Verlagshäuser, die noch Ende der 90er-Jahren bereit waren, erklärende Bücher zu den Situationen, die der Radler im Radverkehr antrifft, so «Fahrradfahrschule» von Polizeioberkommissar D. Neumann (Auer Verl.), waren nicht mehr bereit, solche Titel wieder aufzulegen, obwohl sie dringend erforderlich wären, damit die Bevölkerung versteht, welche Situationen durch die Rechtsänderung unter Mitberücksichtigung des neuen Rechts ergibt!

    Lieber Malte, Du bist Student und hast noch darüber hinaus anspruchsvolle intellektuelle Hobbys noch nebenbei! Was macht aber der arme Schwein, der zu den Analphabeten zählt, oder eine Spur drüber "schwimmt"?

    In der E.U., und Deutschland ist das am meistens durchgefährene Land der E.U. ist die grösste Bevölkerung diejenige der Analphabeten! Es ist kein Land, es gibt sie überall und sie sind auch hier da... Viele Volksuntersuchungen führten ohne Ausnahme zu dieser Feststellung und man traut sich gar nicht mehr so recht, welche durchzuführen, da keine Besserung in Sicht ist!

    Es ist eine Schande, dass ein Land ein so extrem komplexe, wirklich ausnahmslos täglich betreffenden Gesetzeswerk herausbringt, und im Zeitalter von Fernsehen und Internet, keine leicht verdauliche praxisorientierte, aber vollständige (die «Fahrradfahrschule» war damals schon quasi am ersten Tag defizitär: sie gab zu den wirklich kritischen Fragen keinerlei Info! So kommend aus einer Querstrasse ohne Radverkehrseinrichtungen auf eine Hauptstrasse mit einseitigem Pflichtradweg für beide Richtungen, der sich links befindet, wenn man in diese Strasse nach links abbiegt, wie überquert man die Kreuzung, wenn die Ampel den Radverkehr nicht extra berücksichtigt: a/ mit der Grünphase der Nebenstrasse = wenn man der Erste ist in der Reihe, alle hinterher müssen auf diesem Radler warten, wenn Gegenverkehr kommt, oder b/ man nutzt die Fussgängerphase grün des radwegbegleitenden Fussweg der Hauptrichtung zur manchmal grossen Aufregung der Linksabbieger auf der Hauptstrasse, die wie die Fussgänger auch grün haben, und in die Querstrasse einbiegen möchte) Information für alle Bevölkerungsschichten in kostenlosen Medien herausbringt (an sich wäre eine Wurfsendung da viel wichtiger als die Wiederholung der alten Punkten der Steuererklärungsformulare, die sich nicht geändert haben, und daher als bekannt gelten könnten! nur ist das Geld dem Staat wichtiger als die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer!).

    es lebe die Gleichberechtigkeit: Der Bundesrat hat an uns gedacht, und will uns vor Blösinn schützen - Ampelverstösse, auch ohne jeglicher Gefährdung in Abwesenheit von anderem Verkehr = jetzt 60 Euro! Sonst würden wir ja keinen Punkt kriegen :whistling:

    aber an der Orangephase zu denken, dazu sind die "Bundesräter" wohl zu schwach?

    und unsere Lobby :cursing: ?

    anstandslos akzeptiert?


    Ansonsten liegen wir gar nicht so weit auseinender. 40 Km auf dem Fahrrad kann nicht jeder. Für derartige Dorflagen ist MIV sicherlich (fast) "alternativlos". Aber bleiben wir mal beim "M" aus MIV: Muss ein großvolumiger Verbrennungsmotor sein? Müssen Pendler zwingend mit ihren Blechdosen in die Städte einfallen? Ein klares NEIN! Die negativen Seiten des MIV in seiner heutigen Form hat "Alfons" weiter oben sehr gut skizziert. Dass dieser Irrsinn endlich abgestellt werden muss, sollte eigentlich jedem klar sein.

    Pendler ist nicht gleich Pendler!

    In vielen Dörfern können die ansässigen Dorfbewohner nicht mehr aus den Landwirtschaftserträgen leben, und unter diesen Unglücklichen gibt es welche, die einen Partner haben, der dort im Dorf nach wie vor ständig noch zu tun hat (aus vielseitigen Gründen). Solche Landbevölkerung musste immer Pendeln. Vor 30 Jahren pendelten beispielsweise vor der Wiedervereinigung viele Bewohner aus der Gegend von Bad-Neustadt ein Leben lang nach Frankfurt/Main (4 Übernachtungen in Frankfurt, später, mit der 35-Std-Woche, 3 oder 3 1/2, d.h. ein oder 2 Mal im Monat eine 4.).

    Es gibt aber auch andere Pendler, die von rücksichtslosen Stadtverwaltungen in Randbereichen der Stadt gelockt werden, die traditionell Agrarflächen waren, eine Fläche, die für immer unter Beton und sonstigen Baumaterialien, ja sogar vergiftetem Material (in unserer Stadt wurden mehrere Strassen mit vergiftetem Baumaterial belegt, ist natürlich nicht normal, wäre aber nie passiert, wenn dort Felder noch Felder wären). Warum müssen wir Agrarfläche opfern in einem Stadt, wo die Bevölkerung schrumpft? Bodenspekulation und ähnliche Verwaltungsvorteile. Nur...
    ...eine solche Bewegung ist kaum umkehrbar! Es wächst nicht mehr auf solcher Erde.
    Und für solche Pendler, sollte man nicht das Leben des Rests der Bevölkerung mit Schäden (Gesundheit, Lärm) vergiften! Hier ist MIV nicht vertretbar!

    Deine Gegendarstellung ist absolut schwach (danke Alfons für die schönen Zeilen! Darf man sie auch selbst weiterveröffentlichen? gibst Du sie dazu frei, oder stammen sie schon von anderswo, um müsste man diese Genehmigung anderswo erfragen?).

    Den konstruierten Fall, den Du heranziehst ist absolut nicht überzeugend, und schon gar nicht mehr in unserem Zeitalter.
    a/ wer an der Donau wie mein Schwager 100 km weg von München und 100 km von Nürnberg, dort wohnt, wo meine Frau aufgewachsen ist, pendelt nur beruflich 2x40 km. er wohnt nicht auf dem Land weil er ein unbeherrster Hyperaktiver ist!
    b/ aber auch das wäre möglich. ich und meine Frau fahren täglich unsere 50 km 360 Tage im Jahr mit einem normalen Trekkingrad. meine 87 Jahre alte Schwiegermutter fuhr noch vor 4..5 Jahren die 2 x 50 km zwischen ihrem Dorf an der Donau und dem Dorf ihrer Eltern mit einem normalen Fahrrad an einem Tag. Heute fährt sie diese Strecke immer noch mit einem Pedelec, wobei sie wenig "Strom gibt" aus Angst, dass bei Rückkehr kein Strom mehr für "den" Berg, der Dorfsteil ist auf dem höchsten Punkt der Gegend, wie viele Donautaldörfer, kein Strom mehr vorhanden wäre... Was eine alte langsam auf die 100 J. alte Frau schafft (sie ist nur Bäuerin gewesen, nicht Radfahrerin!) werden die Anderen auch noch schaffen. Meine Schwager / Schwägerin fahren auch MTB-Pedelec und schaffen auf Strasse oder befestigtem Radweg die 40 km auf jedem Fall in 2 Stunden. Sie haben sogar Zeit bei Ankunft einen gemütlichen Kaffee zu trinken! Und wäre es die Regel, dann würde man passende Wege und Verkehrseinrichtungen schaffen, wo man seit 1930 nur noch schlampt im Durchschnitt, was Radwege anbelangt... Wir schreiben heute 2014, d.h. es hat sich seit fast einem Jahrhundert bez. Wege und Verkehrseinrichtungen für den unmotorisierten Verkehr rein gar nichts getan, obwohl es dem Menschen inzwischen gelungen ist, beachtliche Strecken ohne Einsatz der Verbrennungstechnik zurückzulegen! Mittelalterliche Verhältnisse...
    c/ unsere alte Nachbarin an meinem Geburtsort im 25 km von der Stadt entfernten Dorf kam früher zum Markt in der Stadt zu Fuss mit ihrer Ware, besuchte in der Stadt ihre Freunde nach dem Markt (meine Mutter, wir waren keine echten Dorfbewohner! und andere) und ging wieder zu Fuss zum Dorf zurück mit den paar Sachen, die sie in der Stadt beschaffen musste (Drogerieerzeugnisse, Eisenwaren usw.), d.h. beladen. Aber sie war gesund 80..85 Jahren geworden und lebte noch länger, ohne 4 Std täglich vor einem Fernseher mit Pommes-Chips in der Hand zu hocken! Alles ist sehr relativ. Ob die moderne Zeit nur positive Einflüsse auf unsere Mitmenschen gehabt hat? Früher glaubte man, sie würden falsch handeln, sich falsch benehmen, weil sie ungebildet waren und "grob belassen" wurden. Heute stellt man im nachhinein fest: Auch mit Abi in der Tasche der Mehrzahl der Mitmenschen lässt sich kein Fortschritt wirklich erreichen (vermutlich weil das vermittelte Wissen hauptsächlich den Ziel hat, leistungsfähige Arbeitnehmer und nicht gesellschaftsverträgliche Menschen, die sich verantwortlich fortpflanzen und ihre Kinder bestens erziehen, auszubilden. Der Mensch lebt heute egoistischer denn je, leistet keinerlei Dienst mehr, die Gesellschaft schrumpft unkontrolliert zusammen, verbraucht alles rücksichtslos rund herum, alle Ressourcen, die es gab, inkl. Bausubstanz, ohne sie wie die Vorgenerationen zu unterhalten und auszuweiten (typisch Radwege) und produziert hauptsächlich Müll und Verseuchung. Überall, nicht nur in der Stadt!

    Dein Loblied zur städtischen Organisation lese ich sehr skeptisch: Solange die Städte den Pendlern Vorrang vor dem Aufrechterhalten und Modernisierung nach dem technologischen Stand der Stadtkerne geben werden, um betuchte Einwohner anzulocken, und damit Agrarfläche am Stadtrand ausserdem massig vernichten werden, sollte man gar keine ÖPNV-Struktur :whistling: unterhalten und den MIV in den Stadtbereichen hemmen, damit der Stadtmensch nicht weiterhin das Umland umwandelt und letztlich vernichtet! 30 km/h in allen Städten wäre ideal: das setzt dem Trend, Pendeln zu wollen, Grenzen...

    Das soziale Ticket hier ist meiner Ansicht nach nur eine Subventions-Machenschaft der Stadt zugunsten des RWE-Konzern, der die Stadtdienste als Partner der Stadt betreibt! Man hat nicht wirklich an die Menschen gedacht: Sie leben mehr und mehr von wenigen Stunden Arbeit hier, dort geleistet, wenn es weder Bushaltestelle noch Busverkehr zu den neuzeitlichen Arbeitszeiten gibt: Die Busse fahren nach wie vor als Gelenkbus fast leer aber mit der Fernbedienung, die ermöglicht, völlig legal den Ampelsteuerungstakt aus der Ferne durcheinander zu bringen, worunter nicht nur Radfahrer, sondern alle, auch Fussgänger, aber natürlich auch den motorisierten MIV leiden, hauptsächlich die Strecken zwischen ehem. Arbeiterwohnviertel und ehem. Textilfabriken, die hier oft Tausende von Menschen beschäftigten. Diese Menschen wurden inzwischen alle entlassen oder fast. Die zukunftsweisende "Industrie-Parks" (Ruinenfelder, wo man hier und da ein paar brauchbar Quadratmeter für ein Gewerbe finden kann unter allen Ruinen) sind wie Pilze gewachsen. Von den Jugendlichen der ehemaligen Arbeitnehmer der Industrie erwartet man, dass sie in Pflege-, Putz-, Discounthandel-Stellen usw. ihre wirtschaftlich Rettung suchen... Busse fahren zu diesen Zeiten kaum, die Mitnahme von einem Fahrrad, um die Reststrecke zu überbrücken, wenn man 1 Std arbeitet, will man ja nicht dafü 2 x 90 Minuten unterwegs sein, ist nicht angedacht. Mit dem Geld des soz. Tickets hat man endgültig die fast 300 km uralter zu schmalen Radwege aufgegeben aber die Pflichtschilder VZ237, 240, 241 stehen noch und werden von der Stadtverwaltung vehement verteidigt <X ...

    also, ich traue mir die erste Stellungnahme zu: ich stimme mit 0 %. denn ich bin felsenfest überzeugt, dass das, was man für die Radler macht bereits im Staatsdurchschnitt beachtlich ist, und das die Mängel auf Defizite zurückzuführen sind! unsere Mittel werden schlecht und falsch eingesetzt und mehr Mittel zu geben, würde nur zur Vergeudung von noch mehr führen...

    und warum? bist Du zufrieden? findest Du, dass Du als Radler ernst genommen wirst? sind die Vertreter, Organisationen, Gruppen, und Pflichtverteidiger der Verkehrsteilnehmer (Verkehrs- oder Fahrradbeauftragte der Städte) im Schnitt tüchtig und von guter Hilfe? hilft man hierzulande dem Radverkehr genug? welche Mittel-Steigerung wäre Ihrer Ansicht nach zweckmässig? unter Mittel verstehe ich alles, was die Allgemeinheit für Radler bereit hält auf allen Gebieten, und einen Aufwand für die Allgemeinheit bedeutet: Baumassnahmen, Forschung, Planung, Kontrollen, Erhebungen, Ordnungskräfte, Parkmöglichkeiten mit oder ohne Aufsicht, Radwegbeleuchtung, Radwegräumen, usw. Alles! In der Diskussion können wir auf die Punkte, an welche Du bei Deiner Bewertung gedacht hast, eingehen! Deshalb auch die Möglichkeit, die abgegebene Stimme zu verändern, falls man feststellt, man hat die Menge der auf die Öffentlichkeit zukommenden Mittel bei Start der Diskussion nicht richtig erfasst.

    ...und in dem Fall helfen auch nicht noch mehr Gesetze. :whistling:

    die Menge der Gesetze und Vorschriften ist wahrscheinlich nie so wichtig, als wie gut die Gesetze sind, und mir scheint gerade im Verkehrsrecht vieles unangepasst zu sein, also Blödsinn! Warum Fahrradbeleuchtungsgesetze, wenn sie schon an der Quelle (Handel) so oft nicht eingehalten werden (ich spreche nicht mal von der Qualität der enthaltenen Vorschrift, die eine Potenz des Blödsinns ist!)? Warum Radwegbreitenvorschriften, wenn Millionen von Kilometern sie scheinbar für immer verletzen sollen: Solche Gesetze sind genauso absurd, wie das Gesetz, welches in Frankreich den Frauen das Tragen einer Hose verbietet :cursing: !

    wünschen wir uns also ein Durchkämmen und Entstauben der Gesetze...